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Thema: Ketzer! Opfern wir sie unserem Gott!

  1. #1
    Mitglied Avatar von wencotex
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    Ketzer! Opfern wir sie unserem Gott!

    In seinem aktuellen Beitrag "Ketzer! Opfern wir sie unserem Gott!" in "Sascha Thaus Welt am Draht"-Bloq hackt Björn ja ordentlich auf Peter David und John Byrne wegen ihrer Kritik am Kaufverhalten vieler US-Leser rum. Dabei ist er sich auch nicht zu schade einen Gift und Galle spuckenden amerikanischen Comic-Fan-Journalisten namens Dirk Deppey zu zitieren:
    "[...] we can all come together in this new year and agree that Peter David and John Byrne are jackasses of the highest order"

    Mein Gott, weder David noch Byrne hat ein Kapitalverbrechen begangen, beide haben einfach nur ihre völlig harmlosen Meinungen zur Diskussion gestellt und auch plausibel begründet.

    Ich find's schade, dass Björn mit seinem Bloq-Beitrag auch gleich auf den Sarkasmus-Zug aufspringt und die beiden Comic-Pros lächerlich macht, nur weil er ihre Meinung anscheinend nicht teilt.

    Auf seiner Homepage hat PAD dazu ein schönes Statement veröffentlicht (http://www.peterdavid.net), in dem er seinen Standpunkt nochmal ausführlich erläutert (was mich übrigens völlig überzeugt hat) und er kommt dabei ganz ohne Beleidigungen aus...
    Geändert von wencotex (13.02.2004 um 10:49 Uhr)

  2. #2
    Mod Comicgate-Forum Avatar von Asher
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    Hallo Wencotex,
    danke erstmal für Deinen Kommentar! Allerdings scheint am Ende was zu fehlen...?

  3. #3
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    Hi wecontex.

    Was ich eingestehe, ich hätte differenzieren dürfen zwischen Peter David und John Byrne. Die Aussage Davids, dass man Comics als Heft kaufen muss um ihnen zu helfen und dann das Trade immer noch kaufen kann ist in meinen Augen Unsinn, immerhin spült auch ein Trade Geld in die Kassen der Verlage und das wird eingeplant. Bei bestimmten Serien wird sogar vorher geplant, dass man mehr Geld durch die TPBs als die eigentliche Serie bekommt.

    Da hätte ich nicht so hart mit ihm ins Gericht gehen müssen. Stimmt schon.

    Zu John Byrne: dessen Meinung ist natürlich kein Kapitalverbrechen. "Harmlos" finde ich sie aber auch nicht. Mit seinen Aussagen, dass Paperbackleser ein "Sargnagel" sein, TPBs nur lesen weils sie "KEWL" [sic!] sein wollen und dass man Paperbackleser durch massive Spoiler zum Kauf von Heften zwingen sollte macht Byrne sich meiner Meinung nach schon selber lächerlich genug, da ist mein Beitrag zum lächerlich machen doch eher bescheiden.

    Und für die Aussagen die Byrne da getätigt hatte sehe ich das Einsetzen von Sarkasmus als durchaus akzeptabel an.

    Ansonsten: du hast deinen Text wahrscheinlich in Word ausformuliert und hast dann leider nicht den ganzen Text via copy & paste erwischt, so dass am Ende etwas fehlt.
    Geändert von Der BjöRn (12.01.2004 um 23:12 Uhr)

  4. #4
    Mitglied Avatar von wencotex
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    Habt ihr beide richtig erkannt, dass da was fehlte.
    Ich hab's per Edit-Funktion noch eingefügt.


    @Björn:

    So wie der Comic-Markt in den USA aufgebaut ist, hat Peter David doch recht: Wenn niemand die Hefte kauft, sondern stattdessen auf die TPBs wartet, können sich die Heft-Serien auf Dauer nicht halten. Klar verdienen die Verlage auch Geld mit dem Verkauf der Trades, aber wird denn eine schlecht laufende Heft-Serie auf Dauer wirklich am Leben gehalten, wenn sich die Trades einigermaßen verkaufen? Hinzu kommt laut David, dass viele Leser die Erstausgabe einer Serie kaufen, und (falls sie diese für gut befinden) auf das TPB warten - auch, wenn zu desem Zeitpunkt oft nicht mal klar ist, ob sich die Serie überhaupt lang und gut genug verkauft, um einen solchen Sammelband zu rechtfertigen.

    Der Fehler liegt meiner Meinung nach aber ansonsten weniger bei den Lesern als viel mehr bei den Verlagen. Da die Trades oft bereits nach relativ kurzer Zeit erscheinen und teilweise noch Extra-Material enthalten, liefern sie selbst den Fans die besten Gründe, auf den Heft-Kauf zu verzichten und auf die Sammelbände zu warten. Dementsprechend müsste man entweder die Veröffentlichungpolitik insofern ändern, dass die Trades viel später erscheinen oder sich darauf verlegen, den Heft-Markt Stück für Stück durch einen TPB-Markt zu ersetzen. Nur würden dann bestimmt zahlreiche Heft-Fans auf die Barrikaden gehen.


    Noch wichtiger als diese Diskussion an sich finde ich hier aber, dass man den jeweiligen Meinungsführern mit Respekt begegnen sollte. Sowohl Davids (www.peterdavid.net), als auch Byrnes Standpunkt(http://www.ugo.com/channels/comics/f...e_01_07_04.asp) zum Thema sind beide durchdacht und gut argumentiert. Wenn dann jemand wie besagter Dirk Deppney darauf nur mit mieser Polemik reagiert, finde ich das recht schwach. Daher hätte ich mir gewünscht, dass Du Die Sache in Deinem Beitrag ernthaft diskutierst, statt sich Deppneys Beleidigungen anzuschließen.

  5. #5
    Moderator Image Rules/Comicgate Forum Avatar von Sascha Thau
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    Für mich ist die Frage: Die letzten 10 Jahre haben sich die US-Superhelden-Verlage einen Dreck an den Markt angepasst, warum sollten sie dieses mal?

    Umfrage zum Thema: http://www.comicforum.de/comicforum/...threadid=60740
    Geändert von Sascha Thau (14.01.2004 um 13:14 Uhr)

  6. #6
    Mitglied Avatar von Steffi S.
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    Original geschrieben von wencotex
    Der Fehler liegt meiner Meinung nach aber ansonsten weniger bei den Lesern als viel mehr bei den Verlagen.
    Eben! Und da erscheint es schon ein bisschen albern, dass gerade Byrne den Lesern die Schuld gibt und vor allem dazu aufruft, sie zu spoilern. Da find ich Sarkasmus schon verständlich.

    grüsse, Steffi

  7. #7
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    vertigo lebt doch seit jahren gut damit, jede menge unrentable serien auf den markt zu werfen, die dann als trade im buchhandel gut funktionieren. und hat sich da schon jemand beschwert? ein anständiger verlag kalkuliert solche zweitverwertungen mit ein.

  8. #8
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    wencotex,

    ich will nicht die TPB gegen Heft Diskussion hier nochmal aufziehen, da hat Sascha mit seinem Link schon in die richtige Richtung gedeutet. Nur ein kleiner Aspekt zum "Heft stirbt wegen Trade". Da muss man dann auch gucken um was es sich handelt. Kurze Mini-Serien von bis zu 12 Heften kommen inzwischen meistens als TPB raus. Das wissen die Leser und die Verlage... und die Verlage wissen auch dass das die Leser wissen, darum planen sie es ein, dass sie Heftgewinne erst durch Trades einfahren. Verlage die sowas nicht vorausplanen gehen blauäugig und unprofessionell vor. Bei Endlosserien mag das anders sein. Das ist aber auch ein Grund warum ich diese Trades gegen Heftchen Sache nicht als Kampf um Leben und Tod ansehe. Donnerkuppel, Zwei gehen rein, einer kommt raus? Endlosserien sind Heftmaterial, Miniserien oder bestimmte Arcs sind besser für TPBs geeignet. Da sehe ich keinen Konflikt... aber okay, diese Dikussion passt wahrscheinlich besser in den themenbezogenen Thread.

    Gut, nochmal zu meiner Schreibe und dem Mangel an Respekt. Zu David habe ich mich geäußert, da fand ich seine Meinung schlecht argumentiert und hätte lieber gegenargumentieren sollen als ihm mit dem Kot zu bewerfen, den ich für Byrne angedacht habe.

    Bei Byrne allerdings bleibe ich bei dem was ich geschrieben habe. Wenn aus dem Forumspost eine elaborierte Theorie geworden ist, dann ist das toll. Als ich den Blog-Eintrag geschrieben habe war seine Kolumne aber noch nicht on-line, oder gerade erst on-line gegangen, die habe ich nicht in Betracht ziehen können. Und wenn der Forumsbeitrag ohne Artikel da steht, dann ist er einfach nur eine strunzdumme Aussage. Wenn er mit Artikel dahinter da steht, dann ist er auch weiterhin eine strunzdumme Aussage. Das was in dem Forumspost steht, auf das ich mich ausschließlich bezog, ist nunmal weder gut argumentiert noch sonderlich elaboriert. Da macht Herr Byrne die Paperbackleser für das Ende des Heftmarkts verantwortlich und fordert die Paperbackleser, die ja eh keine echten Menschen, sprich Heftleser, sind, mit unfairen Methoden davon abzubringen Trades zu kaufen.

    Ob Leute, denen man so begegnet wirklich von der Notwendigkeit überzeugt werden Hefte statt Trades zu kaufen, oder ob die dem ganzen Unsinn lieber gleich den Rücken kehren sei mal dahingestellt. Meiner Ansicht nach war meine Reaktion in angemessenem Maße überzogen für Byrnes Aussage (aber, nochmal eingestanden, unangemessen überzogen für David). Das ist aber auch ein Grund warum ich's im WAD geschrieben habe, weil ich da nicht Artikel schreibe, sondern ganz ungefiltert meine Meinung. Und die war in diesem Falle halt, dass Herr Byrne sich für das Forumsposts eine Verbalwatsch'n verdient hat... das daber arf natürlich jeder sehen wie er mag

  9. #9
    Mitglied Avatar von wencotex
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    Zitat Zitat von Der BjöRn
    das daber arf natürlich jeder sehen wie er mag
    Was ich natürlich auch tun werde... Aber ansonsten kann ich mit Deiner Stellungnahme gut leben. Ich sehe Comic-Macher mit Sicherheit nicht als irgendwelche Halbgötter, die man mit Samthandschuhen anfassen muss und deren Meinungen unfehlbar sind. Aber selbst, wenn man glaubt, dass sie mit ihrem Standpunkt mal etwas daneben liegen, ein wenig Respekt im Umgang mit anderen Leuten hat noch nie geschadet...gerade auch im Internet, wo es immer sehr leicht ist, andere mal eben in die Pfanne zu hauen.

    Was jetzt natürlich nicht heißt, dass Du Deinen Stil irgendwie allgemein ändern sollst, trockenes Langweiler-Geschreibsel gibt es schon genug.

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