antwort: gar nicht. dass sujet bestimmt den stil. und die kenntnis des sujets bestimmt, ob du den stil beherrschst. ist das buch im buch thematisch der rahmenhandlung gleich bzw. ähnlich, ist es nur natürlich, dass du als autor die selben anforderungen auch stilistisch ähnlich löst. das macht jeder schriftsteller so.
um einen anderen stil zu erzeugen, brauchst du also auf jeden fall ein anderes sujet, ein anderes genre - möglichst ein konterkarierendes. schönes beispiel hierfür: misery bzw. sie von stephen king - mit der rahmenhandlung des gefolterten schriftstellers im krankenbett (also weitgehend ein realistisches szenario) und dem schnulzigen liebesroman, den er verfasst. die themen sind sich fern genug, dass sich king offensichtlich von seinem (ansonsten sehr eindeutig erkennbaren) schreibstil loslösen und die sau des schlechten schriftstellers mal so richtig rauslassen konnte.
auf jeden fall musst du dir auch über den autor des fiktiven romans klarwerden! wer ist das? was ist mit ihm passiert? wie denkt er? denn nicht du schreibst das buch, sondern er! handelt es sich um einen weltgewandten menschen mit lebenserfahrung oder um einen studierstubenakademiker? hat er wirklich etwas zu erzählen, oder ist sein "roman" nur selbstmitleidige abhandlung vergangener wehwehchen?
das mal eben auf die schnelle meine 10 cents.
ach ja, natürlich: schau dir an, wie andere autoren das problem gelöst haben. schau dir an, wie bücher klingen, die im stil des fiktiven buches im buch geschrieben wurde. werde notfalls zum literarischen chamäläon. glaub mir, es geht.
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