Christian Gasser schreibt in "Der Bund":

Die wunderbare Welt der Mumins

Tove Janssons «Die Mumins» ist ein zeitloser Kinderbuchklassiker. Hierzulande ist jedoch wenig bekannt, dass die Zeichnerin in den 1950er-Jahren auch einen international erfolgreichen Comic-Strip erfand, der nicht weniger fantasievoll, bizarr, fröhlich, melancholisch, kurz: bezaubernd war.

In einem ihrer ersten Abenteuer entfliehen die Mumins dem harschen Klima Finnlands und segeln in ihrer Nussschale an die Côte d’Azur, wo sie unter dem veredelten Namen «de Mumin» dem süssen Jetset-Leben frönen – ohne freilich zu ahnen, dass die Luxussuite im Palacehotel und die zahlreichen von ihnen ausgelösten Katastrophen auch etwas kosten. Die französische Noblesse interpretiert das pausenlose Fettnäpfchentreten der ungehobelten, aber liebenswerten Nordlichter als die «köstliche Exzentrik» schwerreicher Ausländer. Nach ein paar Wochen wird jedoch selbst der abenteuerlustige Muminpapa der mediterranen Dolce Vita überdrüssig – als ihm die Verhaftung wegen Gouverneursbeleidigung droht, packt er seine Familie kurzerhand ins Boot und kehrt zurück.

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