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  1. #151
    Mitglied Avatar von Ziehstripp
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    Ich habe mal gerade nach weitern Plop Nummern geschaut, die für dich interessant sein könnten. Das wäre Plop#58 mit der Beilage "Comics der Frühen Jahre" von Andreas Alt himself. Plop#61 mit dem 2ten Teil von "Comics der Frühen Jahre" von Gerd Bonau, der schreibt unter anderem über die Zack Parade, Luc Orient u.s.w.....
    Die Ausgaben #58-#62 sind erhältlich bei Andreas Alt, Alter Heuweg 36, 86161 Augsburg, Stückpreis DM 4,-

  2. #152
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Talking Plop

    Vielen Dank für die Infos. Wahrscheinlich werde ich Andreas Alt mal anmailen. Zu Zack in Plop habe ich bereits folgendes gefunden.

    http://bugpowder.com/andy/plop.b60.zack.1_15.html

    Ciao
    Martin

  3. #153
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Post Valerian

    Wie angekündigt, widme ich mich nun Valerian und dies bereits in Vorfreude auf nächstes Jahr. Denn für Februar 2002 ist bei Carlsen die deutsche Veröffentlichung des aktuellen Albums von Valerian "Par des temps incertains" - "In unsicheren Zeiten" geplant (Quelle: comicpage).

    Hier zwei Links zur Serie:
    http://www.geocities.com/Athens/Troy/1332/page6.html
    http://www.multimania.com/bdlutin/v2/valer.htm

    "Die Tendenz zur Realität - Valerian & Veronique und die Science Fiction" von Uwe Anton, Comic Jahrbuch 1988, Seite 143 ff:

    "95 Prozent der Science Fiction, so postulierte es einmal der mittlerweile verstorbene SF-Autor Theodore Sturgeon, ist ganz einfach Mist. Dies trifft natürlich auf jede Genre-Literatur zu, auf den Krimi wie auf den Western, aber bei der SF scheint dieser Prozentsatz besonders hoch zu liegen. Und dieses Gesetz gilt genauso für den Comic: Gute Sience-Fiction-Comics sind genauso selten wie gute SF-Literatur selbst. Zu oft begnügt sich dieses Genre, dem ja vom Themenspektrum her alle Möglichkeiten offenstehen, mit einer simplen Übertragung alteingesessener Sujets aus anderen Genres. Oder auch der SF-Film: Man denke nur an den Kassenschlager "Krieg der Sterne", der wahrscheinlich eben wegen dieser unzähligen Versatzstücke aus anderen Genres so erfolgreich wurde. Wenn der Held zu der niedergebrannten Farm seiner Eltern zurückkehrt, schimmert der Western durch; wenn er sich an Seilen über Schächte schwingt, der Mantel- und Degen- oder Tarzan-Film; die Beispiele sind Legion. Auf das, was die SF leisten könnte - einerseits die Entfaltung der freien, völlig ungehemmten Phantasie, andererseits die Extrapolation bereits bestehender Probleme auf ferne Welten und in ferne Zeiten, sozusagen als Zerrspiegel der Wirklichkeit um uns herum - verzichtet sie in ihrer schlechten Konfektionsdutzendware völlig. Dabei liegen gerade dort die Stärken der SF: diese Literatur kann nämlich durchaus eine Beschäftigung mit der konkreten, leicht verfremdeten Realität sein, indem sie mit einem fast schon Brechtschen Verfremdungseffekt arbeitet und uns in einer phantastischen, auf den ersten Blick nichts mit unserer Realität gemein habenden Umgebung unsere Wirklichkeit aufzeigt."

    ____________________Ende des Zitats____________________
    Uwe Anton, a. a. O.

    Fortsetzung folgt ...

    Ciao
    Martin

  4. #154
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Post Valerian - 2. Teil

    "Auch der Comic birgt in seiner Verbindung von Grafik und Text die Verlockung, diese Möglichkeiten der SF zugunsten einer vordergründigen gut lesbaren und anschaubaren Vermengung trivialer Sujets aus allen vorstellbaren Genres zu vernachlässigen. Wen interessiert es schon - provokant dumm gefragt - ob auf den tausend Lichtjahren entfernten Planeten XYZ eine Beschäftigung mit der von uns vorgegebenen Wirklichkeit unserer Welt stattfindet? Vile einfacher fällt es dem Zeichner-Autoren-Gespann doch, visuell und textlixh einprägsame Muster aus anderen Genres zu übernehmen und daraus eine abenteuerliche, spannende und gut zu rezipierende Mixtur zu brauen, deren einziger Sinn allerdings ein Flucht- und Entspannungsvergnügen ist, das den Leser für den kurzen Moment der Lektüre durchaus zu fesseln, ihm darüber hinaus nichts oder nur sehr wenig zu geben vermag.

    Einem SF-Comic, der in seiner Heimat - Frankreich - in den jetzt 20 Jahren seines Bestehens zu einem großen Erfolg wurde, dann Europa eroberte, in Deutschland seit 1978 in Albenform erscheint und sich augenblicklich auch anschickt, das Ursprungsland der Comics - die USA - für sich einzunehmen, ist es fast durchgehend gelungen, die oben erwähnten Stärken des SF für sich zu nutzen. Die Rede ist natürlich von Valerian und Veronique, einer Serie, die in der BRD nach einem kurzen Gastspiel in dem Magazin Zack nun komplett in dreizehn Alben bei Carlsen vorliegt.

    Valerian, Agent Spatio-Temporel erschien zuerst im November 1967 als Fortsetzungsgeschichte in der Nummer 420 des französischen Magazins Pilote. Geschrieben wird die Serie von Pierre Christin (einem Professor der Journalistik an der Universität von Bordeaux), der anfangs mit dem Pseudonym Linus signierte, gezeichnet von Jean-Claude Mézières. Mézières wurde 1938 in Paris geboren und verkaufte mit 17 Jahren seine ersten Illustrationen. Dann arbeitete er für Spirou und trat 1957/58 mit seinem ersten selbstentworfenen Comic, einen Western-Strip, in Erscheinung. Nach seinem Dienst in der Armee schloß sich 1965 ein längeres Studium in den USA an. Danach kehrte Mézières nach Frankreich zurück und schuf zusammen mit Christin, den er bereits von einer Gemeinschaftsarbeit für einen Werbe-Comic der Öl-Gesellschaft Total kannte, Valerian. Erst damit erreichte er den endgültigen Durchbruch.

    Pierre Christin, Hochschullehrer, Schriftsteller und einer der führenden Comic-Autoren Frankreichs, erregte 1971 Aufsehen durch seine Legendes d´aujord´hui und gilt als ein dem linken Spektrum nahestehenden Autor. Nach seinem Durchbruch mit Valerian und Veronique schrieb er in erster Linie Szenarios für Enki Bilal und Annie Goetzinger."

    ______________________Ende des Zitats__________________
    Uwe Anton, a. a. O.

    Fortsetzung folgt ...

    Ciao
    Martin

  5. #155
    Mitglied Avatar von FISH
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    für alle die "das war Zack" noch suchen
    bis 8.11.2001 wird gerade bei e-bay das teil angeboten
    aktueller preis- DM 37,-


    http://cgi.ebay.de/aw-cgi/eBayISAPI....tem=1025442144

  6. #156
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Post Valerian - 3. Teil

    "Die Entwicklung des Zeichenstils Mézières läßt sich hervorragend anhand der Chronologie von Valerian und Veronique aufzeigen. Anfangs eher karikaturhaft, dem typischen Funny, der ja in Frankreich schon immer stark vertreten war, verhaftet, mit all den überzeichneten Körperproportionen, einer gewissen Mißrelation zwischen Kopf und Körper, einer völlig übersteigerten Gestik und teilweise sogar kindlich-naiv anmutenden technischen Geräten und absurden Figuren, gewann der Comic im Laufe der Jahre eine immer naturalistischere Darstellungsweise, ohne jedoch auf seine Eigenarten, seinen Stil, zu verzichten. Dieser Zeichenstil, so Pierre Christin, "ist von schnörkelloser Eindeutigkeit: präzise Anordnung, Weglassen jedes unnützen Details, bewußte Nüchternheit in der Ornamentierung. Er ist archetypisch in seiner Einfachheit, auch wenn er all jenen zu schlicht erscheinen mag, die sich für modische Manierismen begeistern."
    Bei Christins Text ist eine ähnliche Entwicklung festzustellen: Waren die Geschichten anfangs märchenhaft verspielt und etwas hölzern, so wurden sie sehr schnell wesentlich geschliffener und gewannen an Handlungskomplexität und provokant vorgetragenen Ideen, hauptsächlich im politischen und soziologischen Bereich. Die bereits angesprochene Pilotstory, "Schlechte Träume", legte die Grundlagen für die gesamte Serie: Die Handlung setzt an im 28. Jahrhundert, in einer Welt, in der die meisten Menschen dekadenten Träumen nachhängen und nur noch die Agenten des "Raum-Zeit-Service" aktiv sind. Durch die Erfindung des Raum-Zeit-Sprungs können diese sich problemlos in andere Jahrhunderte und an andere Orte versetzen. Schon aus dieser Idee gewinnt die Serie einen Großteil ihrer Spannung: Ausgehend von H. G. Wells´ "Erfindung" der Zeitmaschine müssen die Agenten des "Raum-Zeit-Service" nicht nur in fremden Welten die Interessen des terranischen Machtbereichs schützen, sondern auch in anderen Zeiten: Immer wieder geht es um Zeitmanipulationen, durch die die relative Gegenwart der Serie -unsere Zukunft- verändert werden soll."

    ______________________Ende des Zitats___________________
    Uwe Anton, a. a. O.

    Fortsetzung folgt ...
    Ciao
    Martin
    Geändert von Martin 37 (05.11.2001 um 07:27 Uhr)

  7. #157
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Post Valerian - 4. Teil

    "In diesem besagten Pilotband reist Valerian einem Verbrecher in das 11. Jahrhundert nach; dort begegnet er Veronique, die ihn sofort rettet - der französische SF-Schriftssteller Gérard Klein spricht in seinem Nachwort zu "Schlechte Träume" gar von einer Wiedergeburt, die Veroniques Mutterrolle versinnbildlicht - und in der Folge tatkräftig unterstützt. Schon in dieser frühen Story werden die Charakterisierungen festgelegt: Valerian, ein Mensch des 28. Jahrhunderts, ist eher obrigkeitshörig und von der Dekadenz dieses Zeitalters behaftet, was beinahe zwangsweise dazu führt, daß er zahlreiche Aufträge fast in den Sand setzt. Er ist fortschritts- und technikgläubig und verkörpert den "männlichen" Archetypus.
    Ganz anders Veronique, der "weibliche Gegenpol": sie ist tatkräftig, folgt den Anweisungen ihrer Auftraggeber nicht so hündisch wie ihr Kollege; ihr Herz schlägt stets für die Unterdrückten und Mißbrauchten, sie nimmt kaum Rücksichten auf Machtgefüge. Klein spricht von einer "Übermutter"-Funktion, die sie einnimmt: Sie ist Valerian nicht nur eine Gefährtin, sondern die Verkörperung der Natur in sich; durch ihren Hintegrund (eben das 11. Jahrhundert als "Heimatepoche") wächst sie problemlos in diese Rolle hinein."

    ___________________Ende des Zitats_____________________
    Uwe Anton, a. a. O.

    Fortsetzung folgt ...
    Ciao
    Martin

  8. #158
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Post Valerian 5. Teil

    "Das erste Album, "Die Stadt der tosenden Wasser", ist noch weitgehend nach jenem sujetvermischenden Muster gestrickt, das Zeichner und Texter erlaubt, eine spannende Handlung rasant zu erzählen, ohne den Leser zu einer allzu weitgehenden Verarbeitung der gerade aufgenommenen Lektüre zu zwingen. Die Story vermischt sehr viele bekannte, längst "ausgeschriebene" Motive und folgt vom Aufbau her der Pilotepisode: Valerian und Veronique werden beauftragt, den (in der Pilote-Story) gerade eben gefaßten und schon wieder entflohenen Verbrecher festzunehmen, der nun auf der Erde des Jahres 1986 Zeitmanipulationen durchführen will, die ihm in der Zukunft die Herrschaft sichern. Das Setting ist hinlänglich bekannt: Durch eine Wasserstoffbombenexplosion am Nordpol wurde die Zivilisation der Erde ausgelöscht, New York z. B. ist überflutet, nur noch die oberen Stockwerke der Wolkenkratzer ragen aus dem Wasser. Es kommt zu einer rasanten Verfolgungsjagd, die Valerian nur durch Veroniques Eingreifen übersteht. Am Ende entwickelt sich auf der Erde die Keimzelle einer neuen Zvilisation, der schließlich auch Galaxity, die Hauptstadt der Zukunft, der Raum-Zeit-Service, der Raum-Zeit-Sprung und Valerian entspringen werden. Diese Handlung ist spannend aber nicht besonders originell (wenngleich sie schon durch einen außergewöhnlichen Detailreichtum beeindruckt). Die Zeichnungen sind noch sehr karikaturhaft, aber immerhin schon von einigen interessanten grafischen Anreizen durchsetzt, etwa Perspektivwechseln und "Kamerafahrten", die von der Totalen bis zur Großaufnahme reichen. Ansonsten vermischt die Geschichte hinlänglich bekannte Motive zu einem Konglomerat, das hauptsächlich auf Handlung angelegt ist."

    ___________________Ende des Zitats____________________
    Uwe Anton, a. a. O.

    Fortsetzung folgt ...
    Ciao
    Martin

  9. #159
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Post Valerian - 6. Teil

    "Schon der zweite Band, "Im Reich der Tausend Planeten", läutete eine ganz andere, durch und durch von politischem Bewußtsein geprägte Phase ein, die ihren Höhepunkt im sechsten Band findet. In diesen fünf Alben werden Valerian und Veronique zumeist in abgelegene, ja abgeschottete Welten verschlagen, in denen sie für den Raum-Zeit-Service aktiv werden müssen. Das Reich der Tausend Planeten etwa ist ein fremdes Sternensystem, das Gelegnheit bietet, aus der gesamten Fülle des typischen SF-Inventarismus zu schöpfen. Auf Syrtis, der Zentrumswelt dieses Reiches mit seinem mittelalterlichen Gesellschaftssystem, aufgeteilt in Gilden und beherrscht von degeneriertem Adel, üben insgeheim die "Kundigen" die Herrschaft aus, die unter Masken auftreten und den Herrscherhof unterwandert haben. Sie entpuppen sich als gestrandete, strahlengeschädigte Raumfahrer der Erde, die sich an ihrer Heimatwelt rächen wollen. Doch die mächtige Händlergilde stürzt sie (im Sinne und mit Hilfe der Raum-Zeit-Agenten), nur um schließlich selbst von der Revolution der breiten Volksmassen hinweggefegt zu werden. Das Ende der Revolution bleibt offen; hier verzichten Mézières und Christin zum Glück darauf, sich in eine unmöglich konsequent zu schildernde "Weltrevolution" zu retten, die in dem vorgegebenen Rahmen nur unglaubwürdig gewirkt hätte.

    Ganz konkret wird hier ein Gesellschaftssystem geschildert; ganz konkret beschreiben die Verfasser, nach welchen Mechanismen es funktioniert, wie Herrschaftsansprüche trotz der Armut der Massen und des Reichtums einiger weniger durchgesetzt werden. Dabei wird die Handlung nicht zum politischen Traktat, sondern äußerst glaubhaft und plastisch durch die Detailfülle, mit der Syrtis beschrieben wird: da tauchen wahrhaft phantastische Außerirdische auf, da fliegt Valerians und Veroniques Deckung auf, weil die Bewohner von Syrtis über ein vollkommenes Zeitverständnis verfügen; da wird, kurz gesagt, innerhalb einer durchdachten, spannenden Handlung vor dem Hintergrund einer fremden Welt, wie sie mit so viel Phantasie zuvor kaum einmal in einem Comic geschildert wurde, eine Geschichte erzählt, in die durch jenen oben erwähnten Zerrspiegel Facetten der irdischen Historie einfließen, die für Probleme unserer Gegenwart Verständnis schaffen (sollen)."

    ____________________Ende des Zitats___________________
    Uwe Anton, a. a. O.
    Fortsetzung folgt ....
    Ciao
    Martin

  10. #160
    Mitglied Avatar von Martin Militsch
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    Nur mal kurz: Bin als Internet-Neuling erst seit heute Mitglied im Comicforum, aber allein die Lektüre der Beiträge von Martin 37 hätten das einlocken gelohnt.

    Jetzt weiß ich, was mir als 34jährigem Comicleser- und Sammler immer gefehlt hat !

    GANZ DICKES KOMPLIMENT für soviel fundiertes Fachwissen (kein Wunder bei dem symphatischen Vornamen...)

  11. #161
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Welcome to the club

  12. #162
    Mitglied Avatar von Ziehstripp
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    @ Martin M.
    Mach es dir Gemütlich, lehne dich zurück und Genieße.....
    Herzlich Willkommen im Forum

  13. #163
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    @ MM

    martin 37 wird darauf wieder nur antworten: ich schreibe ja nur ab!

    @ martin 37

    und wir: wir lesen gerne mit. lieber martin.

    es folgt hoffentlich bald teil 7

  14. #164
    Mitglied Avatar von Ziehstripp
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    Da stimme ich Horst voll und ganz zu.
    Martin 37, übernehmen sie!

  15. #165
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    @ Martin M.
    äh, tja, nun, also Horst hat vollkommen recht, ich tu nur abtippen, was ich so lese (nix eigenes Fachwissen). Trotzdem freut mich Dein Lob ungemein. Noch-mal-ganz-verlegen-aus-der-Wäsche-guck

    @ all
    Die Fortsetzung kommt bestimmt bald
    Ciao
    Martin

  16. #166
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Post Valerian - 7. Teil

    "Auch Band 3, "Das Land ohne Sterne", basiert auf einem politischen Konflikt. Auf einem Planeten, der sich einer irdischen Kolonie nähert und sie zu vernichten droht, hat sich der Bevölkerung geschlechtsspezifisch gespalten: In Malkar regieren die Frauen, kriegerische Amazonen, die dem Kampf frönen, in Valsanar die Männer, die sich mit weiblichen Schönheiten und Luxus umgeben. In einem absurd anmutenden, ewigen Kampf bekriegen sich beide Nationen - wobei, klettert man die sozialen Strukturen ein wenig hinab, in den Unterschichten beide Geschlechter unterdrückt werden. Der Lösungsvorschlag der beiden Raum-Zeit-Agenten ist simpel: Nicht durch das ständige Gegeneinander, die Konfrontation, sondern nur durch ein Miteinander können beide Kulturen gewinnen, ohne sich aufzugeben oder ihre Volkswirtschaft in sinnlosem Kampf zugrunde zu richten.

    "Willkommen auf Alflolol" heißt der vierte Band"... (bereits abgetippt, siehe oben)

    Auch der fübfte Band "Die Vögel der Tyrannen" spielt auf einem abgeschotteten Planeten, auf dem besagter Tyrann mittels seiner "Wahnvögel" herrscht, die jeden Aufsässigen anfallen und mit Irrsinn infizieren. Als dieser Tyrann gestürzt wird, enthüllt er die Prinzipien seiner grundlegenden Ordnung: eine Tyrannei bringt zwar Unterdrückung, ertragbare Unterdrückung, dafür aber auch jene Ordnung, jenes Gleichmaß der Dinge, das ein geregeltes Leben ermöglicht. Einen besonderen Bezug der Erde, zu unserer Realität, gewinnt dieses Abenteuer durch einen Satz von Veronique, nachdem die beiden Agenten den Tyrannen in die Flucht geschlagen haben: "Und da er seine Macht nur durch die Resignation der anderen bekommt, wird er leicht Orte finden, wo man Autorität liebt!" (Währenddessen hat sich der entmachtete Plasmatyrann auf dem Raumschiff der Raum-Zeit-Agenten niedergelassen, das sich auf den Rückweg zur Erde befindet ... zu einer Erde, der Valerian entstammt, mit einer Ordnung, die er so schätzt und der er (manchmal blindlings) folgt."

    ____________________Ende des Zitats___________________
    Uwe Anton, a. a. O.
    Fortsetzung folgt ...
    Ciao
    Martin

  17. #167
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    genau da war oder ist noch "stoff" drinnen,
    aus dem christin eine schöne geschichte, rund
    um das ende der erde oder einer anderen
    zivilisation schreiben könnte. da ja so manches
    abenteuer (zumindest teil-) erfolglos zuende geht,
    erwartet man in den folgealben immer wieder
    das auftauchen der "alten" probleme. meiner
    meinung nach eine der grossen stärken der serie.
    ich persönlich emfinde mich dadurch stärker gefesselt
    (im positiven sinne).


    horst

  18. #168
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Talking "Open ends"

    @horst
    Mir gefallen offene Enden soweit gut, dass man sich eigene Gedanken machen kann, wie es denn nun weitergeht (aber nicht bei Mit-Rate-Krimis à la Rick Master, da will ich wissen, wie die Lösung ist, auch wenn man in den neuen Storys bereits zwei Alben dazu braucht). Das regt doch sehr die eigene Fantasie an und fesselt einen auch noch lange Zeit nach "Konsum" des Bandes.
    Siehe dazu aber auch die unterschiedlichen Geschmäcker bzgl. abgeschlossener und offener Story anhand eines anderen Beispiels:

    http://www.comicforum.de/comicforum/...938#post678938

    Ähnlich kontrovers wird bei "Dylan Dog" diskutiert, ob nun alle Fragen der Story dem Leser offenbart werden müssen oder ob auch etwas ungelöst bleiben kann.

    http://www.comicforum.de/comicforum/...0&pagenumber=3

    Ich tendiere doch sehr dazu, dass in bestimmten Storys (Ausnahmen s. o.) einige Fragen offen bleiben, damit man selber zum Nachdenken angeregt wird. Außerdem läßt sich dann vortrefflich darüber diskutieren
    Ciao
    Martin

  19. #169
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Post Valerian - 8. Teil

    "Der sechste Band, "Botschafter der Schatten", stellt einen bisherigen Höhepunkt und Abschluss der politischen Phase der Serie dar: In Central City, einer riesigen künstlichen Stadt im All, zusammengesetzt aus Lebenssphären der verschiedensten Rassen, einem politischen Knotenpunkt im Universum, soll der Botschafter der Erde den Vorsitz im Botschafterrat übernehmen. Insgeheim soll er versuchen, die Macht in Central City an sich zu reißen, "Ordnung" schaffen um so der Erde die Möglichkeit zu bereiten, sich zur beherrschenden Macht im Universum aufzuschwingen. Er wird jedoch entführt, und Valerian und Veronique müssen ihn finden ...
    Hier erhält jenes Herrenmenschendenken, das im vierten Band postuliert wurde, endgültig den Todesstoß versetzt. Der Band schließt lückenlos an "Im Reich der Tausend Planeten" an, mit seinen Schilderungen phantastischer Außerirdischer und ihrer unvorstellbaren Lebensweisen, mit seinen vielen Details, die alle liebevoll herausgestellt werden, und seiner aufklärerischen Handlung, die ein typisches Klischee der SF - "Die Menschen sind die beste, einzig befähigte Macht im UNiversum" - bricht und überwindet. Die Menschen sind hier nicht Gottes liebstes Kind unter allen Sonnen, sondern eine Rasse wie jede andere auch, sogar noch schlimmer in ihrem Machthunger, ihrer Bereitschaft, die allgemein üblichen Gesetze der Ethik für jedweden Vorteil zu vergessen. Hier wird eine überkommene Vorstellung vom Podest gestoßen, die in dem Anschluß der Erdenmenschen aus Central City gipfelt. Wir sind nicht Zentrum des Universums, sondern ein kranker, von falschen Denken verseuchter Hinterhof."

    ___________________Ende des Zitats_____________________
    Uwe Anton, a. a. O.
    Fortsetzung folgt ...
    Ciao
    Martin

  20. #170
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Post Valerian - 9. Teil

    "Werden in diesen fünf Bänden unsere beiden Helden im Raum tätig, so beschäftigen sie sich die nächsten (mit einer Ausnahme) mit Raum und Zeit: Die Bände 7 und 8, "Das Monster in der Metro" und "Endstation Brooklyn", eine abgeschlossene Geschichte, bilden eine Art Überleitung: Im Paris und Brooklyn unserer Jetztzeit kommt es zu seltsamen Vorkommnissen, die Valerian klären soll, während Veronique in einer Parallelhandlung dieselbe Aufgabe im All verfolgt. Während Valerian feststellt, daß irdische Großkonzerne diese Vorkommnisse für sich ausnutzen wollen, kommt Veronique zwei außerirdischen Gangstern auf die Spur, die dafür verantwortlich zeichnen, und bringt sie, als Sado-Edelhure verkleidet zur Strecke, womit sie den Fall klärt. Christin und Mézières halten sich mit konkreten politischen Aussagen zurück und holen zu einem satirischen Rundschlag aus, der sich gegen jeden und alles zu richten scheint. Spätstens hier wird Veronique zur beherrschenden Gestalt der Serie; nicht nur, weil sie den Fall klärt, sondern auch, weil ein unbewußter Versuch Valerians, sich von ihr zu befreien, fehlschlägt: Er steigt ausgerechnet mit einer Konzernmanagerin ins Bett, was Veronique allerdings sofort bemerkt.

    _____________________ Ende des Zitats__________________
    Uwe Anton, a. a. O.
    Fortsetzung folgt ...
    Ciao
    Martin

  21. #171
    Mitglied Avatar von Ziehstripp
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    Na, da isser ja wieder der Martin, ich hatte schon angefangen mir Sorgen zu machen.....

  22. #172
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Post Valerian - 10. Teil

    "Die Satire beherrscht auch den zehnten Band, "Die Insel der Kinder" (die oben angesprochene "räumliche" Ausnahme). Die Aussicht, politischen Einfluss zu gewinnen, veranlaßt vier konkurriende Sternenreiche dazu, auf dem Planeten Simlan für Nachwuchs zu sorgen: In einem Wettkampf soll einer der vier abgesandten Konkurrenten erkoren werden, die Große Mutter des Planeten zu begatten. Ausgerechnet Valerian, der von einer Katastrophe zur anderen stolpert, sich ganz schlecht verkauft, alle Prüfungen eher durch Glück, ja Unfähigkeit, als durch sein Können mit einem (oder mehreren) blauen Auge(n) besteht, wird zum Stammvater der neuen Generation - nur um dabei zum Winzling und von der "betrogenen" Veronique, die ihn anfangs keine Chance eingeräumt hat, vollends vereinnahmt zu werden.

    Der neunte Band, "Trügerische Welten", zeigt einen Valerian, der in den unterschiedlichsten Geschichtsepochen als Soldat eingesetzt wird. Erlebt der Leser anfangs einen Sprung ins kalte Wasser, erscheint ihm die Handlung völlig unverständlich, so kommt schließlich Licht in die Sache: Schauplatz ist die Kunstwelt eines geschichtsbegeisterten Außerirdischen, der diese Epochen durchspielt (und Störungen im Raum - Zeit - Gefüge verursacht hat). Hier ist das räumliche Element (die fremde Welt) erneut mit dem zeitlichen (den verschiedenen Epochen der Menschheitsgeschichte) kombiniert, wie auch in "Die Geister von Inverloch" und die Blitze von Hypsis", nach den Bänden 7 und 8 der zweite "Doppelband" der Serie, der auf Band 1 zurückgreift: Dort wurde die Erde im Jahre 1986 ja von einer Katastrophe heimgesucht. Da diese Katastrophe bekanntlich in unserer Realität ausgeblieben ist, korrigieren Mézières und Christin die Geschichtsschreibung: Es kommt zwar ansatzweise zu den in Band 1 beschriebenen Vorfällen, doch Valerian und Veronique greifen (zusammen mit ein paar außerirdischen Helfern, die nicht nur für die Handlung wichtig sind, sondern auch für hintergründigen Humor sorgen) ein und entdecken als Urheber dieser Vorfälle Wesen vom Planeten Hypsis, die sich wortwörtlich als die Heilige Dreifaltigkeit entpuppen und die Erde irgendwann einmal geschaffen haben, doch ihrer nun überdrüssig geworden sind. Dieses Abenteuer vollzieht endgültig eine Wendung, die schon "Trügerische Welten" ankündigte: Beschäftigten sich die ersten Abenteuer noch mit soziopolitischen Problemen, so scheinen Mézières und Christin sich nun der Philosophie, wie sie in der SF z. B. der amerikanische Autor Philip K. Dick zum absoluten Höhepunkt getrieben hat: Gestellt wird die Frage nach dem Sinn hinter unserer Welt, nach der Hoffnung, die den Menschen noch bleibt."
    _____________________Ende des Zitats___________________
    Uwe Anton, a. a. O.
    Letzter Teil folgt ...
    Ciao
    Martin

  23. #173
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    .. der menschheit bleibt die hoffnung, noch viele schöne valerian & veronique abenteuer
    zu gesicht zu bekommen! ...

  24. #174
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Post Valerian - Letzter Teil

    "Mézières und Christin schöpfen dabei mit einem unglaublichen Einfallsreichtum aus dem vielfältigen Instrumentarium, das die SF ihnen in die Hand gibt; dabei vermeiden sie Wiederholungen und überraschen den Leser ständig durch neue Themen. Die Geschichten sind einfach gekonnt geschrieben, die Zeichnungen fügen sich zu einer Einheit zusammen und unterstützen die Plots. Ob nun Klischeevorstellungen revidiert werden, ob uns nun immer wieder ein Spiegel vogehalten wird, in dem wir uns, wenn wir guten Willen sind, selbst erkennen (und damit Rückschlüsse auf unser Verhalten in unserer jetzigen Welt ziehen) können, ob nun fortschrittlich-humanistische Ideen unaufdringlich in einem farbenprächtigen Gewand offeriert werden - die Tendenz zur Realität geht dabei niemals verloren. Valerian und Veronique fußt auf unserer Realität und untersucht sie kritisch, in einer Art magischen Glaskugel, wie Christin es [...] ausdrückt - doch so fremd die Welten auch anmuten mögen, es ist letztendlich immer unsere eigene, die sie geschaffen hat. Und unsere eigene, der die Kritik gilt, die Mézières und Christin so unaufdringlich üben."

    _______________________Ende des Zitats_________________
    Uwe Anton, a. a. O.

    Hier endet der Artikel von Uwe Anton (Ist halt schon etwas älter, so dass die restlichen Bände noch nicht Bestandteil sein konnten). Band 18 wird dann hoffentlich im Februar bei Carlsen erscheinen.
    Ciao
    Martin

  25. #175
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    Nach ca. 30 Ausgaben ist die Geschichte das War Zack ja bald zu ende und könnte doc eigenltich nahtlos fortgeführt werden mit den ersten Jahren des neuen Zack oder was meint ihr ?

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