Ein Kollege meines Mannes hatte Corona aus Tirol mitgebracht. Er (Alter Anfang 50) war der erste schwere Verlauf hier im Landkreis. Heute war er nach wochenlanger Erkrankung das erste Mal wieder arbeiten. Gut geht es ihm aber nicht. Er hat nur noch eine Lungenfunktion von 60%. Ob es sich je wieder bessern wird, kann ihm keiner sagen. Höchstwahrscheinlich bleibt es so. Er hatte zur Behandlung auch Remdesivir bekommen. Das hat wohl sehr gut angeschlagen.
Seine Frau hatte zum Glück nur einen milden Verlauf und sein Sohn hatte sowas wie eine schwere Grippe.
Man muss aber auch dazu sagen, dass er und Familie nach Tirol gefahren sind, als alle schon davon abrieten. Auch seine Kollegen haben vergeblich versucht es ihm auszureden. Er gehörte auch zu der Sorte, die das alles bagatellisiert haben. Aber wie sagt man so schön: Wer nicht hören will muss fühlen.
Immerhin war die Familie vernünftig genug, und hat sich auf Corona testen lassen, als sie zurück nach Deutschland gefahren sind. Die ersten Symptome traten nämlich schon im Urlaub auf. So haben sie nicht noch andere angesteckt. Schlimm ist nur, dass man sie erst nicht testen wollte. Das hat man erst nach mehrmaligen Bitten und Drängen von Seiten der Familie. Das Gesundheitsamt hat sogar anfangs dazu geraten dass sie doch weiter arbeiten gehen können. Was das hätte anrichten können, mag ich mir gar nicht ausmalen. Der Sohn noch Schüler und die Frau Erzieherin... und zu dem Zeitpunkt waren Schulen und Kitas noch nicht geschlossen.
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