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Thema: DIGEDON-Kalender 2022

  1. #151
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von pteroman Beitrag anzeigen
    Oh, ich wollte nicht vorgreifen. Möglicherweise irre ich mich fundamental und ziehe die falschen Schlüsse aus einer Augenblickssituation. (Dig hat vielleicht gleich einen "Kolbenfresser" und bleibt mehrere Mammutzahnlängen vor dem Ziel stehen, während Dag, kraft der Trägheit der größeren Fahrzeugmasse, an ihm vorbeiwalzt. Aber ich greife schon wieder vor ...) Bitte reportiere doch einfach ungehemmt weiter!
    War nur Spaß, Ptero ... habe doch selbst geschrieben:
    Bekanntlich kann im Digedags-Universum mehr als einen Pfad beschritten werden um ein und dasselbe Abenteuer zu erleben. In meiner „persönlichen“ Geschichte hat sich gerade der Kreis geschlossen...
    Hier soll natürlich jeder seine Version erzählen ... sogar du!
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  2. #152
    Mitglied Avatar von komnenos
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    Zitat Zitat von pteroman Beitrag anzeigen
    Vielleicht könnte man da ein Event in Wolfen draus machen: "Die Auspeitschung des Reinkarnierten", so richtig mit Häppchen und Hostessen, privilegiertem Zugang, VIP-Lounge in der ersten Reihe (inkl. Fußmassage und Zimtkaugummi) und allerlei Tombolas, Autogrammstunden und Mitmachkursen á la "Wie peitsche ich richtig bis aufs Blut", "Wie fertigt man eine Premium-Peitsche aus dem getrockneten Penis eines Hippopotamus" oder "Schmerz als Vorstellung der Welt" von Siddharta Karschunke.
    Klingt nach einer Menge interessanter Kalender-Motive....


    @Uhrviech: Jetzt lass doch mal die Katze aus dem Sack! Bei 13.500 Klicks ist die Menschheit schon noch weitestgehend außen vor...
    Geändert von komnenos (11.01.2022 um 13:06 Uhr)

  3. #153
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von komnenos Beitrag anzeigen
    ...
    @Uhrviech: Jetzt lass doch mal die Katze aus dem Sack! Bei 13.500 Klicks ist die Menschheit schon noch weitestgehend außen vor...
    Das gesamte Abenteuer meiner Lesart nebst seinem Abschluss wird erst am Monatsende verraten. Bis dahin möchte ich Einzelheiten aufsaugen, die mir entgangen sind und diese natürlich mit einbauen. Bin ja schließlich auch nicht direkt dabei gewesen, also auch auf glaubwürdige externe Quellen angewiesen. Du hast ja mit deiner Lügengeschichte schon etwas dazu beigetragen, ich muss dann nur noch das passende Körnchen "Wahrheit" an die richtige Stelle meiner Story setzen. Also um mehr Teilnehmer (auch Gäste) teilnehmen, um so fetter wird die Katze die ich aus dem Sack lassen werde.


    Wenn zum Schluss nur so etwas hier herauskommt, dann ist sie schlecht gefüttert worden:
    katze.jpg
    Geändert von Uhrviech (23.01.2022 um 18:07 Uhr) Grund: Link zum Gastbeitrag hat sich geändert
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  4. #154
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    Kleiner Einschub zum Titelblatt des Kalenders, ich glaube, dazu hatte sich noch keiner geäußert.


    Dig als Reporter der Vossischen Zeitung im Jahr 1845, Dag als solcher des New Orleans Magazine 1860, Digedag als Postreiter im Dienst Alexander des Großen im 4. Jhdt. v.u.Z.. Zwei Reporter/ Nachrichtenerzeuger und ein Nachrichtenüberbringer. Gut durchdacht. Sie blicken ins Buch ihrer Abenteuer und der Betrachter ist gespannt, was ihm wohl in den nächsten 12 Monaten alles präsentiert wird. Die Drei sind von einer kunstvollen Kartusche umrahmt, für deren Klassifizierung es einen Fachbegriff gibt, den ich in einem früheren Artikel von Pteroman nachlesen müsste, um ihn hier exakt wiederzugeben. Passend zum Zeitraum des Reporter- Daseins der Digedags ist das Ganze mit einem Gründerzeit- oder Historismus- Tapetenmuster unterlegt, das ein wenig an die Titelgestaltung einer früheren Mosapedia- Jahresgabe erinnert, nämlich an „Das Unterwasserkonzert“.


    Fazit: Mir gefällt das sehr! Falls es 2023 eine Kalender- Fortsetzung geben sollte, ist es sicher schwer, wieder ein neues, anderes und trotzdem so stimmiges Titelblattmotiv hinzuzaubern.

  5. #155
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    Die Kostümierung der Titelblatt-Dixe geht überwiegend auf Jans Konto! Ob er sich die von eddy beschriebenen Gedanken gemacht hat, weiß ich gar nicht.

    Meine Skizze sah ja neben den drei Digedags noch Runkel und Adelaide vor. Die von mir "ausgewählten" (meint: schnell hingeklierten) Kopfbedeckungen waren:
    Digedag - Römerhelm.
    Dag - Cowboyhut (zumindest mit etwas gutem Willen).
    Dig - Zylinder!

  6. #156
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    Tja, so ist das mit den Fans. Die interpretieren mitunter Sichtweisen in die Bilder hinein, die der Künstler selber gar nicht unbedingt auch so gesehen hat.

  7. #157
    Mitglied Avatar von phönix
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    Zitat Zitat von Uhrviech Beitrag anzeigen
    Merkwürdig .... sollte gehen, egal wohin du auf dem Bild klickst. Werde in Zukunft aber noch den Link zum jeweiligen Monat runtersetzen.
    Januar: https://www.mosafilm.de/reni/variant/74K.html
    Danke!
    Bei mir gehts.

  8. #158
    Mitglied Avatar von phönix
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    Aber auch ein Dank an die Kalendermacher!
    Bilder gefallen mir nach dem Durchblättern sehr gut.(Die Texte hebe ich mir aber für die Monatswechsel auf.)
    Was ich aber am Januarblatt nicht verstehe, warum Dig so einen auf Rotstiftvorreiter macht.

    Aber a bisserle Kritik muss schließlich auch sein.
    Auch wenn mir natürlich klar ist, dass ihr den Bildern den bestmöglichen Platz geben wolltet, überlege ich nun schon seit 14 Tagen, wohin ich das Schmuckstück umhänge. Warum? Na, weil ich das Kalendarium von meinem Platz aus nicht erkennen kann. (Da hättet ihr ja sonst auch gleich den dritten Monatsblätterband draus machen können.

  9. #159
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von phönix Beitrag anzeigen
    ...
    Was ich aber am Januarblatt nicht verstehe, warum Dig so einen auf Rotstiftvorreiter macht. ...
    Sehr gut, dass du dieses heiße Thema ansprichst. Pteroman sagte ja dazu: Ich muss immer wieder schmunzeln bzw. staunen, was Jan dann aus meinen Skizzen macht. Er lässt z. B. mein mit dem Beil zugespitztes Baumauto von Dig eher wie einen dicken Buntstift aussehen.
    Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit. Dank deines Einwurfs wird in wenigen Tagen der tatsächliche Grund offengelegt - und zwar schonungslos!
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  10. #160
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    Zitat Zitat von pteroman Beitrag anzeigen
    Dass die Erlebnisse von Dig und Dag auf dem Urmenschenplaneten sich über mindestens drei Hefte hinziehen sollten, hatte mir Lothar Dräger persönlich auf Nachfrage bestätigt. Die zahlreichen Skizzen im ZGF zu diesem Thema (ulkige Fahrzeuge, auf "Steinzeit" getrimmte Mechanismen und jede Menge weibliche und männliche Figurinen im Fellanzug) bestätigen das.
    Warum es dann doch nicht dazu kam, wusste Lothar Dräger auch nicht mehr genau, es waren wohl zu viele "Kaspereien" im Graue-Vorzeit-MOSAIK und es fehlte der lehrreiche Ansatz. So zumindest raunt es dumpf aus meinem Hirnkastl, es gibt keine Aufzeichnungen von dem Treffen (damals im Roman- und Comicladen der Gräberts anlässlich einer Lesung Lothars), aber die Bemerkungen haben sicher drei, vier andere Leutchen mitgehört.
    ...
    Das die Erlebnisse auf dem "Affenmenschenplaneten" noch ein Stück weitergehen sollten, ist für mich eine spannende neue Erkenntnis. "Mindestens drei Hefte" könnte also bedeuten Nr. 72, 73, 74(?)
    Nüchtern betrachtet hieße das, dass das allerletzte Panel, das wir in Heft 73 auf S.23 sehen, incl. dazugehörigem Text von den Mosaik- Machern Hegen, Dräger und Kollektiv erst für das letzte Heft der "Urmenschen- Reihe" vorgesehen war. (Ich meine das Panel, wo die Digedags in der Rettungsrakete sitzen.) Insofern wären die Dixe am Schluss von Heft 73 noch nicht gestartet, und müssten zu Beginn von Heft 74K (K wie Kalender) nicht zurückkehren.
    Aber ich möchte Uhrviech nicht vorgreifen oder reinreden und bin gespannt auf das, was er uns für das Monatsende versprochen hat!

    Ein zusätzliches Thema tut sich auf: Wie könnte die Wissensseite (also Heft- Rückseite) von Heft 74K aussehen? Bekanntlich ging die Tradition der Wissens- Rückseiten erst mit (Real-) Heft 75 zu Ende, also müsste auch die 74K eine Wissensseite haben. Als Themenvorschlag für solche Wissensseite fällt mir freilich nicht wirklich etwas ein, zumal, wenn die Wissensseite so seriös sein soll, wie alle anderen Wissensseiten im MvHH. Hätte man vielleicht etwas (in Abwandlung von F. Engels) über "den Anteil des Autos bei der Menschwerdung des Affen" bringen sollen?

  11. #161
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von eddy richard Beitrag anzeigen
    ... (Ich meine das Panel, wo die Digedags in der Rettungsrakete sitzen.) Insofern wären die Dixe am Schluss von Heft 73 noch nicht gestartet, und müssten zu Beginn von Heft 74K (K wie Kalender) nicht zurückkehren.
    Aber ich möchte Uhrviech nicht vorgreifen oder reinreden und bin gespannt auf das, was er uns für das Monatsende versprochen hat!...
    Da hast du mich aber evtl. etwas missverstanden. Wie versprochen werde ich jeweils zum Monatsende meine eigene Interpretation zum Besten geben. Aber in diesem "Abschlussbericht" möchte ich versuchen, möglichst alle von euch herausgesprudelten Ideen auftauchen zu lassen. Der Umfang meines eigenen Beitrags hängt auch davon ab, wie sehr ich mich mit dem behandelten Thema identifiziere. Das wird bei Geschichten der WR- und Erfinderserie sicher höher sein als bei dem was davor und dahinter liegt.
    Um so früher im Monat also eure Beiträge abgeliefert werden, um so stärker werden die das Skript für die virtuelle K-Nummer beeinflussen. Das vielleicht als Tipp für die Folgemonate .
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  12. #162
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    Zitat Zitat von Uhrviech Beitrag anzeigen
    ...
    Um so früher im Monat also eure Beiträge abgeliefert werden, um so stärker werden die das Skript für die virtuelle K-Nummer beeinflussen. Das vielleicht als Tipp für die Folgemonate .
    Da hast Du freilich Recht. Insofern kommt meine Bemerkung, dass die 74K auch eine Wissensseite haben sollte, vermutlich zu spät. Zumal ich noch dazu keine richtige Idee zum Inhalt solcher Seite mitliefern kann.

  13. #163
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Sternchenbewertung der Kalenderblätter

    Ab Dienstag beginnt dann an dieser Stelle die Vorstellung des Kalenderblattes Februar 2022 mit einer neuen Einladung zur Teilnahme. Wer noch einen Beitrag oder eine Bemerkung zur Januar-Story abliefern möchte kann das hier – oder auf dem Bewertungsformular tun, das ich jetzt noch nachträglich im Januar „Baumstammauto-Rennen-Suchbild“ versteckt habe. Diese Sterne-Bewertungen sind nicht exklusiv für das Forum ausgelegt, aber eben für alle Besucher der Variantcover-Galerie. Zum Jahresende erfolgt die Auswertung und bis dahin können natürlich noch alle bereits gezeigten Kalenderblätter bewertet werden.

    Ein Hinweis (da es bereits zu einem Missverständnis kam): Ich möchte darum bitten, dass die Links zu den Bewertungs- und Gästeformularen nicht auf Webseiten oder in Foren Dritter veröffentlicht werden. Diese Links sind dynamisch, können und werden sich aus technischen Gründen auch mal ändern oder entfallen vollständig. Es könnten sich also inhaltsferne Webseiten öffnen oder der Link komplett ins Leere gehen. Die Links bei Mosafilm oder in meinen Beiträgen hier im Digedags-Forum werden natürlich von mir ggf. angepasst.
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  14. #164
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    Zitat Zitat von eddy richard Beitrag anzeigen
    ...

    Ein zusätzliches Thema tut sich auf: Wie könnte die Wissensseite (also Heft- Rückseite) von Heft 74K aussehen? Bekanntlich ging die Tradition der Wissens- Rückseiten erst mit (Real-) Heft 75 zu Ende, also müsste auch die 74K eine Wissensseite haben. Als Themenvorschlag für solche Wissensseite fällt mir freilich nicht wirklich etwas ein, zumal, wenn die Wissensseite so seriös sein soll, wie alle anderen Wissensseiten im MvHH. Hätte man vielleicht etwas (in Abwandlung von F. Engels) über "den Anteil des Autos bei der Menschwerdung des Affen" bringen sollen?
    Nach der Wissenseite mit dem Vormenschen Homo erectus und der mit der urmenschlichen Jagdszene (deren Vorlage ich erst Burian zuordnete, aber selbst nach tagelangen Recherchen nicht finden konnte) böte sich hier vielleicht "Die Geschichte des Rades" an. Da der Ursprung des "ersten Rades" im prähistorischen Dunkel liegt (und es wahrscheinlich auch mehrmals erfunden wurde), könnte man da frei von der Leber weg schwadronieren. Auch wenn die ersten Gefährte eher primitive Lastenkarren gewesen sein dürften und keine Baumstammboliden mit tollem Schlupfwert.

  15. #165
    Mitglied Avatar von Orlando
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    Zitat Zitat von pteroman Beitrag anzeigen
    Auch wenn die ersten Gefährte eher primitive Lastenkarren gewesen sein dürften und keine Baumstammboliden mit tollem Schlupfwert.
    Zurück zu den Wurzeln! Bei den Lastenfahrrädern sind wir schon wieder angelangt.

  16. #166
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    Eine Wissensseite zum Rad - nach zwei Rad- lastigen Heften (73, 74K) wäre das plausibel.

    Außerdem würde das Rad-Erfindungs-Thema einen eleganten Bogen zur nachfolgend weitergeführten Erfinderserie schlagen.

  17. #167
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Uhrviechs abenteuerliche Geschichte des virtuellen Mosaiks 74K



    Im Grunde muss man die Geschichte des Baumstammauto-Rennens schon vor der allseits bekannten Abreise in Richtung Erde zu erzählen beginnen.


    Dig und Dag waren fest entschlossen sich nicht länger unter dem Kommando von Bhur Yham arbeiten und leben zu wollen. Die Chemie stimmte einfach nicht mehr und außerdem hatte sie wirklich Sehnsucht nach ihren Heimatplaneten und natürlich Digedag. Allerdings war ihnen auch klar, dass sie in letzter eine Menge Mist gebaut hatten. Es war jedoch zwecklos Bhur Yham zu bitten, noch einmal in das Dorf zurückzukehren um einiges in Ordnung zu bringen. Als sie nun die Genehmigung zur Heimreise erhalten hatten und ihre kleine Rakete für den Rückflug programmiert war überlegten sie sich, ob sie Bhur Yham noch ein letztes Mal austricksen könnten. So kamen sie auf die Idee, den Raumgleiter hinter dem Steinzeitmond zu parken, bis die XR-8 den Planeten verlassen würde. Dagegen sprach jedoch, dass sie keinen blassen Schimmer hatten, wie sie nach einer Kursänderung und der Rückkehr zum Steinzeitplaneten später wieder in Richtung Erde hätten starten können. Das ging schon damit los, dass die Neosianer die Startrampe bestimmt nicht auf dem Planeten stehenlassen würden. Dann kam Dag auf den Einfall, nach dem Einstieg heimlich zwei Digedags-Double aus Pappe oder Stopfers Modelliermasse in der Kanzel zu platzieren und sich selbst erst einmal in die Büsche zu schlagen. Das Schicksal würde ihnen später bestimmt wieder behilflich sein. Aber dazu kam es nicht. Die Ereignisse überschlugen sich und so fand der Start tatsächlich mit den Digedags statt. Natürlich spielten die beiden Kobolde an den Schaltern und Knöpfen herum und so kam es dann auch wie wir alle wissen zum Absturz auf Hora und den mysteriösen Erlebnissen auf diesem Planeten.



    Bekanntlich litten die Digedags nach ihren Zeitreiseabenteuer auf Hora unter einer massiven Amnesie. Aber auch Bhur Yham und Meister Almanus hatten sich vieles nur zusammengereimt. So war ihnen nicht klar, dass die Digedags mit Bedeutung und Funktion der „Himmelsscheibe von Nebra“ vertraut waren. In diesem Punkt hatten sie sogar Meister Almanus etwas voraus … aber ich möchte an dieser Stelle nicht zu sehr vom Thema abschweifen. Auf jeden Fall war es diese Scheibe, die sie hinter dem Ziffernblatt entdeckten und Dank ihrer Kenntnis um ihr Geheimnis gezielt einsetzten. Da sie aber auch wussten wo, wann und warum die Himmelscheibe vergraben wurde, zählten sie 1&1 zusammen. Ihnen wurde klar, dass es eine dimensionale Quantenverschränkung zur Erde geben musste.



    Wenn dies aber der Fall war, konnte das nicht auch für den Steinzeitplaneten zutreffen? Und was, wenn ihre zwar amüsanten aber fragwürdigen Erfinder-Aktivitäten in Verbindung mit der Zeitverschiebung einen fatalen Einfluss auf die prähistorische Entwicklung ihres (also unseres) Heimatplaneten nehmen könnte. Genau daran entspann sich zwischen Dig und Dag eine ellenlange Debatte bei der einer klüger als der andere dastehen wollte. Aus Argumenten wurden Vorwürfe und so dauerte es nicht lange bis auch die erst „kürzlich“ beim Pilotenexamen ausgetragene Fehde zwischen den beiden erneut Fahrt aufgenommen hatte. Allerdings ging es anderen Gerüchten zum Trotz nicht darum, wer von den beiden nun der bessere Pilot sei, sondern ob sie es wagen sollten ohne konventionelle Raketentechnik zu dem befreundeten Stamm der Steinzeitmenschen zurückzukehren. Gemeinsam bereitete ihnen allerdings Sorge, dass die Himmelscheibe sich nicht mehr im Originalzustand – gemäß ihrer Erinnerungen befand. Die befürchteten Probleme bis hin zu möglichen Paradoxien und der Gefahr für immer von Digedag getrennt zu bleiben verboten logischerweise eine Wiederholung vergangener Fehler und so vermieden sie es auch ihre Differenzen noch einmal mittels Faustkampf oder Entledigung des Kontrahenten auszutragen. Klar war, ein Plan musste geschmiedet werden. Und der sollte sowohl einem offiziellen Kräftemessen zwischen Dig und Dag, als auch einer Korrektur der durch die beiden verursachten Beeinflussung technischer und gesellschaftlicher Art dienen. Mit Hilfe der Scheibe zurück auf den Steinzeitplaneten zu gelangen war eher ein Klax, doch die Lieblingsstanduhr von Meister Almanus aus dem sogenannten Geisterhaus konnten sie unmöglich mitnehmen und vermutlich hätte sie damit ihren Plan auch nicht vollständig umsetzen können. Doch sie erinnerten sich, dass Flummel bei ihrer ersten Begegnung auch noch von einem anderen Erfinder und Abenteurer erzählt hatte. Den Gerüchten nach zu urteilen hatte dieser schon vor langer Zeit ein Gerät konstruiert das später als Quaxkompensator bekannt werden sollte. Der Erfinder lebte nach Flummels Angaben sehr zurückgezogen und würde an der Verkleinerung seiner Apparatur tüfteln. Das war die einzige Chance, Dig und Dag mussten den Erfinder finden. Das konnte nicht so schwer sein – lag es doch schon im Wortstamm… Um es abzukürzen, die Digedags hatten Glück bei ihrer Suche. Auch das hätten sie natürlich nicht ohne Flummel geschafft.

    Die Begegnung mit Quax wurde glücklicherweise in der Skizze festgehalten die Kunsthistoriker im Bildteil des legendären Werkes „Unsere Abenteuer“ entdeckten, also genau in jenem Werk auf das Hannes Hegen eher zufällig in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts im Berliner Stadtarchiv stieß. Was er daraus machte (und was er noch alles hätte machen können) wissen wir alle…
    Um es kurz zu machen – die Digedags konnten Quax den Prototypen eines mobilen Quantensprung-Kompensators aus den Rippen leiern, natürlich nur leihweise – quasi als Alphatester. Quax wies die Digedags selbstverständlich darauf hin, dass die Wirkungsweise nicht explizit auf Kobolde abgestimmt sei und auch nur eine einzige Aktivierung möglich wäre. So kam es also, dass Dig und Dag eines Abends mit einem mobilen Quantenkompensator in der Tasche vor der Standuhr standen (na logisch)…, das Ziffernblatt entfernten und die Himmelsscheiben auf den Steinzeitplaneten ausrichteten.


    Kaum hatte das Pendelwerk Tick-Tack und Ticketack gesagt, befanden sie sich im bunten Trubel des Steinzeitdorfes wo sie tatsächlich freudig empfangen wurden. Besonders auffällig kam Dig die Anhänglichkeit eines ziemlich Sexy-Steinzeitgirls vor, das sogar umgehend zum Dorfschneider stürmte um ihren ursprünglichen Look dem der Digedags anzupassen. Aber auf ein Groupie-Techtelmechtel konnten die beiden sich jetzt nicht einlassen, es galt eine Mission vorzubereiten. Zunächst machten sie sich daran, gegenüber den Dorfbewohnern die Wahrheit so gut es ging zu verzerren. Unter dem Vorwand wichtiger technischer Sicherheitsupdates ließen sie alles was Räder, Rollen und Walzen hatte, sowie die Honigmet-Raketenstellungen auf ein gesichertes Gelände schaffen. Nun ging es darum zwei neue Fahrzeuge zu bauen, denn keines der bisherigen Modelle des Fuhrparks hätte die notwendige Fluchtgeschwindigkeit von 141,622 km/h zerstörungsfrei überstehen können. Natürlich wäre ein Zweisitzer für ihr Vorhaben mehr als genug gewesen, aber die Aktion sollte ja als „Baumstammauto-Rennen“ getarnt ablaufen. Nur so konnten die Digedags erreichen, die Dorfbewohner an einem „Zielpunkt“ versammeln zu lassen.
    Zunächst teilten sie sich jedoch in zwei Lager, die entweder Dig oder Dag unterstützten und fleißig am jeweiligen „Steinzeitauto“ schnitzten. Wie nicht anders zu erwarten war, modifizierte Dig sein Gefährt gegenüber den ursprünglich abgesprochenen Plänen durch Optimierung des Bug-Designs. Um Haaresbreiten hätte diese schlecht überdachte Maßnahme zum Desaster führen können. Für den Rücksprung nach Hora war es nämlich von entscheidender Bedeutung, dass die beiden Karren sich möglichst dicht beieinander befanden und zum gleichen Zeitpunkt die erforderlichen 88 mph erreichten würden. Die Endmontage erfolgte auf der höchsten Erhebung der Gegend von dem aus passender Weise bereits ein schnurgerader Weg hinab in Tal führte. Nun war es aber Zeit, die Quantensignaturen aller Vehikel des Fuhrparks in den „Quaxkompensator“ zu übernehmen. Auf eine zweite Speicherbank wurden die Signaturen der Stammesmitglieder gescannt.

    Schließlich wurden die beiden lenkunfähigen Renner an den Start gebracht. Die Digedags ließen sich alternative Fakten einfallen mit der sie begründen konnten, dass alle Bewohner am Ziel zu stehen hatten. Start und die Zielankunft sollte durch das Schwenken einer neumodischen Fahne in Karomanier signalisiert werden. Diese Aufgabe übernahm fahrlässiger Weise die Dschungelstreckensteherbraut. Dig aktivierte den Kompensator und somit gab es nach dem Erreichen der Fluchtgeschwindigkeit kein Zurück mehr. Der gesamte Fuhrpark würde sich entmaterialisieren und erst im Orbit um Hora wieder auftauchen. Auch mit dieser Idee waren die Digedags ihrer Zeit weit voraus, denn erst heute vor 4 Jahren äffte ein leicht überkandidelter Milliardär in unserem Sonnensystem in einem billigen Abklatsch dieses Experiments nach.



    Zeitgleich würden die Dorfbewohner einem mentalen Kontext ausgesetzt werden wodurch alles was mit den Digedags und beräderten Fortbewegungsmitteln zu tun hatte einer Art Reset in deren Gedächtnis unterliegen sollte. Doch die kniffligste Aufgabe stand vor den Digedags selbst. Sie mussten möglichst gemeinsam das Ziel erreichen. Anderenfalls bestand die Gefahr, dass es einen echten Verlierer geben würde. Der müsste dann nämlich samt seines Vehikels auf dem Steinzeitplaneten verbleiben und es wäre nicht absehbar wie die frisch amnesierten Stammesmitglieder darauf reagieren würden.


    Das Sexy-Girl schwenkte neben der Ziellinie die Knochenstielflagge nach unten, das waghalsige Experiment begann. Zunächst sah es wie ein Kopf-an-Kopfrennen aus. Was Digs Schüssel an Aerodynamik gutmachte, glich Dags Straßenwalze durch das pure Eigengewicht aus. Doch als sie sich der Ziellinie näherten, schlugen die physikalischen Gesetze der Fallbeschleunigung bei erdähnlicher Gravitation und Atmosphäre erbarmungslos zurück. Die Masse von Dags Hämorridenschaukel konnte dem Buntstiftmobil von Dig nichts mehr entgegensetzen. Und das war nicht nur gut so, sondern auch geplant. Dig musste unbedingt seinen rasenden Baumstamm mit einem knappen Vorsprung ins Ziel bringen. An der Spitze hatte er den Quaxkompensator eingebaut. Damit beide Vehikel in den Quantenstrom eintreten konnten, musste die Spitze an vorderster Stelle positioniert sein. Doch Dag sah sich plötzlich noch mit einem unplanmäßigen Problem konfrontiert. Sein rollender Felsen näherte sich gefährlich der Wegbegrenzung, was ihn weiter abbremste als es dem Plan gut tat. Doch was war das? Warum stellte sich das Flaggen-Groupie nun auch noch mitten in den Weg? „Ihre Füße sind doch nun wirklich schon platt genug“, grollte Dag innerlich.



    Dig hingegen hatte bereits seinen Verstand weggebeamt und sah sich bei der Übergabe des begehrten Steinpokals vom heißen Stoneagegirl Aurikelminchen geküsst und frohlockte, dass für den 2. Sieger kaum mehr als ein Händedruck von Honigersepp zu erwarten war. Für einen Moment hatte er vergessen, dass es gar keine Siegerehrung geben würde. Doch das Glück war auf der Seite der beiden unerschrockenen Abenteurer. Just in dem Moment als Dig seine Siegerpose raushängen ließ, registrierte der im Bug verbaute Quaxkompensator die erforderlichen 141,622 km/h.




    Der Start war oben auf dem Berge
    Abwärts ging‘s in schneller Fahrt
    Ein Wettstreit zwischen Mosa-Zwergen
    Den Digedags bleibt nichts erspart

    Auch wenn beide woll‘n gewinnen
    Dig muss vorran, ein Scheitern wär fatal
    Drum rasen sie komplett von Sinnen
    In das schöne Steinzeit-Tal

    Schabernack und Wissensgaben
    Unüberlegt und Bhur zur Wut
    Würden böse Folgen haben
    Und auch der Erde tät’s nicht gut

    Nun heißt es 88 Meilen
    In der Stunde zu erreichen
    Doch mit diesen Autoteilen
    Scheint man sich nur anzuschleichen

    Die krasse rote Buntstiftspitze
    Muss als erstes durch das Ziel
    Sie schirmt ab die Affenhitze
    Gewährt des Kompensators Spiel

    Schon ist das Ziel greifbar in Nähe
    Dem Dag entfährt ein Schreckenslaut
    Auf seiner Spur sieht er ne Zehe
    Der Dschungelstreckensteherbraut

    Da hilft nur weiter mit dem Trax
    Hupe und Bremsen fehlen eh
    Dag ist sich sicher dass der Quax
    Tatsächlich ein Genie in spe

    Jetzt haben sie das Ziel durchfahren
    Den letzten Speed holt Dig heraus
    Nähe zum Glück konnt‘ man bewahren
    Der Sieger hört noch kurz Applaus

    Kein Steinzeitbürger kann’s verstehen
    Der Moment wirkt sehr skurril
    Und wenn sie nun nach Hause gehen
    Auch nirgends steht ein Radmobil

    Und die Moral von der Geschicht
    Bei Reisen auf Planeten
    Verändre nicht die Dorfansicht
    Mit Rädern, Autos und Raketen



    Die Dorfbewohner standen orientierungslos im Steinzeithalbkreis und konnten gerade noch sehen wie sich eine Sternenstaubwolke auflöste. Ihr Blick fiel auf die für Steinzeiten etwas extrem aufgetakelte, ehemalige Dschungelstreckensteherbraut, die sich dieser Funktion in keinster Weise bewusst war. Niemand konnte sich erklären, welche Bedeutung der Lappen in neumodischer Karomanier hatte, den sie (an ein Knöchelchen geknüppert) in der Hand hielt. Und was hatte sie so erschreckt in die Büsche geschlagen?
    Nun da wir wissen, dass auf diesem Planeten wieder alle von den Digedags verursachten Kontaminierungen bereinigt sind, können wir uns noch geschwind dem Rest der Geschichte zuwenden. Dig und Dag konnten froh sein, dass sie den eigentlichen Vorgang des Transports zurück nach Hora nicht bewusst erlebten. Auf jeden Fall war es ein riskantes, zeitlich kaum zu bestimmendes und trotzdem gelungenes Experiment. Gut möglich, dass die Digedags auf dieser Rückreise durch Zeit und Raum geschleudert wurden und wer weiß – vielleicht sogar viele der bereits erzählten und noch unbekannten Abenteuer erlebten, die in ihrem Bestseller „Unsere Abenteuer“ nachzulesen sind. Aber ganz gleich was (um es mit unseren beschränkten Vorstellungen der Zeitlinie auszudrücken) zwischendurch noch geschah, sie landeten just in dem Moment wieder auf Hora, als sie durch’s Gewimmel bis ins City-Herz zogen und kurz darauf des Uhrendiebstahls bezichtigt wurden. Den Ausgang des Weltraumabenteuers entnehmt ihr besser den Quellen aus Erster Hand (Aktenzeichen MHH-73B-11-2005).


    Indes bin ich mir bis heute nicht sicher, warum uns Hannes Hegen dieses wichtige Kapitel aus den Aufzeichnungen der Digedags verschwiegen hat. Aber es mag damit zusammenhängen, dass die Abenteuer der „Erfinderphase“ der Digedags für ihn so faszinierend waren, dass er und sein Mosaik-Team zunächst noch 16 spannende Erfindergeschichten aufblätterten und sie höchst selbst als Erzähler und Zeichner in die begehrten Mosaikhefte brachten. Und bestimmt ging man in den 1960er Jahren auch etwas behutsamer mit dem Thema Zeitreisen, Wurmlöcher und Teleportation als heute um. Das könnte zumindest den vorzeitigen Abbruch der Weltraumabenteuer, sowie den verspäteten Begin der Ritter-Runkel-Saga erklären…
    Was wir indes nicht wissen ist, ob nicht eventuell im Digedon-Universum noch weitere Weltraum- oder Steinzeitabenteuer auf uns warten. Die Geschichte der Mosaik 74-K (wie immer sich tatsächlich zugetragen haben mag) endet auf jeden Fall mit der Erkenntnis, dass irgendwo – irgendwann von irgendwem und wer weiß wie oft das Rad erfunden wurde. So steht es zumindest auf dem Backcover dieses Heftes – also muss es stimmen!


    Willst du es genauer wissen
    Seit wann das Rad auf Erden da
    Leg dich nicht aufs Ruhekissen
    Forsche fürs 74er-K.

    Geändert von Uhrviech (31.01.2022 um 19:25 Uhr) Grund: Schlussbild eingefügt
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  18. #168
    Mitglied Avatar von komnenos
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    Da nun schon Februar ist, und damit ein neues Kalenderblatt ,,Runkels orientalische Hochzeit'' ansteht, möchte ich Uhrviech mal wieder etwas anfüttern, dass er nicht so leicht davon kommt, wie im Januar....

    Runkels Geschichte vom Drachenkampf und der Befreiung der Tochter eines Waffenhändlers war reine Fiktion und Runkel hatte die Rettung eines Kätzchens vor einer Meute Hunde in Bagdad aufgebauscht, um sich in der Heimat als Held feiern zu lassen (die komplette Geschichte siehe Mosapedia Jahresgabe 2022).

    Doch ganz unabhängig von dieser Geschichte hatte die traurige Realität den vermeintlichen Helden eingeholt und die besagte, dass die Rübensteiner in akuter Geldnot schwebten und obendrein Herzog Eberhard ebenfalls Geld vom Rübensteiner als Ausgleich für die Unkosten einforderte, die ihm durch eine bewaffnete Auseinandersetzung mit dem Kuckucksberger entstanden. Letzterer hatte sich mit dem Entzug der Grafenwürde keinesfalls abgefunden und strebte nun danach, selbst Herzog zu werden.
    Zu allem Überfluss forderte Adelaides Mutter, dass Runkel endlich Alexanders Rüstung einschmelzen sollte, um die Burg zu sanieren und ihrer Tochter ein standesgemäßes gräfliches Leben zu ermöglichen.
    Runkel war verzweifelt.

    Da ergab es sich, dass eine Gesandtschaft des Ilchan Gazan auf Burg Rübenstein eintraf. Gazan lud Runkel zu sich nach Persien ein, um sich seine landwirtschaftlichen Kenntnisse zunutze zu machen. Nachdem die Mongolen das ausgefeilte Bewässerungssystem im Zweistromland gründlich zerstört hatten, waren die landwirtschaftlichen Erträge deutlich zurückgegangen, so dass Gazan eine wichtige Einnahmequelle zu versiegen drohte. Er bot Runkel für die Dauer von 2 Jahren ein fürstliches Gehalt sowie 20% der Bruttoerträge an, so dass er anschließend als reicher Mann in die Heimat zurückkehren könne.
    In seiner Verzweiflung willigte Runkel, sehr zur Trauer von Adelaide, ein und verließ die Rübensteiner Lande im Geleit der mongolischen Gesandtschaft.

    Was Gazan verschwiegen hatte, war der Umstand, dass diese Gesandtschaft zuvor beim Papst vorstellig geworden war, um eine Allianz gegen die Mamelucken zu schmieden. Runkel, von dessen Ernennung zum Ehrenmameluck Gazan gehört hatte, konnte sich als Spion für ihn noch nützlich erweisen.

    Als Runkel in Persien angekommen war, hatten sich einige Dinge allerdings schon geändert. Gazan war inzwischen zum Islam übergetreten und installierte Runkel zunächst tatsächlich als eine Art Landwirtschaftsminister.
    Runkel ließ das Bewässerungssystem wieder aufbauen, was dazu führte, dass er zunehmend wohlhabend wurde und sich auch eigene Ländereien aneignete. Er ließ darauf eine kleine Burg errichten, die er Neu-Rübenstein nannte. Doch stellte sich die Frage angesichts der Erfahrungen der Vergangenheit, wie dieser Besitz zu bewahren sei.
    Gazan riet ihm, ebenfalls zum Islam überzutreten und eine Nachfahrin aus dem von den Mongolen abgesetzten Kalifengeschlecht der Abbasiden zu heiraten. Adelaides Status als Hauptfrau würde das nicht gefährden. Schließlich hatte einst König Alexander seine griechischen Getreuen ebenfalls in der Massenhochzeit von Susa mit persischen Prinzessinnen vermählt, um die Akzeptanz der Fremdherrschaft zu fördern.
    Runkel willigte nach reiflicher Überlegung ein und Gazan ließ eine abbasidische Prinzessin ausfindig machen, die zudem eine gehörige Mitgift in die Ehe einbrachte. Eine prächtige Hochzeit wurde ausgerichtet, zu der Runkel als Geschenk auch eine kleine Drachen-Attrappe geschenkt bekam.

    Runkel ließ es sich die folgenden Jahre gut gehen, während sein Nachwuchs das Licht der Welt erblickte, als Gazan eines Tages auf seinen ursprünglichen Plan zurückkam.

    Er wollte Syrien den Mamelucken entreißen und brach mit einem gewaltigen Heer und Runkel an seiner Seite als strategischem Berater auf. Runkel war nach den Jahren des Müßiggangs ganz scharf auf neue Abenteuer und wollte außerdem von Syrien aus in seine alte Heimat zurückkehren.
    In Aleppo konnte Runkel als vermeintlicher Ehren-Mameluck tatsächlich die Einnahme der Stadt durch die Mongolen vermitteln, so dass ihn Gazan zum Dank mit Gold überhäuft aus seinen Diensten entließ und Runkel gen Heimat aufbrach.
    Dort angekommen, ließ er nicht nur den Rübenstein wieder herrichten, er nahm es auch wieder mit dem Kuckucksberger, inzwischen Herzog, auf und konnte diesen in einer entscheidenden Schlacht schlagen und sich dessen Herzogskrone schnappen.

    Alles schien nun gut zu werden, jedoch blieb seine Ehe mit Adelaide kinderlos. Runkel hatte ihr nichts von seiner Frau und seinen Kindern im Morgenland erzählt. Und auch Adelaide hatte ihm verschwiegen, dass sie in seiner Abwesenheit ebenfalls nicht keuch geblieben war und ein Kind zur Welt gebracht hatte.
    So bemühten sie sich, Jeder auf seine Art von Gewissensbissen geplagt, ein Leben lang sehr fürsorglich umeinander und wurden auch ohne gemeinsame Kinder glücklich.
    Geändert von komnenos (01.02.2022 um 19:04 Uhr)

  19. #169
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    Lightbulb Kalendergeschichten: Februar 2022 (1969)

    Zitat Zitat von komnenos Beitrag anzeigen
    Da nun schon Februar ist, möchte ich Uhrviech mal wieder etwas anfüttern, dass er nicht so leicht davon kommt, wie im Januar....
    Danke für den Einstieg, @komnenos.
    Ich gehe mal davon aus, dass es nicht wirklich deine Absicht ist, es mir im Februar schwerer als im Januar zu machen. Falls doch, so wärst du es komplett falsch angegangen .
    Wie ich schon schrieb, wird es Monate geben bei denen ich keinesfalls vorhabe eine Rahmengeschichte zu entwickeln. Runkel gehört dazu, da überlasse ich euch ganz freiwillig das Feld und bringe zum Schluss nur die einzelnen Ideen so gut ich es kann unter einen Hut. Aber keine Bange, das – und die Vorbereitungen für die Variant-Galerie lasten mich schon genügend aus. Und du hast ja schon mal für ein wirklich kräftigen Einstieg gesorgt

    Und natürlich habe ich heute früh auch bereits meinen Kalender umgeblättert:



    Die beiden nachfolgenden Bild-Links führen zu den Suchbildern für die Februar-Extras. Diesmal sind 11 Dinge sind zu entdecken. Im Bewertungslink kann auch ein Kommentar oder Beitrag zu „Runkels Orientalischer Hochzeit“ abgegeben werden, was allerdings nur für unangemeldete Gäste interessant sein dürfte.



    Der zweite Bild-Link ist wieder für Gastbeiträge gedacht, wobei alle bereits gezeigten Monate zur Auswahl stehen. Für Kommentare zum Januar ist es also nicht notwendig, sich den alten Link rauszusuchen.

    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  20. #170
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    Zitat Zitat von komnenos Beitrag anzeigen
    ... dass sie in seiner Abwesenheit ebenfalls nicht keuch geblieben war und ein Kind zur Welt gebracht hatte ...
    Tragischerweise konnte man sich damals noch nicht gegen Keuchheit impfen lassen!

  21. #171
    Mitglied Avatar von Nante
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    Mal meine Recherche zum Kalenderblatt....

    Komnenos hat ja schon eine recht gute Geschichte geschrieben.


    Sie unterstellt allerdings, daß Runkel in der Nummer (MvHH) 147 keinen Tatsachenbericht gibt sondern lügt oder zumindest, wie G. Schwarz und T. Wollschläger in ihrer kürzlich veröffentlichten wissenschaftlichen Studie andeuten, leicht übertreibt.
    Ich dagegen gehe bei der bekanntermaßen großen Wahrheitsliebe von Runkel davon aus, daß es sich um einen korrekten Bericht handelt, der leider durch das Eindringen des Bären nicht beendet werden konnte. Er könnte darum so weiter gegangen sein (Ich maße mir natürlich nicht an, mich in diesen unvergleichlichen Helden hinein zu versetzen und spreche darum von nun an von Runkel in der dritten Person):



    Es gelang Runkel, sich aus ihren zarten Armen zu lösen. Er schaute ihr ins Gesicht und sagte.
    „Holde Maid. Ihr seid befreit. Der Fluch des Bösen Hexenmeisters ist gebannt.“

    „Oh, mein Retter! Sagt mir Euren Namen!“

    „Ich bin der bekannte Ritter Runkel von Rübenstein, auf der Heimreise zu meiner Braut. - Und nun folgt mir. Ich werde Euch zu Eurem Vater bringen.“

    Aber das Mädchen schüttelte den Kopf.
    Was soll ich in dem alten Laden? Und mein Vater will, daß ich den Sohn des Töpfers gegenüber heiraten soll. Der grinst immer so seltsam. – Nein, ich will hier bleiben. Das Schloß gehört uns und Du mein Held wirst hier zusammen mit mir herrschen.“

    Runkel war bestürzt. Damit hatte er nicht gerechnet. Er versuchte Aischa (So hieß das Mädchen) umzustimmen, aber diese ließ sich nicht überreden. Schließlich gab er auf.
    „Gut, dann muss ich eben allein…“

    „Oh, nein! Du bleibst hier!“
    Ein Wink und die Wächter hatten Runkel umstellt. Er griff nach seinem (bei der Umarmung fallen gelassenen) Schwert; - das hatte ein Wächter vom Boden aufgehoben. Die Tarnkappe; - verdammt, die hatte er ja beim Kampf verloren. Aischa lachte triumphierend.
    „Wir bleiben hier mein edler Retter. Deine Braut wird Dich nie wieder sehen, genau wie ich meinen Vater. Wenn Du nicht zurückkommst, wird er glauben, der Drache habe Dich verbrannt. Und selbst wenn er noch einen zweiten Recken finden sollte, - es gibt kein zweites Zauberschwert.“

    Runkel lief vor Wut rot an und wußte nicht, was er sagen sollte. So eine Undankbarkeit!
    Aischa wandte sich an den Anführer der Wächter.

    „Bringt meinen zukünftigen Gemahl in…. ja, in die Spiegelkammer. Die hat die festesten Türen. Dort kann er warten, bis ich die Hochzeit vorbereitet habe.“

    5 Minuten später befand sich Runkel in einem kleinen Raum, dessen beide Längsseiten mit je drei Spiegeln verkleidet waren und der nur durch zahllose kleine und verglaste Öffnungen in der Decke beleuchtet wurde. Die vier Wächter waren höflich aber energisch gewesen und hatten sich nicht um seine Proteste gekümmert. Er hörte, wie sich der Schlüssel im Schloß umdrehte, dann wurde es still.

    Runkel war noch immer verwirrt, wie schnell sich die Lage veränderte hatte. Ratlos blickte er in den größten Spiegel an der Wand gegenüber der Tür.
    „Da sitze ich jetzt aber ganz schön in der Patsche!“

    „Das kannst Du laut sagen, Du Narr!“

    Runkel zuckte zusammen. Wer hatte da gesprochen? Er sah sich unsicher um.

    „Hier, Du Tölpel!“

    Er fuhr herum! Hatte sein Spiegelbild gesprochen? Es schien ihn anzugrinsen. Er hob unsicher die rechte Hand und winkte; - und das Spiegelbild lachte nur.
    „Nun stell Dich nicht an wie Magister Hirundo! Ja, ICH rede mit Dir, Du Held!“

    „Aber… Aber wie…“

    „Nun fang nicht an zu stottern. Ich erkläre es Dir gleich. – Ich bin der Zauberer, den Du besiegt hast. Oder besser dessen Geist, der momentan keine körperliche Hülle hat. Bevor Du mir den letzten Kopf als Drachen abgeschlagen hast, mußte ich mein substantielles ich in Sicherheit bringen. Leider war kein passendes Medium in der Nähe, weswegen ich momentan ohne reale Hülle bin.“

    „Und wie…“

    Der Spiegel-Runkel winkte ab.
    „Das hängt mit der Katze im Fass von Meister Schröter zusammen. Aber das würdest Du sowieso nicht verstehen. Dazu muß man wenigsten 20 Trimester Ungenaue Magie bei den Doctoren Unus Petrus und Maximus Carolus Plancus studiert haben. – Auf jeden Fall bin ich momentan existent und gleichzeitig nicht existent. Dieser Zustand hält noch 24 Stunden an, dann wird eine der beiden Optionen absolut.“

    „Und das heißt?“

    „Wenn ich bis dahin keinen Körper gefunden habe, in den ich wechseln kann, bin ich endgültig tot.“

    Auch Runkel begriff nun, worauf der Zauberer hinaus wollte.

    „Vergiß es! An MEINEN Körper lasse ich nur Adelaide und Seife!“

    Wieder lachte das Spiegelbild.

    „Das ist mir schon klar. Aber ich habe schon eine Idee, wie wir beide an unser Ziel kommen. DU kommst ohne Verzögerung wieder zurück nach Bagdad und ICH bekomme diese dumme Gans Aischa, ohne daß sie es merkt.“

    Runkel überlegte. Seine Sympathie für die undankbare Maid war arg geschrumpft und er sah kein moralisches Problem darin, auf den Vorschlag des Zauberers einzugehen. – Aber wenn ihn der auch übers Ohr hauen wollte?
    „Und wie soll das gehen?“

    „Wir müssen Dich verdoppeln! Zum Glück haben wir alles benötigte dafür da. Zwei Spiegel, die sich gegenüber liegen und dort in der Ecke liegen die „100 Zaubersprüche für Notfälle“ von Meister Lotharius Tabellarius.

    Tatsächlich entdeckte Runkel auf einem Eckschrank unter einem Wasserkrug ein altes schon stark zerfleddertes Buch. Er holte es hervor und blätterte ratlos darin herum. Es war in einer unbekannten Sprache geschrieben.
    „Ich verstehe nur Postkutschenstation.“

    „Ich wünschte, ich könnte einmal mit Fachkräften arbeiten“, seufzte das Spiegelbild. „Dann also auf die gaaaanz einfache Art. Als erstes schlag die Seite 147 auf.

    Runkel gehorchte und nach einiger Übung konnte er dann auch den Zauberspruch (Den wir hier aus Sicherheitsgründen nicht wiedergeben.) auswendig wenn auch stockend aufsagen.

    Das Spiegelbild nickte zufrieden.
    „Gut. Ich denke, wir können es riskieren. – Wenn es funktioniert, wird alles blitzschnell geschehen. Dein Doppelgänger erscheint, ich fahre in ihn hinein und gleichzeitig wirst Du zurück nach Bagdad versetzt.“

    „Und wenn nicht?“

    „Dann werden wir beide nie davon erfahren. – Bist Du bereit?“
    Runkel schluckte, nickte dann aber tapfer. Er stellte sich zwischen die zwei mittleren Spiegel, winkelte das linke Bein an und legte die rechte Hand an die Stirn. Dann sprach er den mühsam gelernten Zauberspruch. Im nächsten Moment blitzte und donnerte es und die Kammer war mit violettem Dunst erfüllt…

    Als die von den Wachen alarmierte Aischa wenig später in die Kammer stürzte, fand sie zu ihrer Freude einen strahlenden Runkel vor, der sie in die Arme nahm und küßte. Es folgte eine prachtvolle Hochzeit in der der Bräutigam die Gäste mit seinen Abenteuern aus allen vier Weltgegenden unterhielt und in der Nacht…
    Aischa wunderte sich zwar ein wenig über die „leichte Modifizierung“ ihrer Lieblingskatze aber ein Blick auf ihren Gatten reichte, um alle Sorgen zu vergessen. Und wenn sie nicht gestorben sind…

    Runkel selbst landete wieder in Bagdad; - genau eine Minute vor seinem Gespräch mit dem Waffenhändler, um dessen Laden er jetzt natürlich einen großen Bogen machte. Wenig später traf er wieder mit den Digedags zusammen, denen er natürlich die Geschichte erzählen wollte. Leider traf er hier wieder auf die übliche Skepsis und er kam nie über die Stelle mit dem Drachenkampf hinaus.
    Geändert von Nante (05.02.2022 um 08:52 Uhr) Grund: Kommas und so
    Eine Krise kann jeder Idiot meistern. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag.
    (angeblich) Anton Tschechow

  22. #172
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    Heidewitzka, hier outet sich ja ein Szenaristentalent nach dem anderen!
    Bin einigermaßen baff ob der Durchdringung der Materie beim Weiterspinnen der durch die Fantasie-Cover angerissenen Geschichten. (Erinnert mich ein wenig an Stephan Bauers Monumentalwerk der erzählerischen Vereinigung aller möglichen Variantcover mit den beiden Mosaik-Welten.)

    Wobei: Runkel wäre NIEMALS zum Islam konvertiert! Als Christ und Nachfahre von Kreuzzüglern ein Ding der Unmöglichkeit. Er wäre gesellschaftlich und politisch in seiner Heimat erledigt gewesen. Auch wenn er seinen Glauben im MvHH nicht gerade exzessiv auslebt, gibt es hier im 13. Jhdt. kein Vertun: Er ist und bleibt christlichen Glaubens. Seine Paladine mögen ungetaufte Kobolde sein, Atheisten, bestenfalls Agnostiker - aber der Herr bleibt beim Kreuze! Ehrenmameluck hin oder her - solch Titel wurde in der fränkischen Heimat eher als exotischer Zierrat beschmunzelt, denn ernstgenommen.

    Und natürlich hat sich die Geschichte genauso abgespielt, wie auf der Kalenderrückseite angedeutet. Das drachenartige Tier ist auch keine Pappfigur, sondern eine schon damals seltene Flügelagame, welche im 15. Jhdt. ausstarb. Normalerweise hat sie auch nur einen Kopf, aber eine Laune der Natur (genau genommen Agamenspermien, welche durch die Radioaktivität eines Meteoriteneinschalgs mitten im Brutgebiet der Echsen mutierten) ließ dem Tier drei Köpfe wachsen. Medizinisch gesehen eine unvollständige Teilung von Drillingen. Der mittlere Kopf übernahm übrigens die Steuerung der Extremitäten, besaß aber weder Speise- noch Luftröhre. Der linke war der Fresskopf und der rechte fürs Atmen zuständig. Die Agame war zweieinhalb Jahre lebensfähig, dann verschied sie, wurde einbalsamiert und für viel Gold an ein Kuriositätenkabinett im Abendland verkauft. Dieses brannte dann leider im Dreißigjährigen Krieg nieder, so dass wir keine weiteren Zeugnisse von diesem Naturwunder mehr haben.

    Runkel hingegen hatte die islamische "Hochzeit auf Zeit" mit der Dame geschlossen, ein euphemistischer Begriff für legale Prostitution. Nachdem er seine rübischen Triebe befriedigt hatte, wurde die "Hochzeit" fix wieder geschieden und er konnte (anderthalb Liter leichter) wieder an sein Laidchen denken ...

  23. #173
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    @Nante: Das Szenario ist ja fix und fertig (und zutiefst mosaikisch)! Jannemann könnte eigentlich gleich loslegen, die 24 Seitchen schrubbt er doch in wenigen Monaten locker runter
    Tessloff kann das Teil dann mit einer 5.000er Auflage verkloppen - alle glücklich!

  24. #174
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Gastbeitrag von Old Leatherwing zu Januar 2022, Das Baumstammauto-Rennen

    Als Dag auf Walzen, Dig im Baum
    den Steinzeithang hinunterrollen
    (mit neunundzwanzig Sachen kaum),
    sie beide krampfhaft siegen wollen.

    Am Ende hat die Nase vorn
    der dickere von beiden Bolden.
    Die Fahnenlilly bebt vor Zorn -
    man überfuhr den Zeh der Holden.
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  25. #175
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von Gast Old Leatherwing Beitrag anzeigen
    Als Dag auf Walzen, Dig im Baum
    den Steinzeithang hinunterrollen
    (mit neunundzwanzig Sachen kaum),
    ...
    Mit 29 Sachen ... dahinter könnte sich eine komplett andere Geschichte als die bereits erzählte verbergen. Vielleicht erfahren wir ja irgendwann noch etwas mehr darüber
    Geändert von Uhrviech (04.02.2022 um 16:11 Uhr)
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

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