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Thema: DIGEDON-Kalender 2022

  1. #176
    Mitglied Avatar von komnenos
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    Zitat Zitat von pteroman Beitrag anzeigen
    ...Wobei: Runkel wäre NIEMALS zum Islam konvertiert! Als Christ und Nachfahre von Kreuzzüglern ein Ding der Unmöglichkeit. Er wäre gesellschaftlich und politisch in seiner Heimat erledigt gewesen...
    Nun, ich habe mich da streng an den Titel des Kalenderblattes ,,Runkels orientalische Hochzeit'' gehalten.

    Im übrigen waren die Mosaikmacher wohl auch keine religiösen Eiferer. Runkel kommt in Heft 130 am Ende selbst zu der Einsicht ,,Ein großer Held wird dann und wann ganz plötzlich doch ein Muselmann!'' Kurz darauf lässt er sich zum Effendi ernennen und ein Heft später zum Ehrenmameluk. Auch Janos ist allem Anschein nach zuvor schon für seine Suleika konvertiert.

    Ein Ritter kennt nur einen Lohn
    und der kommt nicht von Religion,
    es ist die Ehre, die er errungen
    und die von Minneleut besungen.

    Danach er mit allen Kräften strebt
    und für das hehre Ziel nur lebt,
    selbst mal ein großer Held zu sein
    mit Loorbeerkranz und Heil'genschein.

    Und so lassen die Mosaikmacher den großen Helden sogar in muslimischer Tracht heimkehren, weil es einfach keine Rolle mehr spielt, zumindest im MvHH. Plausibilität in der realen Welt kann man hier doch als Maßstab nicht mehr anlegen als an Drachen-und Zauberergeschichten.


    @Nante: Schöne Geschichte, habe herzhaft gelacht. Ist so ganz anders als meine, bin gespannt, wie Uhrviech das am Monatsende verbindet und vielleicht kommt ja noch mehr.
    Geändert von komnenos (04.02.2022 um 18:00 Uhr)

  2. #177
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von komnenos Beitrag anzeigen
    ...Schöne Geschichte, habe herzhaft gelacht. Ist so ganz anders als meine, bin gespannt, wie Uhrviech das am Monatsende verbindet und vielleicht kommt ja noch mehr.
    Da bin ich auch gespannt ... freiwillige Helfer bitte melden
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  3. #178
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    Zitat Zitat von Uhrviech Beitrag anzeigen
    Mit 29 Sachen ... dahinter könnte sich eine komplett andere Geschichte als die bereits erzählte verbergen. Vielleicht erfahren wir ja irgendwann noch etwas mehr darüber
    Nunja, man darf nicht vergessen, wann die Dig und Dag in den Weltraum entführt worden sind - nämlich bereits in der Antike. Daher kannten sie als Längenmaß nur die gallo-römische Leuge (=2.220 m), damit entsprächen 29 "Sachen" umgerechnet etwa 64 Stundenkilometern. Diese hatten sie halt drauf bei besagter Zehüberfahr-Szene. Die fehlenden km/h bis zur erhofften Fluchtgeschwindigkeit (nach Fluxens Lehre) hätten sie bis zur Ziellinie schon noch erreichen können.

  4. #179
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von komnenos Beitrag anzeigen
    Gut, ich modifiziere: Coffins taucht mit seinen Goldnuggets in der Hölle auf und versucht, den Teufel zu bestechen.
    Apropos Schurken, Gold, und Teufel …
    Kommen wir noch einmal zu unserem Februar-Kalenderblatt zurück. Ich habe in das linke Suchbild noch ein weiteres Gimmick eingebaut. Wir haben ja bislang zwei antagonistische Handlungsstränge, die noch nach einer Vereinigung schreien. Ob diese „neuen“ Protagonisten (bitte suchen) euch dabei eine Hilfe sein werden, steht auf einem anderen Blatt.
    Aber auf jeden Fall müssen sie ein Teil der virtuellen Geschichte werden, die ich übrigens EUCH zu 100% erzählen lassen möchte. Derweil bereite ich schon mal den März vor (Kinder, wie die Zeit vergeht ... )
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  5. #180
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Lightbulb Kalendergeschichten: März 2022 (1961)

    Und schon wieder ist ein Monat vergangen . Ich hatte ja nachträglich im Februar-Blatt noch einen Aufhänger für eine Erweiterung oder als Bindeglied zwischen den Geschichten von komnenos und Nante versteckt. Wer daraus eine „Abschluss-Story“ oder noch etwas ganz anderes schreiben möchte kann das noch jederzeit hier präsentieren, es gibt keinen „Redaktionsschluss“.

    Aber jetzt muss ich erst einmal das Kalenderblatt umblättern und sehe mir bei dieser Gelegenheit natürlich auch noch mal die vergangenen Monate an:



    Die beiden nachfolgenden Bild-Links führen zu den Suchbildern für die März-Extras. Diesmal sind 15 Dinge sind zu entdecken. In diesem Monat kann ich zusichern, dass nachträglich kein Überraschungselement hinzukommen wird … das ist nämlich bereits eingebaut .
    Im Bewertungslink kann auch ein Kommentar oder Beitrag zu „Der Helikopter-Absturz“ abgegeben werden, was allerdings nur für unangemeldete Gäste interessant sein dürfte.



    Der zweite Bild-Link ist wieder für Gastbeiträge gedacht, wobei alle bereits gezeigten Monate zur Auswahl stehen. Für Kommentare zum Januar und Februar ist es also nicht notwendig, sich den alten Link rauszusuchen.

    Geändert von Uhrviech (01.03.2022 um 09:06 Uhr)
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  6. #181
    Mitglied Avatar von komnenos
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    Nachdem die Geologen das Filmteam und die Digedags aus der Höhle befreit hatten, wollten sie sich auf die Suche nach ihrem verlorenen Funkgerät machen, um Hilfe anzufordern. Doch inzwischen hatten die beiden Hubschrauberpiloten Flip und Flop die Gesuchten entdeckt. Jedoch erschien eine komplette Bergung des Filmteams um Quintillius Quick mit dem kleinen Hubschrauber nahezu unmöglich.
    Die Digedags hatten die Idee, doch die Strickleiter aus dem Hubschrauber herunter zu lassen, so dass sich Alle während des Fluges daran festhalten konnten. Aber Pilot Flop zitierte hier die gültige Arbeitssicherheitsvorschrift für bemannte Flüge, die den Transport von Neosiern außerhalb des Flugkörpers untersagte.
    ,,Wir müssen priorisieren.‘‘ , ergänzte Co-Pilot Flip und fügte sogleich hinzu, dass die Zurückbleibenden natürlich später mit weiteren Flügen abgeholt würden.
    ,,Aber das können Sie doch nicht verantworten!‘‘ brüllte Quintillius Quick und fügte etwas ruhiger hinzu ,,Es weiß doch Niemand hier, wie sich das Wetter noch weiter verschlechtern kann und damit weitere Bergungsmissionen erschwert werden.‘‘
    ,,Das ist richtig.‘‘ kommentierte Flop. ,,Aber wir haben nun mal unsere Vorschriften und die lassen neben den Piloten maximal 3 weitere Personen an Bord zu.‘‘
    ,,Und was sagen die Vorschriften zur Priorisierung?‘‘ wollte Dag wissen.
    ,,Nun, bei Raumfahrtexpeditionen gibt es eine klare Rangfolge bei der Bergung im Katastropheneinsatz. In die erste Kategorie fallen alle Personen, die für den Betrieb des Raumschiffes erforderlich sind, in die zweite die Wissenschaftler und in die dritte alle anderen Neosier.‘‘ Flip zog vielsagend das kleine Büchlein mit den Vorschriften aus der Tasche.
    ,,Aber wir Beide sind keine Neosier.‘‘ merkte Dig fragend an.
    ,,Dann könnten wir bei Euch die Idee mit der Strickleiter aufgreifen. Materialtransporte außerhalb der Hubschrauberkapsel sind erlaubt bzw. teilweise auch notwendig.‘‘
    ,,Nun, Material Dag, was hältst Du davon, den ersten Flug outdoor zu begleiten?‘‘ fragte Dig seinen Koboldfreund.
    ,,Auf jeden Fall, Material Dig, bloß weg hier.‘‘
    Mit den beiden Geologen und Sepp Kraxler waren dann auch schnell die 3 regulären Passagiere identifiziert und der Rückflug zum Raumschiff konnte beginnen. Quintillius Quick und sein Filmteam zogen sich derweil wieder ins trockene Höhleninnere zurück.

    Aufgrund des stärker werdenden Sturmes und des zusätzlichen Passagiergewichtes wollte Pilot Flop den Hubschrauber nur in geringer Höhe über dem Boden fliegen lassen. Dig und Dag wurden so nicht nur von oben nass, sondern tauchten auch das eine oder andere Mal in die Gewässer des Planeten Archaikon ein.
    Als man schon einen Gutteil der Strecke zurück zum Raumschiff geflogen war, galt es noch eine Schlucht zu durchqueren, die aber von einem steil aufragenden Felsen in der Mitte geteilt wurde.
    ,,Wir können das Hindernis vor uns leider nicht seitlich umfliegen. Durch den Sturm ist der Sicherheitsabstand zu den Seitenwänden der Schlucht zu gering.‘‘ Co-Pilot Flip schaute fragend zum Piloten Flop neben ihm.
    ,,In so einem Fall müssen wir den Vorschriften folgen und das Hindernis überfliegen.‘‘ Pilot Flop war sich seiner Sache sicher. ,,Jedoch‘‘, ergänzte er mit Blick nach unten ,,Wir sind zu schwer.‘‘
    ,,In diesem Fall‘‘, kommentierte Co-Pilot Flip ,,müssen wir Material abwerfen.‘‘
    Schnell entschlossen beugte er sich aus dem Fenster zu den an der Strickleiter klammernden Digedags und rief ihnen zu ,,Hallo Ihr Beiden. Wir sind zu schwer, um über den vor uns liegenden Felsen zu kommen. Daher müssen wir uns leider von Euch hier verabschieden. Wir sammeln Euch später ein.‘‘
    Noch ehe die Digedags antworten konnten, hatte Flip die Strickleiter gekappt und die Beiden fielen völlig überrascht in die Tiefe. Der Hubschrauber aber wurde gleichzeitig von einer Sturmbö erfasst, die ihn nach oben und auf die Felsenspitze zutrug.
    Pilot Flop verlor die Kontrolle über die Maschine und der Hubschrauber prallte mit voller Wucht gegen den Felsen. Der Aufprall war so stark, dass auch die beiden Geologen durch die offenen Türen nach draußen geschleudert wurden, nur Sepp Kraxler konnte sich noch festhalten.
    ,,He, Sie Bruchpilot!‘‘, schrie er ins Cockpit ,,Sind Sie wahnsinnig geworden? Wollen Sie uns alle umbringen!‘‘
    Pilot Flop drehte sich um und erwiderte nüchtern ,,Halten Sie sich fest. Ich mache hier nur meinen Job und befolge die Vorschriften.‘‘
    ,,Und was sagen ihre verdammten Vorschriften angesichts der Katastrophe?‘‘ Sepp Kraxler wäre dem Piloten am liebsten an die Gurgel gesprungen.
    ,,Die Vorschriften empfehlen im Havariefall die Evakuierung des Helikopters. Glücklicherweise haben Co-Pilot Flip und ich 2 Rucksäcke mit Gleitschirmen, mit denen wir den Flug die kurze Strecke bis zum Raumschiff fortsetzen können. Der Wind ist ausreichend stark und bläst von hinten.‘‘ Pilot Flop war wieder Herr der Lage.
    ,,Und was wird aus mir?‘‘ fragte Sepp Kraxler fassungslos.
    ,,Nun, auch für Sie ist die Reise vorerst hier zu Ende. Wir empfehlen den rechtzeitigen Absprung, bevor der Hubschrauber endgültig abstürzt.‘‘ Co-Pilot Flip setzte ein sorgenvolles Gesicht auf, während er dies sagte. ,,Wir sammeln Sie dann später mit den Digedags und den beiden Geologen mit einer Ersatzmaschine wieder ein.‘‘
    Sepp Kraxler brauchte einen Moment, um die Fassung wieder zu finden. Dann schrie er hysterisch ,,Sehen Sie doch mal nach unten, da liegen die beiden Geologen zerschmettert auf den Steinplatten dieses verfluchten Planeten und von den Digedags fehlt auch jede Spur!‘‘
    ,,Nun, das ist sehr betrüblich‘‘ erwiderte Flip, während Flop schon mit dem Gleitschirm zum Absprung ansetzte. ,,Der letzte Stein, den ein Geologe finden kann, ist halt der eigene Grabstein. Wir werden ihnen im Raumschiff ein heldenhaftes Gedenken bereiten.‘‘ Damit verabschiedete sich auch Flip und folgte seinem Kollegen, der schon davon geflogen war.
    Sepp Kraxler aber verblieb keine Zeit mehr, sich einen Ausweg zu überlegen, schon sauste er mit dem Hubschrauber in die Tiefe.
    Die Digedags hatten den Absturz aus nächster Nähe verfolgt und sich vor der Wucht des Aufpralls noch rechtzeitig hinter einem Felsvorsprung in Deckung begeben können.
    ,,Dig, wir müssen nachsehen, ob noch ein Überlebender im Hubschraber ist.‘‘ Dag eilte schon zur Unglücksstelle, während er das rief.
    Tatsächlich konnten die Beiden Sepp Kraxler aus den Trümmern bergen. Er war noch bei Bewusstsein, aber wirkte stark angeschlagen.
    ,,Wo sind die Anderen?‘‘ wollte Dig von ihm wissen.
    Sepp Kraxler antwortete unter Stöhnen ,,Die sind alle davon geflogen je nach ihren Möglichkeiten.‘‘
    ,,Er phantasiert schon. Was nun, Dig?‘‘ Dag war die Erschütterung über die Ereignisse deutlich anzusehen.
    ,,Wir haben keine andere Wahl, als eine Trage für Sepp zu bauen, und den Rückweg zu Fuß fortzusetzen. Weit kann es nicht mehr sein.‘‘ Dig versuchte, auch in Richtung des verletzten Sepp, etwas optimistisch zu klingen.

    So setzten sie ihr Vorhaben in die Tat um, und erreichten Stunden später das Raumschiff, welches sich schon zum Start klarmachte.
    ,,Was ist denn hier los?‘‘ fragte Dig einen entgegen kommenden Helfer.
    ,,Die Mission auf dem Archaikon wird abgebrochen. Unsere heldenhaften Piloten Flip und Flop haben das gesamte Kamerateam in Sicherheit gebracht. Unter Umgehung der Vorschriften haben sie die ganze Truppe an einer Strickleiter festhaltend noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht bevor der Sturm die Höhle überflutete.‘‘ Der Helfer setzte ein fragendes Gesicht auf: ,,Aber wo kommt ihr eigentlich her, wir hielten Euch für verloren?‘‘
    Dig und Dag tauschten vielsagende Blicke aus. Dann erwiderte Dig:
    ,,Wir waren beteiligt am ersten Strickleitertransport, der bei uns leider noch nicht von Erfolg gekrönt war. Offensichtlich lief es beim zweiten Mal besser.‘‘ Digs Stimme wurde brüchig, als er an die beiden Geologen dachte.
    Der Helfer nickte: ,,Ich habe schon gehört, dass die Passagiere an Bord die Fassung verloren und die Strickleiter durchtrennt hatten. Glücklicherweise konnten unsere Piloten dem angerichteten Chaos entkommen bevor der Hubschrauber mitsamt den Wissenschaftlern abstürzte. Aber wie ich sehe, habt Ihr Einen zumindest noch retten können.‘‘ fügte er mit Blick auf Sepp Kraxler hinzu. ,,Wir werden den Fall untersuchen, sobald er sich erholt hat.‘‘
    Dig und Dag schwiegen betroffen. Sie verabschiedeten sich von Sepp, der sofort auf die medizinische Intenivstation verlegt wurde.

    Die Rakete war schon auf dem Weg zum nächsten Expeditionsziel, dem Planeten Proterokon, als Bhur Yham die Digedags zu sich in die Kommandozentrale beorderte.
    ,,Nun, Ihr Beiden, wie geht es Euch?‘‘ fragte er mit etwas Argwohn in der Stimme.
    ,,Uns geht es gut, Kommandant, aber wir fragen uns, ob Sie inzwischen wissen, was wirklich passiert ist?‘‘ Dig sah Bhur Yham erwartungsvoll an.
    ,,Natürlich weiß ich, was passiert ist.‘‘ Bhur Yhams Züge verfinsterten sich. ,,Ich habe 2 Wissenschaftler verloren und kann die Beiden Hauptverantwortlichen nicht mal zur Rechenschaft ziehen, weil sie einfach nur die Vorschriften befolgt haben.‘‘
    ,,Aber bei jeder Regel gibt es doch einen Ermessensspielraum, der Einem gewisse Handlungsoptionen eröffnet.‘‘ versuchte Dag zu entgegnen.
    ,,Und genau das haben die Beiden beim zweiten Flug getan und das Kamerateam gerettet. Ich werde die Beiden dafür auszeichnen. Damit erwerben sie die Anwartschaft auf eine höhere Beamtenlaufbahn im Verwaltungsdienst und ihre Zeit als Helikopterpiloten ist dann vorbei.‘‘
    Bhur Yham senkte den Blick und fügte hinzu ,,Ich weiß, dass Euch das nicht befriedigt, aber wir müssen jetzt an den Erfolg unserer Forschungsmission denken und nach vorn blicken. Habe ich dabei Eure Unterstützung?‘‘
    Die Digedags schwiegen. Nach einigem Überlegen sagte Dig:
    ,,Kommandant, die Expedition liegt in Ihrer Verantwortung, wir werden während der Reise uns zu dem Fall nicht mehr äußern. Aber wenn wir zurück auf dem Neos sind und auf die Angehörigen treffen, werden wir keine Lügengeschichten erzählen.‘‘
    Bhur Yham nickte stumm.
    Allen im Raum war klar, dass es für die Digedags nun keine Rückkehr zum Neos mehr geben würde. Auch das Verhältnis zu Bhur Yham hatte einen deutlichen Riss erfahren und sollte sich im weiteren Verlauf der Reise noch weiter verschlechtern.
    Geändert von komnenos (03.03.2022 um 13:02 Uhr)

  7. #182
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Oh Oh, eine wundervolle Horrorgeschichte ... da werde ich heute Nacht sehr gut schlafen können .
    Ist ja nicht nur der eiskalte Schauer den besonders Pilot Flip zu verbreiten in der Lage ist, auch die Erkenntnis aus dem Schlussdialog zwischen den Digedags und Bhur Yham "Allen im Raum war klar, dass es für die Digedags nun keine Rückkehr zum Neos mehr geben würde" lässt Interpretationen zu, die über das bekannte Ende der Weltraummission weit hinaus gehen ...
    Vielen Dank für diesen kurzweiligen alternativen Tatsachenbericht,
    komnenos.
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  8. #183
    Mitglied Avatar von Nante
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    Ja, das ist schon ein bitterböser Mosa-X-File.
    Eine Krise kann jeder Idiot meistern. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag.
    (angeblich) Anton Tschechow

  9. #184
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    Auch ich bin äußerst angebafft, was man aus einem solch kloan Buidl alles herauskitzeln kann an abgründiger (!) G'schicht. Hut ab. Auch der Turn zur Erklärung, warum Käpt'n Yham die Kobolde nach der Honigmetsause jäh entsorgte, ist genial!
    (Und ich werde mich nie wieder unbeschwert auf fremden Planeten an irgendwelche Helikopter-Strickleitern hängen können!)

  10. #185
    Mitglied Avatar von komnenos
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    @Uhrviech:
    Ich hoffe, Du schläfst wirklich gut. Was soll sonst erst beim nächsten Kalenderblatt werden?

    @Nante:
    ,,bitterböser Mosa-X-file'' ...ich stehe auf dem Schlauch, die Dresdner Fans sind doch allesamt liebe Menschen, oder?

    @pteroman:
    Freut mich, dass Dir die Geschichte gefällt. Dann konnte ich wohl etwas von meiner empfundenen Freude beim Betrachten des Kalenders zurück geben.
    Geändert von komnenos (03.03.2022 um 22:36 Uhr)

  11. #186
    Mitglied Avatar von Nante
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    Zitat Zitat von komnenos Beitrag anzeigen
    @Nante:
    ,,bitterböser Mosa-X-file'' ...ich stehe auf dem Schlauch, die Dresdner Fans sind doch allesamt liebe Menschen, oder?
    Ich dachte jetzt weniger an Dresden als an Washington, D.C.
    Eine Krise kann jeder Idiot meistern. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag.
    (angeblich) Anton Tschechow

  12. #187
    Mitglied Avatar von komnenos
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    Danke, jetzt ist der Groschen bei mir gefallen!

  13. #188
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Lightbulb Kalendergeschichten: April 2022 (1959)

    Auch in diesen schweren Zeiten folgt nach dem 31. März der 1. April. Das genügt als Anlass für einen Aprilscherz. Deshalb blättere ich wieder eine Seite meines Digedon-Kalenders um und sehe mir bei dieser Gelegenheit natürlich auch noch mal die vergangenen Monate an:


    Die beiden nachfolgenden Bild-Links führen zu den Suchbildern für die April-Extras. Diesmal sind 17 Dinge zu entdecken und passend dazu 2 Downloads verfügbar.
    Im Bewertungslink kann auch ein Kommentar oder Beitrag zu „Verschollen im Neos-Dschungel“ abgegeben werden, was allerdings nur für unangemeldete Gäste interessant sein dürfte.


    Der zweite Bild-Link ist wieder für Gastbeiträge gedacht, wobei alle bereits gezeigten Monate zur Auswahl stehen. Für Kommentare zu Januar bis März ist es also nicht notwendig sich den alten Link rauszusuchen.

    Es grüsst
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  14. #189
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Kalendergeschichten: Mai 2022 (1964)

    Ups, schon wieder ein Monat vorbei … ist mir hier in diesem Thread gar nicht aufgefallen Und ohne Ulk, ich bin ein wenig froh darüber, dass hier im Digedags-Forum das Interesse an den Kalendergeschichten 2022 den Nullpunkt erreicht hat - oder halt Zeit und Umstände dafür verantwortlich sind. Das kann ich gut nachvollziehen, denn so ging es mir in diesem Monat selbst. Ich bin mit meinem „Mai-Blatt“ noch nicht fertig. Desinteresse ist dabei allerdings nicht im Spiel. Das Gegenteil ist der Fall! Für mich ist es das bislang spannendste virtuelle Coverabenteuer. Vineta als Reiseziel schon seiner geografischen Nähe wegen – und Sagen und Legenden waren schon immer irgendwie mein Ding. Die Krönung ist natürlich, dass die Erfinderserie mit ins U-Boot genommen wurde.
    Für die Heft-Diskussion der Wilhelm Bauer-Abenteuer hatte ich mir vor knapp 20 Jahren das Buch „Der Eiserne Seehund“ von Hans Arthur Thies (1941 Verlag Knorr & Hirth) zugelegt. Ein fabelhaftes Buch, wie ich leider erst jetzt im April 2022 feststellen konnte – ich bedauere es solange im Regal habe stehen lassen und bestenfalls durchgeblättert zu haben. Also eine klare Empfehlung, zumal leicht und preiswert erhältlich.
    Noch ein weiteres Buch, „Der Petersburger Seeteufel“ (Klaus Herold, 2014 postum erschienen) hat mir ordentlich Zeit geraubt. Hier steht alles über Wilhelm Bauers „russisches“ Tauchboot zu wissen gibt. Also die historischen Fakten, auf denen die Bauer-Hefte basieren würden, hätte sich noch etwas zurückgehalten.
    Ja, und dann forderten im April nicht nur Haus, Grundstück und Arztpraxen meine Aufmerksamkeit, sondern auch mein Mosafilm-Webserver. Ich musste aus Kostengründen mit meinen Domains zu einem anderen Provider umziehen, da ging ne Menge Zeit bei drauf …
    Deshalb gibt es heute noch keinen Link zur Mosafilm-Seite „Der Brandtaucher in Vineta“, das ist jetzt noch eine Baustelle, die ich (je nach Befinden und Wetterlage) in den nächsten Tagen abschließen möchte. Dann wird das hier natürlich sichtbar sein. Wer darauf brennt die Fortschritte zu beobachten kann das mit etwas Logik bei der Betrachtung der Monate Januar bis April gerne tun und mich auf Fehler hinweisen.

    Aber wir schreiben Sonntag den 1. Mai, und es steht dem Umblättern unseres Kalenders nichts im Wege.




    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  15. #190
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Link auf das Digedon-Kalenderblatt Mai 2022 bei Mosafilm

    Der nachfolgende Bild-Link führt zu den Suchbildern für die Mai-Extras. Diesmal können Besucher der Variantcover-Galerie 25 Dinge aufspüren und wer es genauer wissen will findet noch 11 PDF-Downloads zu den dargestellten Themenbereichen.



    Der zweite Bild-Link ist wieder für Gastbeiträge gedacht, wobei alle bereits gezeigten Monate zur Auswahl stehen. Für Kommentare zu Januar bis April ist es also nicht notwendig sich den alten Link rauszusuchen.



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  16. #191
    Mitglied Avatar von komnenos
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    Da muss ich ja noch schnell die April-Story nachreichen, habe sie etwas abgekürzt:

    Das Raumtaxi mit den Digedags hatte bei der Verfolgungsjagd im All einen rückseitigen Treffer abbekommen und war ins Schleudern gekommen.

    ,,Wir stürzen ab!‘‘ rief Dig mit weit aufgerissenen Augen.

    ,,Keine Panik‘‘, Peer Tyla blieb gelassen. ,,Meine Instrumententafeln zeigen keine kritischen Parameter. Das Heck ist wohl zerstört, aber alles Wichtige für die Flug-und Manövrierfähigkeit befindet sich unter der Bugklappe.‘‘

    ,,Und warum gehen wir dann kreisförmig immer schneller runter in Richtung Neos?‘‘ wollte Dag wissen.

    ,,Das ist nur ein simulierter Absturz für die Reps da oben.‘‘ und eine weiter Nachfrage vorwegnehmend, ergänzte er: ,,So nennen wir die Menschen in der Republikanischen Union. Ich werde jetzt zusätzlich eine Rakete auf unsere vermeintliche Absturzstelle schießen. Die Explosion soll die Täuschung perfekt machen.‘‘

    ,,Sie sind ein gemeiner Verbrecher, Mr. Tyla!‘‘ Aus Digs Stimme war die ursprüngliche Panik einer neuen Wut gewichen. ,,Sie haben uns nicht nur zum zweiten Mal entführt, sondern uns auch noch unnötig in Lebensgefahr gebracht. Falls wir das hier lebend überstehen, werden Sie sich dafür verantworten müssen.‘‘

    Peer Tyla lachte auf: ,,Falls wir das lebend überstehen, seid Ihr gefangene Spione und das hier Euer letzter Ausflug. Also genießt ihn.‘‘ Damit gab er ein Zeichen an die beiden Offiziere an Bord. Diese zogen jeweils eine Spritze aus ihrem Anzug, und noch bevor die Digedags protestieren konnten, hatten sie Beide eine Dosis eines schnell wirksamen Narkotikums verabreicht bekommen.‘‘

    ,,Schon wieder ein Absturz…‘‘ murmelte Dag im Dämmerzustand.

    ,,Man kann nicht tiefer abstürzen als Andere Einen fallen lassen.‘‘, ergänzte Sinus Tangentus und an die beiden Offiziere gewandt fügte er hinzu ,,Ich bin aber kein Spion, und ich würde das Folgende gern noch im Wachzustand mit erleben. Für mich ist das Alles furchtbar spannend.‘‘

    Peer Tyla gab ein Zeichen an die beiden Offiziere, von ihm abzulassen. ,,Nun, Mr. Tangentus, Sie scheinen ein vernünftiger Mann zu sein. Vielleicht können wir Sie noch gebrauchen. Wenn Sie kooperativ sind, kann aus Ihnen noch etwas werden. Wir steuern jetzt die Agentenbasis des Großneonischen Reiches an. Wenn Sie das alles sehen wollen, dann gehen Sie natürlich das Risiko ein, dass wir sie danach nicht einfach wieder laufen lassen können.‘‘

    Sinus Tangentus nickte, zu groß war seine Neugier.

    -----------

    Die Digedags wurden mit einer kalten Dusche Wasser geweckt.

    ,,Was ist passiert‘‘, stöhnte Dag ,,wo ist die riesige fleischfressende Pflanze geblieben, die mich eben noch verschlingen wollte?‘‘

    ,,Die war wohl genauso ein Traum wie die riesige Schlange, die mich erdrücken wollte.‘‘ Auch Dig kam langsam zu sich. ,,Wovon hast Du geträumt, Sinus?‘‘

    Sinus Tangentus blickte etwas verlegen zu Peer Tyla hinüber. Dieser hatte die Situation schnell erfasst und rief zur Eile:


    ,,Das Raumtaxi ist explodiert, wie durch ein Wunder sind wir Alle noch am Leben. Aber wir sind auf dem Gebiet der Republikanischen Union gelandet, wir müssen uns tarnen, also los, keine Zeit für mehr für Träume. Das wirkliche Leben hat uns wieder.‘‘

    Damit liefen sie zum nahe gelegenen Ufer eines Sees, um dort nach passender neuer Kleidung Ausschau zu halten.
    Unterwegs raunte Peer Tyla zu Sinus Tangentus: ,,Früher oder später werden Sie sich von den Digedags trennen müssen, um Ihrer neuen Berufung nachzugehen.‘‘

    Sinus lächelte geheimnisvoll: ,,Alles zu seiner Zeit.‘‘

  17. #192
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Das schreit nach einer Fortsetzung!
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  18. #193
    Mitglied Avatar von komnenos
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    ,,Alles zu seiner Zeit.''

    Aber danke! Ich habe ja seinerzeit in der ,,beste Nebenfigur''-Abstimmung die Höchstpunktzahl an Sinus vergeben. Seine Figur ist leider viel zu schnell und unspektakulär aus der Mosaikhandlung verschwunden. Dabei war er aus meiner Sicht noch ausbaufähig und seine Ingenieursausbildung nicht nur im Sinne des sozialistischen Aufbaus interpretierbar. Mit dem Beitrag oben wollte ich die Phantasie da mal in andere Bahnen lenken....

  19. #194
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    deine parallelwelt-variante hat mir laune gemacht! es war ja alles drin - oldschool und newschool!
    ich darf dir dafür an dieser stelle verraten, dass für den digedon-kalender 2023 (so suski will) für den märz ein blatt mit sinus t. vorgesehen ist. mehr möchte ich aber vorab nicht verraten ...

  20. #195
    Mitglied Avatar von komnenos
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    @pteroman: Das steigert meine Vorfreude auf den Kalender natürlich sehr!

    @Uhrviech: Dann gibt es die Fortsetzung im März 2023. Mal sehen wie das Kalenderblatt dann zu der Geschichte oben passt bzw. mit ihr verknüpft und weiter gesponnen werden kann....

    @pteroman: Ich darf Dir an dieser Stelle verraten, dass für den mosaiker 48 die Abbildung der ursprünglichen Figurinen-Zeichnung von sinus t. vorgesehen ist, mehr möchte ich aber vorab nicht preisgeben...

  21. #196
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    einfach klasse!!! Danke

    HG nach Berlin

  22. #197
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    einfach klasse!!! Danke

    HG nach Berlin

    Zitat Zitat von komnenos Beitrag anzeigen
    Da muss ich ja noch schnell die April-Story nachreichen, habe sie etwas abgekürzt:

    Das Raumtaxi mit den Digedags hatte bei der Verfolgungsjagd im All einen rückseitigen Treffer abbekommen und war ins Schleudern gekommen.

    ,,Wir stürzen ab!‘‘ rief Dig mit weit aufgerissenen Augen.

    ,,Keine Panik‘‘, Peer Tyla blieb gelassen. ,,Meine Instrumententafeln zeigen keine kritischen Parameter. Das Heck ist wohl zerstört, aber alles Wichtige für die Flug-und Manövrierfähigkeit befindet sich unter der Bugklappe.‘‘

    ,,Und warum gehen wir dann kreisförmig immer schneller runter in Richtung Neos?‘‘ wollte Dag wissen.

    ,,Das ist nur ein simulierter Absturz für die Reps da oben.‘‘ und eine weiter Nachfrage vorwegnehmend, ergänzte er: ,,So nennen wir die Menschen in der Republikanischen Union. Ich werde jetzt zusätzlich eine Rakete auf unsere vermeintliche Absturzstelle schießen. Die Explosion soll die Täuschung perfekt machen.‘‘

    ,,Sie sind ein gemeiner Verbrecher, Mr. Tyla!‘‘ Aus Digs Stimme war die ursprüngliche Panik einer neuen Wut gewichen. ,,Sie haben uns nicht nur zum zweiten Mal entführt, sondern uns auch noch unnötig in Lebensgefahr gebracht. Falls wir das hier lebend überstehen, werden Sie sich dafür verantworten müssen.‘‘

    Peer Tyla lachte auf: ,,Falls wir das lebend überstehen, seid Ihr gefangene Spione und das hier Euer letzter Ausflug. Also genießt ihn.‘‘ Damit gab er ein Zeichen an die beiden Offiziere an Bord. Diese zogen jeweils eine Spritze aus ihrem Anzug, und noch bevor die Digedags protestieren konnten, hatten sie Beide eine Dosis eines schnell wirksamen Narkotikums verabreicht bekommen.‘‘

    ,,Schon wieder ein Absturz…‘‘ murmelte Dag im Dämmerzustand.

    ,,Man kann nicht tiefer abstürzen als Andere Einen fallen lassen.‘‘, ergänzte Sinus Tangentus und an die beiden Offiziere gewandt fügte er hinzu ,,Ich bin aber kein Spion, und ich würde das Folgende gern noch im Wachzustand mit erleben. Für mich ist das Alles furchtbar spannend.‘‘

    Peer Tyla gab ein Zeichen an die beiden Offiziere, von ihm abzulassen. ,,Nun, Mr. Tangentus, Sie scheinen ein vernünftiger Mann zu sein. Vielleicht können wir Sie noch gebrauchen. Wenn Sie kooperativ sind, kann aus Ihnen noch etwas werden. Wir steuern jetzt die Agentenbasis des Großneonischen Reiches an. Wenn Sie das alles sehen wollen, dann gehen Sie natürlich das Risiko ein, dass wir sie danach nicht einfach wieder laufen lassen können.‘‘

    Sinus Tangentus nickte, zu groß war seine Neugier.

    -----------

    Die Digedags wurden mit einer kalten Dusche Wasser geweckt.

    ,,Was ist passiert‘‘, stöhnte Dag ,,wo ist die riesige fleischfressende Pflanze geblieben, die mich eben noch verschlingen wollte?‘‘

    ,,Die war wohl genauso ein Traum wie die riesige Schlange, die mich erdrücken wollte.‘‘ Auch Dig kam langsam zu sich. ,,Wovon hast Du geträumt, Sinus?‘‘

    Sinus Tangentus blickte etwas verlegen zu Peer Tyla hinüber. Dieser hatte die Situation schnell erfasst und rief zur Eile:


    ,,Das Raumtaxi ist explodiert, wie durch ein Wunder sind wir Alle noch am Leben. Aber wir sind auf dem Gebiet der Republikanischen Union gelandet, wir müssen uns tarnen, also los, keine Zeit für mehr für Träume. Das wirkliche Leben hat uns wieder.‘‘

    Damit liefen sie zum nahe gelegenen Ufer eines Sees, um dort nach passender neuer Kleidung Ausschau zu halten.
    Unterwegs raunte Peer Tyla zu Sinus Tangentus: ,,Früher oder später werden Sie sich von den Digedags trennen müssen, um Ihrer neuen Berufung nachzugehen.‘‘

    Sinus lächelte geheimnisvoll: ,,Alles zu seiner Zeit.‘‘

  23. #198
    Mitglied Avatar von Nante
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    Zitat Zitat von komnenos Beitrag anzeigen
    Da muss ich ja noch schnell die April-Story nachreichen, habe sie etwas abgekürzt:
    So, beflügelt durch einen Trip nach Wolfen (incl. Vorbeifahrt am Kulturhaus ) habe ich es endlich geschafft, meine Geschichte zum Kalenderblatt Mai abzuschließen. Vielleicht hätte ich auch ein wenig kürzen sollen...

    Donnerstag, 1. Februar 1866 in der Pension Hakenbuck am Kieler Bahnhof…

    Dig verputzte gerade die letzte Frühstückssemmel, während Dag nervös am Kaffee nippte und in der Zeitung blätterte. Schließlich legte er sie mit einem Ruck beiseite.



    „Ich habe immer noch ein schlechtes Gewissen, Dig. Hätten wir nicht doch besser versuchen sollen…



    „Nun fang nicht schon wieder an! Wir haben es ja angeboten aber diese beleidigte Leberwurst… - Iss lieber Deine Semmel auf. Wir müssen bald los und wer weiß, wann es nach den endlosen Reden wieder was zu essen gibt.“

    Dag nickte seufzend. Wer hätte auch gedacht, daß Digedag so eingeschnappt reagieren würde, als er die Namen auf den Einladungen in dem Kuvert gelesen hatten? Im nach hinein war alles logisch. Woher hätte der arme Meinrath auch wissen sollen…


    Aber Dig war noch nicht fertig.



    „Es waren nur zwei Karten! Und ohne Karten kommen wir nicht hinein. Gerade jetzt, wo sich Preußen und Österreich wie die Schießhunde belauern.“



    Wieder nickte Dag trübsinnig. Im Februar 1866 waren die Beziehungen zwischen den beiden Großmächten nicht die besten. Und gerade hier in Kiel, daß fast auf der Grenze zwischen den beiden Verwaltungszonen lag, grassierte die Spionage-Hysterie. Und daß die Einheimischen am liebsten beide Besatzer wieder losgeworden wären, machte es auch nicht besser.



    Da hatte es schon etwas geradezu rührendes, daß der gute alte Meinrath den 15. Jahrestag des ersten (und einzigen) Tauchversuchs von Bauers erstem Tauchboot zum Anlass genommen hatte, eine offizielle Gedenkfeier zu organisieren, die der alten Waffenbrüderschaft gedenken und für etwas Harmonie und Abbau der Spannungen sorgen sollte.



    Neben Vertretern der beiden Großmächte hatte man auch Gesandte aus Rußland und England eingeladen, während die Dänische Regierung abgesagt hatte. Neben diesen Regierungsvertretern waren nochTreskow, Wilhelm Bauer sowie seine Mitstreiter Witt und Thomson eingeladen wurden; - und eben auch die Digedags; - genauer gesagt, nur Dig und Dag!



    Dag hatte das ungute Gefühl, es wäre seine Schuld. Seitdem sie 1863 von New York nach London übergesiedelt waren, hatte er mit dem Österreicher Briefkontakt gehalten, es aber immer vermieden, Digedag zu erwähnen. Wie sollte man jemanden auch erklären, daß man ihn im Mittelalter… - Und nun war es zu spät. Die Tickets waren namentlich ausgestellt und von den Botschaften beider Länder abgestempelt. Und für ein drittes Ticket war es zu spät gewesen. Vielleicht hätte man trotz allem noch eine Lösung gefunden aber da hatte Digedag schon beleidigt abgewinkt.

    „Ich soll als Anhängsel mitkommen? Und dann vielleicht draußen warten und auf die Hunde aufpassen? – Nö, fahrt mal ohne mich. Es würdet ja sowieso nur Ihr gefeiert werden. – Außerdem habe ich sowieso keine Zeit. Jules hat mir schon wieder ein Manuskript geschickt…“

    Das war auch so ein Ding. Seitdem Digedag damals diesem Autor aus Amiens nach seinem ersten Roman über eine Ballonfahrt über ihren eigenen Flug mit Dan Bottcher geschrieben hatte, führten die beiden eine Korrespondenz, die von dem Franzosen sicher nur freundschaftlich gemeint war, während sich Digedag inzwischen einbildete, er sei seitdem praktisch heimlicher Co-Autor. Das war momentan allerdings das kleinere Problem…

    „Komm, wir müssen los. Ich will mir von Treskow keine hämischen Kommentare anhören müssen, weil wir uns verspäten.“

    Die zwei zogen sich die Mäntel und die dicken Stiefel an. Es war für Februar zwar relativ mild aber längst nicht angenehm. Zum Glück war es nicht weit. Sie mußten nur über die Brücke, die die Vorstadt mit der Altstadt verband und dann waren es nur nur ein paar Schritte zur Werft von Reuter& Ihms, wo die Feier stattfinden sollte.



    Es war kurz vor 11. Uhr morgens, als sie eintrafen. Zu ihrem Erstaunen war das Gelände allerdings ebenso leer und verlassen, wie das der benachbarten Conradi-Werft. Das dort jetzt im Winter kein Betrieb herrschte war ja klar, aber wo waren die eingeladenen Gäste und die bei solchen Veranstaltungen üblichen Wachen? Keine einzige preußische oder österreichische Uniform war zu sehen. Und auch von Meinrath wie den anderen alten Freunden fehlte jede Spur.



    Dag schüttelte verwirrt den Kopf. Wo waren sie alle? Schließlich sollte es laut der Einladung in wenigen Minuten beginnen. – Wie zur Bestätigung begannen die Glocken zu läuten. Dig holte trotzdem noch einmal seine Uhr heraus und nickte. Sie waren pünktlich.

    „Haben wir uns im Datum geirrt? Aber es stand doch…“

    Dag holte die Karte heraus. Nein, ein Zweifel war ausgeschlossen. Das Datum stimmte. Ebenso der Ort.

    „Hat sich da jemand einen Scherz mit uns erlaubt? Nein, daß würde Meinrath nie machen. Aber irgend etwas muss doch passiert sein, Dig. – Dig?“


    Erst jetzt merkte er, daß Dig ihm gar nicht zuhörte sondern wie gebannt zur Mole am Ende der Werft starrte. Was gab es da zu sehen?



    „Kneif mich mal, Dag! Entweder träume ich noch oder dort liegt tatsächlich …- Wie und wann haben sie den Pott denn gehoben?“



    Auch Dag hatte nun die schlanke metallene Plattform im Wasser entdeckt. Es war ZU eindeutig.

    Er grübelte einige Augenblicke.


    „Mhm, vielleicht hat man aus diesem Anlass ein neues Modell ge…- Hey, wohin willst Du denn?“



    Aber Dig war schon an der Mole, wo nun jeder Zweifel ausgeschlossen war. Merkwürdig war nur das Wappen und die fremdartigen Schriftzeichen. Das war doch…



    „Das ist Russisch, Dag! Meinrath hat doch auch nach Petersburg geschrieben und dort hat es vielleicht noch ein Vorgängermodell zum Seeteufel gegeben?“



    Dag nickte. Ja, das wäre eine Erklärung. Meinraths Wiener Charme hatte selbst so ein Wunder wie die Überwindung antihabsburgische Antipathien am Zarenhof bewirkt. Warum sollte dann nicht auch…Dann kam ihm ein weiterer Gedanke.



    „ „Mhm, wenn die Russen dabei sind… - Kann es sein, daß der Termin erst nach dem Julianischen Kalender ist und Meinrath nur vergessen hat, uns das in den Einladungen…“



    Dig stutzte und kicherte dann.



    „Im Vergleich mit ein paar anderen Geschichten, die er angerichtet hat, wäre das für ihn die leichteste Übung. Wahrscheinlich hat man das Schiff schon vorab hierher gebracht, bevor der Petersburger Hafen zufriert – Aber sieh mal. Die Luke ist offen und und NIEMAND sonst ist hier!“



    „Du meinst, wir sollten…“



    Aber da hatte Dig schon ein schmales Brett auf der Mole zur Plattform hinüber gelegt und tippelte darauf zur Plattform. Einige Sekunden später war er in der Luke verschwunden. Dag brauchte zwei Sekunden Bedenkzeit; - dann folgte er ihm.

    Das bereute er allerdings fast sofort, als er Dig bereits an einigen Hebeln hantieren sah.



    „Bist Du verrückt? Du kannst doch nicht…“



    „Pah, nun hab Dich nicht so! Als ob das für uns eine Herausforderung wäre. Wir haben doch schon ganz andere U-Boote gesteuert.“



    Aber eigentlich brauchte auch Dag nicht groß überzeugt zu werden. So eine Gelegenheit würden sie nie wieder haben. Und darum war, noch bevor er zweimal „Nur noch das und dann ist aber Schluß .“ gemurmelt hatte, das Boot bereits unter Wasser und 10 Minuten später schwamm man schon die Fjörde hinaus.


    Natürlich war der Antrieb recht beschwerlich aber zumindest anfangs ließ sie die Begeisterung alle Strapazen vergessen. Eine nicht unwesentliche Veränderung zum Original war eine Rühmkorffische Leuchte am Bug, die über die Antriebsräder aufgeladen wurde. So konnten sie auch die Unterwasserwelt bestaunen.



    Ca 1 Stunde später (Dag hatte schon dreimal zur Umkehr gedrängt) war schließlich auch Dig für die Heimfahrt, wahrscheinlich weil er inzwischen doch schon recht erschöpft war. Darauf zurückzuführen war es wohl auch, daß er lange nicht mehr auf den Tiefenmesser geschaut hatte und darum zusammen zuckte, als sein Blick zufällig darauf fiel.



    „Was? 25 Meter? Kann es sein, daß das verdammte Ding kaputt ist, Dag? So tief ist es hier doch gar nicht!“



    Dag blickte zum Bullauge hinaus. Der Meeresboden war noch nicht zu sehen. Andererseits war nun ein Knirschen und Knartschen an der Außenwand nicht zu überhören. Schlagartig kamen ihm die Erinnerungen an den Tag vor 15 Jahren in den Sinn.



    „Um Himmels Willen, Dig! Wir müssen sofort nach oben, wenn wir … Oh, schau doch mal!“



    Nun hatten beide die Gefahr vergessen. Im Licht der Lampe zeigte sich plötzlich doch der Boden oder vielmehr – eine versunkenen Stadt! Deutlich waren fast unzerstörte Häuser und altertümliche Tempel zu erkennen. War das Atlantis?



    „Wir haben Vineta entdeckt, Dag! Alle Welt sucht es vor Usedom, dabei ist es hier in der westlichen Ostsee.“



    „Aber vielleicht ist es auch nur ein andere versunkenen Stadt?“



    „Egal! Auf jeden Fall ist es DIE Sensation! Wir werden berühmt. Digedag wird gelb vor Neid werden, wenn er das hört.“



    In diesem Moment krachte es gewaltig und sie wurden durchgerüttelt. Dags letzter Gedanke war, daß nun wohl der Wasserdruck endgültig zu groß geworden war. Schade, nun würde niemand von ihrer sensationellen Entdeckung erfahren. Ein Schwall kalten Wasser ergoß sich über sie und…



    … Dag wachte mit einem lauten Schrei und durchnäßt auf. Prustend wischte er sich das Wasser aus dem Gesicht und erblickte einen besorgten Dig und einen grinsenden Digedag, der eine (nun leere) Wasserschüssel in der Hand hielt.



    „Was… warum…- Wir sind nicht…?“



    „Keine Ahnung, was Du geträumt hast, Dag. Aber eines steht fest: Egel wie schlecht Deine Schlafstörungen auch sind. Du wirst NIEMALS wieder dieses greuliche Mockturtle-Gebräu einnehmen. Du hast gestöhnt und geschrieen und mit den Beinen um Dich getreten. - Ich telegrafiere noch heute an Jupiter, daß wir die zweite Flasche nicht mehr brauchen.“



    Nun erinnerte sich auch Dag wieder. Richtig, diese verdammte „Schlaf-sogar-am-Marterpfahl“-Medizin. Ja, er brauchte wohl etwas anderes, harmloseres. Vielleicht Opium? Wieder mal eine Mohnblume sein?
    Digedag riß ihn aus seinen Gedanken.



    „Hast Du wenigstens was schönes geträumt?“



    „Mhm, nicht wirklich. Wir waren 20 Meilen unter dem Meer unterwegs.“



    Digedag klatschte in die Hände.


    „Großartig! Jules sucht noch einen Titel für sein neuestes Buch. Geht irgendwie um ein Unterseeboot. Das ist der perfekte Titel; - vielleicht noch ein wenig ausgebaut. – 20 000 Meilen klingt doch viel besser, oder“



    Dag zögerte kurz und nickte dann. Warum dem Freund diese kleine Genugtuung nicht gönnen. Immerhin hatten sie ihn ja,… Verdammt, jetzt bekam er schon wieder wegen Träumen ein schlechtes Gewissen!



    Eine Krise kann jeder Idiot meistern. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag.
    (angeblich) Anton Tschechow

  24. #199
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Danke Nante ... schön dass du Jules Verne und Digedag mit ins Boot genommen hast!
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  25. #200
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    Es gibt doch nichts Schöneres, als nach einem aufregenden Abend im Berliner Olympiastadion eine locker-lustige Digedags-Geschichte zu lesen. Danke dafür und auch dafür, dass der Mai nun nicht mehr blank ist, der Juni naht schließlich....

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