Danke das dies mal jemand anderes so offen und ehrlich ausspricht
Ich finde es immer wieder sehr erstaunlich, daß selbst im Comicforum (wo sicherlich viele Hardcorefans vertreten sind), immer wieder vollstes Verständnis darüber geäussert wird, wenn z.b. in manchen Fachmagazinen oder in den angesagten journalistischen Medien, "ganz" bestimmte Comics (
darf man sie überhaupt noch so nennen?) gewürdigt werden - und dann selbst Comicverleger usw. das alles "ach so toll" finden.
So z.b. aktuell der sehr "schön" inszenierte und mit entsprechden journalistischen Reportagen garnierte Hype um die "Graphic Novel" - die ja von nicht comicaffinen Zeitschriften gar schon ausserhalb der Comics, als völlig eigenständige Medienform wahrgenommen werden (wie lächerlich ist das denn?
)
Aber selbst die Fachhändler findes es Klasse - und merken dabei gar nicht das ein Produkt rein für den Buchhandel kreiiert wird - wo man sich dann auch auf der Buchmesse lieber gleich einsortiert.
Dazu tragen dann noch die verschiedenen "Comic-Preise" (
darf man die noch so nennen?) hierzulande bei - die ja wie Erlangen 2010 wunderschön bewies - gar noch den Publikumspreis als Juryvorgabe auslegt!
Abschliessend feiert man sich dann noch selbst ein bisschen - und stempelt alle "anderen Comics" als stupide und banal ab.
Wie möchte man mit solchen Präsentationen jemals das Medium Comic im Gesamten wieder in Deutschland populär machen und vor allem dem "breiten Publikum" ???
Was ich hier mit einer zugegebenermassen "sehr spitzen" Formulierung aussagen möchte ist.
Wenn selbst manche Comicverlage nicht richtig an das Medium glauben und irgendwie leider selbst dazubeitragen, daß durch gezielte Abgrenzungen die "dummen" Vorurteile "
Comics sind Kinderkram" nicht aus den Köpfen der Menschen kommen - warum sollten denn die viel grösseren Branchen wie Film und Fernsehen oder Spielindustrie dies für nötig halten?
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