Der hat erstmal richtig gut begonnen - ein ordentlicher Auftakt zum Finale. Im Laufe des Bandes wurde Kendappas Verhalten, das zuerst seltsam wirkte, nicht nur für diesen Band, sondern auch rückwirkend für alle vorherigen erklärt.
Dann will ich auf jeden Fall einen Abschnitt für best boy Kujaku schreiben: Meine Theorie wurde zur Hälfte bestätigt und zur Hälfte widerlegt. So gefällt mir das am besten - nicht vorhersehbar, aber teilweise mit ordentlich
foreshadowing angedeutet, wenn man aufpasst. Seine Vergangenheit wurde tatsächlich angeteasert, aber Shima hat schon recht: Eine Überraschung war sie dann auf jeden Fall doch. Halbdämon? Das nicht. Von der Mutter verstoßen? Kann man so sagen. Seine Funktion als Elternfigur für Ashura als Überwindung für sein eigenes Schicksal? Punktlandung~. ...Nur okay, Inzest? Sterndeuter-
und Königsgeblüt? Hätte ich nie kommen sehen. Obwohl ich doch die dunkle Vermutung hatte, dass sich diese mysteriöse siebte Person aus der Prophezeiung auf ihn bezieht - nur der Grund, weswegen er nicht identifiziert werden konnte, war mir nicht klar. Aber sehr clever gelöst! Jedenfalls war sein Handlungsfaden definitiv mein Favorit. Schade, dass er sterben musste, aber es passt doch zur Geschichte - der weig außerhalb der Handlung stehende, mysteriöse Mentor mischt sich in die Handlung ein und gibt seine Geheimnisse preis und wird so sterblich... Mir schmeckt natürlich nicht, dass das Sündenauge bei ihm auftaucht und nicht seinen Eltern. (Seine Mutter hat, glaube ich, ein anderes) Das hat etwas von Erbsünde und wird mir ein wenig zu katholisch. XD Na ja, dennoch ein sehr guter Handlungsfaden! Ich habe teilweise echt den Atem angehalten, wie schon lange nicht mehr!
Die meisten anderen Nebenfiguren wurden auch gut, wenn auch sehr schnell, abgehandelt. Ich hatte nicht erwartet, dass so viele von ihnen sterben, aber ich habe nichts gegen tragische Enden - nur überraschend war es halt. Manche Charaktere erfahren immer noch persönliche Genugtuung, indem sie wenigstens so sterben, wie sie es wollten. Die Ausnahmen bilden vor Allem Soma und Ryu, aber es ist gut, dass die Figuren so unterschiedlich auf den Tod reagieren.
Die Action war, auch wenn mich Action-Szenen wenig interessieren, gelungen. Man merkt hier das Alter des Titels, da die Charaktere unironisch ihren Attacken Namen geben (Neben noch anderen Dingen)- heute würde das wohl weniger ernstgenommen werden, besonders in einem so tragischen Werk hier, aber man muss es halt als Produkt seiner Zeit und nicht im Vakuum sehen! Das Tempo war für mich doch ein wenig zu hoch, aber aushaltbar.
Was mir dagegen gar nicht gefallen hat, war die Resolution von Taishakus Anteil an der Handlung. Seinen Pakt mit Ashura Senior kann ich verstehen und ich verstehe, was hier versucht wurde: Eine selbsterfüllende Prophezeiung nach griechischem Vorbildt) Ja, okay, aber nicht das Ausmaß. Sein Ziel war es also, die Freisetzung von Ashura durch Ashura Junior zu verhindern? Okay, ich nehme an, Lösung 1 (-> Ashura Senior lebt im Zölibat und sein Titel geht an einen Verwandten) schlägt fehl: Entweder muss ein Titel direkt vergeben werden um nicht zu verfallen, das Schicksal würde auf Neffen oder so auch zutreffen, oder Kriegsgötter können ihren Libido nicht im Zaum halten, auch wenn das Schicksal der Welt darauf basiert.
Okay, sagen wir, Ashura Junior muss geboren werden - tun wir so, als müsste jedes vorhergesagte Event eintreffen außer das letzte, sonst wär ja keine Spannung drin.
Klar, der Trick, eine Priesterin seine Mutter sein zu lassen, ist clever - gut gemacht! Aber... warum muss er jetzt die Herrschaft des Himmelreichs an sich reißen? Wäre eine Überwachung von Ashura Junior nicht auch einfach so möglich? Und anders als Kendappa erklärt das auch nicht sein Verhalten in den vorherigen Bänden - die Akte von fast zufälliger Grausamkeit und so. Aber hier am Ende wird das so präsentiert: "Oh, ich bin nur ein armer, missverstandener Martyrer! In Wirklichkeit habe ich das alles für Ashura getan! uwu" Ne ne, Freundchen, so kommst du mir nicht davon! Möglich, dass ich was Wichtiges verpasst hat, aber sein Verhalten war für mich extrem ohne Rechtfertigung und weil das die Prämisse der Handlung betrifft, kann ich da nicht so leicht ignorieren...
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