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Thema: Corto Maltese

  1. #1551
    Mitglied Avatar von tarzan
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    Zitat Zitat von scarpino Beitrag anzeigen
    Bin bei Dir: Ein RICHTIGER Corto: subversiv, unhinterfragbar, wandelbar, inkohoränt in des Lebens Ansprüchen an sich selbst, dennoch im Anlassfalle "moralisch" agierend, dennoch immer auch anfällig für "Anwurf-Ansinnen" von der bösen Seite (=fragliche Aktionen, mit beiden Beinen im Kriminal). Das wurde hier bestens elaboriert. Und ich bin auch von der gezeichneten Figur begeistert: Aussparung von Unwesentlichem, teils skizzenhaft, mit geradlinigem "Drive", wie hingeschmissen. Das ist die Kunst des "nicht-geplanten Planens" im Design.

    Geglückte Übersetzung in die sog. "Gegenwart". Es gibt ein Handy, es gibt noch keine Social-Media-Beeinflussung der Handlung. Full-Metal-Jacke!!!

  2. #1552
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    Zitat Zitat von tarzan Beitrag anzeigen
    Freut mich, danke sehr vielmals. Ich musste mich zu diesem Werk tatsächlich wandeln. Anfangs in totaler Ablehnung. Danach aufgeschaukelt in nahezu bösartiger Struktur. Ich bereue das schon sehr. Corto "gehört" einfach niemandem, möge das das Erbe eines Pratt'schen Geistes sein. Daher kann/darf/muss Corto auch immer außerhalb agieren. Er ist kein Held, er lebt, wie wir alle, das eigene Leben, mit allen Fehlern, Umwegen, Irrwegen. Das kommt in diesem Buch sehr gut herüber.

  3. #1553
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Bis ich zum "Schwarzen Ozean" komme dauert wohl noch ein Weilchen, aber es ging schon mal weiter...

    Corto Maltese 2 – Im Zeichen des Steinbocks



    *Schwupps* war er auch schon vorbei. Wie bei strammem Wind und voller Fahrt mit einem Segelschiff über die Wellen, so verflog die Zeit mit meinem dritten Pratt, meinem zweiten Corto. Anders als die Südseeballade? Sicherlich, vor allem in Struktur und Erzählrhythmus. Schlechter? Nur marginal würde ich sagen, denn das Gefühl und die Atmosphäre bleiben vergleichbar, wenn auch vielleicht etwas abenteuerlicher und dafür weniger melancholisch. Trotzdem machte es mir der Band denkbar einfach ihn zu mögen, schon angefangen bei den wunderbaren einleitenden Texten und all den tollen Bildern, die mich schon in die richtige Stimmung versetzten. So war ich freudiger Erwartung, als es auf Seite 35 dann endlich mit dem eigentlichen Comic losging.


    Corto Maltese hat es zu Madame Java nach Paramaribo, die Hauptstadt von Niederländisch Guyana verschlagen. Es dauert nicht lange, da setzt er sich für einen alten Trunkenbold ein, dem Schläge drohen. Unversehens hat er mit Professor Jeremiah Steiner einen neuen Kumpanen an Land gezogen. Als dann auch noch der junge Tristan Bantam (mein Hirn will ständig „Batman“ lesen) auf den Plan tritt, ein Junge aus London mit großen Vorhaben und gefährlichen Feinden, ist die Truppe für das weitere Abenteuer vorerst komplett.

    Viel will ich zu den einzelnen Stationen der folgenden Reise will ich jetzt gar nicht im Detail erzählen, doch genau das ist es, eine große Reise, während der verschiedene Häfen und Inseln angefahren werden und die unterschiedlichsten Prüfungen zu bestehen sind. Dieser rote Faden fühlt sich dann auch wunderbar an, wirklich so, las würden wir Corto Maltese auf einem Stück seines außergewöhnlich ereignisreichen Lebens begleiten, während neue und alte Freunde und Feinde seinen weg Kreuzen und sich auch wieder verabschieden. Mit allerlei Voodoo und Wahrsagerei wird es da auch mal mystisch, es werden uralte Zivilisationen gesucht, versunkene Schätze und verfluchtes Gold. Geheimnisvolle Karten führen zu abgelegenen Orten, Revolutionen wollen unterstützt, Machthaber gestürzt und feindliche Truppen – immerhin herrscht noch immer der erste Weltkrieg – sabotiert werden.


    Die etwas mystery-mäßig angehauchte Geschichte zum Ende „Was nur die Möwen wissen…“ hat mir auch sehr gut gefallen, ebenso wie die doch recht häufigen Anspielungen auf den ersten Band und der Auftritt von Rasputin. Am meisten gefreut habe ich mich aber darüber, dass dem Reich Mu in der ersten Hälfte des Bandes eine doch vergleichsweise große Rolle beigemessen wird. Den mit Atlantis vergleichbaren Kontinent Mu findet man ja ab und an in Lovecrafts Cthulhu-Mythos wieder. Anscheinend fand das versunkene Reich auch schon in Videospielen und Lustigen Taschenbüchern Verwendung. Ich hatte sofort bei der Erwähnung in dem Band einen freudigen Augenblick, bin ich doch ein großer Fan asiatischen Kinos, vor allem auch von Kaijus, weshalb für mich der großartige Klassiker „U 2000 – Tauchfahrt des Grauens“ mein Erstkontakt mit dem Mu-Reich darstellte, ein kunterbuntes, abenteuerliches Trashfest von Meister Ishiro Honda, welches ich schon vielfach gesehen habe und natürlich hat die Scheibe direkt nach der Lektüre dieses feinen Bandes mal wieder den Weg in den Player gefunden.
    Irgendwann später, in Band 12, scheint das Thema Mu mich ja nochmal zu erwarten. Da freue ich mich schon drauf!

    Hier die schöne DVD-Auswertung von Anolis Entertainment zu dem Klassiker:




    Ich wurde ja mehrfach gewarnt, dass es sich jetzt vorerst um kleinere Geschichten handelt, die eher unabhängig voneinander spielen, und das Gefühl einer einzigen großen Erzählung wie bei der „Südseeballade“ nicht so aufkommt. Ich muss sagen, da hatte ich deutlich „Schlimmeres“ erwartet. Es stimmt, schon, der gute Corto besteht hier gleich mehrere Abenteuer und beim ein oder anderen, nicht bei allen, wird er selbst auch deutlich stärker in den Fokus der Erzählung gerückt, dennoch finde ich, dass der Grundton schon sehr ähnlich bleibt. Die Exotik, die Freiheit, das etwas Nachdenkliche gepaart mit dem dennoch sehr direkten und geradeheraus wirkenden Sprachstil des Hauptdarstellers und dem irgendwie offenen und freigeistigen Schreibstil Pratts, der nicht lange um die Sachen drum herum eiert, das finde ich erfrischend und großartig, auch wenn diesmal noch etwas mehr Humor zugefügt wurde. Ich bin schon voller Vorfreude auf die nächsten Episoden.

    8/10

    VG, God_W.
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  4. #1554
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Wenn ich hier Deine gespoilerten Bilder der Seiten so sehe: Ich war ja lange unentschieden, ob s/w oder Farbe, weil die Colorierung ja schon auch gut ist, aber wenn ich's jetzt hier wieder so sehe, tendiere ich leicht dazu, die s/w-Version besser zu finden. Sie lässt mehr Raum für 'das Kino im eigenen Kopf' und es ist mMn eine Stärke von Pratts Comics, dass sie dieses Kino gut anregen können...

    Nur so'n Gedanke...
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  5. #1555
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    Ich hatte Band 1 - Südseeballade ja gebraucht für günstig als Test erworben, das war die Farbversion. Die hat mir sehr gut gefallen, weshalb ich auch dabei bleibe. Zur Südseeballade habe ich mir aber dennoch zusätzlich noch die S/W-Variante besorgt (vielen Dank an Comic_Republic an der Stelle!!!), einfach zum Vergleich und als schönes Beispiel von Pratts Kunst. Ich finde im direkten Vergleich aber nicht, dass durch die Kolorierung der Reiz verloren geht, im Gegenteil, ich finde die äußerst gelungen und vergleichsweise dezent. Ann & Dan sowie die Südseeballade habe ich also in S/W, weiteres wird in Farbe folgen.

    Ich muss sagen bislang (nach nur drei Bänden Pratt) bin ich der Ansicht, dass sein Artwork auch nicht durch grandiose Feingliedrigkeit oder hohen Detailgrad besticht, sondern eher durch die tolle Stimmung, die es ihm gelingt zu schaffen, auch mit gröberen Strichen. Durch die eher gedeckte Kolorierung wird das für meinen Geschmack gut unterstützt und nicht übertüncht oder verfälscht (nur meine Ansicht!).


    Das kommt bei mir aber auch immer drauf an. Die Farbfassung von Moores "From Hell" wird mir zum Beispiel sicher nicht ins Haus kommen.
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  6. #1556
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    Ich hab ja, bis s&l Corto gemacht hat, alle(!) Cortos von Carlsen und Kult gekauft. Insofern habe ich einen Großteil der Cortos in beiden Versionen. Aber diese Ausgaben sind mittlerweile ja nur noch 'Stückwerk' und die s&l-Ausgabe wirklich schön. Weil ich aber -allein aus Platzgründen- nicht (nochmal) beide Versionen haben möchte, stand ich vor der Frage: s/w oder Farbe? Und weil ich beide kannte und die Farb-Version durchaus gelungen und stimmig finde, fiel mir die Entscheidung entsprechend schwer, bzw. tut es immer noch. Heißt: Ich hab sie noch nicht getroffen und hab entsprechend kaum Cortos von s&l.

    Mal denk ich: Mach n Mix und besorg Dir die Bände so, wie sie im Original (angelegt) waren, also bis Jugend in s/w, ab dann in Farbe. Dann hätte ich aber die Bände ab Jugend in Farbe doppelt und in s/w gar nicht, was ja auch irgendwie blöd wäre... Andrerseits: Wozu 'den späten' Corto in s/w besorgen, wenn er in Farbe angelegt war und diese quasi nachträglich 'entfernt' wurde? - Jedenfalls: Wenn ich hier die Farbseiten sehe, schlägt das 'Unentschieden-Pendel' ein kleines Stück in Richtung s/w, zumal das zu den wenigsten 'Dopplungen' führen würde, bzw. zum Ausgleich der Versionen: Die venizianische Legende hab ich ja zB schon dreimal, davon zwei in Farbe, mit der s/w von s&l ständ es da dann 2:2

    A propos: Die Südseeballade würde ich mir tatsächlich noch ein x-tes Mal kaufen, wenn es davon mal ne Album-Ausgabe der Farb-Version gäbe, wie sie seinerzeit in ZACK zum Abdruck kam, da aber unvollständig blieb, weil deren Fortsetzung in COMIC FORUM ja nur noch in s/w war.
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  7. #1557
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    Hmm, das ist natürlich eine schwierige Krux. Hattest Du die Farbseiten bzw. Panels aus meiner Rezi aus der Seite vorher auch angeschaut?

    Ich finde es ja hervorragenden Service von S&L beide Versionen anzubieten. Für Unentschlossene natürlich teurer, aber so kann auch jeder nach seinem Geschmack zugreifen, das würde wirklich nicht jeder Verlag machen.
    Bei den Wüstenskorpionen ja genauso...
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  8. #1558
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    Ich weiß jetzt nicht, welche Seite Du mit 'Seite vorher' meinst, aber ich kann natürlich jederzeit auch hier im Regal Farbseiten von Corto gucken. Hab ich halt lang nicht mehr getan... Deine Bilder hier sind ja eher so'n 'Wiedersehen-Update'... - Ich hab ja auch schon mindestens einen s&l-Corto hier, aber grad nicht den Überblick, welche(r) und in welcher Version und warum ich mich dabei für welche entschieden hatte...
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  9. #1559
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    Ach stimmt, die Beitragszahl pro Seite kann ja jeder selbst einstellen hier, sorry. Ich meinte meine Bilder in Post #1536 . Aber klar, Du kannst natürlich auch einfach in Deinem Regal gucken.
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  10. #1560
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    Ja, die hatt' ich gesehn. Ich sach ja: Die Colorierung ist sehr schön. Leider. Wär sie mieser, fiele die Entscheidung leichter
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  11. #1561
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    Da ihr so genau hinschaut: hat jemand beim Vergleich bemerkt, dass unsere farbigen Corto-Bände einen durchgehenden Farbton unter dem Schwarz bekommen haben, so dass die Kolorierung nicht mehr durchscheint?
    Bei Band 1 leider erst bei der 3. Auflage und bei Band 2 erst in der 2. Auflage, aber danach glaube ich durchgängig. Das ist soweit ich weiß zum ersten Mal der Fall bei einer deutschen Corto-Ausgabe.
    Ihr wisst, wovon ich spreche? Anbei ein Ausschnitt der ersten Seite aus Band 2, wo der Effekt der durchscheinenden Kolorierung verstärkt wurde, um ihn am Bildschirm sichtbar zu machen.

    Corto2_STEINBOCK_pg3-undercolour.jpg

  12. #1562
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    Wie soll das denn jemand bemerken sollen?: Wer kauft denn die Bände in mehreren Auflagen, um derartiges Vergleichsmaterial überhaupt zu haben?
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  13. #1563
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    Ich denke mal, dass @Philipp_Schreiber nicht die Auflagen des S&L-Verlages untereinander meint, sondern die Farbausgabe des S&L-Verlages im Vergleich zu früheren Ausgaben anderer Verlage.

    Eine schöne Sache für die, denen die Farbausgabe gefällt, finde ich.
    Mir ist die SW-Ausgabe lieber und ich würde mich tierisch darüber freuen, wenn es da mal wieder Neuauflagen gäbe, zumindest für die ersten 4 Bände. Alle anderen sind ja noch erhältlich.

  14. #1564
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    Der Vergleich bezieht sich natürlich auf die früheren Ausgaben in anderen Verlagen, das habe ich wohl etwas umständlich ausgedrückt. Leider kann man das allerdings in de ersten Auflage von Band 1 noch nicht sehen, wobei man auch sagen muss, dass der Effekt in späteren Bänden viel deutlicher ist, weshalb der Unterton unter dem Schwarz erst in späteren Bänden zum ersten Mal eingesetzt wurde und dann bei Nachauflagen der ersten Bände.

  15. #1565
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    Ja, dann hättste vieleicht besser 'Ausgaben' statt 'Auflagen' geschrieben...
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  16. #1566
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    Jetzt bin ich verwirrt. Bitte nochmals klarstellen: Habt Ihr (bei s&l)...
    • die Kolorierung der Farbausgabe von Band 1 (Südseeballade) zwischen der 2. und 3. Auflage geändert, und die von Band 2 (Im Zeichen des Steinbocks) zwischen der 1. und 2. Auflage?
    • Oder ist schon die 1. Auflage top, und wurde gegenüber den vorangegangenen Ausgaben (der vorherigen Verlage) geändert?

  17. #1567
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    Hallo Leute,

    ich versuche es nochmal zusammenzufassen:

    Wenn man die farbigen Corto-Ausgaben früherer Verlage (z.B. Kult Editionen) genau ansieht, kann man in einigen Panels erkennen, dass schwarze Flächen in sich nochmal eine Struktur haben, je nachdem, ob unter der schwarzen Fläche mit einem dunklen Farbton koloriert wurde oder mit einem hellen. Siehe dazu das Beispielbild in Post #1577 .
    Nachdem wir unsere Ausgabe bei Schreiber&Leser begonnen hatten, ist uns dieser Effekt bei Band 3 (glaube ich) besonders unangenehm aufgefallen, also haben wir unter das Schwarz einen einheitlichen Farbton gelegt, so dass schwarze Flächen keine ungewollten Schattierungen mehr haben. Genau genommen haben wir also nicht "die Kolorierung geändert", sondern salopp gesagt "das Schwarz richtig schwarz gemacht".

    Zu diesem Zeitpunkt waren Band 1 & 2 bereits erschienen, so dass wir erst in den späteren Nachauflagen dieser beiden Bände ebenfalls "das Schwarz richtig schwarz gemacht" haben. Soweit ich erinnere bei Band 1 in der 3. Auflage und bei Band 2 in der 2. Auflage. Der oben beschriebene Effekt der "ungewollten Schattierungen im Schwarz" war in diesen ersten beiden Bänden aber wohl ohnehin nicht so ausgeprägt, daher meine ich ist der Unterschied (zu vorherigen Ausgaben anderer Verlage oder zur 1. Auflage bei uns) nicht so groß wie in späteren Bänden der Corto-Reihe.

    Ich hoffe, damit sind nun alle Klarheiten beseitigt

  18. #1568
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Ich habe gerade mal geschaut, denn ich meinte genau das wäre mir in Band 2 sogar teilweise aufgefallen (je nachdem wie das Licht drauf scheint) und tatsächlich, in meinem Band 2 kann man diese Unterschiede noch erkennen, natürlich weitaus weniger deutlich als bei dem entsprechend von Dir bearbeiteten Bild. Mein Band 2 ist die Erstauflage. Bei meiner Südseeballade ist davon nix zu sehen, ist Auflage 4. Das kann also alles passen wie Du es in Erinnerung hast.
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  19. #1569
    Mitglied Avatar von cochran
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    Ich habe die Schreiber u. Leser Corto Erstausgaben. So krass wie auf dem Foto hier im Forum ist es nicht.
    Man kann es zwar sehen, aber nur ganz schwach.

  20. #1570
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Philipp hatte doch extra geschrieben, dass er den Effekt für das Bild verstärkt hat.
    Und ist ja auch nur bei den ersten beiden Bänden der Fall, ab Band 3 wurde dem ja schon bei der Erstauflage engegengewirkt.
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  21. #1571
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    Es ist ja auch insgesamt keine Riesensache, denn immerhin sah das Schwarz über viele Jahrzehnte hin so aus.

    Ihr wart aber gerade dabei, sehr im Detail die Ausgaben der unterschiedlichen Verlage zu vergleichen, da dachte ich, ich erwähne es mal

  22. #1572
    Mitglied Avatar von CHOUETTE
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    Völlig zu recht! Ich staune und freue mich immer wieder darüber, mit wieviel Liebe zum Detail manche Verlage an die Veröffentlichung ihrer Werke gehen.
    Fasse dich kurz! Nimm Rücksicht auf Wartende!

  23. #1573
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Kann ich nur beipflichten! S&L ist da ein Vorzeigebeispiel.
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  24. #1574
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Corto Maltese 3 –Und immer ein Stück weiter



    Schrumpfköpfe. Also „Pilzköpfe“ heißt die erste Story dieses dritten Corto-Bandes, die mich nach der mal wieder wunderbar einstimmenden Einleitung mit zwei Vorworten, schönen Aquarellen usw. erwartet. Wir befinden uns also in Maracaibo, genauer in einem einstmals existierenden Kuriositätengeschäft, in welchem unter anderem Schrumpfköpfe zum Erwerb angeboten werden. Dort trifft der gute Steiner auf Levi Colombia, der ihm und Corto Maltese einen abenteuerlichen Auftrag nahelegen möchte, ein Auftrag der eng mit der Lebensgeschichte eines der besagten Schrumpfköpfe verknüpft ist. Freilich ist es etwas unpassend, da Corto nach seinem letzten Abenteuer – Ihr erinnert Euch sicher – noch immer an partiellem Gedächtnisverlust leidet, aber vielleicht kann ein Trip mit halluzinogenen Pilzen da ja Abhilfe schaffen…


    Eine Mischung aus Krieg, Spionage und Gegenspionage, ein e spannende Hatz um einen mysteriösen Koffer und ein Wiedersehen mit alten Bekannten und exotischen Ladies erwartet Corto beim heißen „Tanz um Bananen“.

    Paragraf 438 des Strafgesetzbuches von Port Ducal verbietet „Jene die nicht leben“ zu unaussprechlichen Diensten zu zwingen. Wer Zombies als Arbeiter anheuert bekommt also eins auf die Mütze. Eine gute Freundin Cortos bekommt damit so ihre Probleme, allerdings ahnt Corto Maltese, als er ihr zu Hilfe eilt nicht, dass er sich gleich mit einem ganzen Regime anlegen muss.

    In der „Lagune der schönen Träume“, dem mit Abstand gefährlichsten Ort des Orinoco-Deltas, hat sich ein desertierter Soldat niedergelassen. Dieser außerordentlich schlechten Idee versucht Corto entgegenzuwirken bevor er sich in „Fabeln und Großväter“ auf die Suche nach einem vermissten Jungen macht.


    Fünf gänzlich unterschiedliche Geschichten bietet dieser dritte Band und auch, wenn mir manche Erzählungen besser gefallen haben als andere so gab es doch keine, die mich nicht abgeholt hat. Große Abenteuer und drogendurchtränkte Fieberträume wechseln sich mit Spionage-Thrillern, die mit humorvoll verzwicktem Plot und einer überraschenden Auflösung punkten können. Mal fühlt man sich erinnert, oder gar gefangen in einem Horrorfilm, dann wieder tritt der Hauptprotagonist beiseite und gibt der tieftraurigen Geschichte eines von sich selbst zutiefst enttäuschten Mannes Raum, eine meiner liebsten Passagen des Bandes, wenn auch tragisch bis zum unausweichlichen Ende. Den Abschluss macht mit dem Großvater, der seinen Enkel aus einer ihm fremden Welt befreien möchte, eine äußerst gelungene Variation mittlerweile vielfach bekannter Motive. Wer sagt denn, dass unsere Welt die Bessere ist, nur weil sie moderner und (und) „zivilisierter“ erscheinen mag? Da kam mir direkt die Grundeinstellung von Conan dem Barbaren in den Sinn.


    Ein rundum gelungener Band mit sehr guten und sogar einigen großartigen Geschichten, die immer unterhalten, oft zum Schwelgen und/oder Nachdenken anregen, sicherlich nicht immer realistisch daherkommen, so manches mal idealisierte Bilder und Storyverläufe bieten, aber stets dieses gewisse Etwas in sich tragen, diesen Hauch von Abenteuer gepaart mit melancholischer Nachdenklichkeit und einer Prise Zivilisationskritik.

    8,5/10

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  25. #1575
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    Zitat Zitat von Philipp Schreiber Beitrag anzeigen
    Es ist ja auch insgesamt keine Riesensache, denn immerhin sah das Schwarz über viele Jahrzehnte hin so aus.

    Ihr wart aber gerade dabei, sehr im Detail die Ausgaben der unterschiedlichen Verlage zu vergleichen, da dachte ich, ich erwähne es mal
    Zum "Schwarz": "Früher" war der Schwarzfilm ja ein STRICHFILM, der über die Farbseparationen gelegt wurde (nachdem in der Reprokamera vom getuschten Comic-Original abfotografiert) und danach deckend ein "schönes" Bild geliefert hatte. "Damals" wurde die Einfärbung der Comics durch Lithographen über sog. "Überleger" getan: Der Schwarzfilm kam als transparenter Körper auf den Leuchttisch, darüber wurde eine Transparentfolie gelegt, und dort, wo (separiert zu cyan/magenta/yellow) eben ein Farbton sein sollte, wurde mit einem Pinsel ein Auftrag auf diese Folie getan, eben für C auf einer Folie, für Y auf einer, für M auf einer. Lässt sich noch lange erläutern, eine Hundsarbeit. Ich durfte dies noch erlernen, habe auch Comics auf diese Weise gefärbt.

    Heute wird durch die Anwendung von Photoshop der Schwarzauszug durch CMYKen elektronisch aus einer Scan-Farbvorlage/aus einem RGB-generierten Pixelbild produziert, die Schwarzzeichnung wird dabei durchgehend durch CMY-Farben unterlegt.

    Derartiges war damals unvorstellbar: Vor allem wegen der inkonsistenten Druckmöglichkeiten, es kam häufig zu Färberverschiebungen. Wären die Schwarzwerte immer mit CMY-Euroskalafarben unterlegt gewesen, hätte das häufig einem LSD-Farbenrausch geähnelt. Das war vielen mechanischen Komponenten geschuldet, aber auch den holzhältigen, minderwertigen Papiersorten, die bei Comics ihre Anwendung gefunden hatten.

    Es ist in der Tat so, dass eben damals der Schwarzfilm häufig durch MAGENTA oder CYAN teillunterlegt wurde, um eine gewisse deckende Dichte erzeugt zu haben (dadurch ergeben sich die sattsam bekannten "blauen" Haare in vielen franko-belgischen Comics, wie z.B. Buck Danny). Warum: das sog. Prozess-Schwarz ist beim "Alleinauftrag" auf weißem Papier mit nur einem geringen Deckungsgrad versehen, um die darunterliegenden CMY-Farben nicht komplett zu überdecken! Man müsste im 4C-Offset zusätzlich als fünfte Farbe, also im Druckwerk mit den Sonderfarben, eine deckende Schwärze zusätzlich aufbringen, z.B. aus dem Bereich Pantone. In der "Ultimativen Asterix-Ausgabe" wurde das so gemacht. Ein Aufwand, der sich bei diesem Comic sehr gelohnt hatte. Hier die seinerzeitigen Erklärungen aus 2006:

    https://abload.de/img/asterixultimative2006q9jtv.jpg
    https://abload.de/img/asterixultimative2006rzkiw.jpg
    https://abload.de/img/asterixultimative2006d7knj.jpg
    Geändert von scarpino (26.03.2022 um 18:31 Uhr)

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