Philadelphia ist ein guter, ein mutiger Film - aber er hätte noch weiter gehen können. Was mich ein wenig an dem Streifen gestört hat, war die allgegenwärtige, furchtbar amerikanische politocal correctness. Aber hätte man sich auf diese Kompromisse nicht eingelassen, wäre dieser Film mit einem homosexuellen, AIDS-kranken Helden wohl nie gedreht worden.
Es gab einige großartige Momente: Als sich Denzel Washington zu seinem Kind ins Bett legt und es ganz festhält, weil er spürt, dass er noch nie dem Tode so nahe war. Als der todkranke Tom Hanks im Opernstück "La mamma morta" Lebensfreude wiederfindet. Und ich gebe zu: Als Neil Young am Schluß sein Abschiedsständchen schluchzt und wir Tom Hanks Familie und Freude beim funeral wake sehen, habe ich richtig geflennt.
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