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Thema: Crimson Dawn, Kapitel 4: Wendepunkte

  1. #351
    Mitglied Avatar von Shane_Gooseman
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    Lykahn war den Halbdämonen bis zu der Waschgelegenheit gefolgt. Und er ließ sich auch nicht lange bitten, er ging hinein gleich nachdem er Gabrielle und Lilly folgendes Gefragt hatte.
    „Wollt Ihr auch die Gelegenheit nutzen ich werde mich jetzt von diesem lästigen Pulver befreien. Auch Ihr solltet Euch vielleicht etwas frisch machen.“

    Lykahn ging vollendens in den Raum hinein und entledigte sich seiner letzten verbleibenden Kleidungsstücke, was nun wirklich nicht mehr viele waren. Er hatte nur noch seine Hosen, denn alle anderen Kleidungsstücke hatte er, seitdem er bei dieser Gruppe war, verloren.
    Kurzerhand entledigte er sich seiner Hose und Unterhose und begann sich an einem der Keramikkrüge zu waschen, er achtete darauf dass er mit so wenig Wasser wie möglich das gesamte verteufelte Pulver von sich zu waschen.
    Dabei überprüfte er auch seine Wunde am Bauch, sie war inzwischen aber wieder vollständig verheilt und nur das abgewaschene Blut erinnerte noch daran das er dort einmal verletzt war, doch auch diese Erinnerung versickerte wie das Wasser im Sand.
    Als er sich über seinen dünnen Bauch strich bemerkte er was für einen Hunger er eigentlich hatte. Er würde sich bald richtige Nahrung beschaffen müssen hoffentlich gab es menschliche Siedlungen hier in der Nähe.
    Sobald er sicher war das er sich vollständig von dem Pulver befreit hatte begann er damit seine verschmutzte Hose notdürftig zu reinigen.
    Nachdem er damit fertig war versuchte er sich in seine Wolfsgestallt zu verwandeln um auch sicher zu gehen dass er den letzten Krümel Pulver von seiner Haut gewaschen hatte.
    Geändert von Shane_Gooseman (18.10.2010 um 19:23 Uhr)

  2. #352
    Mitglied Avatar von Armisael
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    Zunächst war Markus der Gruppe die von den Dämonischen geführt wurde gefolgt. Doch verfolgte ihn der letzte Blick den diese Fatimah ihm zugeworfen hatte. Etwas lag darin, er konnte nur nicht genau sagen was er war. Schliesslich siegte seine Neugier, und obwohl er eine Pause und dringent Blut vertragen hätte, liess er sich zurückfallen und blieb dann ganz stehen. Während die meisten Mitglieder in dem Gang verschwanden, schlich er zurück. Seine Nahrungsuche musste wohl noch etwas warten, zuerst musste er mit dieser Fatimah sprechen.
    Vor sich bemerkte er dann plötzlich Christine. Sie sprach diese Fatimah an? Was wollte sie von ihr? Vorsichtige duckte sich der Vampir in die Schatten und horchte.

  3. #353
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Gabrielle

    Nachdem Lykahn und Lilly beide so versessen auf eine Dusche waren, beschloss Gabrielle der Gruppe zu folgen. Sie selbst war sich im Moment noch unklar, ob sie sich anschließen wollte oder nicht – keine Ahnung, was der Werwolf für ein Problem mit dem schwarzen Pulver hatte, es sie störte nicht wirklich - falls sie überhaupt getroffen worden war. Eine Katzenwäsche täte es sicherlich auch… Als sie das groß-angepriesene Bad endlich erreichten, konnte sie sich ein Grinsen nicht verkneifen. Sie selbst war nichts Besseres gewohnt, doch nach dem Besuch in Sinaras Villa ahnte sie, dass sich zumindest ihre Freundin etwas mehr Komfort erhofft hatte.

    Lykahn schien dies nicht im Geringsten zu stören, er stürzte sich sofort ins nasse Vergnügen – jedoch nicht ohne auch sie und Lilly dazu aufzufordern. Die Daywalkerin musterte das Mädchen neben sich, Staub und Mörtel von Sinaras Villa ebenso wie Kairos Straßen bedeckten Haut und Kleidung. Jetzt da sie zur Ruhe kamen, wurde ihr der beißende Geruch trocknenden Blutes bewusst. War Lilly verletzt? Die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag – Quicksilver! Binnen Sekunden hatte Gabrielle sich ihr blutverschmiertes Oberteil vom Körper gerissen. Sie schnappte sich eine Schale, füllte diese mit Wasser und begann wie wahnsinnig ihren Körper sowie die Kleidung zu schrubben. Sie musste den Geruch des Telepathen und sein Blut loswerden, bevor einer ihrer übermenschlichen Gefährten erkannte was sie getan hatte. Zum Glück überdeckte der Geruch des unglückseligen Angreifers, dessen Gedärme sie nun auch wegspülte einen Teil und vielleicht genug um die anderen zu verwirren.
    Geändert von Felina Noctis (18.10.2010 um 22:23 Uhr)
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  4. #354
    Mitglied Avatar von Sac
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    Lilly sah Gabrielle hinterher, die in windeseile verschwunden war. Dabei erhaschte sie einen Blick auf den nackten Likahn. Mit schock geweiteten Augen starrte sie vor sich hin. Ein nackter Mann ... Sie spürte, wie ihre Handflächen heiß wurden. Erinnerungen stiegen in ihr hoch. Ihr Vater. Seitdem hatte sie keinen Mann mehr gesehen, der ... sie hatte nur welche an öffentlichen Orten in angezogenem Zustand um sich gehabt. In gebürtigem Abstand um sich gehabt. Ein gewaltiges Zittern durchlief ihren Körper. Ihr war so heiß. Wie konnte Gabrielle einfach so zu ihm hineingehen? Warum gab es keine getrennten Waschräume? Hintere Winkel ihres Gehirns meinten sich zu erinnern, dass selbst die Römer und Griechen schon getrennte Bäder kannten. Wie hinterher war diese Kultur?
    Geändert von Sac (20.10.2010 um 15:04 Uhr)
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  5. #355
    Mitglied Avatar von Shane_Gooseman
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    Gabrielle hatte sich recht zügig zu dem Werwolf gesellt und hatte auch begonnen sich zu waschen. Hingegen vermisste Lykahn noch die zweite Person die ähnlich vehement nach einer Waschgelegenheit gesucht hatte wie er selbst, Lilly. Der Werwolf blickte zu der jungen Daywalkerin.
    „Hast du Lilly nicht mitgebracht sie wollte sich doch auch waschen?“ Lykahn hatte so laut gesprochen dass man ihn auch vor dem Waschraum gut verstehen konnte.
    „Ich hoffe das ich heute Nacht jagen gehen kann willst du mich begleiten Gabrielle?“

  6. #356
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Gabrielle

    Die Daywalkerin hatte sich mittlerweile im Schneidersitz zurecht gesetzt und tauchte immer noch ihr Oberteil in das bereits verschmutzte Wasser, rubbelte wie verrückt, wusch erneut aus. Als Lykahn sie ansprach hob sie überrascht den Kopf, wandte sich dann wortlos zur Türe. "Lilly?" Als sie den starren Blick der Freundin sah vergaß Gabrielle ihre Sorgen vorerst und legte das Kleidungsstück beiseite während sie mit einer fast katzenhaften Bewegung aufstand. Schnell war sie am Türrahmen angelang und fasste das Mädchen an beiden Schultern. "Lilly? Was hast du? Gott, du bist ja ganz heiß! Du brauchst dringend kaltes Wasser, komm!" Sanft übte sie Druck aus um ihre Freundin mit sich zu den Krügen mit dem kühlen - ok, den Umständen der Wüste gemäß kühlen Nass zu ziehen.
    Geändert von Felina Noctis (22.10.2010 um 23:05 Uhr)
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  7. #357
    Mitglied Avatar von Sac
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    Lilly zuckte zusammen, als Gabrielle sie berührte. Unfähig, sich zu wehren oder zu rühren, wurde sie mitgezogen. Nur ein leises, gequältes Stöhnen entglitt ihrer Kehle. Sobald Gabrielle sie in der Nähe der Krüge losließ, verhaarte sie eben so reglos wie vorher. Sie hielt den Blick starr auf die Wand gerichtet. Die Wand gab ihr die Sicherheit, dem Anblick von nacktem Fleisch zu entgehen. Dennoch zitterte sie weiter. In ihrem Kopf herrschte ein monotoner Singsang. Einatmen. Ausatmen. Einatmen. Ausatmen ...
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  8. #358
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Als er das Pulver abwusch, spürte Lykahn, wie der wölfische Teil seines Wesens wie nach einer Betäubung wieder erwachte. Die Verwandlung vollzog sich, wie er es gewohnt war, in Windeseile ersetzten Klauen seine Hände, Fell überzog seine Gliedmaßen und die menschlichen Züge wichen wölfischen.

    Während Nimoritas ebenfalls die dargebotene Waschgelegenheit zu nutzen begann, verzichteten Charlene, die seit dem Kampf in Kairo mehr noch als sonst in sich gekehrt war und lieber den Schlafsaal aufsuchte, wie auch Froze zunächst darauf, sich den Übrigen anzuschließen - für den Empathen war es nicht gerade ein einladender Gedanke, den symbiotischen Schutz seiner "zweiten Haut" aufzugeben, nur um sich ein wenig Staub abzuwaschen. Seine Gedanken kreisten sowieso um andere Dinge.
    Als Gabrielle zu Lilly eilte, die, wie es schien, ohne Anlass mit einem Mal tief erschüttert und verstört wirkte, wartete Froze kurz ab, ob die Daywalkerin ihre Freundin würde beruhigen können. Die Katatonie des Mädchens schien aber sogar noch zuzunehmen und so trat er schließlich auch hinzu. Doch auch ohne seine Empathie einzusetzen konnte er erkennen, dass er sie besser nicht anrührte ohne Gefahr zu laufen, sie dadurch noch weiter zu verschrecken. Wer zufällig einen Blick auf sein Gesicht warf, konnte bemerken, wie die dämonische Schwärze sich gerade weit genug zurückzog, um seine Augenpartie freizugeben. Hervortretende Adern und Sehnen an seinem Hals zeugten davon, wie sich sein Kiefer anspannte, als er sich zu konzentrieren begann. Ohne selbst allzu indiskret in ihre Gefühlswelt einzutauchen, versuchte Froze Lilly empathisch zu beruhigen: ein Gefühl der Sicherheit und der Entspannung überkam sie, die lähmende Angst begann abzuebben.

    *

    Zurück auf dem Gang bemerkte Willow, dass auch Charlene den Waschsaal wieder verließ. Das Mädchen schob stattdessen den roten Vorhang beiseite, der im Durchgang zum Schlafsaal hing, und zog sich in diesen zurück.
    Aus der Richtung, aus der sie gekommen waren, erklangen Stimmen, die durch den diffusen Hall in diesen Gängen aber kaum mehr zu verstehen waren. Aus dem anderen Gang bei der Abzweigung erklangen außerdem noch die schweren Schritte Grassons (vermutlich begleitet von Sevor, dessen Gang aber weitaus leichtfüßiger war und so keine weithin vernehmbaren Schritte verursachte).

    *

    Zunächst war nichts aus dem Raum hinter dem Vorhang zu vernehmen. Der seidene Stoff war von seiner Beschaffenheit her nicht gänzlich blickdicht, doch da der Raum dahinter nicht beleuchtet war, konnte sie dennoch nicht hindurch sehen. Dann, mit einer Heftigkeit, mit der Christine nicht gerechnet hatte, wurde der Stoff zur Seite gerissen und Fatimah stand vor ihr, die linke Hand in die Hüfte gestemmt. Sie war gerade so groß wie Christine, wenn nicht sogar einen Fingerbreit kleiner, doch ihr selbstbewusstes Charisma ließ sie nichtsdestotrotz groß wirken. Ihre Augen verengten sich, nicht bedrohlich sondern vielmehr kritisch.
    Der Raum dahinter war - soweit das im fahlen Licht, das aus dem Gang schien, zu erkennen war, denn Fatimah selbst hatte keinerlei Fackel oder Lampe darin entzündet - schlicht, von geringer Größe doch nicht unwirtlich: offenbar hatte die ehemalige Vampirin sich bemüht, ihn zu einem Heim statt nur einer Unterkunft zu machen. So zierten Hyroglyphen die Wände und eine Pharaonenbüste in erstaunlich erhaltenem Zustand befand sich auf dem Tisch.
    Stolz streckte Fatimah ihre Haltung. Einen Moment lang schien sie zu abzuwarten, ob Christine das Wort zu ergreifen gedachte, ehe sie antwortete: "Ihr tragt diese Bücher also nicht nur aus Spaß mit euch herum, ihr habt sie offensichtlich wenigstens in Teilen studiert."


    Von seinem Standort aus konnte Markus das Geschehen verfolgen und lauschen - wirklich verbergen konnte er sich in diesem Gang allerdings nicht ohne weiteres: die Wände boten keine Nischen oder Erker, so dass die einzigen "Verstecke" die schattigeren Stellen waren, die sich am weitesten von den nächsten Fackeln befanden. Bei einem flüchtigen Blick, würde man ihn wohl nicht sofort entdecken, doch verlassen konnte er sich darauf nicht.
    Geändert von Foxx (01.11.2010 um 19:02 Uhr)

  9. #359
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    Willow

    Während sie noch überlegte, welchen Weg sie nun einschlagen sollte um eine ruhige Stelle für die Nacht zu finden, sah Willow aus den Augenwinkeln, wie das Mädchen mit der wilden Magie hinter einem roten Vorhang verschwandt. Sie zögerte einen Moment, hatte sie doch zunächst vorgehabt sich von der Gruppe zu entfernen. Nun aber entschied sie, dass die Sicherheit in Mitten ihrer Gefährten es wert war ihre Pläne hinten an zu stellen. Inzwischen waren ihre Kräfte so aufgezehrt, dass sie nur noch schlafen wollte. Die letzten Reste Adrenalins, die durch das Auftauchen der Dämonischen aktiviert waren, ebbten nun ab und sie fühlte wie ihrer Glieder schwerer wurden.

    Also wandte sie sich erneut um und machte einige kraftlose Schritte entlang der Wand, langsam näherte sie sich dem Schlafraum. Ihre Augen glitten daran vorbei und in das offene Bad wo sich im Moment anscheinend etwas anbahnte. Sie sah wie der Werwolf sich wandelte, sein nackter Körper von Fell bedeckt. Sie sah auch, wie Froze sich zu Lilly und der halbnackten Daywalkerin gesellte. Es versetzte ihr einen leichten Stich, doch all dies war nicht mehr ihre Angelegenheit. Dennoch konnte sie ihren Blick nicht abwenden, fokusierte den schwarzen Rücken und die nackte Haut Gabrielles und das Mädchen... Es schien fast als würde Magie von ihr ausstrahlen, doch Willow war zu erschöpft um dem Bedeutung zuzumessen. Stattdessen tastete sie sich an der Wand entlang, bis sie schließlich den Vorhang erreichte und hindurch ging, so dass ihr Blick letzendlich von schwerem rotem Stoff begrenzt wurde.

    Nun richtete sie ihre volle Aufmerksamkeit auf den Raum, den sie betreten hatte. So schnell ihr müdes Hirn es vermochte notierte sie die wichtigen Stellen: Wärmequellen, Nischen... was immer ihre Augen entdeckten nahm sie in sich auf und nach kurzer Überlegung wählte sie einen geschützen Platz an dem sie hoffentlich nicht frieren würde. Ihr menschlicher Körper war zu empfindlich für diese leichte Reisebekleidung, welche ihr zu früheren Zeiten gute Dienste geleistet hatte. Sie würde sich nach etwas Wärmerem umsehen müssen... morgen.

    Erschöpft ließ die Hexe sich zu Boden gleiten. Ihre Hand fuhr über den schmerzenden Arm, der sich nun da sie entspannte an die unangenehme Schattenreise zu erinnern schien und pulsierte. Trotzdem sie ihre Augen kaum noch offen halten konnte, kniete sie sich hin und zog mit ihrem Finger ein Oval, so groß dass sie genügend Platz hatte darin zu liegen und ein weiteres Oval in einem kurzen Abstand um das erste, beide kaum sichtbar in dem staubigen Boden. Sorgfältig zeichnete sie Runen, die all jene mit feindlicher Absicht sowie alles, was nur einen Hauch von Dämonischem in sich trug fernhalten sollten. Als sie die letzte Rune zur Dämonenvertreibung zeichnete brannte ihr Arm, doch sie biss die Zähne zusammen und vollendete ihr Werk. Dann sank sie nieder, völlig ausgelaugt und mit nur einem einzigen Wunsch: Schlaf.
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  10. #360
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    Markus hörte die Worte, doch um genau zu verstehen musste er näher ran. Schnell zwang er Kraft in seinen Beine und bewegte sich mit erhöhter Geschwindigkeit durch den Gang, mit dem Ziel jene Stelle im Schatten zu erreichen. Dort presste er sich flach gegen die Wand. Er hoffte das die dunkle Färbung seinen Anzuges den Tarneffekt noch erhöhen würde. Dann konzentrierte er sich weiter auf das Gespräch der beiden Frauen.

  11. #361
    Mitglied Avatar von Sac
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    Lilly schloss aufatmend die Augen. Unwillkürlich rieb sie sich mit den Händen über die Arme, um die Gänsehaut zu vertreiben, die mit dem Zittern gekommen war. Geradezu lächerlich kam ihr ihre Angst mit einmal vor. Peinlich berührt aber auch dankbar sah sie zu ihrer Freundin (Anm: Lilly ist sich Frozes Gegenwart nicht bewusst und denkt daher, Gabrielles tatkräftiges Eingreifen hätte ihre geholfen) "Sorry ... ich ... das mit dem Mischding zwischen Männern und Frauen bin ich nicht so gewöhnt." Sie machte ein paar wischende Handbewegungen mit den Händen. "Als ob Lykhan mich gleich ..." murmelte sie wütend auf sich selbst vor sich hin und wandte den Blick in dessen Richtung. Eigentlich hatte sie sich bestätigen wollen, keine Angst haben zu müssen, doch der Anblick belehrte sie eines besseren. "Okay, ich nehms zurück. Er sieht durchaus aus, als ob er gleich über mich herfallen würde." Sie erfasste Gabrielles Hand und stellte sich unbewusst schützend vor die Freundin. "Warum tut er das?"
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  12. #362
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    Gabrielle

    Der jungen Daywalkerin war sehr wohl aufgefallen, dass sich noch ein weiteres Mitglied der Gruppe zu ihnen gesellt hatte und ebenso sah sie wie der Schwarze sich anzustrengen schien, sah die andere Augenfarbe. Noch ein Magier? Sie wollte ihm schon zuzischen er solle es nicht wagen ihre Freundin zu verzaubern, da wurde sie von Lillys plötzlichem Stimmungswandel überrascht. Sie lächelte das Mädchen an während sie einen prüfenden Blick zu Froze sandte. "Klar, kein Ding. Lykahn hat sicher kein Problem sich hinter diesen Dingern zu waschen, nicht wahr..." Noch bevor sie ihren Gedanken zuende formuliert und sich umgewandt hatte, schien Lilly erneut von Panik ergriffen. Blitzschnell wirbelte Gabrielle herum um die Quelle der Gefahr zu entdecken vor der sie offensichtlich beschützt werden sollte.

    Als sie sah, dass lediglich Lykahn in Wolfsgestalt für Unruhe sorgte brach sie in Lachen aus. "Mach dir nichts draus, der wurde von Wölfen aufgezogen und weiß es nicht besser!" Sie kicherte über den ihrer Meinung nach gelungenen Scherz und machte dann eine scheuchende Handbewegung. "Siehst du nicht, dass eine Dame anwesend ist? Du solltest dich lieber anziehen oder wenigstens hinter die... komischen Klappmauern gehen!" Dann drückte sie Lillys Hand kurz und zog die Freundin auf die Linke Seite des Raums zu den Paravents und verkündete betont fröhlich "Was hälst du davon, wenn du schon mal auf die von mir deklarierte Frauenseite gehst und ich besorg dir eine Schüssel mit Wasser? Keine Sorge, Wölfe die heulen beißen nicht!"
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  13. #363
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    Lykahn schüttelte seinen Wolfsschädel als er das Gespräch der beiden Frauen hörte. Noch während er den Kopf schüttelte verwandelte er sich zurück in seine Menschliche Gestalt.
    „Ja es weiß hier doch jeder dass ich ein Wilder bin und keinerlei benehmen habe.“ Erwiderte der Werwolf spaßig auf Gabrielles Bemerkung.
    Lilly blickte er hingegen fragend an. „Wieso sollte ich in der einen oder anderen Gestalt über dich herfallen? So hungrig bin ich nun auch wieder nicht.“
    Lykahn zog sich seine Hosen wieder an auch wenn diese noch nass waren, Bei der Witterung hier würde es nicht lange dauern bis sie wieder trocken war.

    „Wenn Ihr es wünscht kann ich den Raum auch verlassen dann seit Ihr ungestört.“ Lykahn zwinkerte den beiden Frauen zu. Und grinste dabei als Zeichen das er die beiden etwas auf den Arm nehmen wollte.
    Geändert von Shane_Gooseman (09.11.2010 um 21:02 Uhr)

  14. #364
    Mitglied Avatar von Sac
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    Lilly brummte hinter ihrem Vorhang hervor: "Hier ist doch fast jeder tausend Jahre alt oder kein Mensch. Als Mensch findet man sich plötzlich verwandelnde Wölfe vielleicht ein biiiischen beunruhigend. Das lehrt mich jedenfalls mein Märchenwissen."
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  15. #365
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Gabrielle

    Ein wenig verwirrt blickte Gabrielle von Lillys Paravent zu Lykahn und zurück. Schließlich zuckte sie mit den Schultern und füllte eine Schale mit Wasser, die sie ihrer Freundin brachte. "Also mich störst du nicht im Geringsten, wobei ich gestehen muss dass nasser Werwolf nicht unbedingt mein Lieblingsgeruch wird! Solang du Lilly nicht weiter verängstigst kannst du gern bleiben. Doch warum solltest du bleiben, wenn du doch offensichtlich fertig bist mit Waschen? Die anderen wollen vielleicht auch..." Sie deutete mit einer ausladenden Geste auf Froze und vermutete, dass dahinter noch andere waren. "Ich werde jetzt meine Klamotten waschen und dann können wir uns gern gemeinsam auf die Suche nach Nahrung machen." Mit diesen Worten machte sie sich daran ihre Hose auszuziehen, hielt aber plötzlich inne und sah sowohl Lykahn als auch Froze prüfend an, dann wieder zu den Paravants. "Ist es angebracht, dass ich mich hinter diese Dinger stelle, damit ich niemanden verschrecke?" fragte sie zögerlich. Unentschlossen ruhten ihre Hände auf dem Hosenbund welchen sie bereits bis zur Mitte ihrer Hüfte gezogen hatte.
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  16. #366
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Christine war überrascht, aber ihre Beine waren felsenfest in den Boden gestemmt. Zurückzuweichen wäre ein Anzeichen von Schwäche und Schwäche durfte man vor einem Raubtier möglichst nicht zeigen. So lächelte sie lediglich ruhig, verbarg ihre Gefühle, und wartete, bis Fatimah geendet hatte. "Das habe ich. Sehr zu meinem Erstaunen, denn kaum lese ich von Euch, treffe ich auf Euch. Verzeiht, wenn ich Euch gestört haben sollte, aber ich dachte, wir... könnten Gemeinsamkeiten haben, über die es sich zu reden lohnt." Christines Blick fuhr über Fatimahs Zimmer, eine stumme Frage, ob sie eintreten dürfe. "Ihr wisst sicher, wie schwer es heutzutage ist, Gleichgesinnte zu finden, Personen, die Euch wirklich verstehen können. Die ebenso erlöst und doch gleichzeitig verdammt wurden", fuhr sie leiser fort.

  17. #367
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Der Schlafsaal war so unspektakulär wie spartanisch: ein Raum mit steinernen Wänden und steinernem Boden, etwa acht auf sechs Schritt groß und von Fackeln an den Wänden beleuchtet. Weder gab es Nischen noch sonstige Auffälligkeiten, lediglich zehn hölzerne, mit Stroh und Wolle bedeckte Pritschen standen darin und verhießen nur mäßige Erholung, nachdem Willows letzte Schlafstatt das verführerische, warm-weiche Bett in der Villa der Vampirin gewesen war.

    Sie sah, dass Charlene sich statt auf eine der Pritschen einfach an die Wand gesetzt hatte, das Diadem, welches sie seit den Begebenheiten in Griechenland trug, in den Händen und grübelnd. Sie sah kurz auf, als Willow hereinkam und schien zu überlegen, das Schmuckstück wieder anzulegen oder verschwinden zu lassen, entschied sich dann aber ganz offensichtlich dagegen. Wie auch Willow hob sie nicht an, etwas zu sagen und schien ihren eigenen Gedanken nachzugehen.

    Als die Hexe ihre Vorbereitungen getroffen hatte und kurz davor war, endlich dem Schlaf nachzugeben, die Augen schon halb geschlossen, hörte sie plötzlich doch, wie Charlene sich erhob und ihre leisen Schritte sich näherten.

    *

    Gabrielles Frage entlockte Froze, der seinerseits keine Anstalten machte, die Waschgelegenheit wahrzunehmen, ein wölfisches Grinsen und er quittierte sie lediglich mit einem überzeichneten Schulterzucken. "Mit verschrecken hat das sicher weniger zu tun. Tu, wie dir beliebt, ich versichere dir, dass weder der Wölfling noch ich uns daran stören werden." Herausfordernd verschränkte er die Arme, warf auch Lykahn einen (angesichts des nicht gerade freundschaftlichen Verhältnisses der beiden überraschend) verschwörerischen Blick zu und wartete ab.
    Ein Klirren ließ sie alle aufhorchen und bemerken, dass Nimoritas, der trotz seiner Größe und auffälligen Gestalt innerhalb der letzten Minuten erstaunlich unauffällig neben ihnen an einem der Tonkrüge agiert hatte, eben diesen nun missgeschicklich umgeworfen hatte. Während die schweren, großen Scherben einfach an Ort und Stelle liegen blieben und glücklicherweise nicht über größere Radien durch den Raum splitterten, ergoss sich das Wasser über den Boden und erreichte so auch Lilly, die sich hinter ihrem Paravent von selbst zusammenreimen musste, woher es kam.

    *

    Amaryllis hatte das unerwartete Signal der Kristallrose keine Ruhe gelassen. Connor hatte ihr gesagt, die Rose könne sie zu den Geschwistern Sinaras führen und sie war unverhofft erglommen, als sie zwei der Bewohner dieser Zufluchtsanlage im Gang passiert hatte. Der eine war ein junger, elfisch anmutender Ägypter gewesen, die andere Gestalt eine Frau, die sich allerdings ihrem Blick entzogen hatte.
    Da die kindischen Beschämtheiten der anderen im Waschsaal sie nicht interessierten, ja nicht einmal amüsieren konnten, beschloss sie noch einmal zu dem Ort zurückzukehren, an dem sie den beiden begegnet war. Als sie allerdings an die Weggabelung kam, die rechts zurück in jenen Gang führte und geradeaus zu noch unbekannten Teilen dieses Labyrinths, hieß ihre Intuition sie stattdessen diesen Weg wählen - etwas sagte ihr, dass die Gesuchte sich inzwischen dort entlang begeben hatte. Es war, als habe sie eine Fährte aufgenommen, wenngleich dem keine physische Witterung zugrunde lag.

    Jareth saß unterdessen wieder allein in seiner Behausung. Nachdem sie die Neunkömmlinge beobachtet hatten, hatte Lys'bila eine plötzliche Unruhe überkommen und sie hatte ihn darauf vertröstet, die Unterhaltung ein andernmal weiter zu führen.
    Was ihn aber seither weitaus mehr beschäftigte war ein eigenartiges Gefühl, welches ihn beim Anblick der einen Frau in der Gruppe befallen hatte. Es war ein seltsames Gefühl der Vertrautheit gewesen, als träfe er eine Person, die zu ihm gehörte, wie eine verlorene Schwester, von der man nie gewusst hatte, die man aber doch instinktiv erkannte ...
    Einem plötzlichen Bedürfnis nachkommend stand er auf und schritt nach draußen, fest entschlossen diese "fremde Bekannte" zu suchen - vielleicht kannte er sie in der Tat? Sein Gedächtnis und seine Erinnerung waren verschüttet worden, vielleicht war diese Frau tatsächlich eine Person aus seiner Vergangenheit und konnte ihm helfen?
    Als er nach draußen ging und den Gang hinabschritt, sah er, wie weiter hinten, dort wo der Weg sich nach links zu den Waschräumen und rechts zu den Hypostylen und zur Mystikothek verzweigte, ausgerechnet jene Person vorbeischritt, die er aufzusuchen gedachte ...

    Der Gang führte Amaryllis einige dutzend Schritt weiter dem Gang gefolgt war, den nur mehr wenige Fackeln säumten, so dass Düsternis sie weitestgehend umfing, hörte sie bereits eine Art Rascheln und Rumpeln. Kurz darauf öffnete sich nach links hin ein halbrunder Raum, an dessen Wänden hohe hölzerne Regale standen, in denen allerlei Bücher, Keramikpötte, Phiole, Weidenkörbe und vielerlei anderen Dinge und Gerätschaften lagerten. In der Mitte standen zwei steinerne Tische und an einem dieser beiden stand eine Frau, kaum größer als Amaryllis selbst und ebenfalls Ägypterin und in alter Tradition mit einem brustfreien Leinenkleid bekleidet, während ihr Busen nur von vielerlei Perlen bedeckt war. Das goldene Band um ihre Stirn, das von braunem gewellten Haar gesäumt wurde, trug das Horusauge in der Mitte. Sie hatte mehrere der kleinen Töpfe auf dem Tisch verteilt und daraus verschiedenes entnommen, Kräuter, Erde, Gebeine und Käfer waren darunter, und war nun dabei, all dies in einer Schale mithilfe eines Stößels zu vermischen. Amaryllis spürte, wie die Kristallrose abermals leicht zu pulsieren begann.

    *

    Ohne zu zögern trat Fatimah höflich zur Seite und wies Christine einzutreten. "Du kannst dich auf das Bett setzen", erklärte sie und dieses war, zur Überraschung der Sängerin, erstaunlich edel: ein aus Ebenholz gefertigtes Gestell mit vielerlei eingekerbten Verzierungen in Form von Blättern und Früchten, auf dem eine Baumwollmatratze lag.
    "Euren Worten zufolge sind wir Schwestern in unserem Schicksal", erhob Fatimah erneut das Wort, "wir haben die Nacht gekostet, sie in all ihrem Leid geliebt und nun darben wir, da sie uns entrissen wurde." Sie machte eine Pause und ihr Blick glitt abermals zu den Büchern. "Doch sich darüber auszutauschen ist sicher nicht der Grund, dass Ihr mich aufgesucht habt, nicht wahr? Ich kenne diese Bücher, die Chroniken unserer Rasse. Wie seid Ihr an diese Werke gelangt? Nur unsere Könige und Königinnen sind im Besitz dieser Bände."


    Markus hatte sich erfolgreich dem Blick der beiden entziehen können und nun, da sie aus dem Gang ins Innere des Zimmers getreten waren, war es umso leichter für ihn, sich unbemerkt näher zu schleichen. Der Vorhang stellt für seine scharfen Ohren kein Hindernis dar und so war es ihm möglich, das Gespräch zu verfolgen.
    Geändert von Foxx (15.02.2011 um 18:48 Uhr)

  18. #368
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Willow

    Um Platz für ihr geschütztes Lager zu schaffen hatte Willow die Pritschen ein wenig verschoben, so dass sie genug Raum hatte um direkt an der Höhlenwand, soweit wie möglich vom Eingang gemütlich zu liegen. Auch boten ihr die Gestelle ein wenig Sichtschutz, da sie eines zwischen sich und dem Vorhang positioniert hatte. Natürlich würde dieser Vorteil verschwinden sobald jemand sich auf einer der benachbarten Schlafgelegenheiten niederließ.

    Bewusst versuchte die Hexe die andere Person im Raum zu ignorieren. Noch immer war sie sich nicht sicher, ob sie dieser wilden Magiequelle trauen sollte. Doch schien es als hätte Charlene nicht vor, diese demonstrierte Gleichgültigkeit als die Ablehnung zu akzeptieren die Willow signalisieren wollte. Einen Moment lang zögerte die Hexe, ob sie sich nicht einfach umwenden und schlafend stellen solle. Doch ihr war klar, dass ihr Bann nicht vor Allem Schutz bot und sicherlich nicht vor diesem Mädchen.

    Ein stummes Seufzen hob ihre Brust und sie ergab sich dem, was kommen musste. Ohnehin hatte sie nicht einmal mehr die Kraft wegzugehen, geschweige denn die unerwünschte Annäherung zu unterbinden. Denn was anderes konnte Charlene an diesem Eck der Höhle wollen, hatte sie selbst doch dafür gesorgt dass niemand aus Versehen ihr Lager würde kreuzen müssen.

    Mit halb geschlossenen Augen begann sie leise eine alte Weise vor sich hin zu singen, von der die Menschen in ihrem Dorf geglaubt hatten sie könne unerwünschte Geister fernhalten. Sanft flossen die gälischen Worte durch die Stille, doch hatten sie keine Kraft, denn sie war zu erschöpft um auch nur den kleinsten Hauch Magie hineinzulegen, solange keine absolute Notwendigkeit bestünde.
    "It does not do to dwell on dreams and forget to live."
    J. K. Rowling


  19. #369
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    Gabrielle

    Da es den Schwarzen offensichtlich nicht zu stören schien und der Werwolf selbst die Paravents ignoriert hatte, wandte Gabrielle sich wortlos um und kehrte zu den Krügen zurück. Den Rücken zur Tür gewandt entledigte sie sich ihrer Hose und kniete nieder um das Blut heraus zu waschen. Eine ganze Weile kauerte sie da und versuchte wie verzweifelt die Flecken aus ihrer Kleidung heraus zu schrubben. Auf ihre Umgebung reagierte sie nicht mehr, ihre ganze Aufmerksamkeit galt dem Kleidungsstück und der Schüssel vor ihr. Selbst als Nimoritas direkt neben ihr einen Krug zerbrach und sich das Wasser über sie ergoss schien sie es nicht einmal zu merken. Schließlich gab sie auf, erhob sich und leerte zwei Schalen Wasser über ihr Haupt, so dass es an ihrem nackten Körper herabrann und Staub und anderes wegspülte. Dann zog sie die nasse Kleidung an und blickte sich suchend nach Lilly und Lykahn um, die sie während ihrer Reinigung vergessen zu haben schien.
    Geändert von Felina Noctis (06.02.2011 um 17:59 Uhr)
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  20. #370
    Mitglied Avatar von Sac
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    In der Gelassenheit, mit der Gabrielle im Raum blieb und sich entkleidete, erkannte Lilly die Wahrheit ihrer Worte. Bei den anderen brachten wohl nur Artefakte das Blut in Wallung, aber Nacktheit offenbar nicht. Mir wurscht, dachte sie grummelnd. Ich bleib trotzdem hier hinter.
    Während sie sich entkleidete und ihre Sachen sorgsam zusammen legte, spürte sie plötzlich das Wasser an ihren Füßen. Mit gerunzelter Stirn sah sie zu Boden. "Was treibt ihr das draußen?", fragte sie und meinte, sich an ein schepperndes Geräusch zu erinnern.
    Totgesagte leben länger.

  21. #371
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Christine trat ein und ließ sich mit einem Dankeswort vorsichtig auf dem Bett nieder. "Ihr habt es sehr schön hier", meinte sie, bevor sie sich wieder dem eigentlichen Grund ihres Kommens zuwandte. Sie betrachtete die Bücher auf ihren Knien und nickte sinnend auf Fatimahs Worte. "So ist es. Bis vor sechs Monaten war ich noch eine Vampirin und nun... nun droht unsere Welt unterzugehen, da das Gleichgewicht der Dinge gestört wurde. Ich habe diese Bücher aus dem Haus von Grandmére Sinara. Es war ursprünglich nicht meine Absicht, sie mitzunehmen, aber das Haus wurde angegriffen... und zerstört. Ich fürchte, Sinara..." Sie schüttelte den Kopf und seufzte leise. Sie hätte noch so gerne mit Sinara gesprochen...
    "Ich bin hier, weil ich mir darüber Gedanken gemacht habe, wie es möglich ist, das Gleichgewicht wieder herzustellen und ich gleichzeitig zurück in meine alte Existenz kann. Während meiner Nachforschungen in Sinaras Bibliothek bin ich dabei über ein paar interessante Details gestolpert. Tatsächlich wurde ein Vampir schon einmal wiederbelebt und ich dachte, das eine weitere Wiederbelebung uns vielleicht weiterhelfen könnte. Dieser Markus, den Ihr bereits auf dem Gang gesehen habt, war der Vampir, der schon einmal völlig tot war... und doch lebt er wieder, auch wenn er nun, warum auch immer, unfruchtbar ist. Was ich besonders interessant finde, ist, mit wem er verwandt ist." Christine öffnete die entsprechende Chronik, blätterte kurz und zeigte Fatimah die Seite, auf der Markus' Name unter dem ihren stand. "Laut dieser Chronik habt Ihr ihn erschaffen."

  22. #372
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    Als sie zu singen begann, hörte Willow, wie die Schritte augenblicken verstummten. Noch immer zu träge und erschöpft, die Augen gänzlich zu öffnen, konnte sie nur erahnen, dass Charlene vielleicht anderthalb Schritt weit von ihr stehen geblieben war und zuzuhören schien. Schließlich fiel das Mädchen, zu ihrer Überraschung, leise und schüchtern summend wenn auch wortlos ein und ein Rascheln von Stroh verriet, dass sie sich auf der nächsten Pritsche niedergelassen hatte. Als die Hexe ihre Weise beendet hatte, herrschten einige Augenblicke der Stille. Dann hörte Willow, noch bevor die Worte erklangen, am Atmen des Mädchens, dass es zu sprechen ansetzte: "Ich mag dieses Lied ... eine Frau in unserer Straße hat es oft gesungen, sie war von der grünen Insel. Ich verstehe es nicht, aber es ist beruhigend." Sie hielt kurz inne, doch da ohnehin klar war, dass ihr Anliegen ein anderes war, als Liedgut auszutauschen, gab sie sich schließlich einen Ruck: "Du bist der Magie mächtig ... kannst du mir helfen es zu verstehen?"

    *

    Die einzige Antwort, die Lilly erhielt war eine umständliche Entschuldigung von Nimoritas, die mit einem resignierten "vielleicht geh ich mal lieber, bevor noch mehr kaputt geht" endete. Von Gabrielle hingegen, obwohl diese sich eben noch ausgiebigst um die Freundin gekümmert hatte, kam keinerlei Reaktion und einen Moment war nur ein seltsames, reibendes Geräusch zu hören.

    Froze musterte die Daywalkerin, als er ihr seltsames Verhalten bemerkte und realisierte, dass sie selbst (bis auf einen Schnitt an der Taille) unverletzt war. Zwar hatte er gesehen, wie sie in den Straßen Kairos mit der Effizienz und der Tödlichkeit einer Raubkatze ihre Gegner bekämpft hatte, doch hatte sie nach dem Kampf nicht den Eindruck erweckt, dies zu bereuen ...
    Langsam trat er einen Schritt näher, gerade als sie das Reinigen beendete und sich wieder anzog. "Was ist damit?", fragte er ton- und vorwurfslos und deutete auf die roten Schlieren, die sich durch das Wasser am Boden und im Krug zogen. Auch Lilly konnte sehen, dass das Wasser, von dem noch immer genügend über den Boden und um ihre Füße floss, stellenweise rötlich verfärbt war.

    *

    Wenn die Enthüllung bezüglich eines ihrer "Nachkommen" Fatimah beeindruckte, so sah man es ihr zumindest nicht an. "Ich habe viele zu Kindern der Nacht gemacht", erklärte sie während sie neben Christin trat, um einen Blick in die Chronik zu werfen, und dann trocken-süffisant hinzusetzte: "Er wohl nicht ... gewiss, dass er dies vor seiner Wiedergeburt vermochte?"

    Sie ging einen Schritt beiseite und nahm wie beiläufig eine kleine Tischstatue aus Bronze an sich, die so etwas wie einen altägyptischen Pharao darzustellen schien, und betrachtete dsa Stück in ihren Händen. "Die Kunde, dass eine der Alten womöglich gefallen ist, wiegt weitaus schwerer. Ist es denn Sinara, die ihr wiederbeleben wollt? Und wer überhaupt hat es gewagt, sie zu attackieren? Welcher Feind hat seine Hände in diesem Spiel"
    Geändert von Foxx (09.02.2011 um 01:55 Uhr)

  23. #373
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    Willow

    "Dass du die Worte nicht verstehst merke ich!" murmelte Willow leise in ihrer Sprache. Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn sie den unliebsamen Besucher so einfach losgeworden wäre. Seufzend öffnete sie die Augen, stieß sich langsam vom Boden nach oben und lehnte sich gegen die Wand, ohne dabei den Bannkreis im Staub zu verwischen. Offensichtlich war die Hexe sehr erschöpft. Sie hatte nicht mehr die Kraft sich allein aufrecht zu halten. Auffordernd streckte sie ihre Hand nach Charlenes Hand aus.

    Nach kurzem Zögern ergriff das Mädchen die Hand. Sanft legten sich die kühlen Finger der Hexe darum und hielten sie, einen Augenblick nur. Mit geschlossenen Augen sog Willow die Luft ein, wirkte fast so als würde sie mit sich ringen, über etwas nachdenken. Dann ließ sie Charlenes Hand abrupt los und es wirkte fast so als würde sie sich noch weiter von dem Mädchen weg, an die Wand pressen. Zunächst schien es, als habe sie nichts weiter zu sagen. Schließlich aber entspannte sich ihre Haltung wieder und sie schenkte dem Mädchen ein schwaches Lächeln.

    "Deine Magie ist anders. Sie ist ungezähmt und noch bin ich mir nicht sicher ob es überhaupt möglich ist sie zu zähmen." Willow musterte Charlene eindringlich bevor sie fortfuhr. "Vielleicht kann ich dir helfen, vielleicht auch nicht. Auf jeden Fall aber kann ich dir einen wichtigen Rat geben. Halte dich von Magiern und Hexen fern, besonders wenn sie so erschöpft sind wie ich gerade. In dir fließt reine Magie, wie es sie oft in natürlichen Quellen gibt. Wir, die wir Magie nutzen oder in uns tragen können aus diesen Quellen neue Macht schöpfen. Deine Magie wäre eine unendliche Bereicherung für jede Magierin. Binnen Sekunden könnte ich dir rauben, was mich Stunden der Regeneration kosten würde." Erneut lächelte Willow und hob beschwichtigend ihre Hand. "Doch du hast Glück, es widerspricht meiner Natur andere Lebenwesen auszunutzen."

    "Aber im Moment bin ich bin erschöpft und die Versuchung ist groß..." sie zögerte und ihre Augen schienen in Charlenes Gesicht etwas zu suchen, zu finden. "Ich werde bald sterben und ich hatte nie eine Schülerin, der ich mein Wissen weitergeben konnte. Du bist... Du erinnerst mich an ein junges Mädchen, das ich einst kannte. Wenn du es wünscht lehre ich dich alles, was ich weiß. Doch morgen bei Sonnenaufgang werde ich aufbrechen um nach einer Lösung für meine Probleme zu suchen. Ich vertraue nicht auf diese Gruppe. Du kannst entscheiden, ob du den anderen meine Pläne verrätst, ob du sie für dich behälst und bleibst oder ob du mich begleitest. Ich kann dir nicht versprechen, dass du am Ende deine Magie kontrollieren kannst. Aber ich verspreche dir, all mein Wissen und meine Kraft einzusetzen um dir weiter zu helfen."

    Ohne eine Antwort abzuwarten stieß sie sich von der Wand ab und ließ sich vorsichtig zu Boden gleiten. Ein prüfender Blick auf die Runen sagte ihr, dass der Schutz noch bestand. Dann schloss Willow die Augen und schwieg.
    Geändert von Felina Noctis (08.02.2011 um 23:03 Uhr)
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  24. #374
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    Gabrielle

    Für einen Augenblick war in Gabrielles Augen die Schuld so überdeutlich zu lesen, dass es keinen Empathen brauchte um sie zu erkennen. Dann ging sie in eine abwehrende Haltung und fauchte Froze an wie ein wütender Vampir. Ihre Augen funkelten und ihre Fangzähne waren deutlich exponiert. "Wonach sieht es denn aus? Blut mit Wasser verdünnt!" fuhr sie ihn an.
    "It does not do to dwell on dreams and forget to live."
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  25. #375
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    "...habt ihn erschaffen", diese Worte halten durch seinen müden Verstand, zunächst kaum anklang findent. Doch dann ging eine mehr als nur schmerzhafte Erinnerung durch seinen Kopf. Wie vom Blitz getroffen durchfuhr den Vampir einen plötzlicher Schauer, und sein Kopf hämmerte plötzlich so laut, dass es ihn schmerzte. Was hatte sie da gesagt???? Konnte dies sein???

    Kaum waren die Fragen in Markus`s pulsierendem Schädel erklungen, als er Fathimas Antwort hörte. Da fiel die Welt um ihn herum zusammen und er mit ihr in ein tiefes Gedankenloch. Dann kamen sie hoch, die längst in seinem untoten Verstand vergrabenenen Bilder, die Szenen seiner ungewollten "Geburt", das Raubtier über ihm, die mit seinem Blut verschmierten Raubtierfänge der Bestie aus dem Grab; des Vampirs, der ihn geschaffen hatte!
    Markus stützte sich unwillkürlich an der Wand ab, während der längst vergessene Alptraum seinen Verstand peinigte. Seine Eckzähne fuhren dabei voll aus und pressten sich malmmend aufeinader. Er hatte das Bedürfniss zu brüllen, seine Wut herauszuschreie, doch irgendwas hielt ihn dabei zurück.
    Langsam, ganz langsam taumelte sein Geist vom Rande des Anfalls zurück, und der Vampir erlangte wieder die Kontrolle über seine Glieder. Stockstill lehnte er im Schatten, unbeweglich und auf die Stimmen fixiert. Doch seine Augen glühten gerade zu. Er hatte sie gefunden, nach all den Jahrhunderten!

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