Ja, ich fand die Handlung auch schwach. Bonhommes Ansatz eines realistischeren LL ging für mich schon bei seiner ersten Hommage nicht so richtig auf. Die Grundideen der Storys sind ja immer interessant, aber er macht dann letztlich zu wenig daraus. Gags gibt es ja auch (absichtlich) kaum. Da fand ich den Ansatz des LL-Films mit Jean Dujardin stimmiger: Da wurde auch versucht, Luke eine realistischere Hintergrundgeschichte zu geben und z.B. zu hinterfragen, ob sein Pferd wirklich sprechen kann, aber es war eben trotzdem sehr humorvoll.
Zeichnerisch ist es toll und die Kolorierung hat auch was für sich, aber die Handlung dürfte nach zwei Tagen vergessen sein. Und ganz ehrlich: Mich wundert, dass diese Hommagealben auch als Presseausgabe erscheinen. Ist zwar gut für meinen Geldbeutel, aber welches Kind, dass sich das Album vielleicht beim Einkauf mit seinen Eltern kaufen lässt, kann wohl was mit so einer recht ernsten (verhinderten) Liebesgeschichte anfangen? Das fragt sich doch wahrscheinlich eher, warum Jolly Jumper keinen lustigen Spruch raushaut oder wo Rantanplan und die Daltons sind. Naja, so kommt unter dem Deckmantel "Lucky Luke" wenigstens mal ein frankobelgisches Comickunstalbum in deutsche Supermarktregale.
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