Wohl nicht. Der einzige deutsche Fußballprofi der 70er Jahre, der Zivildienst leistete, Horst Weyerich, flog ständig wegen seiner rüden Spielweise vom Platz (okay, laut www.fussballdaten.de nur zweimal, gefühlt aber alle Nase lang)
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Es ist ja nicht nur Deutschland, das keine Superhelden gebacken kriegt. Außerhalb der USA gibt es keine erfolgreichen ernstgemeinten Superheldencomics.
Der britische Comic "Judge Dredd" ist Science Fiction, der italienische "Diabolik" ist einfach nur ein cleverer Dieb mit einer Maske. Und bei den Mangas? "Dragonball" spielt in einer Fantasy-Welt. "One Piece" ist eine Rolle Seemannsgarn. Das sind alles keine Superhelden-Geschichten.
An LN Muhr!
Jeder Mensch braucht einen Helden!
Auch wenn es nur ein "MEINZELMAENNCHEN" ist!
Menschen bauen Ihre "ALPTRAEUMER" auf!
Nicht umgekehrt!
"ALPTRAEUMER" sind gefaehrlich fuer jeden Menschen!
du gehst deutlich zu sehr von den modernen fassungen der helden aus, weniger von den ursprünglichen figuren. und klar, als mit den F4 und spider-man erfolgreich figuren des selbstzwistes kreiert wurden, verfielen auch die vorherigen, wenig bis gar nicht davon geplagten superhelden in dieses erzählschema.
insofern kannst du lediglich vom charakteristischen in der moderne sprechen, nicht aber vom charakteristischen an sich. was spätestens dann von bedeutung ist, wenn wir z.b. von der rolle der superhelden beim propagandistischen kampf gegen das dritte reich reden.
Das ist aber nicht auf Superhelden beschränkt, sondern geht mit einer allgemeinen Veränderung in der Erzählweise und Charakterisierung von Filmen, Fernsehserien und anderen Formen der Trivialunterhaltung einher.
Selbstreflektierende, introspektive Hauptfiguren mit bewußt herausgestrichenen Charakterschwächen, Selbstzweifeln und ähnlichen Problemen haben im Laufe der 60er und 70er Jahre zunehmend an Bedeutung gewonnen. Davor war ein Held einfach deshalb ein Held, weil der Autor sagt, er sei ein Held. Eine differenziertere Motivation wurde erst später zur Norm.
Und passend zu meinem obigen Beitrag:
http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,589079,00.html
Was asoziierst Du, wenn ein muskelbepackter Mann mit stählernem Blick im wehenden Umhang über eine deutsche Stadt fliegt und sich auf Verbrecher stürzt?
a) der Weihnachtsmann war in der Muckie- Bude
b) wieder die verrückten Schwulen - aber die trauen sich wenigstens was
c) reanimierter Arier auf Feindflug
d) hat der dafür ne Erlaubnis?
e) ...
e) wo kämen wir hin, wenn das jeder machen würde!
Und die BILD-Zeitung immer an erster Stelle der Kritiker.
deutsche superhelden im Marvel- und DC-universum...da fällt mir Hauptmann Deutschland alias Vormund ein. er hatte seinen auftritt bei Captain America. Vormund war der "chef" der Schutz Heiligtruppe, so eine art deutsche Rächer. ein weiterer Superheld war Blitzkrieger (also bei den Namen waren die schreiber sehr kreativ)
Schutz Heiligtruppe? Geil!
An Hate,
in Italien haben mehrere Superhelden ihren Auftritt gehabt. "CAPITAN ITALIA" von Walter Venturi war ein kommerzieller Erfolg. Aber auch eher eine "Parodie"!
Unter www.walterventuri.com kannst Du seine sympatische Webseite bewundern!
An Torsten B. Abel,
wer zuviel zweifelt... verzweifelt!
Geändert von Themistokles (04.12.2008 um 01:03 Uhr)
Mein in diesem Thread bereits mehrfach erwähnter Online-Fotocomic Union der Helden hat dieser Tage übrigens seinen ersten Geburtstag gefeiert. (Und hier kann man im Comicforum hin und wieder weitere Neuigkeiten von der Union der Helden nachlesen.)
Was unterscheidet eigentlich einen "Fotocomic" von dem gemeinen "Fotoroman"?
Übrigens gibt es Nick Knatterton!
Das geht sehr stark in die Richtung Superheld, ist aber halt mehr eine Detektiv-Story und so...
Aber: Deutscher Zeichner und Deutscher Verlag!
Und Bob Kane stammt ja auch aus Deutschland, soweit ich weiß...
Da er in Wirklichkeit Robert Kahn heißt ist das gut möglich, mach Batman aber trotzdem nicht zu nem deutschen Helden
Wahrscheinlich kann man trefflich darüber streiten, ob es überhaupt einen Unterschied zwischen den beiden gibt, oder ob es nicht einfach zwei verschiedene Begriffe für die selbe Geschichte sind.
Ich habe mich entschieden meine Union der Helden überall unter dem Begriff "Fotocomic" vorzustellen und sehe mich auch ganz klar als Comicproduzent.
Ich kenne zwar nicht die literarische(n) Vorlage(n), aber in den bekanntesten Verfilmungen der Lügengeschichten des Barons Münchhausen (von 1943 mit Hans Albers und von 1988 mit John Neville in der Titelrolle) verfügt nicht nur eben dieser über ungewöhnliche Fähigkeiten, sondern auch seine Gehilfen. Berthold läuft schnell wie der Blitz, Albrecht ist bärenstark, Gustavos hört und pustet überdurchschnittlich gut und Adolphus hat Adleraugen. Gemeinsam nehmen sie es mit allerlei merkwürdigen Geschöpfen auf und bestehen die eigenartigsten Abenteuer, etwa auf dem Mond.
Die meisten der literarischen Lügengeschichten des Barons wurden Ende des 18. Jahrhunderts erstmals veröffentlicht.
Es ist sicher kein Zufall, dass Terry Gilliam, der Regisseur von Die Abenteuer des Baron Münchhausen, sich auch den Gebrüdern Grimm widmete, die sich in Brothers Grimm eher unfreiwillig im Kampf gegen Hexen und Dämonen wiederfanden.
Beim Thema „Deutsche Superhelden" denken viele gleich an Siegfried und die Nibelungen oder die Nazis, was oft die Sorge vor einem braunen Schatten mit sich bringt und jeden kreativen oder spaßigen Ansatz im Keim erstickt. Der unbefangen-naive Umgang mit deutschen Zutaten, der sich gerade in amerikanischen Comics (und Filmen, Serien, Büchern, Spielen) findet, ist offenbar kein Vorbild. Um so mehr könnte man sich auf weniger negativ belegte Aspekte deutscher Kulturgeschichte stützen, siehe Münchhausen.
Ein Beispiel aus der Literatur findet sich ansatzweise in Robert Löhrs Roman Das Erlkönig-Manöver, in der die Zeitgenossen Goethe, Schiller, Kleist, Humboldt u.a. in einer geheimen Mission den Kampf gegen Napoleons Besatzungsmacht aufnehmen. Das erinnert an klassische Mantel-und-Degen-Abenteuer, aber auch an Crossover-Comics wie The League Of Extraordinary Gentlemen.
Es bleibt also ein kleiner Hoffnungsschimmer für unverkrampfte (Super)Helden made in Germany.
Ein Kennzeichen der meisten Superhelden ist ihr Wirken in der Gegenwart, um den Leser - Held- Bezug zu erleichtern. Beim schönen (Lügen-) Heldenbeispiel Münchhausen muß man also erstmal schauen, wie man den rüstigen Türkenklopper in die Jetztzeit rüberbeamt. Und gegen wen er antreten soll. Vielleicht die Taliban?
Bei den Gebrüdern Grimm finden sich auch diverse Charaktere, die über Superkräfte verfügen. Leider sind deren Abenteuer meist recht kurz und geben nicht gleich den Inhalt für mehrere Folgen vor ...
Die Superhelden der drei geht auf www.mycomics.de in Fortsetzung. Kann man im Wettbwerb finden.
PR empfiehlt: Rückkehr von "der drei" auf www.comicwerk.de. Außerdem unterstützt "der drei" im Wettbewerb bei www.mycomics.de.
Puh, irgendwie ist es hier gerade kälter geworden...
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Kälter nicht unbedingt, eher kürzer Kurz zur Info: Ein User hatte auf einen rechten Propaganda-Comic hingewiesen. Ich denke, ich spreche im Namen aller, dass wir so etwas im Comicforum nicht haben wollen. Ich habe den Beitrag deshalb gelöscht, dieser Thread ist also etwas kürzer geworden.
Bis dann,
scribble
If you have enough book space, I don't want to talk to you - Terry Pratchett
Populistische Vereinfachungen und autokratische Durchgriffsideologien verheißen, den Zumutungen der modernen Welt schadlos entkommen zu können.
Deswegen machen sie den sachlichen Diskurs ebenso verächtlich wie die methodische Wahrheitssuche und die Begründungsbedürftigkeit von Geltungsansprüchen.
- Peter Strohschneider, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft
Hat natürlich den Nebeneffekt, dass sich das "kälter" jetzt auf Den Drei zu beziehen scheint. Was ja nun gar nicht so gemeint ist. Aber ich lasse es mal stehen, in der Hoffnung, dass die Leute auch weiterlesen...
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