Egal ob du ihn kennst oder nicht: Er ist der Moderator dieses Forums und damit der einzige offizielle Vertreter des Comicfestivals, der sich 2011 hier geäußert hat (Heiner hat 2009 3–4 Postings geschrieben).
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Für Leute, dioe offenbar etwas Probleme haben Worte in ihrem Zusammenhang zu erfassen:
Das von dir hervorgebrachte Argument mit der "Versicherung gegen Diebstahl" bezog sich in Wahrheit aufs Alte Rathaus, nicht auf den dritten Stock des Künstlerhauses. Lies noch mal die letzten Postings ab deiner #71 in einem durch, das kann vielleicht helfen bei der Erfassung des Sinnes. Dass eine Ausstellung im dritten Stock den Diebstahl erleichtern würden gegenüber der Eingangsetage, das ist nämlich nun wirklich Quatsch, wurde aber auch nur von dir so behauptet.
Nein, denn oskar II (= Oskar Rauch, ich denke, das ist kein großes Geheimnis), der dieses Forum für die Comicfestivalleitung moderiert, ist 2011 freundlich auf die geäußerten Kritikpunkte und Änderungsvorschläge eingegangen und hat sie für die Veranstalter beantwortet. Und da lautete die offizielle Begründung dafür, dass die Indies nicht im EG des Künstlerhauses sitzen dürfen:
Hier nachlesbar: http://www.comicforum.de/showthread....M%FCnchen-2011Dieser Vorschlag wurde hier mehrfach gemacht, es gibt allerdings ein Problem: So eine Verschiebung würde aber den Besucherandrang und den Verkauf im Künstlerhaus insgesamt schwächen. Die Ausstellungen im Eingangsbereich sind ein Zuschauermagnet und wichtig für die Presse, das Kulturreferat und die eingeladenen internationalen Künstler. Miguelanxo Prado wäre ohne eine adäquate Ausstellungsfläche im Künstlerhaus nicht nach München gekommen und so wird es in der Zukunft mit Künstlern dieses Kalibers wieder sein. Von dem Renomee dieser Ausstellungen profitieren auch alle Verlage.
Es lohnt sich übrigens auch, die Kritikpunkte von 2011 mit denen zu vergleichen, die dieses Jahr aufkamen.
aber aber, @wencotex, wer wird denn aus der geschichte lernen?
Und im Alten Rathaus gäbe es wegen der Versicherung zusätzliche Probleme.
Darauf bezog sich mein Kommentar.
Aber ich lasse es hiermit gut sein. Ich gehöre nicht zur Festival-Leitung, mir liegt einfach nur der Erhalt das Comicfest in München am Herzen. Finanziell stand es nämlich schon immer auf dünnem Eis und Fördergelder können ganz schnell wieder gestrichen werden. Die zuständigen Referate haben keinen Lust auf Nerv. Wenn also die Comicer herumzicken, dann gehen die Euros einfach an andere Projekte.
Mit anderen Worten: Leute bei der Stadt haben ihren Job nicht richtig gemacht, aber die Comicer, also zum Beispiel ich, gefährde dadurch dass ich nicht nur als engagierter Comicfan, Webcomic-, Indiecomic- und Zeichnerfreund, sondern auch als Geschäftsmann agiere und herausfinden möchte, wo der Fehler gelegen hat und an wen ich mich wenden kann, das nächste Comicfestival München.
Stimmt das so in etwa?
Bevor es hier schon wieder rundgeht: Es liegt weder mir noch den anderen Indies daran, den Veranstaltern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Wer das nicht verstanden hat, dem sag ich das jetzt noch mal deutlich. Ich möchte allerdings auch nicht, dass nur mit den Schultern gezuckt wird nach dem Motto: "Wir sind nicht Schuld, die Stadt übernimmt keine Verantwortung und wir werden uns nicht mit der Stadt anlegen." Ich hoffe, das ist soweit verständlich.
Immer wieder hört man hier bei Leuten (bist nicht der einzige) diesen ängstlichen, obrigkeitshörigen Unterton durch. Bloß nicht die Pappen aufmachen, S.M., der Bürgermeister könnte ja beleidigt sein und dann ist ritsch-ratsch die Förderung weg. So funktioniert das in der Demokratie nicht. Förderungen werden nicht als Gnadenerlass an die Bittsteller verteilt, sie sind auch für den Fördergeber wichtige und wertvolle Mittel, die mit Bedacht und guten Gründen ausgewählt werden. So schnell wird da nichts gestrichen.
Zudem ist es kein Herumzicken sondern ein völlig legitimes Ansinnen, wenn man für etwas Miete zahlt, davon auch etwas haben zu wollen. Die "doppelte Buchung" des Marienplatzes war ansich ein Verstoß gegen die vorangegangene Abmachung, die die Stadt in Kauf genommen hat, vermutlich, weil sie vom Verein Bayern München dafür noch viel mehr Geld bekommen hat als die poplige Miete fürs Alte Rathaus. Im Grunde genommen wird man von der Seite vermutlich sogar erwarten, dass da Mietrückforderungen für den Sonntag eingefordert werden. Weil die in diesem Fall einfach völlig logisch angebracht sind. Von selbst wird sie das Geld natürlich nicht wieder rausrücken, aber sie hat durch den Bayern-Deal vermutlich genug eingenommen, dass sie das ganz einfach wegstecken würden. Ist wie mit dem Steuerausgleich. Da kriegt man das Geld auch nur zurück, wenn man sich meldet.
Freut mich, dass es Dir gefällt. Den Dank kannst Du übrigens gleich weitergeben, denn es war ja überhaupt erst, weil Du mich vor vielen Jahren bei einer anderen Münchener Veranstaltung (damals auf der Museumsinsel) angesprochen hast, dass ich auf die Idee kam, Skizzen beim Comicforum ins Netz zu stellen. Vorher war ich einfach zu dämlich dazu!
Tilman
alias Monsieur Malicia
Konzeptsammler
Wie wäre es denn mit der alten Kongresshalle direkt an der Theresienwiese?
www.altekongresshalle.de
ja die ist auch meine und Herbert Meiler´s (vom Strapazi, der sie über 15 Jahren den Aufbau des Festivals leitet) Favorit!! Da wollten wir schon vor 4 Jahren hin. Aber ich glaub in Zukunft kommt die Festival Leitung kaum noch um einen neuen grösseren gemeinsammen VEranstaltungsort, vor allem nicht nach den Protesten.
Die Argumente, blos nichts ofiziell sagen, sonst streicht die Stadt Gelder, die Meinung höre ich schon seit bald 20 Jahren. Wir hatten mit dem Münchner Festival schon viel härtere Kriesen und die Stadt lies immer mit sich reden. Wir tun ja was für die Stadt, nicht wir müssen dankbar sein, sondern andersherum! Und man muß auch nicht alles fressen was einen vorgeworfen wird. Man kann durchaus bei der Stadt anfragen ob man für den ausgefallenen Sonntag im Alten Rathaus eine mietmindergung bekommt, man muß nicht immer leise nachgeben und weinen.
Da frage ich mich als interessierter Laie natürlich – die Alte Kongresshalle in München steht als möglicher Veranstaltungsort schon seit 2007 zur Verfügung.
Wieso bist du denn als Comicfestival-Leiter 2009 trotzdem ins Alte Rathaus gegangen und nicht in die Alte Kongresshalle?
>> http://www.comicfestival-muenchen.de/backup/2009/
Geändert von G.Nem. (27.06.2013 um 19:05 Uhr) Grund: Schriebfehla verwessert
Leute, ganz ehrlich: Dieses Gehabe hier geht mir wirklich auf den Zeiger. Jedes mal wenn man ein paar Punkte ernsthaft aufs Tapet bringt, wird nicht drauf eingegangen oder irgendwas von vor 2 oder vor 4 Jahren ausgepackt. Könnt ihr nicht eure Privatfehden einfach woanders austragen?
Verstehe kein Wort. Was denn für eine Privat-Fehde? Ich hab keine Fehde mit Gerhard. Ich wohne schon seit Jahren nicht mehr in München und bin auch seit Jahren kein Mitglied mehr in den Veranstalter-Vereinen. Ich beobachte das Ganze als Aussenstehender.
Wenn Gerhard hier schreibt er wäre schon vor 4 Jahren in die Alte Kongresshalle gegangen, dann möchte ich einfach wissen, warum er das dann trotzdem nicht getan hat?!
Wieso war 2009 das Alte Rathaus als Veranstaltungsort für alle Verlage supertoll und 2013 dort alles Mist?
Und nochmal – mir ist der Erhalt des Comicfestivals München wichtig! Als das Comic-Festival in den 90ern noch im Gasteig statt fand, haben wir für`s Festival viel Arbeit und Energie investiert und das möchte ich einfach erhalten sehen.
Die Vertreterinnen und Vertreter der Indie-Verlage haben hier ja schon mehrfach deutlich gemacht, dass ihnen das Comicfestival München egal ist, wenn nicht auf ihre Forderungen eingegangen wird.
Mir ist das Comic-Festival nicht egal.
Geändert von G.Nem. (28.06.2013 um 05:44 Uhr) Grund: Ergänzung eingefügt
Was spricht denn 2015 gegen Gasteig oder die Praterinsel?
• Weil 2009 ALLE Ausssteller dort unter EINEM Dach waren.
• Weil es 2009 dort ergänzend Ausstellungen und regelmäßig Abendprogramm gab.
• Weil es 2009 dort keine völlig absurde Besucherobergrenze gab.
• Weil es 2009 am Sonntag keine FCB-Meisterfeier gab.
• Und natürlich auch weil 2009 das Wetter perfekt war!
Auch für mich war 2009 eine wirklich perfekte Veranstaltung und das Alte Rathaus damals der perfekte Veranstaltungsort. Aber das alles hilft nicht weiter, wenn man jetzt in die Zukunft schauen muss. Selbst kosmetische Veränderungen führen nicht wirklich weiter.
Denn selbst wenn man die Aussteller-Aufteilung mischen und nicht so radikal zwischen Mainstream und Indie trennen würde - das hätte dieses Jahr vielleicht noch einiges retten können -, stünde dem Veranstaltungsort Altes Rathaus für eine Messe immer diese katastrophale Besucherobergrenze im Wege. Schon wegen dieses Punktes erübrigt sich die ganze Diskussion hier. Und es ist völlig egal, wer vor vier Jahren welchen Ort für gut oder nicht gut befunden hat.
Das Comicfestival München muss einfach für sich entscheiden, ob es willens und in der Lage ist für die GANZE Szene EINEN Veranstaltungsort für eine Messe zu finden oder nicht. Der Murks von diesem Jahr zumindest sollte sich nicht wiederholen. Aus meiner Sicht wäre es übrigens auch keine Katastrophe, ein Comicfestival ohne Messebereich zu organisieren.
Bei Literaturfestivals findet das seit je her so statt. Dann ist es durchaus auch legitim, sich ganz auf eine Handvoll Stargäste mit seinen Bemühungen zu konzentrieren. Man muss das aber im Vorfeld eindeutig klarstellen, damit (kleinere) Aussteller nicht wieder - wie dieses Jahr - ins offene Messer laufen und mit einem dicken Minus nach Hause fahren.
Geändert von Martin Jurgeit (28.06.2013 um 09:23 Uhr)
Danke Martin. Das fasst es gut zusammen.
Mit diesen ganzen Hallen in München ist das Problem, dass dort Event-Agenturen die Vermieter sind. Meistens auch noch mit Verpflichtung zur Catering-Abnahme. Das heißt für das Budget des Comicfestivals München nicht realisierbar.
Das CFM braucht bezahlbare Räume und die sind eben von der Stadt oder deren Trägerorganisationen.
Mir kam grade das Feierwerk wieder in den Sinn >>> http://feierwerk.de/vermietung.html weil Christian Mosers 'Comicstrich' und später dann Rainer Schneiders 'Comicaze' dort jährlich ein Indie-Fest gemacht haben, aber auch im Feierwerk dürfte heute die Event-Problematik bestehen.
Alle Verlage und Ausstellungen in München unter ein Dach zu bringen, geht nur über zusätzliche finanzielle Beteiligung/Sponsoring von div. Firmen. Aber immer weniger grosse Firmen sind bereit, ins Medium Comic Geld zu stecken. Der Werbe-Effekt ist ihnen zu gering. Das haben wir bereits damals im Gasteig bemerkt. Ist leider so.
hast du schon selbst beantwortet: weil 2009 das AR eben für alle verlage war, und 2013 eben nicht.
zur aufklärung noch: Marc-Oliver Frisch ist meines Wissens nach kein vertreter eines indie-verlages. er schreibt für comicgate und übersetzt für cross cult. damit hat er vielleicht indie-affinität, aber ist kein offizieller verlagsvertreter. (korrigieren sie mich, frisch, wenn dem anders sein sollte)
Es waren 2009 eben viel weniger Verlage als 2011 und 2013. That's the problem, aus meiner Sicht.
Ausserdem gab es 2009 viel, viel weniger Ausstellungen und bei den zusätzlichen Veranstaltungen (Peng-Preis etc) gab es keine Sitzplätze, alle standen zwischen abgedeckten Vitrinen herum (um nur einen Kritik-Punkt zu bringen).
Es war 2009 auch nicht alles Gold im Alten Rathaus. Und meine Frage warum damals nicht in die Alte Kongresshalle gegangen wurde, hat das auch nicht beantwortet.
Das mag schon sein, aber sein Statement war/ist eben so, wie wenn er für alle Indie-Verlage schreiben würde.
Im neuen ALFONZ ist er mit einem Artikel und Konterfei vertreten. Jetzt kann ich ihn auch zuordnen.
Geändert von G.Nem. (28.06.2013 um 16:34 Uhr)
Und es waren nicht alle Verlage unzufrieden mit dem Alten Rathaus.
Unter diesem Link freut sich z. B. Steff Murschetz
>>> http://www.u-comix.de/2013/06/wir-si...tival-munchen/
»Das Team von U-Comix bedankt sich bei Michael Kompa und Heiner Lünstedt,
Heiners Schwester und allen Helfern des Festivals, den Ehrengästen und Fans.«
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