Kurt Gödel (1906 – 1978) war ein bekannter Logiker. Zu Lebzeiten wurde Gödel berühmt durch seinen Unvollständigkeitssatz. Er stieß darauf, als er sich mit Aussagen vom Typ “Ich bin nicht beweisbar!“ befasste und die Frage nach ihrem Wahrheitsgehalt stellte.
Here goes:
Definition 1: Ein Wesen ist Realist, wenn es alle dafürhaltenden Eigenschaften besitzt.
Definition 2: Eine Eigenschaft eines Wesens heißt wesentlich, wenn alle weiteren Eigenschaften dieses Wesens daraus notwendig folgen.
Definition 3: Ein Wesen existiert notwendig, wenn alle seine wesentlichen Eigenschaften notwendig sind.
Axiom 1: Jede Eigenschaft ist entweder dafürhaltend oder nicht dafürhaltend.
Axiom 2: Was notwendig eine dafürhaltende Eigenschaft enthält, ist selber dafürhaltend.
Theorem 1: Ist eine Eigenschaft dafürhaltend, so ist es möglich, dass es etwas gibt, das diese Eigenschaft besitzt.
Axiom 3: Realismus ist eine dafürhaltende Eigenschaft.
Theorem 2: In einer möglichen Welt ist ein realistisches Wesen logisch möglich.
Axiom 4: Jede dafürhaltende Eigenschaft ist notwendig dafürhaltend.
Theorem 3: Wenn ein Wesen realistisch ist, dann ist sein Realismus eine wesentliche Eigenschaft.
(Daraus folgt, dass es ein realistisches Wesen geben kann.)
Axiom 5: Die Eigenschaft der notwendigen Existenz ist dafürhaltend.
Theorem 4: Wenn die Existenz eines realistischen Wesens logisch möglich ist, dann ist sie notwendig.
(Da die logische Möglichkeit des Realismus bereits in Theorem 2 festgestellt wurde, folgt nun, dass ein realistisches Wesen notwendig existiert.)
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