Zunächst mal ficht es mich nicht an, ob deswegen nun jemand kein Mitglied beim Finix werden möchte. Das ist und bleibt die Entscheidung eines jeden Einzelnen.
Wir hatten in den letzten Jahren jede Menge Ein- und Austritte (teilweise sogar Wiedereintritte vom Austritt).
Manche Begründungen erschließen sich mir bis heute nicht andere schon, insofern ist TheDucks Post dahingehend eher der "Normalfall" dessen, mit was ich bislang konfrontiert worden bin
Zu Slhoka gebe ich auch mal meinen Senf ab. Ich als Mitglied wurde genauso überrascht wie ihr. Da wussten nur ganz wenig Eingeweihte Bescheid, weil der "Deal" wohl auch recht schnell über die Bühne ging und tatsächlich eine faustdicke Weihnachtsüberraschung war. Ich hatte Slhoka nicht in meiner Sammlung.
Ich betrachte das nächste Jahr aber mit großer Hoffnung. Niklos Koda scheint beliebt zu sein, da geht aber nur der zweite Zyklus, weil hier eine GA von vorne eventuell ein zu großes Risiko darstellt. Hier bleibt Finix Comics seinen "Ursprüngen" treu.
Dann kommen die "großen Seeschlachten". Scheint ebenfalls auf Interesse zu stoßen. Wäre schön, wenn hier ebenfalls gut Geld in die Vereinskasse geschaufelt werden kann.
Und dann noch die Überraschung "Slhoka".
Nebenbei geht Jackie Kottwitz weiter, eine vorbildliche GA, mit Nachdruck von Band 1, damit auch Neueinsteiger diese grandiose Serie erwerben können. Jugurtha als GA, Nash als GA und ein paar kleine und feine Fortsetzungen abgebrochener Reihen. Obwohl ich intern auch mal "bissig stänkere", unser Vorstand denkt sich schon was bei allen Entscheidungen.
Wir haben ja schon Serien fortgeführt, die ehemals bei Salleck waren, Stichwort Tatjana K. oder Jackie Kottwitz, insofern hat es mit jedem Verlag eine wie auch immer geartete Zusammenarbeit gegeben.
Wir fragen immer! vorher beim Vorgängerverlag an, wenn wir eine Serie fortsetzen, auch wenn die Lizenzen schon ewig ausgelaufen sind.
Nur ist die Art der Zusammenarbeit mit Splitter ein Novum, weil wir erstmalig aus einer laufenden Serie heraus fortsetzen, deren Backlist vom Altverlag weiterhin lieferbar gehalten wird.
Der Idealfall einer Kooperation also.
Wo da jetzt eine Wettbewerbsverzerrung stattfinden soll, weil wir jetzt mal 1 Serie von Splitter fortsetzen (und in der Zukunft vielleicht noch mal die eine oder andere mehr), erschließt sich mir nicht?
Ähnlichen Angeboten anderer Verlage würden wir natürlich immer offen gegenüberstehen, nur finden die so nicht statt.
Die Realität sieht doch eher so aus, dass Verleger auch lange brach liegende Serien gar nicht abgeben wollen.
Wie gesagt, es ist nicht Aufgabe des Finix die aktuellen Serienleichen anderer Verlage um jeden Preis zu beseitigen. Und im Kern machen wir ja seit genau 10 Jahren ja nichts anderes, also Serienleichen zu entsorgen.
Streng genommen haben wir damit bis jetzt allen Verlagen, außer Splitter, zu einem Wettbewerbsvorteil verholfen, weil wir so den Druck und die Kritik der Kunden an diesen Verlagen kanalisiert haben. Allein die Tatsache, dass es den Finix gibt, führt doch auch dazu, dass Kunden wieder viel eher bereit sind, sich auf eine neue Serie eines Verlages mit abgebrochenen Serien in der Verlagshistorie einzulassen, weil man nun insgeheim hoffen darf, dass wir das auch beenden, falls es zu einem weiteren Abbruch kommt
Geändert von Ollih (22.12.2017 um 14:06 Uhr)
Für TheDuck u.a. vielleicht noch mal im Stenogrammstil meine Sicht der Dinge, die wie immer allgemein gültig ist.
- Die Serie Slhoka (endlich mal richtig geschrieben, Mensch da muss ich bei der Listung aufpassen) ist bei Splitter nicht abgebrochen.
- Vielmehr hat man nach der geschilderten Unterbrechung überlegt, wie man idealerweise mit der Serie umgeht.
- Weil man sich dem Lieferbarkeitsversprechen nach wie vor verbunden fühlt.
- Deswegen der Versuch mit Finix diese Serie schnell wieder auf den aktuellen Stand zu bringen.
- Versuch aus deswegen, weil, wenn er floppt das eben auch für beide Seiten keine tragfähige Lösung ist.
- Das die Serie eine besser verkäufliche ist und sie trotzdem nicht bei Splitter kommt, ist kein Widerspruch, bei etwa einem geopferten Programmplatz pro Halbjahr (was bleibt dafür liegen?) reden wir über drei Jahre bis das vorliegt.
Ben 82: Du und TheDuck habt absolut Recht das zu diskustieren und das hat nichts mit Troll zu tun. Aber lest bitte die Beiträge sorgfältig durch und macht euch dann erst Gedanken. Gerade horst ist mit seinen Erläuterungen sehr deutlich, da versteht man was man zukünftig von Splitter zu erwarten hat und wie der Verlag tickt. Überraschenderweise wie immer schon.
Das stimmt, aber soweit ich das hier gelesen habe, wurden die meisten Finix-Mitglieder von der Fortsetzung von Slhoka überrascht - also dass ihr in Zukunft auch aktuell laufende Reihen fortzusetzen beginnt.
Insofern sehe ich nicht inwiefern mir eine Mitgliedschaft nähere Einblicke auf Entscheidungen des Vereinsvorstands bringen soll, wenn selbst die meisten Mitglieder des Vereins von der aktuellen Entwicklung erst nach Vertragsunterzeichnung informiert wurden. Just my thoughts. Aber das ist ja ein ganz anderes Thema.
Lg
TheDuck
Das weiß ich und das ist auch absolut vorbildlich.
Es ist auch kein Vorwuf Finix gegenüber - wie schon im Vorfeld von mir mehrfach erläutert sehe ich da einen Wandel in der Veröffentlichungspolitik Splitters dem Comicmarkt bzw. seiner Veröffentlichungspolitik wieder.
Insofern gehört die Diskussion hier ja auch eigentlich gar nicht zu Finix rein, sondern eher ins Splitterforum (was mir gerade erst so kommt).
Ich vermute mal das dort - vielleicht lieg da mit meiner Vermutung auch falsch - der Unmut eher auftreten wird als hier - weil hier ja eine positive Statusmeldung à la wir setzen eine abgerochene-laufende Serie fort, gemeldet wird, während bei Splitter ja eher nun im Raum steht, was von den ganzen Serien den nun tatsächlich wirklich kommen wird.
Aber da möchte ich auch nicht unnötig zank und schlechte Stimmung in den einzelnen Foren verteilen,
daher belass ich das hier und jetzt auch damit - weil ich glaube jeden der hier mitgelesen hat bewusst ist, dass ich mich total darüber freue, dass Slhoka ENDLICh wieder kommt, ich mich für Finix freue das sie einen hoffentlich guten, gewinnbringenden Serienerfolg aufgenommen haben (um damit auch mal wieder eine der "riskanteren" Projekte starten zu können ;-) und ich mich einzig und alleine auf die ehemaligen Zusagen von Splitter so nicht mehr verlassen kann - auch wenn es sich hierbei "nur" um eine Serie handelt. Unabhängig davon werd ich auch in Zukunft als das kaufen was mich interessiert und was mir von der Aufmachung auch den Kaufpreis wert ist - denn alles andere wäre ja nicht nur kindisch, sondern kontraproduktiv dem Markt und uns Fans gegenüber ;-)
Lg
TheDuck
Geändert von TheDuck (22.12.2017 um 14:23 Uhr)
Bezüglich dem Einwand, das die Mitglieder und Investoren mit Ihren Beiträgen die Abbrüche finanzieren "müssen".....
Mal abgesehen davon das dies ja der Grundgedanke für die Investoren war ....
Als Anschubfinanzierung und als Basis für wirkliche Verlustbringer ok.
Aber um jede der Finix "Verlustbringer" Veröffentlichungen nur mit diesen Beiträgen zu "retten", müsste Finix massiv mehr Mitglieder und Investoren haben.
Von daher macht es der Vorstand schon richtig, mit der Auswahl von CashCows und den anderen Kühen
Und den Splittertitel zähle ich zu den ersteren.
Zuletzt gelesen: Meinen Beitrag hier .....
Du und Raro definieren Übersättigung nach
dem eigenen Kaufverhalten.
Das passt natürlich nicht, denn der Comicmarkt
wird zu über 99% aus Käufern bestehen, die
nicht im Sinne einer "Komplettierung" denken.
Sie suchen sich ihre Titel aus und sie machen
das mit viel mehr Liebe, wenn ihnen im Regal
- anstatt vielleicht 30 Titel im Monat - dann
50 Titel im Monat zur Auswahl stehen.
Der Comic-Albenmarkt war über das Jahrzehnt
hinaus durchweg am wachsen und wuchs zuletzt
(im letzten Halbjahr) stärker denn je zuvor. Ich
glaube nicht, dass sich so eine Sättigung abzeichnet.
Ja natürlich ist es etwas anderes ... aber genau darum
geht es! In der Abwägung ob die reien Lehre wichtiger
ist, als am Schluss vielleicht mehr Alben erfolgreich und
schnell fortzuführen?
Oder bildlich gesprochen: macht es nicht mehr Sinn,
den Reifenluftdruck an der Tankstelle zu überprüfen und
entsprechend Luft nachzufüllen, bevor man später
mit einem Plattfuß liegenbleibt?
Und einen Low-Seller wollten wir gerade nicht auswählen,
um den Finix nicht in die falsche Rolle zu zwängen.
Der Lizenzgeber hat uns nie gedrängt
einen Vertrag über 2.500er Auflagen (und
zukünftig eventuell geringer) abzuschließen,
da er weiß, dass er uns reihenweise Lizenzen
mit deutlich höheren Auflagen verkaufen
kann.
So hat er über die Jahre hinweg "ein wenig
bei der alten Lizenz A" verdient und additiv
"noch mehr mit der neuen Lizenz B" hinzu-
verdient.
Anderswo fiel "A" in der Regel dann weg!
Danke für die Erklärung. Das mag ich so am Comicforum. Wo kriegt man sonst noch so interessante Einblicke aus erster Hand zu Hintergründen und Planungen.
[Und damit meine ich nicht nur euch Splitterianer sondern auch die Finixer, Jano, Ansgar, Philipp S., Andreas M., Mirko, Dirk R., (bis vor einem Jahr auch) Eckart, et al.]
Ich freue mich für alle Slhoka-Fans, dass es weitergeht. Bis vor ca. 2 Jahren wäre ich in diese arlestoneske Serie auf jeden Fall noch eingestiegen.
Gut, daß du das erkannt hast, denn deine Vermutung hat mit der Realität nichts zu tun. Die Höhe des Angebots richtet sich nach der Anzahl der Alben, die der Verlag glaubt verkaufen zu können oder der Höhe eines Konkurrenzangebotes. An Finix denkt dabei keiner (und das Beenden einer Serie war und ist ja nur bei wenigen Verlagen Teil der Überlegungen).
Die kluge Else (die Älteren werden sich vielleicht erinnern) ist im Vergleich zu dir mit einem realistischen und optimistischen Weltbild gesegnet. Wettbewerbsverzerrung? Es gibt ja keinen anderen Verlag, der den Anspruch erhebt, alle Titel lieferbar zu halten und Serien zu beenden, auch wenn sie sich nicht rechnen. Und wenn Splitter aus dieser Verlagsphilosophie Vorteile zieht, ist sie auch teuer mit Kosten, die sich die anderen Verlage sparen, erkauft.
Geändert von Mick Baxter (22.12.2017 um 23:04 Uhr)
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Ich tu mich da schon ein wenig schwer!
Nicht mit dem Umstand, dass du lieber die "reine
Lehre" als Verlagsprinzip sehen würdest (die
du auch noch einmal näher erklären müsstest),
sondern es stört mich da vielmehr die gewählten
Vergleiche und die Gewichtungen.
Sei es "Siemens", sei es "Wettbewerbsverzerrung" etc. etc.
das sind schon ganz schön Kaliber.
Wenn ich auf den realen Markt schaue, dann gibt
es einen Comicmarkt, in dem z. B. ein Verlag seit der
Buchmesse vor 9 Wochen Milionen von Comics von
einem einzelnen Titel verkauft und trotzdem regelmäßig
Serien einstellt oder blockiert. Soviel zum Ist-Zustand
(ist das die reine Lehre?).
Die hier präsentierte Idee soll aber gerade das aufbrechen.
Wäre doch schön, wenn manch altes eingefahrenes
(Lizenz-)Verfahren der Vergangenheit angehört!?
Vielleicht verwechselst du auch die Sichtweise
auf andere Verlage - und die auf uns - mit den realen
Aussagen unsererseits.
Jedenfalls ist der Nichtabbruch das - ganz offen
und ehrlich - das eigentliche finanzielle Risiko.
Das ist ein Teil der Idee. Die Aufforderung auch
an andere Verlage den Finix nicht zu blockieren.
Für die Vielfalt und weniger enttäuschte Leser.
Ollih hat den Finix-Ist-Zustand schon beschrieben.
Naja ... somit hätten wir uns im "Wettbewerb" über immerhin
11 Jahre erst einmal schlechter gestellt, denn unzählige Titel
wurden seitdem anderswo abgebrochen.
Ich hoffe, du hast uns jetzt nicht irgendwie geraten,
da mitzumachen!?
Bei einem Test, der im Sommer beginnt und
in vielleicht 1 1/2 Jahren endet, kann man nicht gerade
davon reden, dass sich am Markt viel ändert.
Wir hatten es schon gesagt: es muss für beide Verlage
positiv ausgehen und es muss von den Mitgliedern auch
gewollt sein.
Irgendeine Serie musst es halt sein ... mit null Serien
kann man die Idee nicht testen!
Die Transparenz liegt (zumindest für die Mitglieder) eh bei 100%,
denn es gibt eine detaillierte Auflistung jedes einzelnen Titels -
zu den exakten Stückkosten bis hin zu den exakten Verkaufszahlen.
Der Vorstand muss - mit unabhängiger Kassenprüfung - jährlich
diese Zahlen melden. Dei Finixer werden und "sollen au auch"
genau hinschauen!
Das Besondere in dieser Situation ist weniger Splitter,
sondern vielmehr der Finix. Dort ist man per Satzung
(und natürlich erklärter Absicht aller Mitglieder) kein
normaler Verlag. Das hat Vorteile, wir alle kennen sie -
das hat aber auch Nachteile und aktuell entwickelt
sich der "FINIX-MARKT" dahin, dass zwar aus den
verschiedensten Gründen nicht weniger abgebrochene
Serien auf dem Markt existieren, es aber für den Finix
immer schwieriger wird diese mit geschäftlichem Erfolg
abzuschließen. Wir beobachten den Trend seit ca.
2 Jahren und wollen da frühzeitig reagieren.
Und es gibt seit dem letzten Frühjahr 3 neue Ideen die
diese Entwicklung stoppen sollen... wenn die Rechnung
aufgeht, dann war es richtig - falls nicht, werden die
Ideen nicht weiterverfolgt.
Im Prinzip ist es wie damals bei der Edition Solitaire.
Man muss es halt ausprobieren ... und dann auch wieder
- bei Misserfolg - sein lassen!
Deine Sichtweise... aber ein Albenverlag, der die Backlist
so pflegt, dass sie bis zu 80% des monatlichen Gesamtumsatzes
macht, ist sicher nicht der Weg anderer Verlage.
Es ist so ziemlich genau der "unüblich andere" Weg!
Offen und ehrlich! Schon beim Start haben wir bei "Die Blondinen"
betont, dass dies eine Testreihe im für uns damals brandneuen
Cartoonbereich darstellt und "explizit nicht alle" Bände versprochen.
Wir haben Anfangs sogar zwischen toonfish als experimenteller
Spielwiese und Splitter als sichere Bank unterschieden. Erst mit
Einzug der Schlümpfe gab es die erste Aussage, dass dort auch
Serien laufen werden. Vorher gab es nur einzelne Cartoons.
Bei einer Serie von vielleicht 300 Stck. im
Programm dürfte der Effekt auf Splitter-Seite
nicht darstellbar sein.
Aber beim Finix wird rege darüber diskutiert und die
Aufmerksamkeit gegenüber dem Verlag steigt
- auch im Fachhandel - den dort spielt der
Finix bisher nur eine sehr "hoppelige" Rolle.
Selbst bei denjenigen, die den Finix gerne
mehr unterstützen würden.
Sollte das Model der vermehrten Kooperation mit
anderen Verlagen funktionieren, dann haben
mehr Händler dem passenden Kunden auch
etwas anzubieten.
Bei den Schätzen der 80iger und 90iger Jahre ist
das nicht der Fall. Denn dort liegt nicht das
notwendige Geschäftsmodel des Fachhändlers,
der nicht einfach so seinen Teil zur Liebhaberei
beitragen kann, wie er vielleicht möchte.
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