Ganz witzig finde ich wieder einmal die Kommentare aus der deutschen Presse und aus dem Wohlfühlprogramm ZDF. Ziemlich gut getroffen hat die erste Wahlanalyse Harald Krassnitzer, logisch, der kennt ja seine österreichischen Pappenheimer, diese Analyse fällt hingegen deutschen Wohlfühlmoderatoren in ihrer Wohlstandsglocke genauso schwer wie österreichischen Schickerialiteraten. In Deutschland wird gerade wieder mit den Dumpfbacken rundherum abgerechnet, ohne wirklich viel tiefergehenden Einblick in die innenpolitische Lage der Nachbarländer zu haben. Ist wie mit Polen und Ungarn und Griechenland und Konsorten. Witzig ist nämlich, dass die linksneoliberale Einstellung Deutschlands zur europäischen Politik, getragen von einer angeblich "konservativen" Bundeskanzlerin Angela Merkel, den Rechtspopulismus in Europa erst so richtig stärkt. Ist nämlich so, dass sich Nachbarstaaten ungern was vom großen Bruder sagen lassen wollen. Es ist nicht nur Rechtspopulismus, der immer mehr Wähler nach rechts treibt. Es geht längst nicht mehr nur um rechts oder links, es geht um arm gegen reich, es geht um Land gegen Stadt, es geht um Aussichtslosigkeit gegen Zukunftsperspektive. Die europäische Gesellschaft verschiebt sich gerade gewaltig. Da das einige islamistische Zündler ebenfalls erkannt haben, kann es in den nächsten Wochen und Monaten in Europa noch spannend werden.