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Thema: Woher kommt die Abneigung gegenüber Comics in Deutschland?

  1. #26
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    Zitat Zitat von Amigo Beitrag anzeigen
    Comics haben zwar eine lange Ahnenreihe und eine kindlich-humorige-Jugendzeit, aber so richtig erwachsen wurde das Medium ja erst vor 30 bis 40 Jahren.
    damit würdest du prinz eisenherz, krazy kat, little nemo, den spirit, pogo, die peanuts "kindlich-humorig" nennen?

    das medium war eigentlich recht früh erwachsen, stagnierte dann aber bzw. bildete sich lokal sogar zurück.

    Quasi ein Säugling im Vergleich zu anderen Spielarten von Literatur, bildender Kunst und darstellender Kunst. Kein Wunder also, dass die Comics (noch) nicht gerade den Ruf einer hochstehenden Kunstform haben. Irgendwo zwischen Kinderkram und Schund eben.
    wann entstanden die ersten filme? wann die ersten comics? na?

  2. #27
    Mitglied Avatar von Der Golem
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    damit würdest du prinz eisenherz, krazy kat, little nemo, den spirit, pogo, die peanuts "kindlich-humorig" nennen?
    Moment L.N. - Das sind alles Zeitungsstrips - die Comic Books der frühen Jahre (die keine Strips nachgedruckt haben) waren im Vergleich zu den obengenannten deutlich naiver, primitiver und durchaus "kindlich-humorig"....

    Ein paar reizende Beispiele:
    http://www.misterkitty.org/extras/st...comics113.html

    Rainer E.

  3. #28
    Mitglied Avatar von Der Golem
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    Im übrigen sind die Comics in Amerika am Kiosk nur noch durch "MAD", "Heavy Metal" und den "Archie Comic Digests" vertreten - letztere kultivieren die Blödheit schon seit 1941 ......
    Könnte auch ein Grund für die schlechte Reputation sein.....

    Rainer E.

  4. #29
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von Der Golem Beitrag anzeigen
    In Östereich wurden sogar 1.000.000 Million Unterschriften gegen "Schmutz und Schund" gesammelt
    Ganz so viele wohl nicht. Das wäre ja fast die halbe Weltbevölkerung gewesen.

    Aber die Situation in Deutschland, USA und Frankreich ist wirklich nicht zu vergleichen. Auch wenn es sicher ein paar Parallelen gibt.

    So sind Zeitungsstrips in den USA den Ruf minderwertiger Unterhaltung sehr schnell losgeworden. Ähnlich vielleicht in Deutschland die Cartoons von Loriot und Gernhardt. Zeitungsstrips haben sich allerdings bei uns nicht im entferntesten in dem Maße wie in den USA durchgesetzt (in der Blütezeit druckte eine Zeitung dort 10–30 Serien ab). Die USA haben sicher auch ein anderes Verhältnis zu Trivialliteratur.

    In Deutschland kam in den 50er Jahren mehrere Komponenten zusammen: Sprechblasen-Comics waren bisher nahezu unbekannt und damit für Erwachsene unverständlich, sie wurden von den Amerikanern eingeführt (nicht viele haben damals den 8. Mai als Tag der Befreiung gefeiert, zusammen mit den Comics kamen auch weitere den Untergang der westlichen Welt befördernde Errungenschaften wie Kaugummi, Jazz und später Rock'n'Roll aus Amerika) und eine Neigung zum Antischund-Kampf ("Gesetz zur Bewahrung der Jugend vor Schund- und Schmutzschriften" 1926 bis 1935, dann wurde die kulturelle Pflege von der Reichsschrifttumskammer übernommen). Und es gelang in ungewöhnlicher Weise, die Anti-Comickampagnen aus den USA zu importieren, obwohl es die betreffenden Comic in Deutschland gar nicht gab und so die Argumente einfach auf harmlose Abenteuercomics übertragen wurden. Der Hang zum Kulturkampf äußerte sich in Vereinigungen wie dem Volkswartbund (der z.B. zwischen 1959 und 1962 291 Indizierungsanträge stellte) und vielleicht nicht zufällig an Wörter wie Blockwart erinnert. (Dazu kann Jähling sicher einiges sagen. Er hat zu dem Thema eine Diplomarbeit geschrieben, nicht zu vergessen einen Beitrag im COMIC!-Jahrbuch 2004)

    Das heißt, die Situation in Deutschland war nach 1945 wirklich ungünstig für die Etablierung von Comics (große Auflagen und noch größere Verbreitung hatten sie trotzdem). Das erklärt aber nicht, warum über 60 Jahre später die Situation so ist, wie sie heute ist. Und vor allem: Im Vergleich zu 1981, als der ICOM gegründet wurde, um "diese Vorurteile abzubauen und den deutschen Comic zu fördern", hat sich eine Menge getan. In den Feuiletons der Zeitungen sitzen längst Redakteure, die mit Comics aufgewachsen sind und diese somit lesen können. Und bei der FAZ sitzen sogar wirkliche Fachleute.
    Geändert von Mick Baxter (31.03.2008 um 02:05 Uhr)

  5. #30
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    es gibt auch leute, die lehnen musik ab, die nach 1980, 1990, 2000 gemacht wurden, oder glauben, dass filme ohne action keine filme sind, oder solche mit action. oder oder oder.

    scheuklappen sind menshclich - und erfahrungsgemäß besitzen auch comicfans einige.

    Aber hatte ich nicht genau das gesagt - ich zitiere mich selbst:

    Es gibt soviele Menschen die derart "engstirnig" mit Scheuklappen durch die Welt laufen - an die kommt man einfach nicht mehr ran.
    Das Problem gibt es aber nicht nur in der Comicwelt - sondern in allen kulturellen Bereichen.
    Aber danke das du mich ausnahmsweise mal bestätigst!

  6. #31
    Moderator Cross Cult Forum Avatar von Amigo
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    Zitat Zitat von Der Golem Beitrag anzeigen
    Moment L.N. - Das sind alles Zeitungsstrips - die Comic Books der frühen Jahre (die keine Strips nachgedruckt haben) waren im Vergleich zu den obengenannten deutlich naiver, primitiver und durchaus "kindlich-humorig"....
    Genau! Auch wenn man so Sachen wir Prinz Eisenherz, die Peanuts, den Spirit oder Mickey Mouse heute in die Kunstecke stellt, so war das damals schon als pures "Entertainment" ohne großen Anspruch gedacht. Als "erwachsene Literaturgattung" konnte man das sicher nicht betrachten.
    Und die ersten "richtigen Comics" in Deutschland haben ja, Lehning sei dank, selbst das Niveau der frühen US-Stripserien und comicbooks und der bereits etablierten Groschenromane noch locker unterboten.
    "Erwachsene Comics" gibt es also, wie gesagt, noch nicht sehr lange ... und dass es sie mittlerweile gibt hat sich noch nicht "rumgesprochen". Deshalb sollte es niemanden verwundern, dass es Comics, gerade im Land der Dichter und Denker, schwer haben.

    Apropos "Dichter und Denker" ... was auch noch reinspielen könnte, ist der Fakt, dass im französischen Sprachraum die bildende Kunst schon immer stark war, im deutschen Sprachraum hingegen eher die Literatur. Für Franzosen ist es daher vielleicht leichter, "Literatur mit Bildern" außerhalb der Kinderzimmer zu akzeptieren.

  7. #32
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    [quote=Amigo;2685488]Genau! Auch wenn man so Sachen wir Prinz Eisenherz, die Peanuts, den Spirit oder Mickey Mouse heute in die Kunstecke stellt, so war das damals schon als pures "Entertainment" ohne großen Anspruch gedacht. Als "erwachsene Literaturgattung" konnte man das sicher nicht betrachten.
    [quote]

    Ich weiss nicht... ;.)
    Deine gennanten Beispiele (ich ersetze mal Mickey Mouse durch Barks und nehme noch Gaston und Goscinny
    dazu ) enthalten aber alle die "zweite Ebene" die neben den Kindern eben auch Erwachsene anspricht. Wenn heute jemand mit entsprechendem Talent und Durchhaltevermögen etwas Gleichwertiges mit diesem doppelten Boden schaffen könnte, würde es wahrscheinlich wieder ein Erfolg werden.

    (Entschuldig im voraus, an alles und deren Macher, was es gibt und ich nicht kenne)
    "Oh! Was für ein schönes Blau!"

  8. #33
    Mitglied Avatar von Der Golem
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    Zitat von Der Golem
    In Östereich wurden sogar 1.000.000 Million Unterschriften gegen "Schmutz und Schund" gesammelt
    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Ganz so viele wohl nicht. Das wäre ja fast die halbe Weltbevölkerung gewesen.
    Das dachte ich mir auch, aber das Flugblatt von dem Buchklub Initiator Prof. Dr. Richard Bamberger behauptet das einfach frech. O-Zitat: "Die gesammelten Unterschriftenmappen, Hefte und Blätter mussten mit einem Lastwagen zum Bundesministerium für Untericht gebracht werden."

    Warscheinlich haben sie es etwas schöngerechnet....und mehrfach unterschrieben.

    Dennoch - die Kampagnen haben Wirkung gezeigt und sind immer noch in den Köpfen - auch jüngerer Leute - fest verankert. Ende der 70er Jahre haben sich sogar Mitschüler über meinen Comickonsum lustig gemacht und teilweise leidenschaftlich abgelehnt (und wieder, die Marvels...).
    Und erst der mitleidige bis angewiderte Blick, wenn man einer Frau beim ersten Date erzählt man zeichnet Comics.....

    Rainer E.

  9. #34
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    Zitat Zitat von Der Golem Beitrag anzeigen
    Moment L.N. - Das sind alles Zeitungsstrips -
    ja, und? die rede war von comics - nicht von comics, aber ...

    du kannst nicht einfach den wald ausblenden und dann behaupten, es gibt keine bäume und hat sie nie gegeben.

  10. #35
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    Zitat Zitat von Amigo Beitrag anzeigen
    Genau! Auch wenn man so Sachen wir Prinz Eisenherz, die Peanuts, den Spirit oder Mickey Mouse heute in die Kunstecke stellt, so war das damals schon als pures "Entertainment" ohne großen Anspruch gedacht.
    moment - das tut so, als ob es nur kunstecke hier und kinderkram da gibt. das ist eine dichotomie, die in der realität noch nie existiert hat. "prinz eisenherz" war unterhaltung, ja. der "spirit" auch. aber es war weder kindlich-humorig noch sonstwie naiv.

    sondern das war ganz klar erwachsene literatur. unterhaltungsliteratur - aber wer sagt, dass erwachsene keine unterhaltung wollen? ich kenne so manch einen verlag, der von unterhaltung für erwachsene lebt.

    und eben das haben diese comics damals geleistet. und aus dem grunde fängt die tradition des reifen comics schon viel früher an als beim metal hurlant oder bei spider-man. es ist nur eine tradition, die oft übersehen wird, weil ja auch jene revoluzzer des comics vor 40 oder vor 20 jahren sich selbst gefeiert haben, als hätten sie etwas neues erfunden. in wirklichkeit stehen sie aber in einer deutlichen tradition mit klaren vorläufern.

  11. #36
    Mitglied Avatar von Der Golem
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    ja, und? die rede war von comics - nicht von comics, aber ...

    du kannst nicht einfach den wald ausblenden und dann behaupten, es gibt keine bäume und hat sie nie gegeben.
    Ja, ja, es gibt zwei Arten Musik ...Country und Western......

    Genauso gibt es zwei Arten Comics ... Comic Strips und Comic Books.
    Beide bedienen sich derselben Stilmittel, sind aber unter völlig unterschiedlichen Vorrausetzungen entstanden.

    Hatte Hal Foster eine ganze Woche Zeit eine Seite Eisenherz zu zeichnen, musste Jack Kirby zeitgleich in Brooklyn ein ganzes 20 Seiten Comic Book raushauen.

    Bei diesem Produktionstempo bleibt natürlich Qualität auf der Strecke. Inhaltlich und zeichnerisch. Und eben dieser qualitativen Differenz haben die "Comic Books" und ihre Nachfolger ihren schlechten Ruf zu verdanken. Und das gestern und heute.....

    Rainer E.

  12. #37
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    Ich denke, vieles hängt damit zusammen, dass Deutschland weniger eine Comictradition hat als zB Frankreich oder die USA. Die früheren Comics waren halt das Äquivalent zu B-Movies. Comics waren jahrzehnte lang PULP, und das hat sich in den Köpfen der Menschen eingeprägt.

    Und jetzt liegt FUN HOME in der Schaufensterauslage jedes Buchladens. Ein büschen was hat sich schon getan.

    FYI ich war die Tage in der Stadtbibliothek, wo eine Anthologie von Artikeln über Comics verramscht wurde, tippe mal aus den 80ern, und ein Artikel verkündete vollmundig DAS EXPERIMENT AUTORENCOMIC IST GESCHEITERT. Fast forward 20 Jahre ....
    Geändert von Spong (31.03.2008 um 11:47 Uhr)

  13. #38
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    Zitat Zitat von Der Golem Beitrag anzeigen
    Ja, ja, es gibt zwei Arten Musik ...Country und Western......

    Genauso gibt es zwei Arten Comics ... Comic Strips und Comic Books.
    Beide bedienen sich derselben Stilmittel, sind aber unter völlig unterschiedlichen Vorrausetzungen entstanden.

    Hatte Hal Foster eine ganze Woche Zeit eine Seite Eisenherz zu zeichnen, musste Jack Kirby zeitgleich in Brooklyn ein ganzes 20 Seiten Comic Book raushauen.

    Bei diesem Produktionstempo bleibt natürlich Qualität auf der Strecke. Inhaltlich und zeichnerisch. Und eben dieser qualitativen Differenz haben die "Comic Books" und ihre Nachfolger ihren schlechten Ruf zu verdanken. Und das gestern und heute.....

    Rainer E.
    eben. aber das heisst halt nicht, dass comics grade eben erst bzw. vor 40 jahren erwachsen geworden wären. im gegenteil: grade der von dir genannte kirby hatte seinen größten output vor gut 40 jahren. und die lee-kirby-dinger gelten ja als einer der grassen maturisierungsschritte der comic books/ superhelden.

    du belegst im grunde nur, dass ein teil der familie aus diesem oder jenem grunde lange zeit hinterherhinkte. aber das habe ich auch schon gesagt. nur betrifft das halt nicht die gesamte familie.

  14. #39
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    Zitat Zitat von Der Golem Beitrag anzeigen
    Das dachte ich mir auch, aber das Flugblatt von dem Buchklub Initiator Prof. Dr. Richard Bamberger behauptet das einfach frech. O-Zitat: "Die gesammelten Unterschriftenmappen, Hefte und Blätter mussten mit einem Lastwagen zum Bundesministerium für Untericht gebracht werden."

    Warscheinlich haben sie es etwas schöngerechnet....und mehrfach unterschrieben.

    .

    Mick scherzte, weil du "1.000.000 Million" schriebst. Das ist doppelt gemoppelt oder ergibt eine Zahl, die wahrlich atemberaubend ist.

  15. #40
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    Zitat Zitat von Spong Beitrag anzeigen
    FYI ich war die Tage in der Stadtbibliothek, wo eine Anthologie von Artikeln über Comics verramscht wurde, tippe mal aus den 80ern, und ein Artikel verkündete vollmundig DAS EXPERIMENT AUTORENCOMIC IST GESCHEITERT. Fast forward 20 Jahre ....
    Was war das? Hast du's gekauft? Hab Interesse (falls ich's nicht schon kenne).
    eckrt

  16. #41
    Moderator Cross Cult Forum Avatar von Amigo
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    Vielleicht hast du das damals ja geschrieben.

  17. #42
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat von Der Golem:
    Die Comic Books der frühen Jahre (die keine Strips nachgedruckt haben) waren im Vergleich zu den obengenannten deutlich naiver, primitiver und durchaus "kindlich-humorig"....
    Zitat Zitat von Amigo Beitrag anzeigen
    Genau! Auch wenn man so Sachen wir Prinz Eisenherz, die Peanuts, den Spirit oder Mickey Mouse heute in die Kunstecke stellt, so war das damals schon als pures "Entertainment" ohne großen Anspruch gedacht. Als "erwachsene Literaturgattung" konnte man das sicher nicht betrachten.
    Rainer schreibt davon, daß die comic books im Gegensatz zu den Strips naiver, primitiver und durchaus "kindlich-humorig" waren, du "belegst" das mit comic strips. Die waren aber von Anfang an für Erwachsene gedacht, allerdings zu der Zeit auch recht derb und vielfach im Kauderwelsch der Immigranten.

    Der Unterschied von Deutschland zu Frankreich und den USA ist die fehlende eigene Zeichner-Elite. So waren (und sind) Comics eben fast ausschließlich Import und unser Milton Caniff war Hansrudi Wäscher. Die wirtschaftliche Protektion der französischen Zeichner nach 1945 ist ebenfalls ein Vorteil, den wir nie aufgeholt haben.

  18. #43
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    Zitat Zitat von Comedian Beitrag anzeigen
    Mick scherzte, weil du "1.000.000 Million" schriebst. Das ist doppelt gemoppelt oder ergibt eine Zahl, die wahrlich atemberaubend ist.
    Mag sein, hier ist ein Scan des Flugblatts aus G. Försters "Das grosse Hansrudi Wäscher Buch":

    http://i179.photobucket.com/albums/w.../bamberger.jpg

    Klappern gehört zum Handwerk..... bzw. Übertreibung macht anschaulich.

    Rainer E.

  19. #44
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von rialto Beitrag anzeigen
    (Entschuldig im voraus, an alles und deren Macher, was es gibt und ich nicht kenne)
    Ich denke, dieser Einwurf trifft es am besten. Vorurteile basieren auf Unkenntnis, Unkenntnis auf mangelnder Präsenz. Präsentiert werden Comics auf den Buchmessen heutzutage besser denn je. Dort erlebe ich immer mehr Interesse statt Ablehnung. Es gibt so viele verschiedene Comics, dass für jeden Geschmack das Richtige dabei ist. Wer nur Micky Maus kennt und einen Servais entdeckt, kommt aus dem Staunen nicht mehr raus.

    Das größte Problem heutzutage ist die mangelnde Präsenz im Handel, die schon einmal besser war. Hätte Ultra-Comix ein Filialnetz wie Thalia, würde die Lage anders aussehen. Aber selbst dann dürfen Comics nicht nur rumstehen, sondern müssen auch gekauft werden. Würden alle Leute, die sich für Comics interessieren, diese auch kaufen, wären wir stinkreich und niemand würde sich über ein paar Blinde im persönlichen Umfeld überhaupt den Kopf zerbrechen.
    Alle Angaben ohne Gewähr

    www.epsilongrafix.de

    "Große Denker diskutieren Ideen, mittelmäßige Denker diskutieren Ereignisse, Kleingeister diskutieren über andere Menschen." (Eleanor Roosevelt)

    "Ein Mann lebt entweder das Leben, das für ihn bestimmt ist. Er setzt sich mit aller Kraft dafür ein, oder er… er dreht ihm den Rücken zu und fängt an zu verdorren." (Dr. Phillip Boyce)

  20. #45
    Mitglied Avatar von Feivy_Browne
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    Also ich persönlich finde, das Comics immer noch wie folgt wahrgenommen werden von der großen Mehrheit:
    primitiv,
    gewalttätig,
    actionlastig,
    voller langbeiniger Tittenmonster ala Turner oder
    einfach gestrickte Funnys auf Kindergartenniveau.

    Na und drum Kauf ich das Zeugs ja auch !
    (Obwohl mich so Berichte wie Comics sind Kunst oder Comic-Besprechungen in Literatursendungen doch manchmal verunsichern....)

    Ergo:
    Nur die Zielgruppe des Mainstreamkonsumenten bringt Massenverkäufe !
    Erreiche ich das indem ich immer wieder mit der "Kunst- und Literatur"-Nummer daherkomme ?
    Warum gibts den in der Werbung so viel nackte Haut ?
    Die niederen Instinkte wollen angesprochen werden.

    Drum müßte dieser Tread eher heissen:
    " Wie kann ich das Schmuddelimage der Comics zur Generierung neuer Käufer gezielt nutzen und ausbauen ?" ...


    Tja, und wer diese meine Aussage zu diesem ewig gleichen Thema jetzt wirklich ernst nimmt....
    Das Fell soll mir in Erlangen eh schon abgezogen werden. Was solls also.

  21. #46
    Mitglied Avatar von Feivy_Browne
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    Sorry, mir war nur grad so danach.
    Wer das Thema weiter ernsthaft diskutieren will:
    Ich bin schon weg.

    Allerdings erscheinen doch zur Zeit soviele Comics wie noch nie.
    Comicverfilmungen ohne Ende !
    Also ich persönlich hab schon das Gefühl, das es um die Wahrnehmung von Comics noch nie so gut gestellt war in Deutschland wie jetzt.
    (Gut ist natürlich relativ)

    Und klar kaufen die Leute nicht gleich alle wie toll Comics.
    Aber immerhin gibt es doch tolle Achtungserfolge wie persepolis bei Edition Moderne oder anderen Graphic Novells, die bei Carlsen Ehapa, aber auch bei branchenfremden Verlagen laufen. Auch Splitter und CrossCult vermelden Erfolge. Salleck verkauft seine Yakari so gut das ne Neu-Edition aller Alben angedacht ist.

    Steter Tropfen höhlt den Stein.
    Auch im Comicforum hab ich das Gefühl, das hier einige neue Fans in den letzten Jahren zur Comicszene dazugestossen sind........

    Selbst meine Eltern haben inzwischen wieder Hoffnung, das aus mir doch noch was wird ! Trotz des exzessiven Comic-Mißbrauchs die letzten Jahrzehnte.

  22. #47
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    Zitat Zitat von Hate Beitrag anzeigen
    Das ist wie beim Polizeiverhör: Wenn man oft genug immer die gleichen Fragen stellt, kommt irgendwann ein brauchbares Ergebnis dabei raus.
    Ha! Wer's glaubt.

  23. #48
    Mitglied Avatar von robert 3000
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    Zitat Zitat von Feivy_Browne Beitrag anzeigen
    Allerdings erscheinen doch zur Zeit soviele Comics wie noch nie.
    Comicverfilmungen ohne Ende !

    Wobei die meisten in meinem Bekanntenkreis nicht mal wussten, dass
    Sin City oder 300 Comicverfilmungen sind.

  24. #49
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Wer weiß schon, daß "Stirb langsam" eine Romanverfilmung ist?

  25. #50
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    Zitat Zitat von Der Golem Beitrag anzeigen
    Mag sein, hier ist ein Scan des Flugblatts aus G. Försters "Das grosse Hansrudi Wäscher Buch":

    http://i179.photobucket.com/albums/w.../bamberger.jpg

    Klappern gehört zum Handwerk..... bzw. Übertreibung macht anschaulich.

    Rainer E.
    Du hast es noch nicht verstanden: 1.000.000 Million würde bedeuten 1.000.000 mal 1.000.000. Im Scan wird natürilch nur von einer Million gesprochen. Was auch viel ist für ein Land mit 7 Millionen Einwohnern.

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