Das sollte man mal mit anderen Comic-Veröffentlichungen so machen. Funktioniert aber wohl nur mit Asterix, dem einzig behördlich zugelassenen Comic.
Was mich wieder mal mehr beeindruckt ist die totale Präsenz mit dem Vertriebsweg. Egal wo man seit Mittwoch hingeht, überall liegt stapelweise der neue Band zum Kauf bereit. Ob an der Tankstelle, bei ALDI, am kleinen Lotto-Kiosk, selbst in der Arztpraxis lag er schon zum Lesen (nee, nicht Lesemappe, vermutlich vom Doktor selbst gekauft und gelesen...). Wahnsinn diese Präsenz - mal sehen, wie lange das so vorgehalten wird!
Das sollte man mal mit anderen Comic-Veröffentlichungen so machen. Funktioniert aber wohl nur mit Asterix, dem einzig behördlich zugelassenen Comic.
Hier ist nichts anderes zu erwarten. Beim literarischen Quartett wurde Sabrina besprochen. Eine Expertin stellte mit überlegenem schmunzeln fest wie schwer das doch sei Bilder anzuschauen und gleichzeitig Text zu lesen und die Zeichnungen haben Sie an die Bilder der Sicherheitsvorschriften Anweisung im Flugzeug erinnert. Stark, das war für die Analyse ganz wichtig! Comics im 21 Jahrhundert als etwas ganz eigenartiges hinstellen womit eine Literatin auf höchstem Niveau natürlich Ihre Probleme hat. Bilder und Text...Crazy Sache, muss man nich haben...
Was denkt die was Comics sind? Micky Maus und Charly Brown?
Deshalb kotzt mich der Asterix Hype dermaßen an.
Eines der aktuellen eher schlechteren Vertreter des Mediums ist das einzigartige Massen Phänomen. Das Alibi Comic des deutschen Volkes. Ich kann den erstmal gar nicht kaufen.
Was sind wir wieder alle Crazy und tun etwas ganz verrücktes „Echt Du liest sich Comics???! Ja ich bin total cool drauf, aber keine Sorge nur den Asterix!“ Ha HaHa ja ich bin auch echt witzig unterwegs, lese den schon immer !“ Ha Ha Ha suuuper!
Echt Du liest auch andere Comics...was ist denn das für Einer?
Geändert von jellyman71 (25.10.2019 um 07:39 Uhr)
Hier haben zum Inhalt des Comics eine Menge Leute geschrieben, deren Einschätzungen mich durchaus beeinflussen. Eine Frage noch: Geht es im Album irgendwo darum, dass Obelix und die Tochter (hab gerade den Namen schon wieder vergessen) die gleichen Zöpfe haben, was ich nach dem Cover, das ich super finde, spannend fände und erwarten würde? "Ja" oder "Nein" reicht.
Drnasos Zeichnungen haben aber schon was von Sicherheitsanweisungen.
Was dieses nervige Überlegenheitsgefühl diverser "Experten" (die gibt es aber auch innerhalb der Comicszene zuhauf, meistens aus dem Dunstkreis der FAZ, die jede mit dem Hintern gemalte Graphic Novel einer Kunststudentin abfeiern, als wäre sie Gottes Geschenk an die Welt, aber andere Comics naserümpfend beiseite legen) nicht besser macht.
Meine SAMMLUNGEN: [ Comics || Bücher || Filme/Serien || Musik || Video Games ]
|| [comicbookdb.com] || Meine ebay-Angebote || [ comicshop.de ] ||
Och unsere Helden ohne Skrupel fand Andreas Platthaus doch ganz gut
Kurz zum Asterix, Top-Zeichnungen, Story ok, aber kein Grund dafür einen extra Thread zu öffnen (da gebe es aktuell viel besserers), ein paar gute Gags (auch jenseits der Piraten) - die bei einem Publikum weit über 50 aber gar nicht mehr ankommen, zumal wenn sie sich nie in Subkulturen (von Comics mal abgesehen ) aufgehalten haben.
Wer über 40 Jahre nach Goscinnys Tod immer noch Vergleiche anstellen und seine tiefe Enttäuschung darüber mitteilen muss (und gleichzeitig immer aufs neue die Bände kauft und liest) dem ist auch nicht mehr zu helfen. By the way, Masochismus wird in Teilen ja auch zur Subkultur gezählt .
Geändert von Ollih (25.10.2019 um 08:22 Uhr)
@Pickie: Nein, die Frisuren werden nicht weiter thematisiert. Adrenalines Zopf ist aber als Ergänzung der Mimik zeichnerisches Ausdrucksmittel und viel in Bewegung.
Quot libros, quam breve tempus – So many books, so little time.
(Stephen King/ Frank Zappa)
Ach ja und spätestens das zweite Panel auf der letzten Seite zeigt, dass Ferri durchaus ein ganz großer des "wieauchimmersubversiven Humors" ist.
Ich brauche ja immer mehrere Anläufe bis ich mir ein Bild klar machen kann, bisher erst einmal gelesen, aber dieser Band lässt mich einfach so vollkommen gleichgültig zurück, sodass ich auch überhaupt keine Lust verspüre noch mal genauer zu lesen. Geht es euch auch so?
Damit keine Missverständnisse aufkommen, man kann den lesen, aber er ist komplett unlustig, die Handlung ist fast nicht existent, völlig vorhersagbar und eben komplett emotionsbefreit. Fast klinisch. Komisch.
Ich hab gestern abend, sozusagen zur Feier des Tages, nochmal "die Goldene Sichel" gelesen, den ich jahrelang als meinen Lieblings Asterix angenommen hatte, und siehe da: er ist komplett unlustig. Aber flüssig erzählt, auf nur 1 Doppelseite wird gleich die Reise klar gemacht, Ouvertüre totale Fehlanzeige.
Da kommst du tatsächlich zu einem wesentlichen Kern. Das die von Goscinny getexteten Bände auch heute noch funktionieren und zum besten der Serie gehören ist unzweifelhaft richtig. Genauso sind aber viele Kritiker/Leser, ob hier oder da draußen in eine Falle getappt: Die Art, wie wir diese Comics immer wieder gelesen haben, weil es schlicht nichts anderes gab, kommt nie wieder. Heute lese ich den immerhin wieder zweimal kurz hintereinander, das ist mir bei etlichen Uderzos nicht passiert.
Die Story finde ich besser, als sie hier von vielen gemacht wird. Ich glaube, das liegt daran, dass manche die Botschaft oder die Geschichte in der Geschichte nicht verstanden haben. Ist jetzt nicht riesig tiefsinnig, aber eine gute Geschichte über das Erwachsenwerden, das Abnabeln auch von Erwartungen finde ich das schon. Ich brauche nicht zig Brüller auf jeder Seite, mir reicht es wenn ich hin und wieder grinse.
Richtig ist die Erkenntnis, dass Asterix streng genommen eine Nebenrolle spielt. Aber mal ehrlich: War er nicht immer ein wenig langweilig? Immer schlau, immer erfolgreich usw. Für die Ecken und Kanten sind andere zuständig, allem voran sein Partner Obelix. Das ist die klassische FB-Jugendcomic-Aufteilung, die wir dann auch bei Buck Danny mit Sonny, Jeff Jordan mit Teddy z.B. finden. Das löst sich unter dem neuen Team auf und schlecht ist das nicht unbedingt.
... und ist nicht nur Stilmittel, sondern auch Message. Das begann, meines Wissens, bei Pippi Langstrumpf, und wurde in der Neuzeit u.a. mit Lara Croft fortgesetzt. Der Zopf ist bei selbstbewussten Weibern die klassische Kompensation des weiblichen Penisneids: "Hey, ich hab auch so ein Ding wie du, und mein's ist sogar länger!"
Asterix ist bei mir spätestens seit den Aliens in "Gallien in Gefahr" aus dem Rennen. Da hätte es eine verzopfte Greta Thunberga nicht gebraucht.
Asterix 38: Leider langweilig. Ferri ist der Schwachpunkt, er kann einfach keine Geschichten erzählen.
Soll hier wohl doch nur für Dynamik der Figur sorgen:
https://www.tagesspiegel.de/kultur/c.../25147424.htmlDie aktuelle Hauptfigur stellte Zeichner Conrad vor eine Herausforderung: Adrenaline ist ein schlaksiger Teenager, der mit Vorliebe schwarze Klamotten im Gothic-Stil statt bunter Kleider trägt. „Da kann man als Zeichner nur wenig Bewegung über die Kleidung oder die Körpersprache vermitteln“, sagt er. „Daher musste ich einen Großteil der Dynamik über die Haare erzeugen.“
Und tatsächlich: Der rote Schopf der jungen Frau entwickelt in vielen Bildern ein Eigenleben, das sieht man schon auf dem Cover des Albums: Mit verschränkten Armen und selbstbewusstem Blick steht Adrenaline da zwischen Asterix und Obelix auf einer Klippe, ihr geflochtener Zopf weht im Wind wie eine stolz gehaltene Fahne.
Penisneid ist auch so eine Erfindung alter, weißer Männer ...
Quot libros, quam breve tempus – So many books, so little time.
(Stephen King/ Frank Zappa)
Da möchte ich ja nicht wissen, was Obelix mit seinen zwei Zöpfen kompensiert ...
Zu dick, um seinen ******* zu sehen?
Quot libros, quam breve tempus – So many books, so little time.
(Stephen King/ Frank Zappa)
Den Asterixband habe ich jetzt auch, aber noch ungelesen im Regal.
Erst mal Abstand nehmen von der größtenteils eher mauen bis vernichtenden Kritik (Leute, es ist doch nur ein Comic !) ....und von der Greta T.-Beziehung, die mir beim Lesen laufend durch den Kopf gehen würde ("Denken Sie jetzt nicht an einen rosa Elephanten !").
Zum Penisneid:
Ich trug als junger Kerl Anfang der 90er meine Haare recht lang.
Vorne fast so lang wie hinten.
Kein Vokuhila also.
Dann alles zu einem Zopf gebunden und beidseitig grosse, goldene Ohrringe.
Mein Motiv war aber kein psychologisches.
Vorbild war Franco Nero in seinem letzten Django Film (Djangos Rückkehr, 1987).
Küchenpsychologie ist weniger mein Ding...
Geändert von Wicht IG (26.10.2019 um 11:36 Uhr)
Seine weiblichen Anteile?
Gibt's es ein Protagonistendoppel, ist fast immer einer der beiden der Anführer, und der ist klassisch der Männliche(re): Winnetou und Old Shatterhand, Batman und Robin, Dick und Doof! Bei Asterix und Obelix ist klar der Asterix der Anführer, und Obelix, trotz seiner Fülle (oder wegen, haha) der weiblichere Typ. Heult er nicht ständig rum? Und wie unsterblich verlieben kann er sich ...
Zopf: In der Kunst ist das, was der Autor wollte (Autorenintention) immer das eine, und das, was das Werk selbst ausspricht (Werkintention) viel mehr. Ins Werk fließen z. B. auch die unbewussten Vorstellungen und Wünsche des Autors ein. Abgesehen davon ist man heute der Auffassung, dass der Sinn eines Werks ohnehin erst beim Rezipienten entsteht und es zwar interessant ist, was der Autor einstens wollte, aber nicht maßgeblich für das, wofür das Werk heute steht und als was es von den Lesern empfunden wird.
Man muss den Penisneid nicht im Sinn der klassischen Psychoanalyse verstehen. Mir reicht es zu beobachten, dass heutige Frauen sich im Grunde als Alphaweibchen benehmen, die keine Spur anders auftreten als die "alten weißen Männer" früher. Outfit, Sprache, Aggression, Dominanzstreben haben die Frauen alles von den Männern 1:1 übernommen. Obwohl sie all das früher an den Männern heftig kritisiert und angekündigt haben, das "friedfertige Geschlecht" sei ganz anders als die Männer, und die Frauen würden eine Gesellschaft in Frieden und Gleichheit realisieren, wenn erst die "männlichen" Ideale gestürzt wären. Nichts davon ist eingetroffen. Die Emanzen sind Männer geworden. Und, wie ich meine, noch rabiatere, als es die alten Machos waren. Diese Zopftussi ist das effiziente künstlerische Mittel, um unter den jungen weiblichen Lesern weitere Mannweiber heranzuziehen.
Nach mehr als 25 Jahren habe ich auf einmal Lust, Asterix und Maestria wieder zu lesen.
Quot libros, quam breve tempus – So many books, so little time.
(Stephen King/ Frank Zappa)
Überlege gerade bei Winnetou und Old Shatterhand wer dort der Chef ist ?
Hätte eher auf Old Shatterhand getippt , weil der überlebt und auch sonst immer einen Plan B bzw. Kompromiss parat hatte gegenüber dem romantisch naiven Winnetou .
Liege ich da psychoanalytisch richtig ?
(vermutlich nicht) Bei allen Beispielen ist es sonst ja immer der Erstgenannte
Ein
Herz
für Hardcover
Du liegst da gold(-ohring)-richtig.
Winnetou hatte lange Haare und ein Stirnband.
Er war geschminkt und hatte nur ein Gewehr.
Old Shatterhand hatte 2 Gewehre und trug Wild-(!)Leder-Klamotten.
Hat’s die Greta also auch hier zum Asterix rein geschafft.
Dann können sich Winterkorn und Co also weiterhin Ihre kleinen Pim...el in der Sonne schmoren und genüsslich zuschauen wie die Wirtschaft den Bach runtergeht.
Geändert von jellyman71 (26.10.2019 um 14:16 Uhr)
Das Splash-Netzwerk: Splashp@ges
- Splashbooks
- Splashcomics
- Splashgames
Unsere Kooperationspartner: Sammlerecke - Chinabooks - Salleck Publications - Splitter - Cross Cult - Paninicomics - Die Neunte Comicsalon Erlangen Lustige Taschenbücher |
Lesezeichen