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ist irgendwie doch wieder zaktuell
nö. der comic spiegel war feest VOR egmont/ehapa. lass das 'zwischenzack' mal ruhig hier. hauptsache, efwe schaut zuweilen noch mal rein
...und überhaupt: weiss eigentlich jemand, was reiner feest heute noch macht? scheint sich ja aus der comic-scene komplett zurückgezogen zu haben. verprasst jetzt seine verlags-verkaufs-millionen auf ner sonnigen südsee-insel oder was?
Gruss!,oliver
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Mitglied
Okay, ich dachte ja auch nur wegen efwe, weil der da ja öfter rumhängt
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, wurde in der Zack Artikel Reihe "Der Weite Weg zu Zack" (oder so...) der Comicspiegel ausgespart, oder? Aber ich glaube das betraf auch nur die Zeit bis zum Start des "alten" Zack???
Malnachguckengeht.......
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zu der zeit, zu der ich bei feest (auch im comicspiegel) veröffentlicht wurde, war
das thema "zack-namensgebung" hochaktuell. es wurden wohl mehrere
möglichkeiten mit springer diskutiert. eine davon lautete dm 1.000.- pro veröffentlichtem
titel für das namensrecht. an den betrag kann ich mich gut erinnern, da ich
den namen für den preis selbst gerne "gekauft" hätte. das ist zwar nicht billig,
hat aber wahrscheinlich mehr effekt, als für den betrag werbung zu machen...
... damals zumindest.
ich sehe bzw. sah den comicspiegel (mit efwe an bord) als eines der besten unterhaltungsmagazine
der damaligen zeit zwischen den beiden zack's. der comicspiegel hatte die "liebe" der 72er und 73er
zack ausgaben.
horst
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Mitglied
Ich bin Begeistert!!!!!
da kommt ja richtig was zusammen! Kannst du was zur Auflage (Druck/Verkauf) sagen?
Gruß Peter
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genaue und vor allem "reale verkaufszahlen" können wohl nur efwe
und vor allem rainer feest hier einbringen. die projektierten bzw. diskutierten
auflagen sind mir aber noch im kopf. mit der namensgebung zack wollte
man sich von den üblichen 5.000 bis 10.000 des fach-, bahnhofs-, buchhandels und
dirketversand verabschieden
und die zahl 20.000 und mehr "flächendeckend" am kiosk wurden rege andiskutiert.
aber wie konkret diese gedankenspiele waren, wissen wieder nur der
damalige besitzer oder eventuell die damaligen angestellten.
ein problem war und ist ja das höhere riskio. in jedem fall hatte der
feest verlag aber eine sehr schlanke und kostengünstige produktion.
die technische austattung (kamera etc.) zur erstellung der üblichen strich-druckvorlagen
(wie sie im lizenzgeschäft üblich waren) waren im hause vorhanden.
ich bin der überzeugung, das auch technisch gesehen der zack-comicspiegel
gut geworden wäre.
aber ist erstmal eine hohe auflage gedruckt, so gibt man einen grossen teil
des risikos in fremde hände. und hier wäre der feest verlag vertriebstechnisch
auch teilweise in neues territorium vorgedrungen.
horst
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Mitglied
@ Horst !
Schön, daß Du wieder heil aus dem Urlaub zurückgekommen bist.
@Oliver
Ex-Viel-Verleger FEEST hat soviel ich weiß noch seinen Laden in Mannheim ( oder war es Ludwigshafen - ich verwechsle das immer so leicht ) und taucht mit eigenem Stand des öfteren bei Comic-Börsen auf.
Gruß Derma*
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Moderator Zack-Forum
danke, danke, für das lob. die comicspiegel-zeit damals war wirklich toll, weil aufbruch und idealismus.
ich bin immer noch beeindruckt, was wir damals zu dritt - zwei grafiker und ein redakteur - auf die beine gestellt haben.
tatsächlich war ich mit springer wegen dem namen "zack" in verhandlung, aber die wollten sich den vergolden lassen.
den comicspiegel gab es schon seit den frühen 80er jahren - also schon jahre vor meiner zeit bei feest -, war zu 80 % schwarzweiß mit einigen farbseiten, auf denen comics wie atzenhofers "kampf um syrakus" oder hermans "die türme von bois maury" abgedruckt wurden. im schwarzweißteil gab es comics aus spanien und england. als ich dann '87 zu feest kam, begannen wir, den comicspiegel umzugestalten, was schließlich im bekannten "zack"-format gipfelte.
die auflage war damals 12.000 ex., wovon 7.000 - 10.000 hefte verkauft wurden.
möglich war das alles nur, weil wir uns alle - christian holl, manfred engelke und ich - selbst ausgebeutet haben, unterbezahlt waren und sicher mehr als 8 stunden am tag gearbeitet haben.
wenn ich mir überlege, dass wir damals - kurz vor dem verkauf an ehapa - ein monatsmagazin und 120 titel im jahr geplant hatten, bin ich immer noch baff. für diesen titelausstoss arbeiten hier und heute mindestens drei redakteure, zwei marketing-leute, zwei grafiker und und und.
war halt tatsächlich alles so ein bisschen pionierzeit damals. >verklärtschau>
efwe
p.s. reiner feest hat sich von seinem geld den comic-laden excalibur in ludwigshafen gekauft, wo auch manfred engelke arbeitet. was christian holl heute macht, weiß ich nicht. tja, und ich bin seit 10 jahren bei egmont.
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Ich habe glücklicherweise sämtliche Ausgaben des COMICSPIEGEL (und müsste eigentlich sogar noch ein Abo-Guthaben haben, aber dafür gibt mir wohl keiner mehr was...). Aufgrund der Beiträge hier im Forum habe ich mir mal meine CS-Sammlung nach lange Zeit wieder zur Hand genommen...
Die Entwicklung des Magazins ist schon interessant. Als Comicmagazin für Erwachsene (Ausgaben Nr.1 - 18) war es eine gut gemachte Konkurrenz zu SCHWERMETALL - mit einem großen Manko: Die unpünktliche Erscheinungsweise. Wenn ich mich richtig erinnere, gab es Jahre, in denen nur eine einzige Ausgabe erschienen ist. Unter den Comics waren aber tolle Highlights wie TÜRME VON BOS-MAURY, MARIE JADE oder DIE TEUFELSINSEL.
Mit Ausgabe Nr.19 (neues Coverlayout) begann die Umbruchphase. Erstmals traten zu den Erwachsenencomics Funnys wie DIE MINIMENSCHEN oder DEIN FREUND UND HELFER hinzu. DIe Mischung wirkte etwas unausgegoren, da einige der laufenden Serien erst noch beendet werden mussten.
CS Nr.21 markiert den Neubeginn. Die monatliche Erscheinungsweise wurde überraschenderweise ab jetzt eingehalten, die Seitenzahl leider reduziert (dafür war das Heft jetzt ganz in Farbe - auch der Vorabdruck des in Nr.19 noch in s/w gestarteten PHARAON).
Die Mischung aus durchschnittlich drei Fortsetzungsgeschichten und mehreren in sich abgeschlossenen Kurzgeschichten war sehr gelungen. Wie das neue ZACK erst mit dem Vorabdruck von BLUEBERRY so richtig durchstartete, war auch CS 24 mit den Jugendabenteuer BLUEBERRYS ein erster Höhepunkt. Mit BOHEMOND DE SAINT-GILLES (ein Frühwerk von André Juillard) hatte CS nicht nur einen guten Griff getan, sondern auch eine schöne Ritterserie im Angebot.
Bei einer ganzen Reihe von CS-Serien würde ich mir eine Wiederaufnahme im neuen ZACK wünschen: etwa BOB MORANE, ARIANE oder NATASCHA.
Den unsäglich schlechten FLORIAN FOCUS gabs leider auch schon in ZACK. In Nr.33 feierte dann JERRY JETSON seine Premiere (Gruß an Horst! - Ein netter, leider kurzlebiger Funny, aber seine JANET gefiel mir besser).
Der (mögliche) Vorwurf, CS hätte mehr Sekundärartikel bringen müssen, vergisst, dass zu dieser Zeit eine große Zahl von Comicfachmagazinen auf dem Markt war (im Unterschied zu heute, leider).
FRage an efwe: Hatte Ehapa nicht mal ein Magazin namens BOB TAIL geplant, in dem frankobelgische Funnys vorabgedruckt werden sollten?
Florian.
Geändert von Botticelli (30.10.2001 um 15:03 Uhr)
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Mitglied
@Horst
Was wurde aus "Jerry Jetson"?
Da ist ja schon ne menge zusammen gekommen *freu*, weiß noch jemand etwas von interesse über den Comicspiegel?
Ich sauge alles auf wie ein Schwamm
Gruß
Ziehstripp
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Mitglied
Tolle Infos!
Ich bin schwer beeindruckt und begeistert von all den tollen Infos! Bitte macht weiter so (Infos kann man gar nicht genug haben).
@ Botticelli
Der (mögliche) Vorwurf der zu wenigen Sekundärartikel könnte eventuell gefallen sein. Doch ich habe sogar richtigen "Enthüllungsjournalismus" entdeckt:
Gestolpert bin ich über #26 vom Oktober 1989: Auf dem Cover steht schon als Aufmacher: "David gegen Goliath: Sackmann contra Knigge/ Interview mit dem Kopf von comicplus +"
Auf Seite 2 ist dann das Interview mit Eckart Sackmann abgedruckt, das der Chefred. efwe u. a. mit folgender Bemerkung einleitet: "An sich sollte es von einem bekannten Fachmagazin veröffentlicht werden, aber der Verleger desselben bekam dann doch kalte Füße und Angst um seine Rezensionsexemplare." Dann folgt das Interview zum Streit zwischen Eckart Sackmann und Andreas Knigge, was ich äußerst spannend finde. Zwar hatte ich schon von diesem Streit gehört, aber wußte nicht, worum es ging.
Jetzt meine Fragen dazu: Welches bekannte Fachmagazin hat sich denn da gedrückt? Das Comic Forum? Wie ging denn der Streit aus? Was ist denn aus Andreas Knigge geworden?
Was aus Eckart Sachmann geworden ist, wissen wir ja alle und freuen uns sehr darüber, dass von comicplus+ immer wieder tolle Alben rauskommen (bald ist November und ich warte sehnsüchtig auf FOG #2, Die Zehn Gebote #2, Westminster etc.).
Langsam entfernen wir uns schon vom ursprünglichen Thema. Wenn es einem Moderator auffallen sollte und er meint, zum Comic-Spiegel einen Extra-Thread aufmachen zu müssen, zu wollen oder zu können, wär´s wegen der Übersichtlichkeit eventuell nicht schlecht, weil ich irgendwann auch wieder ein wenig abtippen wollte.
Ciao
Martin
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Mitglied
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Mitglied
"Der lange Weg zum neuen ZACK"
Hi Peter,
klar passt der Comic-Spiegel in das Zack-Forum (auf jedem Fall mit dem Titel "Der lange Weg zum neuen Zack", was hoffentlich dann die nächste Artikel-Reihe in Zack sein wird).
Ciao
Martin
PS: Bitte her mit allen Infos!
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Moderator Zack-Forum
ja, tatsächlich hatte das comic forum damals fracksausen bekommen, dieses interview abzudrucken, weil man wohl angst hatte, dass werbung und rezis ausbleiben würden.
da damals das verhältnis carlsen/feest nicht sonderlich gut war, kam mir dieses interview natürlich sehr gelegen. (man darf nicht vergessen, dass zu dem zeitpunkt feest eigentlich die einzig ernst zu nehmende konkurrenz für carlsen war)
andreas knigge, mit dem ich mittlerweile ein freundschaftliches verhältnis habe, war eine zeitlang beim europa verlag als lektor für filmbücher, hat comics für das magazin geolino und für ehapa (zusammen mit musal, wurde leider nicht veröffentlicht) entwickelt und ist jetzt als freier berater tätig.
aufgrund der tetsergebnisse mit "bob tail" wollte man bei ehapa den comicspiegel nicht mehr aufleben lassen.
efwe
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Mitglied
Serienprogramm von Feest
@efwe
Besten Dank für Deine schnelle Antwort. Dass Feest zu diesem Zeitpunkt die größte Konkurrenz für Carlsen darstellte, wußte ich nicht (das fällt in meine 20-jährige Comic-Pause). Ich muss gestehen, ich hatte eher an das Verhältnis Ehapa - Carlsen gedacht. Aber wenn ich mir so das alte Serienprogramm von Feest anschaue und welche Sachen auch heute wieder neu aufgelegt bzw. fortgeführt werden, dann muss man auch noch nachträglich für das Gespür für gute Comics anerkennend den Hut ziehen (z. B. Soda, Giacomo C. ).
Welche Serien wurden eigentlich dann von Ehapa fortgeführt?
Ciao
Martin
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@ ziehstrip
da ich an jerry jetson im teamwork mit björn pertoft
gearbeitet hatte und zum beginn des dritten albums
die serie bei ehapa gecancelt wurde, forschtem wir
erstmal gemeinsam nach anderen aufträgen. da der
björn am anfang seiner karriere stand suchten
wir erstmal "geldjobs".
björns weg ging später in eine eigenständige richtung (bzw. studio)
und ich wollte nicht an dem gemeinsam angefangen
abenteuer weiterarbeiten. ein komplett eigenes album
sollte es sein. ein jahr später startete
ich eine neue geschichte (quasi album 4), die ich aber nach ca.
20 seiten weglegte. vorletztes jahr habe ich den string
wieder aufgenommen und weitere 10 seiten gezeichnet.
durch viele private "grossprojekte" ging mir immer wieder
der draht verloren.
hinter mir - an der wand - hängen ca. 30 fertige seiten.
2002 ist ein gutes jahr um die storie zu ende zu bringen.
mal sehen!
horst
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Mitglied
@horst
da wünsche ich dir viel erfolg
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ist irgendwie doch wieder zaktuell
Re: Serienprogramm von Feest
Original geschrieben von Martin 37
(...)Welche Serien wurden eigentlich dann von Ehapa fortgeführt...)
Schau Dich doch um, im aktuellen Ehapa-Programm, was von den Feest-Serien da geblieben ist...
Eigentlich ist zumindest alles, was aus zaxxistischer Sicht das Herz erfreute, bei der Übernahme durch Ehapa auf der Strecke geblieben: BOB MORANE, RINGO, PHARAON, CHICK BILL, ROLAND, RITTER UNGESTÜM, TUNGA,...
Ein paar Serien wurden noch mit ein paar Titeln fortgesetzt -also so ne Art 'langsames Sterben' es Feest-Programms. Wenigstens L'etat Morbide von Hulet hat Ehapa noch durchgezogen und natürlich die MINIMENSCHEN. Bereits die TockTock-Ausgabe vom Herbst '92 war die letzte 'Wende-Ausgabe', die also auch von rückwärts als Feest-Programm gelesen werden konnte... Doch ich schweife ab...
@efwe: Wer hat denn eigentlich damals das BLUEBERRY-Jugendabenteuer gelettert? Nix gegen Hernn Förster, aber das CS-Blueberry-Lettering war das beste, was je in dt. der Serie passiert ist. Leider ein Einzelfall geblieben und auch anonym. Aber wenn Du Dich noch erinnerst, wer das damals war, dann wär das mein Wunschkandidat fürs Lettering der BLUEBERRY-Werkausgabe...
Gruss!,oliver
PS: @Mod.: Ja, ein Splitting des Threads in 'altes ZACK' und 'ComicSpiegel' fänd ich auch gut. Aber im ZACK-Forum sollten schon beide bleiben...
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Mitglied
Comicspiegel
Moin
Würde Bitte alle die noch was zum Thema Comicspiegel beitragen möchten (Ich hoffe da kommt noch einiges) in dieses Thema hier posten: http://www.comicforum.de/comicforum/...threadid=27465 damit es übersichlich bleibt und die Themen getrennt werden.
Danke auch im Namen von Nöllie (Martin 37) und meiner Eltern.
Gruß Peter
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Mitglied
Das Ende einer Ära - 6.Teil
"Das Münchner Institut für Jugendforschung hatte inzwischen herausgefunden, daß Dan Cooper die beliebteste Zack-Serie sei, und deshalb brachte man seine Abenteuer jetzt fast ununterbrochen. Zwar hatte man selbst schon die alten Abenteuer aufgebraucht und Weinberg dazu verpflichtet, nur noch exklusiv für Zack zu zeichnen, dennoch litt man unter ständigem Materialmangel. Man kaufte deshalb bei Correire dei Ragazzi in Italien Weinbergs Serie Aquila auf und veröffentlichte sie nach eigenen Retouschearbeiten unter dem Namen Dan Cooper. Die war auch die Zeit, in der man auf die Idee kam, auch weitere Serien selbst produzieren zu lassen, denn die Differenz zwischen Produktionskosten und den inzwischen von Dargaud und Lombard geforderten Lizenzen war unerheblich und bei einer Eigenproduktion hätte man das Lizenzgeschäft auch noch eslbst machen können. Man begann also, den französischen Verlagen Zeichner und Autoren abzuwerben und führte etliche etablierte Serien wie z. B. Mick Tangy, Der Rote Pirat, Michel Vaillant, Yalek oder Leutnant Blueberry nun unter eigener Regie weiter, oder ließ neue Serien zeichnen, wie z. B. David Walker von Hermann oder Tony Stark.
Anfang 1979 hatte man in Frankreich / Belgien und Holland Geschäftspartner gefunden, mit denen Vertriebsverträge für Zack geschlossen wurden. So erschien Zack in Holland unter dem Titel Wham! und in Frankreich und Belgien als Super-As. Am 6. März 1980 wurden alle drei Hefte gleichgeschaltet und gemeinsam in Belgien (mit unterschiedlichem Schwarzfilm, der die Übersetzung enthält) gedruckt. Lediglich dei 16 Mittelseiten waren den nationalen Bedürfnissen angepaßt und enthielten neben Comics (in Deutschland erschien z. B. die Kevin Keegan-Story) redaktionelle Seiten und Werbung. Für diese internationale Produktion in großem Stil hatte man bei Zack die Eigenproduktion mit Serien wie Peter O´Pencil, Sigma Gigantic, Los Gringos und anderen weiter ausgebaut, wobei man dahin tendierte, möglichst immer abgeschlossene Episoden zu veröffentlichen, was sich bei etlichen Reihen sehr negativ in der Qualität niederschlug."
______________________Ende des Zitats____________________
Andreas C. Knigge, a. a. O.
Fortsetzung folgt ...
Ciao
Martin
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Mitglied
Das Ende einer Ära - Letzter Teil
"Daß Zack jetzt mit einer Verkaufsauflage von nur 80.000 Exemplaren mit Heft 32/80 recht kurzfristig eingestellt werden mußte (Wham! und Super-As erscheinen vorerst weiter), führt Redaktionsleiter Ralf Kläsener darauf zurück, daß das alte Tintin-Konzept nicht zeitgemäß sei: "So etwas läuft heute nicht mehr, wo es die große Konkurrenz im Comic-Geschäft gibt und das Fernsehen obendrein. Ebensowenig ist es heute noch machbar, ein Magazin quasi als Werbung für die Alben auf dem Markt zu halten. Das lief wohl damals, als Tintin und Pilote gegründet wurden, aber heute, wo die Produktionskosten so enorm gestiegen sind, ist das unmöglich. Mir scheint diese spezielle europäische Comic-Szene mit ihren Abenteuer-Comics, die in stückchenhaften Fortsetzungen erst in Magazinform, später dann im Album veröffentlicht werden, vergleichbar mit den Hollywood-Filmen vor 15 bis 20 Jahren: Die Zeit ist einfach weitergegangen und an den Erfolgen von gestern vorbei. Diese Comic-Ära geht nach 25 bis 30 Jahren ein für allemal zu Ende. Wenn wir mit Zack etwas versäumt hätten, dann könnte man immer wieder einen neuen Ansatz finden, um mit einer neuen Perspektive weiterzuarbeiten. Aber das ist nicht der Fall. Die Zeit der Magazine in Europa ist vorbei."
Kläseners Zusage, daß die Taschenbuchreihe Zack Parade und Zack Pocket (mit jeweils nur einem Helden pro Band) und auch die Alben mit neuen Geschichten weitererscheinen werden, ist nur ein schwacher Trost, denn ein derart lebendiges Magazin wie Zack es - trotz aller erwähnten negativen Punkte - immer war, ist nicht zu ersetzen."
____________________Ende des Zitats____________________
Andreas C. Knigge, a. a. O.
Das war bereits der Abschluss aus diesem Artikel. Wie es mit Magzinen bzw. Planungen zu neuen Magazinen weiterging, erfahren wir hoffentlich im Thread von Ziehstripp "Die Zeit zwischen altem ud neuem Zack (Comicspiegel)". Vielleicht gibts dazu ja auch eine neue Artikelreihe im Zack-Heft selber. Das Entstehen des neuen Zack wird ganz kurz angesprochen im Interview mit Klaus D. Schleiter "Tradition und Nachwuchs" im Comic! Jahrbuch 2001, Seite 100 f [101]. Leider ist das Interview sehr kurz (Da hätte ich mir wesentlich mehr gewünscht). Aber trotzdem ist es sehr interessant. Hier sei nur noch eine Aussage von Klaus D. Schleiter aus dem Interview sinngemäß angeführt: Klaus D. Schleiter führt aus, dass das Leser-Interesse wichtig sei, wenn es um Infos im redaktionellen Teil gehe. Also müssen wir uns mehr zu Wort melden, wenn wir bestimmte Themen im redaktionellen Teil wünschen.
Und hier geht es demnächst weiter mit ... (? / vielleicht Valerian).
Ciao
Martin
Geändert von Martin 37 (02.11.2001 um 06:40 Uhr)
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ist irgendwie doch wieder zaktuell
Re: Das Ende einer Ära - Letzter Teil
Original geschrieben von Martin 37
"(...)Wham! und Super-As erscheinen vorerst weiter(...)
Stimmt ja auch nich: Wham! war bereits vorher eingestellt worden. Super As lief noch 10 Hefte weiter, dann war da auch Schluss!
Gruss!,oliver
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Mitglied
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Mitglied
Schade finde ich, das Zack als "Massenmedium" noch nicht wieder so in das Bewußtsein der Albenleser gedrungen zu seien scheint. Das liegt aber scheinbar an den Vertriebswegen, da das neue Zack nur noch über den Comicshop und den Bahnhofsbuchhandel gekauft werden kann (was Martin Jott mit u ja an anderer Stelle schonmal erklärt hat).
Ich persönlich finde es gut, das die Neuen Macher von Zack den Mut aufgebracht haben, das Heft neu zu starten. Wenn man bedenkt, was in den 70ger Jahren alles auf den Markt geworfen wurde ,Primo, MV Comix, Kobra (Martin 37, du solltest dir mal die neueste "Plop" Ausgabe besorgen, da drin beschreibt Jo84 seine Comic Anfangs Jahre, sehr interessant), dann ist das Magazin Dasein doch noch sehr klein in den Nulligern
Ich hoffe das noch viele Forum Mitglieder etwas über die Zeit des "Alten" Zack, die Zeit zwischen "Alten" und "Neuen", sowie über die entstehung des "Neuen" Zack Beitragen und es "damti" zu einer neuen Artikel Reihe im neuem Zack kommt.
Gruß Peter
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Mitglied
Vertriebswege
Die Verbreitung von Zack könnte meines Erachtens auch wesentlich höher sein, wenn, wie z. B. bei Dylan Dog oder Magic Attack geschehen, die Hefte einen bereits im Supermarkt "anlachen" würden. So finde ich Magic Attack bei Edeka in den gut sichtbaren Regalen an der Kasse oder neuerdings auch Dylan Dog bei Kaufland (wo gibt´s das noch?). Das fehlt bei Zack. Zum Einkaufen kommt man fast täglich - wenigstens manche von uns zum Bahnhof eher selten und zum Comicshop gehen sowieso nur diejenigen, die sich für die Materie interessieren. Somit fehlt Zack (noch) der frühere Bekanntheitsgrad. Und so wissen viele nicht, dass man Zack auch noch im hohen Alter lesen kann Es ist wirklich sehr interessante Lektüre!
Wo gibt es denn Plop?? Nur in Minden im Laden von Jo84. Ist das übrigens noch der Jo84, der als Gastkommentator im Fachblatt "Comic Forum" geschrieben hat?
Deinen Hoffnungen bezüglich der Fortführung kann ich mich nur anschließen!
Ciao
Martin
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Mitglied
@Martin 37
Genau der Jo84 ist das, wenn du das Fanzine Plop bei dir nicht bekommst, dann kannst du das über Andreas Alt, dem Herausgeber, bestellen.Geh mal ins Fanzine Forum das gibt es einen Plop thread. Ich kann dir den Artikel auch einscannen und per Email schicken, dann bräuchte ich aber 'ne email Adresse, weil übers Comicforum funzen keine Anhänge.
Gruß Peter
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