So geht SciFi. Die Geschichte fesselt schon ab der ersten Seite. Keine Erzählung, die einen ganzen Band braucht, um Spannung aufzubauen. Hier ist der Leser sofort in der Story. Eine mysteriöse staatliche Agentur, die nach vor langer Zeit verschollenen Raumschiffen sucht, deren Besatzungen Kolonien gründen wollten. Geheimnisvolle Piraten, die ebenfalls ein besonderes Interesse an diesen Schiffen haben. Aliens, die ihre überlegene Technologie mitgebracht haben. Zahlreiche fremde Welten. Sogar Aldebaran, das aber so ganz anders aussieht als in Leos Visionen von Fauna und Flora. Den eigentlichen Kick erfährt die Geschichte aber erst dadurch, dass der Leser sich nicht sicher sein kann, ob das gerade Gezeigte real ist. Matrix und Inception haben ein ähnliches Konzept. Schnell wird klar, dass der "Architekt" eine gewichtige Rolle zu spielen scheint. Trotz oder gerade wegen dieser Parallelen gelingt es dem Autor, den Spannungsbogen aufzubauen und zu halten.
Das Artwork ist so wie es sich für guten, klassischen SiFi gehört: phantasievolle Planten, Raumschiffe, Zukunftsvisionen von Gebäuden, Städten und Technik, die zum näheren Hinsehen verleiten. An der ein oder anderen Stelle hätte man sich vielleicht noch etwas detailreichere Abbildungen gewünscht. Das ist aber schon Jammern auf hohem Niveau. Die Panels nicht eintönig aneinandergereiht, sondern haben unterschiedlichen Größen, die teilweise eine Seite einnehmen. Die Gesichter der Protagonisten haben Wiedererkennungswert. Es benötigt kein langes Herumrätseln, wer dort abgebildet ist.
Fazit: Sehr gute und solide Unterhaltung. Die auf x Bände angelegte Serie bringt Spaß. Band 2 folgt bereits im Oktober. Wenn es so weitergeht, dürfen es gerne mehr sein.
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