Natürlich wird jeder Text mehrfach Korrektur gelesen und bei Bedarf auch korrigiert, bevor das Album in Druck geht. Es kommt selten vor, dass man nach Fertigstellung keine Fehler findet. Erst wenn man nach der Korrektur keine Fehler mehr findet, geht das Werk in Druck. Dabei ist es unerheblich, ob das eine oder mehrere Personen machen. Es gibt reichlich Veröffentlichungen vieler Verlage mit Fehlern, die durch mehrere Hände gegangen sind. Entscheidend ist, dass das Ergebnis schmeckt, nicht wie viele Köche daran beteiligt waren.
In meinem Fall ist es so, dass ich zunächst einmal beweisen musste, dass ich es besser kann als das, was so sehr kritisiert wurde. Da nun die Leser von Lieblingssünden 2 und Sienna 2 bestätigt haben, dass ich gute Arbeit geleistet habe, ist das erste Ziel erreicht. Mit Lektor wäre das nicht möglich gewesen. Denn dann hätte ich die Kritik und er das Lob bekommen. Auf der Basis anerkannter Leistung kann ich mit Sorgfalt auch alle anderen Projekte angehen, um zu positiven Vorurteilen zu kommen. Denn für mich hängt mittlerweile mehr davon ab als nur gute Comics zu produzieren. Da nehme ich lieber die gesamte Verantwortung auf mich und stelle mich auch der Kritik, um nicht nur mir selber auf die Schulter zu klopfen, sondern auch die Leser zu befriedigen. Dabei bin ich mir auch der Verantwortung bewusst, die die Qualität meiner Arbeit auf den Erfolg des Verlages hat, für den ich diese Arbeit mache.
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"Große Denker diskutieren Ideen, mittelmäßige Denker diskutieren Ereignisse, Kleingeister diskutieren über andere Menschen." (Eleanor Roosevelt)
"Ein Mann lebt entweder das Leben, das für ihn bestimmt ist. Er setzt sich mit aller Kraft dafür ein, oder er… er dreht ihm den Rücken zu und fängt an zu verdorren." (Dr. Phillip Boyce)
Der ganze Beitrag hat bei mir nur Kopfschütteln ausgelöst.
Ich glaube nicht, dass es unerheblich ist, ob nur eine Person oder mehrere Korrekturlesen. Nach einer gewissen Zeit stellt sich bei jedem eine Betriebsblindheit ein. Warum sollte man Sie kritisieren, wenn ein Lektor eine gute Arbeit geleistet hätte? Klingt für mich unlogisch und nicht nachvollziehbar. Die Leseproben der vier anderen Alben, insbesondere Lucien, klingen für mich immer noch hölzern und hinterlassen keinen guten Eindruck. Aus den Beiträgen der anderen Disskusionsteilnehmer höre ich ähnliches heraus. Was sind positive Vorurteile? Wie sollen die entstehen, bei der bisherigen Kommunikation der letzten Epsilonjahre? Ich denke da besonders an so manchen Kommentar von Ihnen auf Ihrer Website, Stichwort „Serienklau“ etc. da habe ich so einige Vorurteile, die sich im laufe der letzten Jahre als Wahrheiten bestätigt haben. Das können ein-zwei Albenüberstzungen nicht wieder gut machen, wenn gleichzeitig die Übersetzungen der Leseproben im Raum stehen…
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Diese Argumentation macht wenig Sinn: Erstens sollte ein Lektorat (oder mehrere) absoluter Standard bei jeder verlegerischer Tätigkeit sein. Zweitens herrscht in der Regel ein kollegialer Austausch und keine Konkurrenz zwischen Übersetzer und Autor. Drittens interessiert es den normalen Leser nicht, wer wofür verantwortlich ist, solange das Leseerlebnis stimmt (was wahrscheinlicher wird, je mehr kompetente Leute an der Sprache feilen). Und viertens geht es eben nicht nur ums "Fehler Finden", sondern um eine Optimierung in Lexik, Syntax und Stil. Genau das war ja zum Beispiel bei "Sienna" Band 1 derart mangelhaft.
Der Verzicht auf ein Lektorat hat meistens etwas mit den Kosten zu tun und sicherlich nichts mit Selbstüberschätzung oder Überheblichkeit. Bei Auflagen von 1.000 bis 1.200 Ex. ist da meistens kein Spielraum mehr. Man bedenke, von den vom Käufer bezahlten 40 Euro für die "Minimenschen" oder "Valhardi" kommen beim Verlag - wenn er über einen Vertrieb wie PPM verkauft - bestenfalls 20 Euro an, von denen er alle Kosten bestreiten muss. Meiner Einschätzung nach dürften allein Lizenz und Druck für so einen Band ca. 6 - 8 Euro kosten. Man sieht, der Spielraum wird enger. Deshalb sollte man, wenn schon auf ein Lektorat verzichtet wird, nicht bei den Übersetzer sparen. Leider kenne ich Beispiele - NICHT Riedl, von deren Honoraren habe ich keine Ahnung -, wo die Preise für Übersetzungen so gedrückt wurden, dass man entweder nur Studenten ohne Erfahrung bekommt oder die Übersetzer so verzweifelt sein müssen, dass sie für einen Hungerlohn arbeiten und dementsprechend schlampig arbeiten - denn zeit ist Geld.
EfWe
Ich hatte ernsthaft mit dem Gedanken an die Minimenschen gespielt, aber der Verzicht auf ein Lektorat durch ein zweites Paar Augen ist für mich ein No Go.
In der Leseprobe stecken dann auch recht eigenwillige Formulierungen.
Ohne einen Moment zu verlieren...
Sie werden was sehen!!! ...was sie nicht sehen werden!!!
... einen Stein mit bizarren Formen.
Und so verbreitete sich [...] die große Ansteckung.
Geändert von LaLe (09.10.2021 um 13:47 Uhr)
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Mein Lieblingsbeispiel ist ein Interview im COMIC!-Jahrbuch 2015, das der Interviewte selber von mehreren Leute korrekturlesen ließ, ich dann noch mal bearbeitete und anschließend unserem Korrektor gab. Und kurz vor Drucklegung entdeckte ich noch einen "Roland Reagan", der alle Korrekturen überstanden hatte.
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Den Roland Reagan hätt Ich aber drin gelassen. Als kleinen Gag.
Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
Mit Bastei-Gruß,
euer Frank
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Von eurem starken Mann mit dem goldenen Herzen.
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Ihr hört doch jetzt die Läuse husten, macht aus jeder Maus einen Elefanten. Liest sich ganz flüssig, wenn man von der Geschichte mitgerissen wird. Lustig find Ich, dass auf Seite 21 rechts unten in der Ecke ein sportliches Rodinomännlein mit einem Football Korbball spielt. Touchdunk!
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Liest sich eben nicht flüssig.
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Mit einigen Schoppen im Kopp durchaus.
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Wurden die Bände denn neu übersetzt? Die bestehende Übersetzung war doch prima. Und dann muss ja wohl auch neu geklettert worden sein …?
EfWe
Wurden die Bände denn neu übersetzt? Die bestehende Übersetzung war doch prima. Und dann muss ja wohl auch neu geklettert worden sein …?
EfWe
Wer kann das beantworten wenn es keiner kauft und erst recht nicht liest und muss noch mit der alten Ausgabe vergleichen
Mark Oh Fischer wird das nicht aufklären, wird er doch?!
Die Leseprobe legt das zumindest nahe:
https://www.ppm-vertrieb.de/Die-Mini...1::315029.html
Der Text ist nicht identisch mit der Ehapa-Ausgabe und deutlich hölzerner.
Vermutlich war es günstiger, eine neue, günstige "Budget-Übersetzung" (ohne Lektorat) anfertigen zu lassen als für die bestehende Übertragung zu zahlen.
Mann, was für ne Sissyfussarbeit. Wenn die Ehapas zu teuer wirklich war, hätt man doch auf die Rodino oder Herbie Huppser Texte zurückgreifen können. Die schweben lizenzisch doch im freien Raum, oder?
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Günstiger? Das ist kaum vorstellbar, denn man kann sich mit jedem Übersetzer, die haben nämlich das Urheberrecht an der Übersetzung und nicht der Verlag, auf etwa 100 Euro für diese Art von Zweitverwertung pro 48-seitigem Album einigen. Das ist weniger als ein Viertel der Kosten für eine Neu-Übersetzung, wenn man reguläre Honorare zahlt. Und meistens bekommt man das Lettering auch noch sehr günstig vom Verlag. Wenn eine neue Übersetzung inkl. neuem Lettering billiger ist als die Zweitverwertung, bewegen wir uns am untersten Niveau von Niedriglohn.
EfWe
Wieso das? Entweder liegen die Rechte bei Bastei oder beim Übersetzer (z.B. wenn kein Vertrag abgeschlossen wurde) oder wurden dem Lizenzgeber übertragen.
Das Urheberrecht spielt hier allerdings keine Rolle, sondern das Nutzungsrecht.
@efwe: Du warst doch damals beteiligt: Wurden nun die Rechte an den Minimenschenübersetzungen an Dupuis übertragen? Das war doch vor zwanzig Jahren der Knackpunkt nach der Urheberrechtsnovelle. Bis dahin hatte ja Egmont gar keine Verträge mit den Übersetzern und hätte die Rechte somit auch nicht den Lizenzgebern übertragen können.
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