Bei Louis de Funes glaube ich, dass er langsam aus dem kulturellen Gedächtnis verschwindet. Wie viele sehen bei Ratatouille noch den de Funes durchschimmern? Ich weiß nicht, ob die heutigen Teenager ihn zu 80 % kennen. Und ob die Jugend heute so leicht an Laurel und Hardy und Charlie Chaplin herankommt. Da braucht es schon einen Vermittler.
Bei Abba gab es neulich ein neues Album und ein Musical, bei Queen und Beatles gab es Filme, die die Musik noch mal in besonderer Weise näher gebracht haben. Beatles sind ohnehin Klassiker, Unterrichtsstoff.
Comicfiguren wie Richie Rich, Mr. Magoo, Caspar, der freundliche Geist, Fix und Foxi, Fernsehserien wie Mr. Ed, die bezaubernde Jeannie, und Pulp-Figuren John Carter, Doc Savage haben ihre besten Zeiten hinter sich. Zeig mir die jugendlichen Fans, die das noch mit Begeisterung gucken oder lesen. Natürlich gibt es immer ein paar, aber eine relevante Masse? Mit der Zeit verblassen solche Medienfranchise, wenn man sie nicht irgendwie auch mit neuen Ideen am Laufen hält.
Und wer weiß noch, wer Pat und Patachon waren? Die kennt man noch als Redewendung, nicht mehr Stummfilmkomiker.
In den Neunzigern hätte es in dem diskutierten Szenario auch mit den Sammelbänden ein neues Publikum gegeben, aber ich glaube, dass es im dritten Jahrtausend abgeebbt wäre, weil der Markt bedient gewesen wäre.
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