Die derbe Ausdrucksweise gehört bei den Zwergen ainfach dazu, was aber so ziemlich das einzige Klischee ist, welches in dieser grandiosen Serie bedient wird. Autor Nicolas Jarry schafft es, eine wohl durchdachte Welt zu erschaffen, die von gut ausgearbeiteten Figuren bevölkert wird. Jeder Band hat ein Thema und offenbart neue Hintergründe (ähnlich wie bei den Elfen), im Zentrum stehen aber ganz eindeutig die tollen Charaktere.
Band 3: Etwas humorvoller als die anderen Bände, erneut eine starke (textreiche) Geschichte, gute Zeichnungen, toller Fantasy-Comic. Allerdings wirken manche Panel schon beinahe überladen - oder liegt's an meinen alternden Zwergenaugen?
Band 4: Die einzelnen Orden der Zwerge werden durch diese abgeschlossenen Geschichten hervorragend vorgestellt. Man merkt, dass sich hier jemand im Vorfeld viele Gedanken gemacht hat und dann noch genügend Zeit hatte, sich passende Plots und Charaktere dazu auszudenken. Dies fehlte mir bisweilen ein wenig bei den Elfen.
Erneut eine rundum gelungener, dramatischer und teils bewegender Zwergen-Band. Optisch wieder ein Hingucker, da gibt es bei den Zwergen keine Schwäche.
Band 5: Ein starker Abschluss des ersten Zyklus. Wie Jarry es schafft, jeden Band in sich abgeschlossen - und dabei so großartig und inhaltlich rund zu erzählen, ist schon beeindruckend. Auch hier wird dem geneigten Zwergenfreund erneut eine bewegende Story präsentiert.
Jeder Band ist passend und schön koloriert, hat dabei immer eine eigene Note, die bei diesem Teil ein paar äußerst schöne Ansichten präsentiert, wobei beispielsweise die Szenen in der winterlichen Nebellandschaft die Frage aufwerfen, ob Zeichner und Koloristen mittlerweile enger zusammenarbeiten, damit sich dadurch so stimmige Bilder ergeben? Gerade bei den ersten Elfen-Bänden wirkte die Kolorierung bisweilen viel künstlicher, was sich aber auch dort schnell änderte.
Fazit nach fünf Bänden: Ein ganz starker erster Zwergen-Zyklus. Fantasy-Freunde, die das nicht lesen, werden ihr Leben lang Milchpisser bleiben
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