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  1. #1
    Mitglied Avatar von Zardoz
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    I.S.S. SNIPERS von Istin / Seure-Le Bihan

    Band 1: Reid Eckart


    Worum geht`s? Reid Eckart, genannt Stock, ist der Commander eines Batallions von I.S.S. Snipern, einer Eliteeinheit des Imperiums, die überall eingesetzt wird, wo es gilt, Müll wegzuräumen, also Rebellionen von der Erde abtrünniger Kolonien niederzuschlagen. Diplomatie ist nicht sein Ding. Aufgaben werden endgültig und final erledigt. Die Zeit und die zahlreichen Kämpfe haben Spuren an seinem Körper hinterlassen, der mittlerweile nur noch aus Rumpf und Kopf besteht, im übrigen aus künstlichen Gliedmaßen und Bauteilen. Er ist ein Cyborg, an Kampfkraft seinen Gegnern deutlich überlegen. Schade nur, dass die Maschinenteile ständiger Wartung und Pflege bedürfen. Das ficht ihn aber nicht weiter an. Er ist hartgesottener, desillusionierter Zyniker, der Freude oder Emotionen nur noch in Gefechten empfinden kann. Der aktuelle Auftrag lautet, Seperatisten auf Okeelia zu erledigen, um die Kontrolle über den Abbau von Koropnit in den dortigen Minen zu erlangen. Erhitzt und verflüssigt ist es eine hochgradig abhängig machende Droge, deren Wirkung im Laufe der Geschichte eine tragende Rolle spielen wird. Als Eckart vor Ort merkt, dass er reingelegt wurde, kommt es zum Konflikt mit seinen Vorgesetzten. Er wird sich nicht nur einem furchtbaren Gegner stellen müssen, sondern auch den Dämonen aus seiner Vergangenheit.


    Ein klassischer hardboiled SF. Erzählstimme des Protagonisten aus dem Off, vergleichbar mit Sin City. Fühlt sich an wie gutes Actionkino. Keine tiefgründige oder zum Nachdenken anregende Geschichte fürs Feuilleton. Trotzdem interessant, routiniert erzählt, unterhaltsam. Ein typischer Istin. Entspannung am Abend- nicht mehr, aber auch nicht weniger. Istin spricht in seinem Nachwort von einer „launig-deftigen Space Opera, einem echten B-Movie mit hohem Machofaktor.“ Ich weiß nicht, ob man den klassischen B-Movies damit gerecht wird. Einige davon sind echte Perlen mit deutlich mehr Inhalt, Tiefe und Innovation. Hier kann Reid Eckart nicht mehr mithalten. Nett und größtenteils harmlos, sich in gewohnten Bahnen bewegend. Das trifft es wohl eher. Als Tip- und Hinweisgeber haben übrigens laut Istin zwei Große der Szene mitgewirkt: Cordurié und Jarry. Nun ja. Gemessen daran hätte man vielleicht etwas mehr erwarten können.


    Die Zeichnungen von Erwan Secure-Le Bihan bringen Leben in diese Vision einer Zukunft voller Ungerechtigkeiten und Gewalt. Das Artwork weiß zu gefallen, ohne großartige Inspiration zu bieten. Abgerundet wird der Band mit einem kleinen Skizzenteil.


    Fazit:
    I.S.S. Snipers ist eine Konzeptserie, wobei die einzelnen Bände jeweils von anderen Künstlern geschrieben und gezeichnet werden. Ein guter Start, wenngleich mir die meisten Folgen von Conquest oder Androiden bisher etwas besser gefallen haben. Es ist zwar noch Luft nach oben. Wer SF mag, wird aber nicht enttäuscht. Band 2 mit dem nichtmenschlichen Helden, Khôl Murdock, ist für September 2022 angekündigt. Ich bleibe am Ball.

  2. #2
    Mitglied Avatar von Simulacrum
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    Danke, sehr hilfreiche Besprechung. Der Comic ist nichts für mich, wie schon vermutet.

  3. #3
    Junior Mitglied Avatar von wilcox
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    Ja, ist fuer mich auch nix.
    Gerade in Zeiten wie diesen hab ich irgendwie die Schnauze voll von Krieg.

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