Ich biete eine Billion.
Ich biete eine Billion.
Alles nur ein lang vorbereiteter April-Scherz?
Million , Milliarde , Billion (wie Kaschi schrieb!)
Mich hatten die wieder zum Comic gebracht. Hatte viel Micky Maus, Asterix und Lucky Luke als Kind gelesen, einige ausgewählte Carlsen-Sachen vom damaligen Freund meiner Schwester geborgt (die wären mir mit meinem Taschengeld damals, in den 80ern zu teuer gewesen) und mich mit 17 oder 18 dennoch irgendwann vom Comic verabschiedet. Dann kam ein Bericht über FROM HELL (ein paar Jahre vor dem Kinofilm, denke zum Erscheinen der deutschen Ausgabe) in einer TV-Sendung namens "Treffpunkt Kultur" und das hat mich langsam wieder rein gebracht. Hatte mir die Originalausgabe daraufhin von meiner in USA lebenden Schwester zu Weihnachten gewünscht.
Ergo: Für neue (ältere) Konsumenten wird so eine Berichterstattung sicher nicht schaden.
@Susumu
Die From Hell Story kommt mir irgendwie bekannt vor.
Hat mich in gewisser Weise auch wieder zum Comic "zurückgebracht".
Demnach kann ich Deiner Schlußfolgerung auch nur zustimmen.
Die Leute sehen einfach dadurch was die Vielfalt der Comicwelt alles ausmachen kann (sofern man sich darauf einlässt).
Es muss eben nicht immer alles mit Farben und mit Soundwords zugekleistert sein - so wie viele (leider) immer noch denken!
Gruß,
Nils
Es war (bei mir) jetzt ja nicht unbedingt so, dass s/w oder "ohne soundwords" den Ausschlag gab. Und es war mir freilich sehr wohl auch schon vorher bewusst, dass es auch "erwachsenere" Sachen als Micky Maus gibt. Es fehlte halt der Impuls, sich da mal umzusehen. From Hell reizte mich schon mal vom "Jack the Ripper"-Thema her, das Werk wurde als neues Meisterwerk eines der renommiertesten Comicautoren (nicht, dass mit Moore damals ein Begriff gewesen wäre!) vorgestellt, das gab den Ausschlag, es mal zu probieren.
Aber der Punkt ist: Solche Berichte können neue Leserschichten gewinnen, weiß ich aus Erfahrung.
Persepolis wird jetzt sicher auch ein paar neue Leute dazu gebracht haben. Die meisten lesen vielleicht nur Persepolis und sonst nix mehr oder max. noch Sticheleien, ein paar werden aber doch wohl noch weiter gehen.
@ Susumu
Sehe ich ganz ähnlich !
Es gibt wie bei "normaler Literatur" verschiedene Interessen die befiredigt werden wollen.
Selbstverständlich kann man Vorurteile nicht von heute auf morgen ausräumen, genausowenig wie man die "Normalos" über Werke wie Persepolis, etc. in großen Massen für Comics wird begeistern können und "den einen Weg" um mit einem mal breite Zustimmung und Akzeptanz für Comics zu erreichen gibt es sowieso nicht.
Es muss den Menschen einfach gezeigt werden, was es alles für "Spielwiesen" im Comic gibt auf denen man sich tummeln kann und das für viele etwas dabei sein dürfte, sofern man sich darauf einlässt.
Womit man wieder bei Stichwort Vorurteile/Akzeptanz wäre . . .
Steter Tropfen höhlt den Stein !
Gruß,
Nils
Lustigerweise ist "Comics= Kinderkram" nicht nur bei Älteren so hängengeblieben, sondern auch bei vielen Jüngeren und besonders bei vielen, die Mangas lesen.
Es gab da mal einen Thread auf einer Community-Seite, in der jede Menge der Kids im Alter von 14-22 felsenfest davon überzeugt waren (und noch sind), dass Mangas keine Comics seien, weil Comics nur für Kinder sind, Mangas aber nicht. Jeder Versuch meinerseits und einiger anderer, zu erklären, was Comics eigentlich sind, war völlig fruchtlos.
Gegen solche Argumente kommt man einfach nicht an:
eine 15jährige:
eine 16jährige:Mangas sind etwas total anderes als comics
sie sind um eineiges besser gezeichnet und die storys sind auch viel besser
eine 17jährige:warum ich das so sehe kann ich nich sagen, aber ich sag ma so, ich finde das comics und zeichentrick wohl eher was für kinder unter 12 sind und anime und mangas eher was für teenager bis ca 16 oder älter.
eine 19jährige, die etwas mehr zu sagen hatte:ich finde nicht, das mangas=comics sind, das is doch ne ganz andere liga...
da könnte man auch gleich behaupten, das animes=trickfilme sind, was ich als unwahr betrachte...
ein weiser 19jähriger:Ich finde es auch schrecklich, Mangas und Comics über einen Kamm zu scheren.
Ich HASSE Comics wie Donald Duck oder Asterix usw. !! Grauenvoll - DIE sind für Kinder.
Bei Mangas gibt es schließlich auch noch Hentai (Hardcore-Porno-Mangas), Shonen-Ai (einfach gesagt: Schwulen-Mangas) oder Shojo-AI (Lesben-Mangas) und die, die schon aufgezählt wurden...und das soll dann für Kinder sein!?
Comics wurden so aufgebaut wie Mangas (ich bin der festen Überzeugung, Mangas gab es zuerst und die Amerikaner haben´s schlecht nachgemacht), und da liegt das Missverständnis!
[...]
[Wer keine Ahnung hat, sollte einfach mal die Fr*sse halten.]
eine 22jährige:Zeigt mir mal bitte einen Comic, der so brutal und blutig wie Inuyasha, One Piece, Naruto, Bleach, Tenjou Tenge, Basilisk und Elfenlied ist x3.
Wenn es solch einen Comic geben sollte, dann würde ich auch der Meinung sein, das Mangas=Comics und Animes=Zeichentrickfilme sind, ist dem aber nicht der Fall x3.
Ausserdem werden mit Mangas/Animes ( wie das Zitat am Anfang von SurviG aus Wikipedia ) bestimmte Zielgruppen angesprochen, bei Comics und Zeichentrickfilmen ist es nicht der Fall ^^'.
Comics und Zeichentrickfilme sind stets für Kleinkinder gedacht, wie Spiderman, die Fantastischen Vier, Hulk etc.
noch eine 22jährige:warum sagen viele comic manga ist das selbe... ist Mila Superstar mit Micky Maus zu vegleichen naja ich rege mich auf das viele sagen das ist ja das gleiche...
ersten sollen diese leute sich mit den Thema auseinander seitzen bevor sie das sagen und ich bin schon fast 13 jahre mit dem Hobby beschäfftigt -.-°
Irgendwann hab ich`s aufgegeben. Um sowas aus den Köpfen rauszubekommen bräuchte man Massenhypnose oder -gehirnwäsche.Wenn ich an hellsing oder X denke, wird mir schlecht bei dem Gedanken, dass das meine Kinder lesen!
nein, nein. Mit Comics nicht zu vergleichen.
Ich fand´s zwar belustigend aber irgendwie auch traurig zugleich zu sehen, wie ein Teil der Jugendlichen (und auch jungen Erwachsenen) so denkt und argumentiert...
Geändert von Yabba (02.04.2008 um 22:03 Uhr)
He, he, den Manga-Kids würde ich gerne mal ein Care-Paket mit unseren Comics schicken (sind ja fast alle für unter 16jährige nicht geeignet).
Früher hat man ja gesagt: "Comiclesen verblödet". Diesen Spruch sollte man heute wohl aktualisieren: "Mangalesen ..."
@Amigo
Die Öffentlichen Büchereien, z.B unsere in Braunschweig weitet Ihr "Sortiment" nun eher verstärkt mit Bücher aus Fernost auf.
Vielleicht solltest Du denen wirklich mal probeweise eines eurer "Care-Pakete" schicken ?
http://www.newsclick.de/index.jsp/me.../artid/8126530
Bitte sehr, gern geschehen Der Thread dort hat aber auch ungeheuren Unterhaltungswert, ich hab ja jetzt nur ein paar Beiträge der letzten Seiten zitiert, da gibt`s 100te von der Sorte.
Wenn ein Bild-Redakteur da mal drüber stolpert gibt`s bestimmt eine große Titelgeschichte "Mangas verblöden unsere Kinder !" mit bundesweiter Entrüstung und öffentlicher Mangaverbrennung.
Der arme Bastian Sick würde wahrscheinlich schon nach der ersten Seite jenes Threads einem Herzinfarkt erliegen...
Hmm, warum erfinden wir dann nicht eine andere Bezeichnung für Comics ?Es gab da mal einen Thread auf einer Community-Seite, in der jede Menge der Kids im Alter von 14-22 felsenfest davon überzeugt waren (und noch sind), dass Mangas keine Comics seien, weil Comics nur für Kinder sind, Mangas aber nicht. Jeder Versuch meinerseits und einiger anderer, zu erklären, was Comics eigentlich sind, war völlig fruchtlos.
Wenn der Name auch bei der heutigen Kids so negativ belegt ist ?
--> Ach halt: Drum gibt es ja jetzt den Begriff Graphic Novel !
Gar nicht so dumm, die Comicverlage...... ähm graphicnovelverlage.
(Muß mich an den neuen Sprachgebrauch erst noch gewöhnen.)
ADMIN: Benenn bitte sofort das Comicforum in graphicnovelforum um !
PS: Das ist zwar auch wieder ein bißchen ironisch gemeint, aber ein Stückchen Wahrheit steckt auch drin. Wir brauchen dringend nen neuen Namen für unser geliebtes Medium.
( Telefonvertrag heißt ja jetzt auch Alice...)
Doppel-PS !:
Cool, da könnte man jetzt nenn eigene Diskussion draus machen:
"Brauchen wir eine andere Bezeichnung für Comics ?"
Wer hat Lust mitzumachen ?
Mal schauen, ob wir nicht noch ne bessere Bezeichnung als graphic Novel finden.
( Weil die Bezeichnung ist doch recht "kopflastig".... Schreckt vielleicht auch wieder ein paar potentielle Leser ab, die einfach nur was lesen wollen was Spaß macht. )
Geändert von Feivy_Browne (03.04.2008 um 09:01 Uhr)
Obwohl ich genauso belustigt bin über diese Ansichten wie Ihr - haben sie doch alle eine einfache Ursache.
Die Teens und Twens von heute kennen scheinbar nur Superhelden und Micky Maus, Asterix und ähnliches.
Insofern haben sie dann noch nicht mal unrecht, wenn sie sagen das manche ihrer Mangaserien viel intensiver oder auch "erwachsener" daherkommen.
Natürlich ist das an Naivität nicht zu überbieten und zeigt leider wie begrenzt deren Erfahrungshorizont in Wirklichkeit ist.
Aber Schuld ist der Markt - und auch die Presse und das Fernsehen.
Natürlich gibt es Ausnahmen - aber einfach viel zu selten - oder viel zu wenig frequentiert. Würde z.b. die Bild-Zeitung oder auch manche Fernsehsender über anspruchsvolle Coics berichten, wäre schon mal einiges gewonnen - aber denen steht der Sinn eben nicht danach, leider!
Doch sie sollten doch eigentlich für Wissen sorgen, oder? Und was passiert - in der Hauptsache wird eben über Micky Maus, Asterix oder den neuesten Spider-Man Film berichtet.
Und das ist eben wirklich für junges Publikum erdacht.
Machen wir uns doch selbst nix vor - die meisten Alben kennt in Deutschland kein Mensch - auch viele Independents werden kaum wahrgenommen. Selbst die anspruchsvollen Mangas kennt doch keiner.
Wenn ich da lese - das ein 19-jähriger davon schwärmt wie blutig "One Piece" doch sei - sorry aber da bin ich nach dem 1. Band ausgestiegen, so kindisch fand ich den Titel - obwohl die Serie natürlich immer gelobt wird - ist ja auch Geschmackssache.
Überhaupt ein "Medium" als "Erwachsen" zu deklarieren - indem man es an der Darstellung von Sex und Gewalt misst - ist ja schon an Dummheit kaum zu überbieten.
Aus ihrer begrenzten Weltsicht heraus - haben diese "Kids" - so nenne ich sie nun einfach mal - aber irgendwie Recht.
sequentielle Kunst
Tja, an den Kiosken und Tankstellen gibt es im wesentlichen eben "nur" Micky Maus, Lucky Luke und Asterix. Viele wenn nicht die meisten Buchhandlungen haben in den letzten Jahren ihr Comic-Angebot massiv reduziert und die Zahl der Comicfachhändler ist wohl auch eher rückläufig.
Statt Angebotsmarkt nun ein Nachfragemarkt ... und wenn man nicht weiß, was man "nachfragen" will, weil man es nicht kennt ... dann kauft man es eben auch nicht.
das sind halt aber auch die bestseller - wenn nicht im comicbereich, dann an der kinokasse. logisch, dass die am bekanntesten sind. die mehrheit der bevölkerung denkt bei fantasy auch an "harry potter" und "herr der ringe", obwohl die nur bedingt stellvertretend für das genre sind.
ob das die "schuld" der medien ist? nur teilweise, denke ich. eher haben wir es hier mit synergetischen effekten zu tun. WEIL mehr leute diese themen kennen, wird auch lieber über diese themen berichtet, weil man damit mehr leser erreicht. in folge kennen noch mehr leute diese themen. das schaukelt sich dann so hoch, bis es irgendwann abbricht und mit einem anderen objekt von vorn beginnt.
zu den manga-fans muss man sagen, dass diese zitierten äußerungen halt schon ihre fünf jahre auf dem buckel haben. es ist also kein IST-zustand! damals sah die akzeptanz von manga, auch in den medien, noch ganz anders aus. d.h. diese fans argumentierten aus einer position der verteidigung heraus, was naturgemäss eher zu extremen positionen führte. (und natürlich waren einige auch schlicht doof.)
heute können wir ja stellenweise eher das umgekehrte verhalten entdecken. es gibt genug manga-fans, die sich wünschen, dass manga wieder in der anonymität verschwindet und nicht wahrgenommen wird, weil sie das gefühl haben, jemand würde ihnen damit ihr hobby rauben. sowas lässt sich immer wieder auf animexx verfolgen, wenn es um berichterstattung über manga geht. da ist grundsätzlich alles falsch in den augen der fans, selbst wenn faktisch alles stimmt.
meinst du nicht, dass bei der BILD-leserschaft berichterstattung über "anspruchsvolle" comics schlicht verpuffen würde? das ist einfach nicht die zielgruppe. das ist ungefähr so, als würde man sich wünschen, dass im audiokommentar einer porno-dvd (haben die sowas?) über den neuesten günter grass debattiert wird. geht einfach nicht zusammen.Aber Schuld ist der Markt - und auch die Presse und das Fernsehen.
Natürlich gibt es Ausnahmen - aber einfach viel zu selten - oder viel zu wenig frequentiert. Würde z.b. die Bild-Zeitung oder auch manche Fernsehsender über anspruchsvolle Coics berichten, wäre schon mal einiges gewonnen - aber denen steht der Sinn eben nicht danach, leider!
Oh, da denkst Du wohl an einen anderen Thread (bzw anderes Forum), der aus dem ich das habe wurde am 31.03.`07 gestartet und läuft noch immer. Die Zitate sind von Januar/Februar 2008 !
Als der Thread begann gab es sogar noch einige differenzierte Meinungen, aber als er dann von der Masse entdeckt wurde, mehrten sich Aussagen wie die zitierten...
Geändert von Yabba (03.04.2008 um 10:30 Uhr)
lustig - denn mir kamen diese aussagen tatsächlich EXTREM bekannt vor. nur aus anderer quelle.
hier, auch so ein kindergarten:
http://www.comics-in-leipzig.de/Foru...threadid=13363
Die Meinungen der Manga-Kids sind auch eine schöne Antithese zur gerne aufgestellten Behauptung, der Erfolg der Mangas sei ein Segen für das gesamte Medium und viele Mangaleser würden irgendwann auch westliche Comics für sich entdecken. Pustekuchen! Aus dieser Ecke ist keine Hilfe zu erwarten ...
Im Gegenteil: Aus ehemaligen Comicverlagen wurden Mangaverlage, aus Comicshops, Mangashops, die Presse berichtet über "German Mangaka" oder "Cosplays" und immer weniger über Comiczeichner oder Comicevents. Eine große Unterstützung für den guten Ruf des Mediums Comic (oder einen größeren Bekanntheitsgrad) ist das nicht gerade.
Manche verweisen in diesem Zusammenhang gerne immer wieder auf die Mär, dass es ohne Mangas keine Comicverlage oder -shops mehr geben würde ...
In erster Linie gäbe es in Buchhandlungen weniger gezeichnete Geschichten (der große Boom erfolgte ja in erster Linie über neue Verkaufsstellen, während in den schon bestehenden die Verkaufszahlen der einzelnen Titel relativ konstant blieben – sich zumindest nicht verdreifachten).
Geändert von Mick Baxter (22.01.2023 um 09:49 Uhr)
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