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Thema: Comic-Stammtisch Wunschtitel: Johann und Pfiffikus

  1. #1
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Post Comic-Stammtisch Wunschtitel: Johann und Pfiffikus

    Johann und Pfiffikus



    IM VERWÜNSCHTEN LAND




    Orginaltitel: Johan et Pirlouit : Le pays maudit 01/1964 (Magazinerstveröffentlichung 1961-62 in "Spirou" 1235-1276)
    Verlag: Carlsen - Band 3 in der 1. Auflage / Band 4 in der Neuauflage von 1995
    Deutsche Veröffentlichung: 1980
    Autor/Zeichner: Peyo


    Szenario/Zeichnungen: Peyo
    bürgerlich Pierre Culliford, wurde 1928 in Brüssel geboren. Noch zur Zeit der deutschen Besetzung Belgiens studierte er an der Akademie der Schönen Künste seiner Geburtsstadt und trat als Colorist in ein Trickfilmstudio ein. Dort lernte er drei andere Zeichner kennen, die später großen Einfluss auf die Geschichte des frankobelgischen Comics nehmen sollten: André Franquin, Maurice de Bevère (alias Morris) und Eddy Paape.
    Die Befreiung Belgiens durch die Alliierten setzte der Arbeit des Trickfilmstudios ein Ende. Culliford musste sich nach einem anderen Broterwerb umsehen und ging als Illustrator in die Werbebranche. Sein Agent vermittelte ihm darüber hinaus Aufträge für Strips und kleinere Serien, so dass Cullifords Kontakt zum Comic nicht abbrach.
    Eine seiner frühen Figuren, ein (damals noch blonder) Page namens Johan, erregte das Interesse der Redakteure von Belgiens auflagenstärkster Tageszeitung »Le Soir«, die Johan 1950 übernahm. Im selben Jahr hatte auch »Pussy« ihr Debüt in »Le Soir«. Culliford, der sich sich seit 1946 Peyo nannte, zeichnete bis 1955 200 halbseitige Episoden um den kleinen schwarzen Kater.
    Zu diesem Zeitpunkt lief seine andere Serie dank Franquins Fürsprache schon seit drei Jahren in »Spirou«. Johann hatte jetzt schwarze Haare und bekam 1954 den quirligen kleinen Tunichtgut Pfiffikus zur Seite. In einer 1958/59 veröffentlichten »Johann & Pfiffikus«-Episode spielten erstmals ein paar blaue Zwerge eine Rolle, die innerhalb eines Jahrzehnts zu absoluten Superstars werden sollten: »Die Schlümpfe«, Peyos erfolgreichste Kreation.
    1960 hatte Peyo dank der Unterstützung seines Kollegen Will mit »Benni Bärenstark« noch eine weitere Serie entwickeln können. In den nächsten Jahren nahmen ihn jedoch vor allem die Schlümpfe so sehr in Anspruch, dass die anfallende Arbeit von einem Zeichner auch mit Hilfe von Assistenten nicht mehr zu bewerkstelligen war. Peyo entschloss sich daher zur Gründung eines Studios, in dem im Laufe der Jahre zahlreiche junge Zeichner ihre ersten Erfahrungen mit der Herstellung von Comics sammeln konnten - darunter François Walthéry, Marc Wasterlain und Derib; auch Roger Leloup arbeitete nach seinem Austritt aus dem Studio Hergé eine Zeitlang für Peyo.
    1975 realisierte das Studio Peyo in Zusammenarbeit mit der Belvision den ersten Zeichentrickfilm mit den Schlümpfen (»Die Schlümpfe und die Zauberflöte« nach dem gleichnamigen Album), der eine beispiellose Flut von Schlumpf-Merchandising-Produkten nach sich zog.
    Schließlich produzierte das Trickfilmstudio Hanna-Barbera in den USA 250 Zeichentrickfilme mit den Schlümpfen für das Fernsehen.
    War es an sich schon ungewöhnlich, dass sich europäische Comic-Figuren in den Vereinigten Staaten durchsetzen konnten, überraschte das Ausmaß des Erfolgs vollends: Über 200 amerikanische Fernsehstationen strahlten die »Smurfs« aus, und 1983 konnte das Wall Street Journal verkünden, daß Weichplastikfiguren der Schlümpfe mit über einer Million verkauften Exemplaren pro Monat zum »Spielzeug des Jahres« gekürt worden waren.
    Doch Peyo, für den die Überwachung und Koordination der Herstellung von Merchandising-Artikeln immer mehr zum Arbeitsschwerpunkt geworden war, sehnte sich danach, endlich wieder einen Comic zeichnen zu können. Ende der achtziger Jahre war es dann soweit: Peyos Sohn Thierry Culliford entlastete als Geschäftsführer des Studios seinen Vater so weit, dass dieser an die Fortführung aller seiner Serien gehen konnte.
    So erschien 1992 »Der Finanzschlumpf« - doch die Veröffentlichung von »Auf Benni kommt es an« und der »Johann und Pfiffikus«-Geschichte »Der Rabe des Khans« (beide 1995) erlebte Peyo nicht mehr. Der Mann, der mit ein paar blauen Wichten die USA erobert hatte, war am Heiligen Abend 1992 gestorben.
    [Quelle: Carlsen]




    Hier noch ein großer französischer Link für detailliertere Informationen:
    Peyo




    IM VERWÜNSCHTEN LAND


    Es war einmal ein dicker König.
    Der war so traurig, dass Nichts und Niemand ihn aufzuheitern vermochte.
    Eines Abends versuchten sich Gaukler daran, den Monarchen mit Kunststücken und Clownerien ein Lächeln zu entlocken. Doch auch ihr Tun war vergebens.
    Als die Gaukler sahen, dass ihnen kein Erfolg beschert sein würde trat einer unter ihnen mit einen hölzernen Kasten in der Hand hervor. In diesem ward ein Zwerg gefangen, ein nur ein Fuß großes blaues Wesen, dessen Anblick den König sehr erstaunte.
    Zwei seiner Untertanen, genannt Johann und Pfiffikus, schienen den Wicht zu kennen, denn bei dessen Anblick schrieen sie wie aus einem Munde: „Ein Schlumpf!“
    Daraufhin wurde das kleine Männchen befreit und erzählte eine gar grausige Geschichte in eigentümlicher Sprache. Soweit man das Gesagte verstand, nahm man an, dass das Dorf der Schlümpfe überfallen und dessen Bewohner gefangen genommen seien.
    Als er dies vernahm, war der König wie ausgewechselt. Er beschloss gemeinsam mit Johann und Pfiffikus gen Schlumpfdorf aufzubrechen, um von dort aus die Spur des verschleppten Zwergenvolkes aufzunehmen.

    Auf dem Weg dorthin rastete man kurz beim weisen Zauberer Omnibus, der den Tapferen in seinem kränklichen Zustand leider keine große Hilfe war. Damit ihr Besuch nicht völlig umsonst gewesen, reichte er seinen Gästen einen Stab, der, so man ihn aufschlägt und gleichzeitig das Zauberwort „Alakazam“ spricht, an jedwedem Ort eine Wasserquelle sprudeln lassen kann.

    Das Dorf der Schlümpfe aber liegt weit, sehr weit entfernt und so mussten die Wanderer Wälder und Sümpfe durchqueren, eine Wüste passieren und ein Gebirge überwinden bevor sie dort anlangten.
    Kaum angekommen wurden die Tapferen von dem Feuer speienden, unverwundbaren Drachen Fafnir angegriffen, doch gelang es ihnen auf flinken Füßen zu entkommen. Nur der König wurde gefasst und vom geflügelten Drachen durch die Lüfte zu dessen Herren, dem garstigen Monulf, getragen.

    Johann, Pfiffikus und der Schlumpf folgten dem Drachen so gut es ging und standen plötzlich vor einer Felshöhle. Aus der heraus vernahmen sie wie Monulf den gefangenen Schlümpfen Anweisungen zuschrie. Die Zwerge mussten für den bösen Buben Diamanten aus den für Menschen unzugänglichen Ecken und Winkeln des Berges abbauen. Damit sie gehorchten, legte Monulf ihren Anführer, den Großen Schlumpf, in Ketten und drohte ihm Unheil an.

    Nach einigem Hin und Her gelang es Johann Monulf zu überwältigen und in Fesseln zu legen und den König, aber auch jedweden der kleinwüchsigen Schlümpfe zu befreien.
    Doch damit war das Abenteuer noch nicht bestanden, denn am Höhleneingang lauerte der zurückgekehrte Fafnir, der die Helden mit seinem heißen Odem zu verbrennen drohte sobald diese es wagten, auch nur ihren Kopf aus der Höhle zu stecken.

    Da entdeckten die Schlümpfe einen kleinen Ausgang durch den aber nur sie entschlüpfen konnten. Sie dachten jedoch nicht daran, ihre menschlichen Retter im Stich zu lassen und ersannen einen Plan. Die Schlümpfe krochen aus ihrem Schlupfloch, brachten Schlafmohn ein und kehrten damit in die Höhle zurück. Dort kochten sie eine Suppe, die sie mit dem Gift des Mohnes durchsetzten. Dieses Gebräu wurde Fafnir aus der Höhle hinaus zum Verzehr gereicht. Der Drache verfiel bereits nach den ersten Happen in einen sanften Schlummer.
    Doch dieser würde nicht allzu lange währen und so fragte man sich wie Fafnir aufzuhalten wäre sobald er wieder erwachte, denn kein Schwert vermochte, ihm Schaden zuzufügen.

    Da hatte der Große Schlumpf die rettende Idee. Er stieg mit dem Zauberstab in den Rachen des Ungetüms, drang durch die Speiseröhre bis in dessen Magen vor und schlug dort den Stab auf, gleichzeitig das magische Wort „Alakazam“ sagend.
    Fafnir, der in diesem Moment aufwachte, wurde der nun in Panik fliehenden Helden gewahr und begann diese zu verfolgen. In seiner Wut versuchte er, Feuer zu speien, doch entfleuchte seinem Munde nur reinstes Wasser und ... der durch den Wasserdruck aus dem Magen gepumpte Große Schlumpf. Doch ging mit dem Auswurf des ersten Wasserstrahls eine weitere Verwandlung in dem Drachen vor, denn gar plötzlich wurde dieser zu einem lammfrommen Zeitgenossen, der jedem ihm von unseren Helden gegebenen Befehl artig Folge leistete.

    Nun war es an der Zeit, das zerstörte Schlumpfdorf neu aufzubauen.
    Auf dem Rücken des Drachen kehrten Johann, Pfiffikus und der König gemeinsam mit ihrem Gefangenen zurück zur Burg ... und wenn sie nicht gestorben sind, leben sie noch heute.



    ENDE


    Dieser Wunschtitel + die Inhaltsangabe stammen von @felix da cat


    Link zu unseren Termine + Regelwerk

  2. #2
    Mitglied Avatar von Matbs
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    Ich mag die Inhaltsangabe.
    Klingt nach Märchen, passt sehr gut.

    Und jetzt entschuldigt mich, ich muss das Verwünschte Land lesen.

  3. #3
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    Schlumpfimumpf! Darauf einen Sarsaparillen-Schnaps!

    Aber wo bleibt denn Prinz Edelhart? Was ist mit Kukuruz?

    "Es war einmal ein Mann, der wohnte in einer großen Stadt mit einem großen Hofbräuhaus. Der Mann verkaufte gerne Comics ..."

    Ach nee, nicht schon wieder dieses olle Märchen! Das andere war viel schöner!

  4. #4
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    Original geschrieben von Matbs:
    Und jetzt entschuldigt mich, ich muss das Verwünschte Land lesen.
    Na dann: Spute er sich !

    Original geschrieben von Kaschi:
    Aber wo bleibt denn Prinz Edelhart? Was ist mit Kukuruz?
    Der hip war so schnell, dass ich mir noch gar keine Gedanken über einen Einstieg in den Thread gemacht habe (dachte, es sollte erst Donnerstag beginnen), aber Kaschis Nennung der magischen Namen bietet ja schon mal 'ne Möglichkeit.
    Also, wandeln wir auf nostalgischen Pfaden:

    Als Comic-Leser des Jahrgang 1962 hatte ich meinen ersten Kontakt zu Johann und Pfiffikus "natürlich" mittels der Kauka-Publikationen.
    Damals war der gute Johann als Prinz Edelhart noch von aristokratischem Geblüt und sein Name sicher als Anlehnung an Prinz Eisenherz gedacht.
    Warum sein Gefährte mit dem österreichischen Wort für Mais belegt wurde, ist mir hingegen schleierhaft, aber "Kukuruz" klingt dennoch gut (hm, eigentlich Grund genug, ihn so zu nennen).

    Die Schlümpfe waren mir sehr früh bekannt und als kleiner Knirps fantasierte ich natürlich darüber, wie es sei, selbst mal im Land der Schlümpfe umherzuwandeln oder doch zumindest einen in meiner Welt gestrandeten Schlumpf kennen zu lernen.
    Da kam mir eine Geschichte, in der Menschen und Schlümpfe aufeinander trafen, gerade recht und die Geschichte vom verwunschenen Land war zumindest für mich die erste Begegnung dieser (erfreulichen) Art (von einer Zauberflöte hatte ich noch nichts gehört ).

    Als die Geschichte in Fix und Foxi vorabgedruckt wurde, überstieg der Preis des Heftes die sich aus meinem Taschendgeld ergebenden Möglichkeiten und so gelangte ich nur in den Besitz jedes zweiten oder dritten Heftes.
    Über Jahre kannte ich nur einen Teil der Geschichte, wenige Fortsetzungen, doch hatten diese es mir umso mehr angetan.
    Immer endeten die einzelnen Segmente an den spannendsten Stellen und ich durfte raten, was auf den fehlenden Seiten geschah, der letzte Teil fehlte mir "selbstverständlich".
    Einerseits frustrierend, andererseits erhielt die Geschichte dadurch für mich einen ganz besonderen (nahezu legendären) Status.

    Vielleicht ist dies daher die Geschichte, der ich aus nostalgischen Gründen stärker als jeder anderen zugetan bin.
    Geändert von felix da cat (18.04.2006 um 21:24 Uhr)

  5. #5
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    Weißt Du (oder jemand anders) denn noch die Nummern der entsprechenden Fix-und-Foxi-Hefte? Ich hab' die kleinen Blaumänner nämlich auch damals kennen und lieben gelernt. Die spätere Merchandising-Welle und speziell Vadder Abraham haben diese Liebe aber reichlich abkühlen lassen.

    Eine Zeitlang wollte ich mir damals keine FF-Hefte mehr kaufen, nur noch die laufende Schlumpf-Geschichte zu Ende bringen. Und dann kam die nächste, die mich auch wieder interessierte ... Müßte so um 1969 gewesen sein.
    Geändert von Kaschi (18.04.2006 um 22:50 Uhr)

  6. #6
    Freiwillig ausgetreten Avatar von Brisanzbremse
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    Das Abenteuer mit dem knuddeligen Drachen erschien im späten 17. und frühen 18. Jahrgang (1969/70), die genauen Nummern weiß ich jetzt nicht.

  7. #7
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    Vielen Dank!

  8. #8
    Mitglied Avatar von lucien
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    Habe den Band heute morgen, nach einigen Jahren, wieder gelesen und mich wirklich gut amüsiert. Sogar das "geschlumpfe", in meiner Erinnerung hat es mich früher zum Teil gestört, erschien mir heute morgen passend und lustig.

    Bei der Reise von Johann , Pfiffikus, dem König und dem Schlumpf in das verwunschene Land, sind bei mir Erinnerungen bzw. Parallelen zu Tims Reise zum Sonnentempel aufgetaucht.
    Den Band hattten wir ja erst kürzlich besprochen und auch dort mussten die Helden steile Berge erklimmen, Abgründe überqueren und undurchdringliche Wälder durchqueren (soweit Omnibus..), sowie Sümpfe und Wüsten....

    Eine weitere Parallele erlebt Pfiffikus, durch seinen Traum in dem der Zauberer Omnibus den Zauberstock schwingt....
    Ich fand diese Ähnlichkeiten aber eher erfrischend, als störend oder gar einfach abgekupfert.

  9. #9
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Auch ich habe mich gut amüsiert - obwohl ich das geschlumpfe schon eher etwas nerviger empfand.
    Ich habe ebenfalls sehr lange nichts mehr aus dem Schlumpf-Universum gelesen. Wurde in den reinen Schlumpfgeschichten, auch nur geschlumpft gesprochen - ich kann mich gar nicht mehr recht daran entsinnen?

    Eine Parallele die mir aufgefallen ist, welche ich aber leider nicht zuordnen kann, ist das anfängliche Verhalten des Königs.
    Wo gab es das denn schon einmal, daß ein König keinen Spaß mehr hat und je bunter die Untertanen es mit lustigem Unfug + Unterhaltung versuchen, desto deprimierter wird er!
    Ich komme nicht mehr darauf - es ist zum Verrücktwerden - war es auch in Spirou? Oder vielleicht aus einem Film?

    Für den Anfang eine kleine Szene die mir sehr gefallen hat - als Pfiffikus den Zauberstock erhielt und Johann, der König, der Schlumpf und Pfiffikus sich von Zauberer Omnibus verabschiedeten und auf dem Weg durch den Wald, Pfiffikus lauter so kleine Quellen anzapft, bzw. sprudeln lässt.
    Das war viel spaßiger als der recht naheliegende Gag, daß der erste Versuch natürlich noch in Omnibus´ Heim unternommen wurde!
    Geändert von hipgnosis (19.04.2006 um 16:49 Uhr)

  10. #10
    Mitglied Avatar von Theodor Pussel
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    Hallo! Ich habe irgendwo im Comicforum gelesen das das Comic Vogel der Zeit mit einem 6.Band fortgesetzt werden soll, es soll im März erscheinen,ich weiß aber nicht mehr wo ich es gelesen habe. Kann mir jemand weiterhelfen? Das Comic war doch mit Band 5 abgeschlossen oder?

  11. #11
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    @Theo: Definit falscher Thread!
    Hip, dafür vergibst Du aber keinen Teilnahme-Punkt !

    Original geschrieben von hipgnosis:
    Auch ich habe mich gut amüsiert - obwohl ich das geschlumpfe schon eher etwas nerviger empfand.
    Ich habe ebenfalls sehr lange nichts mehr aus dem Schlumpf-Universum gelesen. Wurde in den reinen Schlumpfgeschichten, auch nur geschlumpft gesprochen - ich kann mich gar nicht mehr recht daran entsinnen?
    In den Schlumpf-Geschichten/Alben wird definitiv "gemäßigter" gesprochen. In der Johann-story wird dies einerseits als Gag andererseits als Mittel zur Steigerung der Spannung (der Leser weiß sehr lange nicht, was in Schlumpfdorf tatsächlich vor sich ging) eingesetzt.

    Einmal erlaubte sich Peyo allerdings den Spass, die Leser durch exzessive Verwendung der Schlumpf-"Sprache*" an den Rand des Wahnsinn zu treiben: In einem in Spirou (und auch Fix und Foxi) erschienenen Sprachkurs des Schlumpfischen fing man recht locker (und nachvollziehbar) an, erhöhte nach und nach den Schwierigkeitsgrad, um mit einer Geschichte abzuschließen, deren Sinn mit nahezu allen möglichen und unmöglichen grammatikalischen Variationen des Schlumpfwortes völlig zugekleistert wurde.



    * = Es ließe sich sicher trefflich darüber streiten, ob "Schlumpfisch" eine Sprache ist.

  12. #12
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    Die coole Schlumpfsprache mit ihrer undifferenzierten, Unsereinem so fremdartig erscheinenden Ausdrucksweise ist doch voll fett ey!

  13. #13
    Mitglied Avatar von Matbs
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    Zumal das Schlumpf* um den Schlumpf der Schlumpf schlumpft ohne Schlumpfsprache irgendwie ziemlich schlumpf wäre.

    * = Rätsel.


    Ich hab´s inzwischen auch noch mal gelesen, und muss sagen, das ist der seltsamste Superheldencomic, den ich seit langem gelesen habe - was sind das denn für kleine Blaue Kerle die ich nicht auseinanderhalten kann? Ist das so eine Mischung aus the Atom und Madrox the Multiple Man? Wenn ja, was ist ihre Origin-Story ("der Chemiestudent Peter Schtroumpf wurde von einem radioaktiven blauen Gnom gebissen" oder was?)? Ist der Rote kleine Kerl mit dem Bart der Original-Schlumpf aus dem alle anderen dupliziert sind?

    Und was für eine blöde Superkraft hat denn dieser Pfiffikus-Kerl? Erst dachte ich ja, er wäre sowas zwischen Star Man und Thor, aber dann stellt sich sein Stab als ein Dingen zum Quellenmachen raus. Blöde Superpower. Wie soll man denn damit Butt kicken?

    Und Catwoman ist total doof gezeichnet, seit wann hat die eigentlich einen Schnurrbart (wenn sie die Peitsche nicht hätte, hätte ich sie gar nicht erkannt)?

    Auch die Zeichnungen finde ich für einen Superheldencomic nicht realistisch genug, das hätten sie besser Alex Ross machen lassen (oder zumindest das Cover).




    Tut mir leid, war´n harter Tag, ich schreib´ aber demnächst sichr was Konstruktives. Versprochen...

  14. #14
    Mitglied Avatar von Theodor Pussel
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    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    @Theo: Definit falscher Thread!Weis ich aber gibt es ein Carlsen Thread?
    Hip, dafür vergibst Du aber keinen Teilnahme-Punkt !


    In den Schlumpf-Geschichten/Alben wird definitiv "gemäßigter" gesprochen. In der Johann-story wird dies einerseits als Gag andererseits als Mittel zur Steigerung der Spannung (der Leser weiß sehr lange nicht, was in Schlumpfdorf tatsächlich vor sich ging) eingesetzt.

    Einmal erlaubte sich Peyo allerdings den Spass, die Leser durch exzessive Verwendung der Schlumpf-"Sprache*" an den Rand des Wahnsinn zu treiben: In einem in Spirou (und auch Fix und Foxi) erschienenen Sprachkurs des Schlumpfischen fing man recht locker (und nachvollziehbar) an, erhöhte nach und nach den Schwierigkeitsgrad, um mit einer Geschichte abzuschließen, deren Sinn mit nahezu allen möglichen und unmöglichen grammatikalischen Variationen des Schlumpfwortes völlig zugekleistert wurde.



    * = Es ließe sich sicher trefflich darüber streiten, ob "Schlumpfisch" eine Sprache ist.
    Ich weiss, aber gibt es einen Carlsen Thread für den V.d.Z., nein,also dachte ich frag mal hier. Entschuldige

  15. #15
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    Im Gegensatz zu Asterix, Lucky Luke und Spirou sind die beiden hier verknüpften Peyo-Serien m.E. reine Kinderserien, die für mich zwar einen hohen nostalgischen Reiz haben. Aber angenommen, ich hätte sie in meinen Kindertagen nicht kennen gelernt, würde ich sie mir heute als Erwachsener kaum neu anschaffen.

  16. #16
    Mitglied Avatar von lucien
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    Vom inhaltlichen Standpunkt aus gesehen, hat Kaschi schon recht. Aber Johann und Pfiffikus hat zumindest in den späteren Werken einen unglaublich tollen Strich, in diesem Album begeistert mich der Drache, seht euch mal seine Augen an und ihr erkennt alleine an denen seinen momentanen affektiven Zustand... wirklich grandios!

    Auch sonst sind Bewegungen und Emotionen immer im Fluss und gut getroffen, bei dem relativ reduziertem Strich von Peyo nicht so einfach.
    Lediglich bei den Hintergründen und Landschaften hat Herr Culliford etwas gespart.

  17. #17
    Mitglied Avatar von Matbs
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    Ihr habt was das implizite Zielpuplikum des Albums an geht natürlich recht (wobei man sicher argumentieren könnte, dass auch Spirou, Asterix und Lucky Luke in allererster Linie für Kinder gemacht sind), doch ich muss sagen, gerade diese Eindeutigkeit sowie die charakteristische Naivität und Unschuld macht für mich einen großen Teil von Peyos Charme aus. Johann und Pfiffikus sind, genauso wie Benny Bärenstark, die Schlümpfe oder Pussy, gerade in ihrer Einfachheit und dem Mangel an Zynismus, Doppelbödigkeiten und Gewalt einfach nur schön.

    Ich persönlich kann mich trotz der Tatsache, dass ich mehr oder weniger erwachsen bin (so ganz erwachsen ist man als Leser solcher Comics ja wohl Gott sei Dank noch nicht ) an guten Kindercomics sehr erfreuen (und bin übrigens der Meinung, dass wirklich gute Unterhaltung für Kinder keineswegs einfacher zu produzieren ist, als Unterhaltung für Erwachsene, auch wenn das die Macher mancher Kinderkost zu glauben scheinen), entsprechend liegen Johann und Pfiffikus auch ohne Nostalgiefaktor (der bei mir dieses mal nicht ganz so ausgeprägt ist, weil ich mit Benni Bärenstark angefangen habe und erst relativ zu J&P gestossen bin) ziemlich genau auf meiner Wellenlänge.

  18. #18
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    Zitat Zitat von Matbs Beitrag anzeigen
    und bin übrigens der Meinung, dass wirklich gute Unterhaltung für Kinder keineswegs einfacher zu produzieren ist, als Unterhaltung für Erwachsene, auch wenn das die Macher mancher Kinderkost zu glauben scheinen
    Zustimmung. Und Peyo ist gute Unterhaltung für Kinder! Aber eben (noch) gezielter zugeschnitten auf diese Zielgruppe (inhaltlich und v.a. zeichnerisch) als die drei anderen Beispiele.

  19. #19
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Weil Ihr gerade über die Altersthematik redet.

    Auch mir ging es beim lesen des Comics nicht anders - dachte sogar ziemlich am Anfang das ich gar nicht reinkomme in die Geschichte, wurde aber zum Glück eines besseren belehrt, denn die Story nahm irgendwann doch um einiges zu - muß mal nachschauen, wo die Stelle genau war.

    Trotz allem muss man wirklich einen enormen Spaß an der Nostalgie besitzen um solch eine ältere Geschichte auch heute noch voll zu geniessen.
    Obwohl, jetzt habe ich mich vielleicht etwas falsch ausgedrückt - ich meinte es bezogen auf den Spaß der Geschichte und wie zumindest ich es heutzutage auffasse.
    Wie es einem kleinen Kind ergeht weiss ich nicht - vielleicht ziehen die Schlümpfe immer noch einigermassen.

    Aber vergleicht man es einfach mal mit einem gelungenen Funny aus neuerer Zeit, muss man doch auch Abstriche des Spaßfaktors anerkennen.

    Ich habe z.b. vor nicht allzulanger Zeit den ersten Merlin Band gelesen - und der ist ja auch nicht mehr ganz der neueste.
    Dennoch fand ich diesen Humor wesentlich zeitgerechter und ehrlich auch viel lustiger. Zumindest habe ich dort viel gelacht und das auch als Erwachsener - selbst meiner Freundin, die absolut keine Comicleserin ist, konnte ich dieses Album schmackhaft machen und sie fragte, warum ich denn nicht auch die anderen Bände besitze! Was natürlich noch zu erledigen ist

    Zurück zum Thema - obwohl ich die Geschichte auch ansprechend fand - empfinde ich sie zu naiv um z.b. mit Asterix, Lucky Luke oder Spirou zu konkurieren, und auch nicht lustig genug, um z.b. mit Merlin, Asterix usw. mithalten zu können.

    Irgendwie kommt mir dieses Comic nicht über den Status einer soliden, humorvollen Unterhaltung hinaus.

    Daher setze ich jetzt doch lieber wieder meine Nostalgiebrille auf, mit der sich solche kleinen Schwächen doch leicht ausgleichen lassen!

  20. #20
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    Zeichnerisch ist mir aufgefallen, daß Peyo, wenn ich das so sagen darf, das Kindchen-Schema nicht nur bei den niedlichen Schlümpfen anwendet. Auch die meisten Gegenstände sind bei Peyo rundlich-niedlich gezeichnet, v.a. natürlich die Pilzhäuser der Schlümpfe, aber auch Möbel, Haushaltsgegenstände usw. Rauhes und Scharfkantiges, gar Bedrohliches findet man nur ganz selten. (Ich weiß: Raues, aber das will mir einfach nicht in die Tastatur ...). Auch die Charaktere um Johann und Pfiffikus herum haben meistens etwas Gemütliches, Unaufgeregtes an sich. Gargamel/Gurgelhals natürlich weniger, aber der taucht in diesem Album ja auch noch nicht auf. Und für die Rolle des "bad guys" ist selbst er ja noch ganz passabel ... Auch Drache Fafnir wird am Schluß ein "lieber" Drache.

    Mich wundert, daß die Schlümpfe im Pressegrosso so gut wie keine Rolle mehr spielen. Außer so einem ziemlich comic-freien Rätsel- oder Bastelheft finde ich sie nicht, wenn ich im Supermarkt oder Kiosk mal gucke, was derzeit so an Heften läuft. Und die Carlsen-Alben der Klassiker sind auch schon eine ganze Weile nicht mehr verlegt worden.

  21. #21
    Mitglied Avatar von Matbs
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    Zitat Zitat von Kaschi Beitrag anzeigen
    Auch Drache Fafnir wird am Schluß ein "lieber" Drache.
    Apropos Fafnir: Weiss jemand, ob der Drache im Original auch so heisst? Fafnir (bzw. Fafner) ist ja eigentlich eine germanische Sagenfigur, und u.a. der Drache, der von Siegfried erschlagen wird (irgendwo den Rhein runter bei hignosis in der Nähe. Danach zieht Siegfried ja nach Süden und nistet sich in der Nähe von lucien1 ein, bevor er sich schließlich irgendwo in den Hügeln bei mir hinterm Haus vom Onkel seiner Frau abstechen lässt - wenn jetzt einer der Teilnehmer jetzt zufällig noch aus Xanten käme, hätten wir die Nibelungenrunde komplett ).

  22. #22
    Mitglied Avatar von lucien
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    Zitat Zitat von Matbs Beitrag anzeigen
    Apropos Fafnir: Weiss jemand, ob der Drache im Original auch so heisst? Fafnir (bzw. Fafner) ist ja eigentlich eine germanische Sagenfigur, und u.a. der Drache, der von Siegfried erschlagen wird (irgendwo den Rhein runter bei hignosis in der Nähe. Danach zieht Siegfried ja nach Süden und nistet sich in der Nähe von lucien1 ein, bevor er sich schließlich irgendwo in den Hügeln bei mir hinterm Haus vom Onkel seiner Frau abstechen lässt - wenn jetzt einer der Teilnehmer jetzt zufällig noch aus Xanten käme, hätten wir die Nibelungenrunde komplett ).
    Ja der Drache scheint auch im Original Fafnir zu heiss, wenn diese Quelle:http://www.coinbd.com/bd/albums/resu...ys-maudit.html nicht täuscht.
    Der Bezug zur nordischen Mythologie und dem Nibelunglied liegt zumindest nahe.

    @Matbs
    In welchem der 49 Orte im Odenwald, in denen Siegfried seinen Tod gefunden hat, lebst du ?

  23. #23
    Mitglied Avatar von langhaar!
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Ich habe z.b. vor nicht allzulanger Zeit den ersten Merlin Band gelesen - und der ist ja auch nicht mehr ganz der neueste.
    Dennoch fand ich diesen Humor wesentlich zeitgerechter und ehrlich auch viel lustiger.
    Einspruch Euer Ehren!

    Johann und Pfiffikus ist für deutlich jüngere Kinder gedacht als Merlin. So erzählt z.B. der Wolf in Merlin Band 4, wie seine Frau vom Fuchs vergewaltigt wird. Zumindest ist das für einen erwachsenen Leser ersichtlich. So etwas ist meines Erachtens nicht gerade für die allerersten Leseerfahrungen geeignet.
    ~~~~~
    Zitat Zitat von Matbs Beitrag anzeigen
    doch ich muss sagen, gerade diese Eindeutigkeit sowie die charakteristische Naivität und Unschuld macht für mich einen großen Teil von Peyos Charme aus. Johann und Pfiffikus sind, genauso wie Benny Bärenstark, die Schlümpfe oder Pussy, gerade in ihrer Einfachheit und dem Mangel an Zynismus, Doppelbödigkeiten und Gewalt einfach nur schön.
    Für die besprochene Geschichte - meinetwegen auch für die meisten Geschichten von Peyo - mag das gelten, doch bei den Schlümpfen werden auch Themen wie Machtgier und -missbrauch, Enstehung von Unterdrückung und Gewalt und Rassismus aufgegriffen. Man schaue sich da insbesondere das herausragende "Schlumpfissimus" an.
    Geändert von langhaar! (22.04.2006 um 15:41 Uhr) Grund: Automatisch eingefügter Doppelbeitrag

  24. #24
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    Original geschrieben von langhaar:
    Für die besprochene Geschichte - meinetwegen auch für die meisten Geschichten von Peyo - mag das gelten, doch bei den Schlümpfen werden auch Themen wie Machtgier und -missbrauch, Enstehung von Unterdrückung und Gewalt und Rassismus aufgegriffen. Man schaue sich da insbesondere das herausragende "Schlumpfissimus" an.
    Volle Zustimmung. Die Schlumpf-Serie ist mitunter erstaunlich doppelbödig.

    Peyo-Geschichten sind für mich eine Art Echo aus einer unbeschwerteren Vergangenheit. Aus einer Zeit vor der durch Platten, CD's und Zeichentrickfilme hervorgerufenen Schlumpf-Inflation, als die Blaumänner noch Mangelware gewesen und uns beim Herumzappen nicht permanent auf die Nerven gegangen sind.
    Diese Inflation ist maßgeblich verantwortlich für eine Trivialisierung des Schlumpf-Images und führte dazu, dass die Postpeyo-Ära (was für ein Wort!) so trüb aussieht: Man hat eines der wichtigsten Elemente, das die Serie ausmachte (nämlich den satirischen Unterton), aus den Geschichten heraus genommen.



    Die Serie Johann ist ein Hybrid aus Märchenerzählung und Rittergeschichte, mal tendiert die Serie in die eine, mal in die andere Richtung, aber von beiden finden sich Bestandteile.
    Im vorliegenden Fall hat die Geschichte starken Märchencharakter, daher habe ich mich für die Zusammenfassung in ihrer obigen Form entschieden.

    Der Humor in Johann erinnert mich immer ein bißchen an den Charliers: komische Situationen, die allerdings nicht wirklich "zum Lachen" sind (selbst als Kind habe ich über die lustigen Johann-Szenen nur geschmunzelt).
    Wie schon von Anderen geschrieben: Peyo ist auf diesem Gebiet weit von Goscinny entfernt.
    Dennoch sind dies Szenen, die alles andere als überfllüssig sind, da sie einen gewichtigen Beitrag für die Charakterisierung (insbesondere Pfiffikus') leisten.

    Da die Geschichte einen besonders starken Eindruck auf den kindlichen Felix da cat machte, kann sich dieser noch gut an die Elemente erinnern, die ihm besonders gut gefielen (ups, jetzt schreibe ich von mir schon in der 3. Form):

    Die Queste (wie man sich unter Fantasy-Spezialisten auszudrücken pflegt), d.h. in diesem Fall, die abenteuerliche Reise zum Schlumpfdorf (etwas enttäuscht war ich von der Lage desselben, hatte ich es doch nach Vorkenntnis anderer Geschichten im tiefsten Wald vermutet), insbesondere die Sumpf-Szene und Pfiffikus permanentes "Stockschlagen" fand ich drollig (kein Lacher heißt nicht keine Belustigung),

    den Drachen und sein Herrchen Monulf, der farblich (dominantes schwarz/rot) und was die "Frisur" (Halbglatze) betrifft Gurgelhals/Gargamel ziemlich nahe kommt,

    den mutigen Großen Schlumpf und sein ... ähem ... Gang in die "Höhle des Löwen".
    Geändert von felix da cat (22.04.2006 um 16:58 Uhr)

  25. #25
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Das auch ohne grossen Brüller eine Belustigung stattgefunden hat ist schon wahr, daher ja auch die Aussage, des guten Amüssements.

    Lustig fand ich insgesamt, daß das nasse Element, sowohl für die meisten Gagszenen, als auch für die Lösung des Quests herangezogen wurde.

    Die Szenen in Verbindung mit dem Wasser stellten für mich definitiv die Highlights der Geschichte dar.

    Nicht nur die schon angesprochene Stöckchenszene im Wald - auch Pfiffikus´ Traum im Regen war eine wahre Freude.
    Oder das Salzwasser in der Wüste - und natürlich die üblichen Überflutungsszenen.

    Der zweite wirkliche Höhepunkt der Geschichte ist zweifelos der Drache Fafnir.
    Auch hier die für mich wirklich im wahrsten Sinne des Wortes Spritzigste Szene - als er anstatt Feuer nur noch Wasser prusten kann.
    Dabei gefallen einfach das geziegte Mimikspiel - von verwundert über total erschrocken - bishin zu verzweifelt fragend, als er seinem alten Meister Monulf treu ins Gesicht speit!

    Die Schlümpfe gingen in dieser Geschichte etwas unter - hatten eigentlich nur im beherzten Einsatz des alten Schlumpfes in der Höhle des Löwen (Magen des Drachen) einen Höhepunkt zu verzeichnen.

    Aber nun gut es war ja auch keine reine Schlumpfgeschichte.

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