Ich meine pro Laden, nicht insgesamt.
Du übersiehst den Zusammenhang. Koralle hat mit seinen Alben Gewinn gemacht, weil die in ZACK beworben wurden. Als das Magazin als Marketing-Instrument wegfiel, haben die Alben keinen Gewinn mehr gemacht, weshalb der Verlag dann ganz eingestellt wurde. Der erste Verlag, der gemerkt hat, dass die Einstellung von ZACK ein Fehler war, war Koralle selbst. Ehapa als Nachfolger hat es dann mit den Reihen versucht, die nicht dieselbe leserbindende Wirkung erzielten. Das nächste "Magazin" war dann "Carlsen Comics" mit dem "Wachstum in die Breite", dem sich alle Verlage anschlossen, was zur Jahrtausendwende zum Kollaps des Marktes führte.
Du vergleichst immer noch alle Alben mit einem Magazin. Gäbe es mehr Magazine als Alben, wäre das Verhältnis umgekehrt. Entscheidend ist nicht der Vergleich Alben gegen Magazin, sondern Alben mit Magazin gegen Alben ohne Magazin. Da hat der Alben-Markt im Laufe der Jahrzehnte ohne Magazin immer mehr Leser verloren!
Dass ZACK heute noch mit Abonnenten Gewinn macht, ist nun mal Fakt. Solange die Abonnenten dem Magazin treu bleiben, kann das Magazin noch lange so weiter laufen. Ich weiß auch nicht, warum es unbedingt sechsstellige Auflagen sein müssten. Auch 50.000 Exemplare würden einem Verlag und dem Markt schon mehr bringen.
Der Nachteil ist nicht "im Moment", sondern in der Zukunft. Das kann man ignorieren und nur den heutigen Markt der Kinder von gestern bedienen. Das ist dann aber nur eine endliche und keine nachhaltige Strategie.
Daran glaube ich nicht. Die Nachfrage nach Comics hält sich nachhaltig an das gedruckte Werk. Letztlich bleiben Comics das Printmedium, nachdem sich schon alle literarischen und journalistischen Medien digitalisiert haben, wenn man die Jugend als nachwachsende Zielgruppe nicht aus dem Auge verliert.
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