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Thema: Digedon 23

  1. #1
    Mitglied Avatar von Nante
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    Digedon 23

    So, nach dem ganzen Drama um die Fehldruckgeschichte habe ich mir gegen meine sonstige Gewohnheit den aktuellen Digedon als erstes von allen gestrigen Erwerbungen (vom Kalender mal abgesehen) durchgeschmökert.

    Also wirklich, das wäre eine Todsünde gewesen, wenn Ihr DESWEGEN nicht gekommen wäret. Wir haben schließlich Herbst und da werden die Blätter nun mal bunter. Abgesehen davon: Ich weiß zwar nicht ob der zuständige Farbmixer im entscheidenden Moment high war aber seine Kreationen geben dem ganzen Mittelteil einen hübschen psychodelischen Touch.

    Inhaltlich sind die Highlights für mich gleich am Anfang und am Ende die beiden Beiträge von Orlando.

    Als Kind war Tauchen für mich immer das größte, noch vor Raumfahrt. Allerdings nur im Buch oder am Bildschirm („Kaptän Nemo“ oder „Die Erfindung des Verderbens“). Praktisch im nassen Element war ich schon mit dem 08/15 Schnorchel überfordert.
    Im Mosaik selbst war mein erstes Treffen mit dem Thema gleich das erste Heft nachdem wir endlich das Abo hatten: Die Taucherglocke in Heft 192. (Bis dahin für mich als solche völlig unbekannt. )Wenig später dann die Tauchaktionen bei San Felipe und zu guter Letzt die Glühwürmchentaucherei. Den Rest der im Artikel genannten Fälle habe ich dann nur sehr unregelmäßig und in ungeordneter Reihenfolge verteilt über ein reichliches Jahrzehnt kennen gelernt.

    Was seine Kalender-Rezi angeht, ist sie natürlich tiefschürfender und vor allem kulturhistorisch korrekter als meine Vermutung. Und was Pteros Frage hinsichtlich der Faszination ausgerechnet dieses Themas angeht, sage ich nur: Männer, hilflos und auf Gedeih und Verderb einer schönen Frau ausgeliefert, für uns ältere Semester kombiniert mit dem Thema Essen als Erotik des Alters…

    Der Rest etwas kürzer aber darum nicht weniger erfurchtsvoll:

    • Jupiter X: „Vorwärts immer, rückwärts nimmer!“
    • Mackenna’s Gold: da ich die beiden anderen genannten Beiträge nicht kenne, für mich auf jeden Fall KEIN nutzloses Wissen.
    • Hutzliputz: Den Namen muss ich irgendwie bis heute zu meiner Schande ignoriert haben. Um so mehr eine Neuentdeckung
    • Außen-und Innenzeit: Bewährt und kaum widerlegbar, wie immer.
    • Thema Bartwuchs: Alles völlig logisch, wobei hier ein Rest Zweifel immer bleiben wird.
    • Wer wagt, gewinnt: schon erstaunlich, wie so eine Floskel überall verwurstest wurde

    Und wenn wir schon mal beim Thema „verwursten“ sind: Natütlich auch tolle Nachrichten hinsichtlich der Mosapedia-Jahresgabe.

    Unterm Strich wieder ein tolles Heft, egal in welcher Farbausführung.
    Eine Krise kann jeder Idiot meistern. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag.
    (angeblich) Anton Tschechow

  2. #2
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    Senf von Abe:

    Ich gehe mal davon aus, dass der Digedon HIER bejubelt oder verrissen wird? (Okay, letzteres wohl eher nicht...) Ich meine damit, den Senf nicht auf zwei (Foren-)Würstchen schmieren zu müssen, wenn man sich auf eines einigen würde...

    zum Heft:
    Orlandos Tauch-Artikel: Bei dem Wortwitz kann man sich schon mal einen ... richtig guten Fisch gönnen. Sehr unterhaltsam! Abgefeixt.

    Jupiter X: Es ist so: Die Finte mit dem 63er Technikus hat zumindest bewirkt, nachzusehen. Weil an Fahrzeuggeschichte interessiert und Sammler von Wissen und Modellen. Ja, die Trapezlinie war ein großer Wurf der DDR-Designer. Im Technikus Heft 5/1963 wurde allerdings erst der (runde) 600er Trabi bejubelt, da war vom neuer 601er nicht die Rede. Ich hab im 63er Jahrgang nichts gefunden! Trotzdem bin ich dankbar, denn so hab ich wieder mal im Technikus geschmökert.

    Schöner Zufall: Den zweimal im Heft auftretenden "Brandtaucher" konnte man in Wolfen als Modell erwerben.

    Beim Hutzliputz-Artikel hab ich bis zum Schluss auf den Verweis zur Bummi-Stadt Huxlipux gewartet. Nix. Or. DAS war meine erste Intention, auch wenn sie rein inhaltlich so gar nicht rein gepasst hätte. Aber aus nostalgischen Gründen hätte ich mir zumindest den Hinweis gewünscht: "Huxlipux hat NICHTS mit Hutzliputz zu tun!"

    Die Bordüre am oberen Heftrand hat mich zunächst ein bisschen verwirrt, muss ich zugeben. Dachte, der Druck ist verrutscht. Bis ich merkte, soll so sein.

    So. Und falls sich das hier liest wie Gemecker, dann sag ich NÖ! Ich freue mich, dass der neue Digedon da ist und hab ihn vergnügt gelesen. In zwei Varianten, als Anerkennung der stressigen (Druckerei-)Vorgeschichte. Vielen Dank, ihr Digedonen und weiter so! Daumen hoch!

  3. #3
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    Danke euch, Jungs. Und siehe da: Hab ich auch noch was gelernt! Denn dieses Huxlipux war mir bis eben völlig unbekannt.Gehört also irgendwie zum Bummiversum. Hätte ich eingebaut, wenn ich davon gewusst hätte.

    Btw: Die "Bordüren" heißen bei uns intern "Zierbalken". Und die gibts schon viele Ausgaben lang. In den ersten Digedon-Ausgaben standen dort oben noch Sprüche, dafür reimten sich die BU noch nicht. Tempus fugit.

  4. #4
    Mitglied Avatar von komnenos
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    Der Digedon 23 kommt wieder mit einem herrlichen WinterCover daher, das Runkel-im Schnee-Cover der Nr. 15 ist ja immer noch mein Allzeitfavorit. Natürlich hat das Cover auch wieder nichts mit dem Inhalt zu tun, es steht als Kunstwerk für sich.

    Der Heftinhalt ähnelt etwas einem Rätselmagazin, bei dem man Antworten vorschlägt, nicht endgültig und doch endgültig verpackt in den bekannt-beliebten anarchischen Schreibstil.
    Nichts Neues also und doch altbewährt. Man gibt Denkanstösse und denkt anstössig.

    Da möchte ich doch gleich auch noch zwei Dinge in den Ring werfen:

    1. Eine Mecki-Postkarte. Ferdinand Diehl realisierte von 1950 bis 1958 etliche Igel-Puppenfilme für die Neue deutsche Wochenschau. Auch Postkarten wurden produziert.
    https://www.comicforum.de/attachment...0&d=1699912927

    2. Ein 1947 bei einem Altenburger Verlag erschienenes Buch, bei dem die Hauptfigur wie folgt charakterisiert wird:
    "Hutzliputzli war ein herzensguter Wichtelmann. Er half, wo er nur konnte. Allen Kranken, alten und gebrechlichen, für die keiner sorgte. Denn das Helfen war ja seine größte Freude und füllte sein Leben voll und ganz aus"
    https://www.comicforum.de/attachment...1&d=1699912957

    Die Kalendergeschichte ist für mich ein abschließender Höhepunkt, wenngleich Bhur Yham nochmal davon kommt. Aber eine Tages....vielleicht ja 2025?

  5. #5
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    Achja, die Meckikarte habe ich auch! Derzeit gut weggetuppert wg. Umzug.
    Der Buchhinweis ist toll, könnten HH und LD ja auch gekannt haben. Die Hutzliputzologie hutzlipuzzelt ständig Neues zusammen!

  6. #6
    Mitglied Avatar von komnenos
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    Auch in der DDR gab es Igel und auch einen ,,Mäcky''.
    Hier mal eine Postkarte und eine Digedags-Zeichnung aus dem Lindnerbuch im Vergleich:

    https://www.comicforum.de/attachment...6&d=1700074102

    Da gibts schon deutliche Ähnlichkeiten, nicht nur beim Auto, sondern auch bei der Farbe der Oberbekleidung.
    Die Igel-Karte ist rückseitig mit 1966 datiert, die erste Autozeichnung mit nur Dig und Dag enstand als Neujahrsgruß für 1960 im Hegenatelier.

  7. #7
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von komnenos Beitrag anzeigen
    ...
    Da gibts schon deutliche Ähnlichkeiten, nicht nur beim Auto, sondern auch bei der Farbe der Oberbekleidung.
    ...
    ... selbst bei der dahinfliegenden Schirmmütze ist eine Anlehnung an die Baskenmützen der Digedags nicht zu übersehen!
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  8. #8
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    Bei dem Motivvergleich bin ich hin- und hergerissen. Einerseits gibt es auffällige Ähnlichkeiten, andererseits sind beide Bilder plakativ, d. h. man verwendete möglichst viele Grundfarben. Rot, grün, blau und gelb gab es auch bei den meisten Bummi-Illustrationen (Ton in Ton kommt erst mit dem Alter, mit zunehmender Betrachterrafinesse). Und ein roter Oldtimer, der nach links fährt - davon gibt es etliche Darstellungen. Auch Donald Duck fährt ja diverse Male mit einem roten Töfftöff.
    Außerdem finde ich, dass Hegens Auto "schlechter" gezeichnet ist (siehe Kotflügel), es sieht mehr wie eine hingeworfene Skizze und sicher nicht abgemalt aus. Trotzdem ein schöner Bildvergleich, ich liebe ja solchen Quatsch.

  9. #9
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von pteroman Beitrag anzeigen
    Außerdem finde ich, dass Hegens Auto "schlechter" gezeichnet ist (siehe Kotflügel), es sieht mehr wie eine hingeworfene Skizze und sicher nicht abgemalt aus. Trotzdem ein schöner Bildvergleich, ich liebe ja solchen Quatsch.
    Irgendwie scheint es mir auch eine Verwandtschaft mit Hegens Neujahrsgruß aus 1960 zu haben - und dieses hat einen Vorläufer in der Mosaik-Beilage zu Heft 37. Reni bastelte dann 2004 dieses Variantcover zum 50. (für ein gewisses Uhrviech) ...
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  10. #10
    Mitglied Avatar von komnenos
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    Auch Pinguin Patt von Richard Hambach fährt 1960 einen schicken roten Oldtimer und natürlich fährt er vom Betrachter aus nach links:
    https://www.comicforum.de/attachment...1&d=1700297745

    Im Heft wechselt er dann abschließend die Fahrtrichtung, zuvor hat er aber noch das Schwein Jolanthe getroffen, kommt einem auch bekannt vor:
    https://www.comicforum.de/attachment...2&d=1700297814

  11. #11
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Wenn der Digedon aus dem Briefkasten gezogen wird, dann gilt meine volle Aufmerksamkeit und Erwartung der 3. Umschlagseite ( ist nun mal so). Nachdem das rezensierte Fake-Cover aus Nummer 22 nicht ganz in das Mosafilm-Galeriekonzept passte, wurde mit 73K (75) "Der Unverdauliche" meine Sucht nach Orlandos humorvollen Rezis von Original- und Variantcovern erst mal wieder zufriedengestellt. Hervorzuheben ist weiterhin das durch und durch gut gelungene Umlaufcover von Suski. Köstlich – besonders Digedag! Wobei… leider erinnert mich das auch daran, dass tatsächlich schon wieder der Winter vor der Tür steht. Und das bedeutet für mich weniger Kobolde aus Schnee formen, als diesen räumen zu müssen. Und wenn ich den Schornstein der Fliegenpilzhütte sehe, denke ich sofort an die demnächst anstehende Heizölrechnung.
    Orlandos gesammelte Tauchabenteuer hebe ich mir für wärmere Zeiten auf, beim Durchblättern versank ich allerdings schon etwas in der Bilderflut.
    Zum Jupiter X – Vorstellung würde ich vielleicht noch ergänzen wollen, dass zwischen 1960 und 1962 der Trabant Prototyp P100 entwickelt wurde. Dafür hätte ich die Neos-Karre glatt stehengelassen…
    Wer wagt – gewinnt. Zugegeben, mal abgesehen vom Mosaik Nr. 5 war mir keiner der gespiegelten Popkulturtitel bekannt. Habe ich da etwas verpasst? Für mich macht deshalb ohne Frage Hegen mit seinem Heft das Rennen, grafisch soundso und inhaltlich passt der Titel ebenfalls perfekt. Ob letzteres auch für die anderen Phrasendrescher zutrifft kann ich nicht einmal aus der 1940er Kitschkarte ersehen … vielleicht besinnt sich das schüchterne Kind noch und zeigt dem Küsser nach seinen wagemutigen Vorstoß die kalte Schulter? Das Lotto-Motto ist auf jeden Fall gewagt – mit oder ohne Gewinn.
    Bei den beiden Folgen Intermezzo-Popezzo geht es auch wieder ziemlich wässrig zu. Ein schöner Bildvergleich zwischen dem Mosaik und der Zeichnung von Adelhelm Johannes Dietzel. Da hat sich offensichtlich jemand vom Mosaik 86 inspirieren lassen. Den Zirkusschiff-Vergleich von Pteroman haben Reni und ich auch schon einmal in einer alten, jetzt versteckten Galerie auf Mosafilm gezeigt.
    Die restlichen Seiten nehme ich mir später vor, wenn mal nichts weiter anliegt … immerhin muss das ja reichen bis zum 24. (nicht Dezember, sondern Heft)
    In diesem Sinne:
    für das diese vorweihnachtliche Ausgabe.
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  12. #12
    Moderator Avatar von Bhur
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    Auch hierzu noch ein paar random thoughts:
    * Titel: Im Vergleich zum Titel der 22 fällt hier der dickere Inkstrich positiv ins Auge. Sieht dadurch lonöser aus!
    * Mackenna's Gold: Im neuesten Asterix wurde von mir schon im Jahr 55 v.Chr. eine rote Mühle in Paris entdeckt. Kein Grund also, das bei den Digedags einen Anachronismus zu nennen.
    * Auch den Rest habe ich gern gelesen.
    * Ich hoffe nix an meinem Geschreibsel war unverdaulich …

    Alter Stiesel out.

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