Ich habe den letzten Band der GA und die beiden nachfolgenden Alben ja diesen Monat auch bekommen, werde ich mich demnächst mal drüber her machen.
Ich habe den letzten Band der GA und die beiden nachfolgenden Alben ja diesen Monat auch bekommen, werde ich mich demnächst mal drüber her machen.
Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!
Ich habe am Wochenende die beiden aktuellen Bände gelesen und finde, dass Boucq auch ohne Jodorowskys direktes Dazutun ziemlich gute Storys abliefert. Hoffentlich kommt da noch mehr.
Angeblich ist etwas in Arbeit, allerdings wird es wohl erst nächstes Jahr fertig.
Das sind allerdings nur recht "lose" Informationen, da kann sich auch nochmal was ändern
Das ist kein Problem, ich warte gerne.
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Hab Bouncer GA 1 jetzt auch gelesen. Gut, aber nicht sehr gut. Storytechnisch überzeugt er mich nicht voll. Da finde ich die alten Blueberry und Comanche oder die neuen Undertaker Alben besser. Auch wenn der Zeichenstil von Boucq klasse ist. Mal schaun, ob ich dran bleibe.
Habe gerade Bouncer 1 gelesen, gab es im Angebot digital bei Humanoids.
Das ist schon harte Kost die man da vorgesetzt bekommt.
Denke ich werde mir mal den ersten Band der GA gönnen.
Da hast du Recht, das ist nichts für schwache Nerven!
Bouncer - Gesamtausgabe 4
Teil 8: To Hell… / Teil 9: …And Back
Ein verschneiter Gebirgspass, umtost von einem mächtigen Schneesturm, mittendrin der Bouncer und sein Pferd, auf ihren Fersen ein Rudel hungriger Wölfe. Wie konnte der einarmige Rausschmeißer sich nur wieder in so eine Lage bringen?
Da sitzt man schön besoffen bei einer Runde Poker mit den Chinesen und ein paar Anderen im Badehaus zusammen und will sich einen schönen Abend machen. Ein Stück weiter, im Saloon, spielt sich derweil jedoch Grauenvolles ab. Pretty John, ein buckliger Perverser, der sich gerne etwas feminin kleidet ist in die Stadt gekommen. Er liebt es Schmerzen zuzufügen und bietet jeder Hure die sich von ihm auspeitschen lässt 50$ pro Peitschenschlag. Als die blutigen Fetzen schon vom Rücken der vor Geldnot verzweifelten Frauen hängen schreitet die mutige Sakajawea als Einzige ein und versucht den Wahnsinn zu stoppen. Doch der skrupellose Wahnsinnige lässt sich nichts vorschreiben und durchbohrt die Schwangere mitsamt des Kindes, das sie unter dem Herzen trägt.
Als der Bouncer endlich von der Sache erfährt ist der blonde Teufel bereits wieder raus aus der Stadt, mitsamt seinen Gehilfen und dem Gefangenen des Sherriffs, denn zu allem Überfluss arbeitet der Sadist für das Gesetz. Als Gefangeneneskorte bringt er die Verurteilten in den schlimmsten Knast des ganzen Westens, einen furchtbaren Ort, an dem bösartige Dinge vorgehen, geführt mit harter und brutaler Hand müssen die Insassen unsagbare Gräuel über sich ergehen lassen. Was löst der Bouncer also, als er sich an die Fersen des schönen John heftet? Richtig, ein Ticket in die Hölle… aber auch wieder zurück?
Puh, immer wenn man denkt härter kann es nicht mehr kommen legen Jodorowsky und Boucq noch eine Schippe drauf. Sadistisch, ultrabrutal, sowohl was physische Gewalt angeht, doch auch auf die Psyche wird massiv eingewirkt, und zwar nicht zum Positiven! Für mich ist das rohe, entfesselte Unterhaltung in Reinkultur, für Andere vielleicht schon Schund und Schmutz jenseits des guten Geschmacks. Das mag jeder für sich beurteilen, ich bin begeistert.
9,5/10
VG, God_W.
Geändert von God_W. (08.03.2022 um 10:23 Uhr)
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Bouncer – Teil 10: Der Fluch des Goldes
Jodorowsky ist wohl raus. Weshalb und ob nur vorübergehend oder komplett weiß ich nicht. Auf alle Fälle macht Boucq erstmal alleine weiter, und zwar ziemlich genau da, wo die beiden zuvor aufgehört hatten.
Während der Bouncer mit dem alten Schamanen im Schwitz-Tipi meditiert und lernt, dass der Geist über den Körper triumphieren kann freundet sich seine neue Schutzbefohlene, die kleine Panchita mit Gretel, der Tochter des Uhrmachers an. Wer die Welt des Bouncers kennt der weiß, diese Idylle kann nicht von langer Dauer sein. Denn als der Bouncer kurz darauf zurück in die Stadt kommt ist die kleine Gretel tot, ihr Vater liegt im Koma, nachdem man ihm den Schädel eingeschlagen hat und drei Indianer wurden von einem aufgebrachten Lynchmob für das Verbrechen zur Rechenschaft gezogen. Der Bouncer aber wittert, dass an der Sache etwas faul ist…
Ich muss sagen, so ein klein wenig zwiegespalten lässt mich der Band, der sein Finale erst im nächsten Teil finden wird, doch zurück. Die Bouncer-Typische Freakshow mit Charakteren, die außergewöhnliche körperliche Merkmale aufweisen wird fortgesetzt, als die fahrende Schaubude mit der „Weltenmutter“ in der Stadt eintrifft. Allgemein bevölkern wieder einige schmierige Gesellen Barro City und die böswillige Schlechtigkeit der meisten Menschen wird wieder ordentlich zur Schau gestellt. Ja, die zumeist negative Grundstimmung beim Bouncer ist ebenso vorhanden wie der hohe Gewaltgrad, auch wenn diesmal einigen im Off abläuft.
Dennoch stören mich zwei Sachen recht stark. Zum einen sind die Wendungen der im Grunde spannenden Story schon von meilenweiter Entfernung zu riechen und andererseits gibt es da für mich dieses böse Logikloch.
Die beiden Punkte ärgern mich dann schon und führen auch zu Abzug. Ansonsten ist es schön, dass die Geschichte die vorangegangenen Ereignisse aus Gesamtausgabe vier stimmig fortsetzt und, dass Boucq den Grundton von Jodorowskys Erzählstil, auch mit den mystischen und spirituellen Anklängen, ziemlich gut trifft. Auf das Finale bin ich natürlich dennoch gespannt.
7,5/10
VG, God_W.
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Vielleicht der Janitor?
Ich fürchte, da hat er schon mitgeteilt, die Serie sei "abgeschlossen".
Übersetzt: Er hat das Interesse daran verloren.
Bouncer – Teil 11: Der Drachenrücken
Das war es also, das (vorläufige?) Finale beim Bouncer. Allzu viel kann ich über den Plot nicht erzählen, weil es sich zusammen mit dem Vorgängerband um ein Double handelt und ich dadurch Band 10 komplett spoilern würde, das möchte ich nicht. Deshalb nur kurz meine allgemeine Meinung.
Ich bin mit dem Band als Abschluss des Zweiteilers wirklich enorm zufrieden. Nachdem ich mit dem Logikloch bei „Der Fluch des Goldes“ eine für mich ganz schön störende Kröte zu schlucken hatte geht es hier astrein weiter. Die Story wird spannend und abwechslungsreich weitererzählt, der von Jodorowsky angeschlagene Ton in der Reihe wird konsequent weitergeführt, sodass es wirklich nicht negativ auffällt, dass Boucq jetzt allein am Steuer ist. Dass der gute Mann sich passagenweise ganz schön bei dem kleinen aber feinen Independent-Horror-Western „Bone Tomahawk“ mit Kurt Russell bedient hat empfinde ich keinesfalls als negativ. Ich mochte den Film mit seiner brutalen Härte und Russell sehe ich seit meiner Kindheit gerne, egal ob in Actionfilmen, Komödien oder eben Western. Lieber gut geklaut als schlecht selbst gemacht sage ich da nur. Davon abgesehen ist der Comic wahrlich keine 1:1 Kopie, sondern hat sich nur an einigen Stellen stark inspirieren lassen würde ich sagen.
Wie das Ganze dann weiter und zu Ende geführt wird ist absolut stimmig und passt perfekt zum schrägen Einschlag, der die Reihe seit langem kennzeichnet. Das „upgrade“ des Bouncer ist schön pulpig oder trashig, die Grundstimmung zum Ende sogar wieder positiv und hoffnungsvoll aufgeladen, die weiteren Schritte in die Zukunft versprechen Vieles und bieten mannigfaltige Möglichkeiten. Sollte es tatsächlich der letzte Bouncer-Band bleiben, dann hat die insgesamt elfbändige Reihe auch so einen würdigen und runden Abschluss gefunden. Hartes, schmutziges und blutiges Western-Kino mit einem saftigen Einschlag Schmuddelecke. Ich liebe es!
8,5-9/10
VG, God_W.
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Und da du nun (bis auf Weiteres?) mit deinen Bouncer-Rezis durch bist, möchte ich mich ganz herzlich bei dir dafür bedanken. Hat mir großen Spaß gemacht, das zu lesen und mit meinen Erinnerungen zu vergleichen. Ein bisschen Angst hatte ich, dass du mir den Abschlussband zerredest, nachdem dich Band 10 ja nicht so begeistert hatte. Aber es ist ja gerade noch mal gutgegangen.
Geändert von CHOUETTE (15.03.2022 um 12:37 Uhr)
Fasse dich kurz! Nimm Rücksicht auf Wartende!
für das Lob! Ja, Band 10 war im vergleich zu meiner Begeisterung für die vorangegangenen Bände schon ein Dämpfer und ich hatte selbst Angst, dass Boucq die Sache ohne Co-Pilot in den Sand setzt. Zum Glück hat er im Finale keinen der Fehler wiederholt sondern nahezu perfekt abgeliefert wie ich finde. Hat mich echt begeistert und meine insgesamt sehr hohe Meinung für die Reihe bestätigt. Wenn zum Abschluss zwei deutlich schwächere Ausgaben kommen zieht das ja das Gesamtbild oft runter, so gibt es vorm Finale lediglich eine kleine Bodenwelle, die kann dem Bouncer keinesfalls gefährlich werden.
Den nächsten Western hab ich gerade schon am Wickel.
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Sind auch meine Lieblingsbände und haben mich beim Lesen weggehauen. Auch von meiner Seite ein herzliches Dankeschön für deine spannenden Rezis. Macht Spass sie zu lesen und haben mich ab und an wieder inspiriert in das Bücherregal zu langen. Wir haben einen ziemlich gleichen Geschmack und ich habe die Ausgaben zum Teil schon seit Jahren nicht mehr gelesen. Danke God_W.
Ein neuer Bouncer Band 12 (Massaker) ist bei Glenat nach 5 Jahren Pause für November angekündigt
Sage und schreibe 144 Seiten ( Die schwarz- weiss Ausgabe sogar 152 Seiten) und wieder mit Jodorowsky
https://www.stripspeciaalzaak.be/str...12-najaar-2023
Geändert von Huckybear (02.07.2023 um 07:31 Uhr)
Ein
Herz
für Hardcover
Super, da freu ich mich.
Und hier auch offiziell:
https://www.glenat.com/24x32-glenat-...-9782344030141
Wie wird's das bei S&L geben?
Für uns kam diese Info auch ziemlich überraschend.
Wir haben den neuen Bouncer momentan mit Erscheinen im Februar in der Planung stehen, aber das kann sich noch ändern, wobei mir der Termin recht realistisch scheint
Eine ehrliche Frage und ich bitte um Antworten mit der Hand am Herzen meiner Frage: Ich finde die modernen Westerncomics seit den Blueberry-Jugend-Bänden alle eher mäßig. Bin aber ein großer Fan von Jodorowsky, habe auch seine beiden genialen Biografiefilme gesehen, finde ihn aber auch speziell genug, um nicht alles haben zu müssen. Die Sachen, die er mit Manara gemacht hat, die Metabaron-Bände, all das ist SO düster und besonders, dass es mir eigentlich schon reicht. Die El Topo-Bände bei Panini fand ich aber ganz gut, zumal es nur zwei Bände sind.
Also: was spricht dafür sich Bouncer zu holen unter oben beschriebenen Umständen?
Also wer Sachen wie Undertaker , Durango, Lonesome, Bis zum bitteren Ende nur mässig findet, sollte eher das Genre wechseln oder halt zum 100x Blueberry, den i auch mag, lesen. Und düster ist der Bouncer allemal . Aber wer lustige Western sucht sollte LL lesen.
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