Borstel da liegst du daneben. Du brauchst nur zu den Briefmarken sehen. Seltene Top Sachen steigern ihren Wert seit 150 Jahren. Genauso ist es bei Comics. Es spielt keine Rolle was es ist, Selten und Top ist ausschlaggebend.
Borstel da liegst du daneben. Du brauchst nur zu den Briefmarken sehen. Seltene Top Sachen steigern ihren Wert seit 150 Jahren. Genauso ist es bei Comics. Es spielt keine Rolle was es ist, Selten und Top ist ausschlaggebend.
Zum ersten Punkt ,,nur ideller Wert'' - ich kann mir kaum Dinge vorstellen, die befriedigender sind, als solche mit ideellem Wert. Deshalb hat man Familie, fährt in den Urlaub oder engagiert sich auch mal ehrenamtlich. Das Leben ist arm ohne das ,,Ideelle''. Klar ist, auch das Ideelle kostet Geld, und das muss man dafür übrig haben.
Zum Thema erste Hefte - mag sein, dass die Story einen nicht vom Hocker reißt und man lieber auf dem Neos die Metallverarbeitung oder Erdölförderung verfolgt, aber die Dynamik der Zeichnungen der frühen Hefte spricht mich doch an. Etliche frühe Cover, aber auch Rückseiten haben bei mir einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen und lassen bspw. die vielen langweiligen und starren Cover der Amerikaserie weit hinter sich. Im übrigen war und ist das Mosaik immer auf Kinder als Zielgruppe ausgerichtet. Da hat sich bis heute nichts geändert. Kinder zu überzeugen ist nicht primitiv, es hinterlässt -gut gemacht- den nachhaltigsten Eindruck, sonst wären wir wohl alle nicht mehr dabei. Das Wertesystem des Menschen wird in seinen Grundpfeilern schon im Vorschulalter angelegt. Man kann also gar nicht früh genug mit dem Mosaik anfangen.
Unterstreiche ich!!! Jedes WE schaut sich mein Sohn die alten Mosaik an. Er ist jetzt bei der Amerikaserie.
Gefragt was im besser gefällt? Runkel mit dem goldenen Krokodil, eins der Lieblingshefte.
Ja das ist durchaus möglich. Kann mich erinnern, die US Soldaten haben sich vieles aus der DDR gekauft, von Spielzeug bis Fahnen, Nussknacker. Selbst immer gesehen, wenn die 2 x nach Ost-Berlin früher kamen in der Woche. Stürmten gleich das Centrum Warenhaus am Alex.
Möglicherweise liegst in diesem Fall du daneben. Sammlerpreise ergeben sich gemeinhin aus Angebot und Nachfrage. Bei Philatelisten gibt es eine unglaublich große Anzahl von Sammlern und Millionen von Marken. Ein paar hundert sind wirklich selten und teuer, ein paar Tausend wecken noch Begehrlichkeiten. Aber richtige Topstücke sind im Verhältnis zur schieren Sammlerzahl so superrar, dass sich betuchte Sammler auf Auktionen zwar gegenseitig hochbieten. Die Masse der Marken (über 99 %) sind hingegen nur buntes Papier. Gerade neulich hat eine von den sehr seltenen antiken Marken den Mindestaufruf bei einer Auktion nicht erreicht (komme grade nicht auf den Namen). Briefmarken und Comics (mit normalerweise weit geringeren Auflagen) gleichzusetzen, greift hier nicht.
Wenn man sich hingegen auf Kataloge (z. B. die Philatelisten-"Bibel", den Michel) verlässt, kommt spätestens dann die Enttäuschung, wenn man die "wertvollen" Marken wieder veräußern möchte, für eine Reise, ein Auto oder als Erbe. Da passiert es sehr häufig, dass man von Profis nur noch ein Zehntel oder gar Zwanzigstel des Katalogpreises geboten bekommt. Weil der Markt mit mittelschwerer und Billigware geradezu überschwemmt ist und weiter überschwemmt wird. Genauso übrigens mit fast wertlosen "Sonderprägungen" von Münzen und Medaillen, die diverse Gangsterfirmen auf allerhand Shoppingkanälen praktisch täglich anbieten. Wirklich fast alles Schrott (kenne mich ein wenig aus, meine Familie ist seit Jahrzehnten im Antiquitätenhandel. Und habe in viele enttäuschte Gesichter Verkaufswilliger geschaut).
Und jetzt den Bogen zurück zum MOSAIK: Diese DDR-Comics gibts immer noch in relativ großer Anzahl, es gibt Tausende komplette Sammlungen, nur echte Topstücke (niedrige Nummern in Kiosk-Quali) sind rar. Allerdings sterben die Sammler, denen die Hefte aus der Kindheit noch etwas bedeuten, langsam aber sicher aus. D. h. es werden von den Erben immer neue Sammlungen auf den Markt geworfen für insgesamt immer weniger Sammler. Das drückt den Preis. Die hohen Katalogpreise von heute werden in wenigen Jahrzehnten ganz sicher in den Keller gehen. Egal ob irgendwo noch ein halbes Dutzend "Auf der Jagd nach dem Golde" in Nuller Erhaltung rumgeistern. Die bleiben sicher teuer. Aber die Abstufungen nach unten werden krasser als heute werden. Nur selten und top wird nicht reichen. Superselten und supertop, würde ich sagen.
Man kann es so in ein Fanzine schreiben und nicht besser erläutern. Das soll ja keineswegs einzelne hochgradige Sammlungen madig machen und die Freude am eigenen Sammlegebiet auch nicht mindern. Aber ein wenig Realitätssinn bei heute teueren Stücken erspart jetzt dem Sammlergeldbeutel und später ggf. auch riesige Enttäuschungen bei der Erbengemeinschaft ;-). Immer im Vergleich zu anderen Möglichkeiten.
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Die Aussage zu pteros Briefmarken-Werten hatte Kramer erfahren müssen, als er ca. 40 oder mehr Alben von seinem Vater vererbt bekam. Die Enttäuschung war schon riesig.
Sag ich doch, selten und Top das wird immer gehandelt. Massenware dient nur noch zum Zimmer heizen. Preisentwicklung in Sachen Katalog kann man getrost vergessen. Sind nur Richtlinien. Aber Sammler und interessierte gibt es immer. Da meine Sammlung nicht aus nullern besteht ,schon gar nicht die ersten, wird sich da auch keiner drum reißen das ist mir bewusst.
Am schönsten sind die Zeichnungen in der letzteren Erfinderserie, die Geschichten sind auch anspruchsvoller. Die Amerikaserie mochte ich auch nicht. Hatte die meisten Hefte als Kind. Die Story war zu langatmig und immer dieselben Personen. Auch die Zeichnungen waren nicht mehr so doll.
Ich habe auch etwas gesammelt was wertvoll ist. Ich liebe Friction Rocket Toys (Blechspielzeug Raketen) aus den 60iger Jahren. Am liebsten diese mit Feuerstein. Aber ich habe jetzt nicht so große Summen ausgegeben. Hielt sich in Maßen. Das positive daran ist, dass diese Rockets eine internationale Fangemeinde haben.
Und da wundert Ihr Euch über die Entzweiung der Gesellschaft? Die Amerikaserie hat mich in meinem Digedaglesefieber so sehr geprägt. Die Südstaatenarchitektur, die geile Welt des Mississippi, die Figuren Colonel, Miss Jefferson, die Piratenbande, die Indiostadt mit Rückblenden zu Ernando Cortez, ich möchte diese Serie ungern so schlecht gemacht haben hier. Strory langatmig? Lange keine Südseeabenteuer gelesen, oder? Und wer sich die heutigen Zeichnungen im Mosaik mal heranzieht und behauptet, in der Amerikaserie waren die Zeichnungen schlecht, da muss ich (überllaunig) widersprechen. Aber es darf natürlich jeder seine eigene Meinung haben und hier äußern. Nur bin ich scheinbar, auch an den Büchern und Heften zu sehen, vollkommen anders gepolt als Astramäuschen.
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Also, die frühen Amerikahefte, insbesondere das Mississippi-Rennen fand ich schon Klasse. In der zweiten Hälfte der Serie wurde es etwas lang und das Piratenabenteuer um Don Manuel wirkt für mich wie der Versuch, die Sache noch weiter zu strecken. Dann geht alles plötzlich schnell zu Ende und die jahrelangen Hauptfiguren wurden ohnehin sang-und klanglos aus der Story geschmissen. Bei den Covern, und das hat auch die Abstimmung hier im Forum gezeigt, kann die Amerikaserie weder bei den frühen noch bei den späteren Heften wirklich punkten. Aber die Figuren wurden schön heraus gearbeitet und haben in der entsprechenden Umfrage hier im Forum auch bestens abgeschnitten.
Die letzten Erfinderhefte sind allerdings wirklich sehr schön. Und die Rückseite von Heft 86 hatten wir hier im Forum zum schönsten Backcover gekürt.
Geändert von komnenos (22.12.2021 um 19:28 Uhr)
Nein, ich meinte nicht schlecht, ich habe die Amerikaserie auch fast alle gelesen. Aber wenn ich habe mir dieses Jahr die Erfinderserie und die Weltraumserie (neue Bücher) gekauft und finde die Zeichnungen und Geschichten besser. Weil sie sich abwechseln. In der Amerikaserie sind lange Zeit dieselben Personen zu sehen. Die Serie ist mir auch ziemlich politisch geworden. Runkel Serie hatte ich früher ab Heft 124.
Die Runkelhefte waren am besten, wo die Teufelsbrüder noch mitgespielt haben.
Ach, eine immer wieder aufkeimende Diskussion.
Ich sehe es ähnlich wie du, top Sachen werden immer ihren Wert haben bzw sogar noch steigern können. Der Käufer des ersten Superman-Heftes kannte das sicher als Kind auch noch nicht und hat ne Mille hingelegt. Und ja, ich weiß, der Bekanntheitsgrad ist höher. Aber wenn ich die Preisentwicklung bei ebay sehe, komme ich zu keinem anderen Schluß. Die Interessenten werden weniger, Top-Exemplare aber auch. Ich sehe sowas auch mittlerweile eher aus kulturhistorischer Sicht. So ein Original ist Zeitgeschichte eines untergegangenen Landes....
Ein alter Sammler sagte schon zu DDR-Zeiten : sehr gute Hefte bringen IMMER sehr gutes Geld.
Und da wurde eine Nr. 1 noch mit 1000 Mark gehandelt (DDR Mark)
Es ist noch Luft nach oben für das Mosaik:
https://www.watson.ch/leben/kunst/67...steigert-wurde
An den Preis der teuersten Briefmarke (''British Guiana 1c magenta'' für 9,5Mio$ in 2014) reicht auch das noch nicht ran....
Das ist ja auch ,,nur'' der offizielle Gebotspreis. Da kommen ja noch verschiedene Gebühren/Kosten oben drauf....
https://artvise.me/auktionskosten-im-kunstbereich/
Bei dem ersteigerten Comicheft könnte der tatsächlich bezahlte Preis schon bei um die 5Mio$ liegen.
Geändert von komnenos (23.12.2021 um 12:02 Uhr)
Das Problem dabei ist nur, dass viele vergessen, dass der Weg niemals nicht immer nur in eine Richtung gehen muss. Sorry, ich betrachte das hier alles mit ungläubigem Staunen. Es kommt natürlich immer darauf an, wann man etwas gekauft hat und wann man es veräußert (wenn man das überhaupt will). Es wird Menschen geben, die eine Numemr 1 im Safe haben und die für Original 95 Pfennig gekauft haben. UND niemals hergeben würden, auch nicht für 1 Mio. Ich denke, das kann man endlos diskutieren. Meine Einschätzung bleibt und nimmt mir keiner weg. Als Wertanlage taugt Mosaik nicht. Als Spekulationsobjekt indes schon. Mein Gelaber Ende.
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Das Mosaik ist ein Liebhaberobjekt und wird es in meinen Augen auch bleiben. Für Liebhaberobjekte werden auch Liebhaberpreise bezahlt, ein Katalog kann die kaum festlegen, und so stellen reale Verkäufe ihn mitunter auch jetzt schon in den Schatten, 66 Jahre nach dem Erscheinen von Heft 1. Eine Beziehung zu einer Briefmarken-Sammlung erschließt sich mir nicht, da fehlt der Kultcharakter, das künstlerisch und mittlerweile auch kulturhistorisch Wertvolle. Und das Mosaik lebt, Monat für Monat, Geschichte für Geschichte.
Sehr wahr. Und jetzt?
Fröhliche Weihnachten an alle!
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