Unter den Druckfacharbeitern wohlgemerkt. Ich hatte mich dazu mit Micha kurzgeschlossen, der ja aus der Branche kommt und siehe Wiki und es gibt dazu noch genaue Erklärungen, wie bei allen technischen Fehlern. Allein in der Meßtechnik gibt es schon 3.
Und sicher, weiß jeder hier was gemeint ist. Dennoch kann man auch mal den Hintergrund dazu beleuchten.
Da du ja Buchbinder bist (irgendwo hattest du es geschrieben), dürften dir diese Sachen auch nicht allzu fremd sein?
Ich habe geschrieben, dass ich mal als Buchbinder gearbeitet habe, (weil meine damalige Freundin eine solche Werksatt ihr Eigen nannte,) das heiß nicht, dass ich überaus in Buchbindereitechnischen Dingen bewandert bin. Ich hab einfach nach Anweisung gearbeitet und es war am Ende ganz ordentlich. Aber eins war ganz klar und vollkommen unbestritten, deswegen muss ich ja auch so schmunzeln, ein gesichterer Fehldruck war ein Fehldruck und wurde dadurch nicht besser, dass man wusste, wodurch dieser und wann zustande kam ;-). Meist war das kein Grund - im übrigen volles Verständnis für -, sich über diesen auch noch zu freuen. Ganz im Gegenteil.
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Moin die Herren, jetzt mal ernsthaft gefragt, spielen da Fehlheftungen auch mit rein, so wie von Mc Gibs ursprünglich angesprochen, oder auch bei meinem Reprint?
Die sind ja auch der Kontrolle entschlüpft und entgegen der Norm hergestellt worden.
Es bestimmt ja immer die Nachfrage und wenn es nur eine Mehrheit für Druckfehler gibt, dann gehen Fehlheftungen leer aus, oder ist da dann die mögliche Manipulation ausschlaggebend?
Was genau wird hier eigentlich jetzt so dermaßen zerpflückt? Geht es um Anerkennung von "offiziellen" Fehlexemplaren? Auch wenn Fehlheftungen zwar grundsätzlich maipulierbar erscheinen, traue ich mir für den Fall, dass ich diese körperlich, hptisch vor mir liegen habe zu, irgendwelche Manipulationen durchaus zu erkennen. Aber nochmal, worüber reden wir hier eigentlich? Das ist doch gar nicht seriös in irgendeine Schublade zu pressen, was nun orginal fehlgeschnitten, fehlgeklammert oder sowas die Druckereien verlassen hat. Und demzufolge spreche ich mal eine Empfehlung aus. macht mal einen Punkt und versucht nicht alles bierernst zu katalogisieren und Sachverständigensiegel zu erlangen.
Wer seine Sammlung durch diese Absonderlichkeiten ergänzen möchte, soll das doch tun. Dabei soll der Spaß und die Freude doch im Vordergrund stehen. Alle Versuche, das in "gut", "böse" und "manipuliert" zu kategorisieren kann man machen, aber es zeigt auch, wie ver Nerd-ed inzwischen alle sind. Ich wünsche mir eine gewisse Lockerheit zurück, denn das Sammelgebiet insgesamt ist auf Holzbohlen angelegt, endlich und überlebt die nächsten dreißig Jahre sowieso nicht.
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Also ich für meinen Teil habe mich vor diesem Thread noch nie mit Fehldrucken, Fehlheftungen beschäftigt.
Ich fand die Ausführungen hier generell interessant wegen der Hintergründe, oder wie so etwas im laufenden Betrieb entsteht und nicht weil man vermeintliche Schätze zu Hause zu liegen hat.
Für mich war die falsche Heftung eher ärgerlich, aber durch diese Diskussion hier bin ich dann doch zumindest neugierig geworden wie oft so etwas passiert, oder wer auch schon solche Erfahrungen machen musste?
Wenn man zum Beispiel die Hefte binden lässt und vorher nicht durch sieht, weil sie ja eigentlich nagelneu sind, hat man eventuell anschließend auch ein Problem, was sich dann nicht mehr ändern lässt.
Sammeln würde ich solche "Fehler" auch nicht, finde es aber völlig ok, wenn andere sich an so etwas erfreuen
"Digedags" sind ja ein relativ abgeschlossenes Sammelgebiet, da finde ich jegliches Zusammentragen von allen Varianten und Ungewöhnlichkeiten durchaus ok, es gibt ja nicht mehr viel Neues mehr her.
Bei den Abrafaxen ist es für mich ein so weites Feld und ein Fass ohne Boden, dass ich da die Finger weglasse. Auch wegen der immer häufiger werdenden Manipulationen.
Bei Hegens Imperium faszinieren sogar diese Dinge. Die Abrafax-Fraktion wird es wieder nicht so sehen, aber das ist ja vollkommen normal. ;-)
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Das sehe ich genauso, weswegen mich der materielle Wert auch überhaupt nicht interessiert. Dennoch gehören die Digedags zu meinem Leben dazu und werden mich bis zum Ende begleiten.
Das hier im Titel genannte Heft befindet sich bereits beim Buchbinder und wird seiner vier Klammern entledigt. Der Beschnitt eines Bandes meiner Original DDR-Bindung war mir dann doch etwas zu krass. Deshalb wird dieser Band durch einen mit Minimalbeschnitt ersetzt.
Es soll auch nicht in gut und böse unterschieden werden, da ist zu viel rein interpretiert worden. In der Druckbranche gibt es aber genaue Definitionen, wie auch in anderen Gewerken, was Fehler sind und wie sie bezeichnet werden.
Bei den Digedags Mosaiks ist es eine Quelle der Arbeitsweise, wie das Heft gedruckt wurde, weil eben kaum noch Drucker aus der Zeit befragt werden können.
Ich für meinen Teil finde wiederum die Geschichten zu den Ausschussheften interessant, denn wie muss sich eine Abonnement gefühlt haben, eine 170 zu bekommen, wo die ersten beiden Innenseiten grauweiß waren und auch die letzten... Wen konnte er fragen oder wer hat ihm ein Heft ausgeliehen, um die fehlende Handlung zu sichten?
Also schön weiter sammeln, falls mal eine Ausstellung geplant ist, wünsche ich mir, diesen ganzen Fehlerhefte mal auf einen Haufen zu sehen! Natürlich mit Beschreibung.
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