guessign action ist ein echt guter begriff
muss ichmir merken
Die Bourne Verschwörung (The Bourne Supremacy) war einer der Filme, auf die ich mich schon seit Wochen gefreut habe. Seinen Vorgänger, die Bourne Identität, halte ich persönlich für einen der besten Agentenfilme der letzten Jahre, wegen seiner (etwa im Vergleich zu Bond) bodenständigen und gut durchdachten Handlung, den glaubwürdigen Charakteren, solide bis gut agierenden Schauspielern und der coolen, wohldosierten Action. B.I. war ein 4-Killer-Movie! B.V. dagegen ist kein übler Film, doch im Vergleich zum ersten Teil schon sowas wie eine kleine Enttäuschung.
Ohne groß was von der Story zu verraten: Es geht abermals um die nicht immer ganz lupenreinen Machenschaften der CIA und Jason Bourne's Verstrickungen darin, aufgrund seiner Vergangenheit als Profikiller. Dieses Thema wurde erneut clever und glaubwürdig verarbeitet, fühlt sich aber auch ein wenig abgegriffen an, denn Teil 1 war im Grunde sehr ähnlich aufgebaut. Was fehlt, ist das Element des "Neuen & Innovativen". Stellenweise ist die Durchführung ein bißchen lieblos geraten: Jason's Suche nach Hinweisen und Spuren wirkt fast schon mechanisch, ich fühlte mich längst nicht so mitgerissen und fasziniert von den Vorgängen wie bei B.I. Womöglich kann man diesen Umstand dem neuen Regisseur ankreiden, bin mir da nicht so sicher.
Der Cast ist gut, die Leistungen der Schauspieler solide. Joan Allen haftet zwar das Klischee des karrieregeilen Eisschranks an, weiß aber trotzdem zu gefallen. Brian Cox meistert seine Rolle souverän wie immer. Karl Urban und Julia Stiles machen während ihrer wenigen Szenen auf der Leinwand ebenfalls eine gute Figur. Traurigerweise kann Matt Damon nicht an seine einfühlsame, überzeugende Performance aus Teil 1 anknüpfen: Ähnlich wie seine Methoden und Aktionen wirkt er selbst die meiste Zeit über ziemlich mechanisch. Sehr schade!
Doch das hat mich am Meisten aufgeregt: Die Bourne Verschwörung ist ein weiterer Vertreter aus der viel zu langen Liste der Guessing-Action-Filme. Was das ist? Na wenn die Schnitte so schnell und die Einstellungen so verwackelt sind, daß man nur noch erahnen oder raten kann, was eigentlich abgeht, statt es zu sehen; guessing action, nenn' ich das! Was ist nur aus den cool und rasant inszenierten, aber stets gut und übersichtlich aufgenommenen Actionsequenzen von Bourne Identity geworden??? Was hat die Macher da nur geritten? Ich muß doch nur den mir von Gott gegebenen gesunden Menschenverstand einsetzen, um zu vorauszusehen, daß sich das Publikum mitnichten näher an der Action fühlt, sondern im Gegenteil eher frustriert ist, wenn man es mit Schnitten und Kamerawackeln derart übertreibt, daß einem das Hingucken fast Kopfschmerzen bereitet (und eigentlich bin ich Hart im Nehmen was sowas angeht).
Okay, genug gemeckert. Trotz aller Kritik, ist die Bourne Verschwörung ein durchaus sehenswerter Agentenmovie. Ich find's halt nur traurig, daß man's nach der guten Vorlage nicht geschafft hat, mehr draus zu machen.
Drei Killer
guessign action ist ein echt guter begriff
muss ichmir merken
Also im Ganzen ist es doch ein guter Agentenfilm mit spannender Handlung und guten Schauspielern und Charakteren. Es gibt auch gute Ideen für Actionszenen, wie z.B. das Finish im Auto-Tunnel. Soweit würde ich dem Film dann auch 4 Killer geben - nur leider habe ich von besagten Action-Szenen nicht allzu viel mitgekriegt.
Vielleicht gibt es ja auch der DVD-Version besagte Szenen noch einmal unverwackelt.
O.K., ich muss gestehen, ich habe Marcus' Beitrag diesbezüglich schon vor dem Film gelesen und war vorgewarnt aber auch voreingenommen. Trotzdem hat diese miese Aufnahmetechnik mir vor allem das Finish dermaßen versaut, dass ich dem Film lediglich 2 geben will.
Und ansehen (und mich nochmal ärgern) will ich das bestimmt nicht nochmal.
Auch meine Freunde, die bestimmt keine Cineasten sind, hat die Wackelei genervt. Und jetzt stelle ich mir die Frage: Warum machen die das??
1) Soll es die eigene Phantasie anregen?
Wäre doch ein lobenswerter Ansatz. Wenn man ältere Filme sieht oder einige Serien, dann wird tatsächlich stellenweise auf die Phantasie des Zuschauers zurückgegriffen. (Oft auch aus Geldmangel. ) Aber dies geschieht dann immer so, dass gewisse Szenen oder Dinge nicht gezeigt werden. Meist funktioniert dies ja auch.
Die Wackelei kann dies nicht, da ich krampfhaft versuchte, etwas zu erkennen und so keine Zeit hatte, mein Phantasie-Programm überhaupt nebenher laufen zu lassen. Aber vielleicht lags ja auch an mir.
2) Dramaturgisches Mittel
Hmm, denkbar und auch eingesetzt in Jasons Träumen --> sinnvoll. In der Realität vielleicht um die Sicht der jeweiligen Person zu verdeutlichen (Drogen, Benommenheit etc.). Interessant wäre es auch gewesen, alle Actionszenen zu verwischen und dann in der letzten, entscheidenden ein klares Bild zu präsentieren. (Das wäre mir sogar noch einen Killer wert gewesen.)
Also was solls. Der Film war für mich jedenfalls den WE-Aufschlag nicht wert.
PS. Wo ich mir vielleicht eine verwischte Aufnahme gewünscht hätte:
Ist doch klar, und wird auch immer wieder mal erklärt: Dem Zuschauer soll dadurch ein Gefühl der Nähe vermittelt werden. Er ist direkt dran an der Action, mitten im Gemenge, unmittelbar beteiligt. Das Ganze soll dynamisch wirken, schnell, hart und wild. (Und bei einigen Kandidaten wird dadurch außerdem noch die Tatsache vertuscht, daß die Action nicht sonderlich gut choreographiert ist). In manchen Filmen hat das auch schon einigermaßen geklappt, aber eben nicht bei allen, und bei B.V. wird's dermaßen übertrieben, daß es wirklich keinen Spaß mehr macht. Besonders ärgerlich, da die Action in Teil 1 wirklich großartig choreographiert war... und in Teil 2 auch, nehme ich an, nur konnte man's nicht erkennen...Original geschrieben von Physeter
Und jetzt stelle ich mir die Frage: Warum machen die das??
Mager? Mir ist nicht aufgefallen, daß sie dünner wäre als in Teil 1. Und auch sonst sah sie eigentlich nicht anders aus...Original geschrieben von Physeter
PS. Wo ich mir vielleicht eine verwischte Aufnahme gewünscht hätte:
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