Technisch und vom Arbeitsaufwand kein Problem. Rechtlich ?? Fantomas könnte hier kurz Bescheid sagen, ob es gegen UrHebG verstößt, wenn ich den Artikel scanne und KOMPLETT hierher verlinke (natürlich mit kompletter Quellenangabe). Wenn nicht, würde ich mich heute abend an die Arbeit machen.
Frag doch einfach mal beim Verlag an.
http://www.lexikon-definition.de/Pardon
ZITAT: "Nun erscheint pardon vierteljährlich im Rübe Verlag mit einer Auflage von 30.000 Exemplaren pro Heft."
Herzliche Grüße
nc
Der Rübe-Verlag wird kaum die Rechte für die alten Pardon-Ausgaben haben. Die lagen mal bei Achterbahn, ist aber auch schon ne Weile her. Im Zweifel lieber beim Autor nachfragen, wenn der sich noch ausfindig machen läßt.
Oder ganz pragmatisch: Wo kein Kläger, da kein Richter. Ich denke nicht, daß es irgendjemand, der daran Anstoß nimmt und eine rechtliche Handhabe hätte, merkt, wenn das jemand (für kurze Zeit) online verfügbar machen würde.
Also die Diskussion der Ziele und der Wirkungsbreite der Studentenbewegung gehört hier nicht zur Sache. Ich sehe schon wieder eine völlig verzettelte "Diskussion" in die Gänge kommen, bei der man in diesem Rahmen auf keinen grünen Zweig kommen wird. Es ging darum, wie ernst Pardon den Faschismusvorwurf gemeint hat. jakubkurtzberg schreibt, Pardon habe das als Satirezeitschrift nicht ganz ernstgemeint. Und das ziehe ich - wie offenbar auch Du - wirklich in Zweifel. Klar haben sie das ernstgemeint. Auch ein Satiremagazin schreibt nicht grundsätzlich immer das Gegenteil dessen, was es sagen will. Über die 68er braucht man da gar nicht anfangen zu debattieren.
L-W
Nee, natürlich nicht. Aber Ursache und Wirkung:
Gesellschaftliche Veränderung --- polemischer Artikel --- Entzug der Lizenz
Auch ich denke, daß man die Pardon-Macher mit Lupo modern einen möglichen Konkurrenten sahen. Schließlich ist auch ein Satire-Magazin Bestandteil eines gewinnorientierten Unternehmens.
Herzliche Grüße
nc
Lupo modern war als Comic- und Jugendmagazin konzeptionell eine Mischung aus Fix&Foxi und Bravo. Darin eine Konkurrenz zu einer Satirezeitschrift zu sehen, erscheint mir eher abwegig.
Der Faschismus-Vorwurf war sicher mindestens im Kern und in der Tendenz ernst gemeint. Aber Satire war nie massentauglich und Pardon wird da auch nur die erreicht haben, denen es nur »Wasser auf die Mühlen« war.
Und was Goscinny betrifft: Ich denke, die Kauka-Version war weniger Grund, als vielmehr willkommener Anlass, die Beziehungen zu Kauka zu beenden, da im Hintergrund bereits ein Deal mit Ehapa eingefädelt wurde, der für die Asterix-Macher bessere Konditionen vorsah. Der Wechsel von Asterix zu Koralle wird ja wohl auch mit besseren Konditionen verbunden gewesen sein und kam dann wohl nur wegen Goscinnys Tod nicht zustande.
So, jetzt bekommt ihr mal die Links zu dem Pardonartikel.
© Peter Sulzbach Pardon Nr. 6 1965:
http://www.comic-klaus.de/CF/Pardon6-1965Seite1.jpg
http://www.comic-klaus.de/CF/Pardon6-1965Seite2.jpg
Ich laß die jetzt mal eine Woche stehen, bis dahin könnt ihr Euch die Bilder ja runterladen.
Allein der Einstieg in den Artikel ist schon heftig.
"Rechtsradikales Kindermagazin"!
Die hatten ein ganz schönes Rad ab!
Genau deshalb dachte ich auch, dass der kaukasische ASTERIX garnicht gelesen wurde, sondern nur der Artikel für Wirbel sorgte.
Ich glaube sogar, daß Sulzbach gar nicht wußte, daß Asterix eine franz. Lizenz ist, sondern er vermutete wohl, daß es eine Kauka-Eigenproduktion ist.
Und die "Sicheln als Chiffre für Raketen" anzusehen ist für mich absolut nicht nachvollziehbar. Bischen weit hergeholt...
Herzliche Grüße
nc
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