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Thema: Conan - Der Barbar im Auftrag von Dark Horse bei Panini

  1. #1
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    Conan - Der Barbar im Auftrag von Dark Horse bei Panini

    Dieser Thread soll den Dark Horse Jahren des Cimmeriers gewidmet werden. Panini hat im deutschsprachigen Raum neben einer großen, 19-Bändigen Reihe auch Einzelbände oder kurze Reihen veröffentlicht. Da das alles schon ein paar Jahre her ist macht es wenig Sinn zu jeder Reihe oder jedem Band eigene Threads zu öffnen, meine ich. Hier kann also gesammelt alles zusammengetragen was die Zeit des wilden Barbaren bei Dark Horse betrifft, bevor er (ich meine 2019?) wieder zu Marvel, seiner alten Heimat zurückgekehrt ist.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  2. #2
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    Conan - Der Schwarze Kreis (2015)



    Nach dem Keltenkrieger Sláine bin ich wieder zurück bei Conan, diesmal allerdings nicht mit klassischem, oder Franko-Belgischem Material, sondern mit einem One-Shot von Dark Horse, den Panini 2015 nach Deutschland holte.

    Leise wie ein Panther erklimmt Conan die Stadtmauer und setzt die Wachen außer Gefecht. Heute ist er nicht zum Morden, oder für den Diebstahl eines seltenen Juwels unterwegs, nein, er dringt die Kammer des Gouverneurs und somit Befehlshabers der Stadtsoldaten ein, denn dieser hat den Barbaren sozusagen eingeladen. Die Stadtwachen haben sieben von Conans Afghuli festgesetzt, wichtige Krieger in der Truppe wilder Bergbewohner, die der Cimmerier zur Zeit anführt. Jetzt stehen Verhandlungen über ihre Freilassung an, doch Lösegeld wurde bislang abgelehnt.


    Olivettis Artwork ist nicht mein Fall.


    Der Geiselnehmer will Conan zur Durchführung einer Mission zwingen, doch als plötzlich, durch einen glücklichen Zufall, die Prinzessin von Vendhya in die Gemächer stolpert schnappt Conan sich diese und entführt sie kurzerhand. Auf diese Weise wird er seine Männer schon freibekommen, dessen ist er sich sicher. Doch weit gefehlt, denn in der Stadt sind dunkle Machenschaften im Gange, die sogar dazu führten, dass die Prinzessin ihren Bruder, den König mittels eines Schwertes von seinem Leiden erlösen musste. Jetzt ist sie selbst in Gefahr, denn der Zauber der ihren Bruder dahinraffte wurde von niemand geringerem gewirkt, als von den Schwarzen Sehern von Yimsha, den Leuten des Schwarzen Kreises, die weitaus gefährlichsten Zauberer, die es gibt. Es ist nahezu unmöglich sie in ihrer Festung auf dem Gipfel des Berges Yimsha zu erreichen, doch dreimal dürft Ihr raten, wer sich schließlich dazu gezwungen sieht, diese scheinbar unlösbare Aufgabe in Angriff zu nehmen.

    Ja, in „Der Schwarze Kreis“ passiert viel. Da wird gekämpft, entführt, verhandelt und gezaubert. Es werden Intrigen gesponnen, Bündnisse geschlossen und Verrat geübt. Für eine Originalgeschichte von Robert E. Howard ein vergleichsweiser komplexer Plot, was der Erzählung aber keinesfalls zum Nachteil gereicht! Bei ihrem Erscheinen war es die bis dahin längste Conan-Story und da ich das Original vorab bereits gelesen habe kann ich sagen, sie wird zu keiner Minute langweilig. So auch hier, denn erzählerisch ist die Umsetzung insgesamt sehr gut gelungen! Leider kann ich mit Ariel Olivettis „Computerartwork“ noch immer nichts anfangen, das hat mich schon bei den von ihm umgesetzten Alien-Comis gestört. Das sieht alles nach Digitalwelten mit billigen Texturen aus, in die allglatte Hochglanz-Personen reinkopiert wurden. Kalt und seelenlos, ohne jegliche Emotion oder Liebe zur Kunst. Mag sein, dass ich dem Mann da Unrecht tue, aber so wirkt das nun mal auf mich.


    Da ist das hier von Philip Tan schon eher mein Fall.


    Im Nachgang an die Hauptstory wartet der Band noch mit einigen Kurzgeschichten auf, die nicht auf Vorlagen von Meister Howard beruhen, wenn ich das richtig sehe. Dennoch machen die Autoren hierbei durchweg einen ganz guten Job und die Zeichnungen haben mir durch die Bank viel besser gefallen als beim „Schwarzen Kreis“.

    „Ein Meer aus Sand“ ist eine äußerst stimmungsvolle Wüstengeschichte mit einem Hauch Esoterik und Magie angereichert, einem Blutigen Kampf und wundervoll wuchtigem Artwork von Philip Tan, den ich seit seiner Arbeit an Spawn sowieso sehr gerne mag und, der einen jungen Conan hier perfekt in Szene setzt. „Der Handel“ ist eine sehr typische Kurzgeschichte, in der Conan mal wieder als gedungener Dieb unterwegs ist. Hier konnten mich die Zeichnungen von Kevin Maguire mit einem etwas zu rundlichen Conan nicht wirklich überzeugen. In „Trophäen“ kommt Conan in die Schenke eines abgelegenen Wüstenkaffs, wo er während des Zechens allerlei Geschichten über seine wertvollsten Beutestücke zum Besten gibt. Das asiatisch angehauchte Artwork von Marian Churchland verleiht dem Ganzen zwar einen Hauch Exotik, passt aber meines Erachtens nicht ganz so gut zu Conan. „Kinder der Sonne“ schließlich ist eine blutige, aber auch nachdenkliche Erzählung, die Fragen über die Weisheit eines Lebensweges aufwirft. Conan freilich, ist da sehr geradlinig unterwegs und ebenso geradlinig, ja stellenweise richtiggehend grobschlächtig kommen die Zeichnungen von Michael Avon Oeming daher. Manch einer würde von den kantigen Körpern und Gesichtszügen wohl Augenkrebs bekommen, ich finde zu einer rohen und brutalen Welt wie der von Conan passt dieses Grobschlächtige sehr gut.


    Michael Avon Oeming geht richtig kantig und grob an die Sache ran.


    Eine toll adaptierte Hauptstory, eine Handvoll mahl mehr, mal weniger gelungener Shorties und über weite Strecken Zeichnungen zum Davonlaufen. Klar ist das immer Geschmackssache, aber für mich zieht das den im Grunde ziemlich gelungenen Band deutlich runter.

    6,5/10

    VG, God_W.
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  3. #3
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    Conan der Barbar 1 – Die Königin der Schwarzen Küste (2012)



    NOCH eine Nacherzählung dieser alten Geschichte? Gab es das nicht schon zigmal? Ja, schon, und zwar sowohl vor als auch nach dieser Variante von 2012. Gibt es bessere Varianten? Mag sein, Roy Thomas Version ist zumindest weitaus ausschweifender, die Franko-Belgische Ausgabe ist deutlich dichter an der Vorlage von Robert E. Howard. Lohnt es also überhaupt sich diesen Band anzutun? Wir werden sehen.


    Messantia ist die Hauptstadt von Argos und eine üppig funkelnde Perle westlichen Meer, ein Ort an dem man sein Glück machen kann. Oder man verscherzt es sich mit den Wachen, schlitzt einen Richter auf und ist fortan auf der Flucht. So prescht ein ungestümer Jüngling auf seinem schwarzen Ross im vollen Galopp über den Marktplatz. Dicht hinter ihm die Soldaten der Stadt, die näher und näher kommen. Der Bursche rast auf den Hafen zu, den Pier in Sichtweite denkt er gar nicht daran das Tempo zu verringern. Im Gegenteil, er gibt seinem Pferd die Sporen, spornt es an noch schneller zu werden. Ein Sprung aus dem Sattel und über mehrere Anlegepfosten führt den Jüngling auf ein Schiff, gerade im Begriff aus dem Hafen zu segeln - Gerettet.

    Jetzt muss er sich nur noch an Bord Respekt verschaffen, um auch weiter mitgenommen zu werden, was schnell gelingt. Als exakt dieses Schiff kurz darauf von Piraten geentert wird lernt er sie endlich kennen, die Königin der schwarzen Küste. Faszination, Liebe und Verlangen blitzen sowohl in ihren als auch in seinen Augen auf und so beginnt es, das gemeinsame Abenteuer zweier Seelenverwandter – Conan & Belit.


    So weit der weithin bekannte Plot, doch zu meiner Frage, ob sich der Band lohnt: Ich meine ja, und zwar ungemein, allerdings nur, wenn man mit sich mit einigen Gegebenheiten abfinden kann. Autor Brian Wood versucht hier nämlich nicht möglichst dicht an der Vorlage zu bleiben, er will auch keinen Roy Thomas übertreffen, oder eigene Geschichten in der Welt des Cimmeriers erfinden. Was er macht ist eine Art Neuinterpretation. Er nimmt eine der bekanntesten Conan-Geschichten, ändert aber die Ausgangssituation, denn sein Conan ist ein Jüngling, ein ungestümer, unerfahrener Halbwilder, der sich seine Sporen erst noch verdienen und seinen Platz in der Welt noch finden muss. So begleiten wir den jungen Barbaren quasi auf einer abenteuerlichen Coming of Age-Reise, die Wood offenbar als größere, zusammenhängende Geschichte angelegt hat. Er nimmt also allerlei Motive aus der Vorlage und auch das grobe Storygerüst, macht aber etwas sehr Eigenständiges und Neues daraus, etwas was mir außerordentlich gut gefällt muss ich gestehen! Wer sich natürlich krampfhaft an der Vorlage entlanghangelt, oder an Roy Thomas‘ klassischer Marvel-Variante klebt, dem wird das hier eher gegen den Strich gehen und der sollte die Finger davon lassen. Wer allerdings bereit ist unvoreingenommen ranzugehen und sich auf eine neue Interpretation einzulassen, der wird hier prächtig unterhalten und bekommt tolles, rohes, blutiges und charakterstarkes Artwork geboten. Das wirkt entfesselt wie die Jugend, die Conan hier in sich trägt. Ich finde es super und bin gespannt, wie es weiter geht!

    8/10

    VG, God_W.
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  4. #4
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    Conan der Barbar 2 – Liebe und Tod (2012)



    Die zweite Runde mit einem etwas jüngeren Conan bringt zwei abgeschlossene Erzählbögen, sozusagen zwei Etappen im Lebensweg des Barbaren mit sich. Ich habe zwar noch nicht alle Originalgeschichten von Robert E. Howard gelesen, meine aber, dass für diese beiden Stories keine Vorlagen des Meisters existieren. Korrigiert mich gerne, wenn ich hier falsch liege!


    Als erstes geschieht etwas, was ich bei Conan so noch nie gelesen habe und womit ich auch nicht gerechnet hätte. Conan kehrt in seine Heimat zurück und zwar mit seiner von ihm angebeteten Gefährtin Belit im Schlepptau. Doch das Widersehen mit alten Bekannten läuft alles andere als herzlich ab, denn die Schatten der Vergangenheit scheinen Conan einzuholen. Irgendein brutaler Tunichtgut zieht durch die Lande, macht ein Dorf nach dem anderen nieder und gibt sich dabei als Conan aus. Das will der wilde Cimmerier selbstredend nicht auf sich sitzen lassen und zieht los, um den Hochstapler aufs Korn zu nehmen. Währenddessen wird Belit von allen argwöhnisch beäugt und hat ihre liebe Mühe damit sich den harten, und vor allem kalten Lebensumständen so hoch im Norden anzupassen. Ja, das Schiffsdeck an der schwarzen Küste ist selbst bei stürmischer Witterung noch ein weit wärmerer Ort als die schneebedeckten Felsen von Cimmerien.

    Die zweite Hälfte des Bandes ist tragisch, bedrohlich und melancholisch, geht es doch um eine schreckliche Krankheit, die an Bord der Tigerin um sich greift. Wird es Conan gelingen ein Mittel gegen diesen unsichtbaren Feind zu finden? Wo Schwerter versagen ist der abergläubische Krieger ja oftmals schnell mit seinem Latein am Ende. Das Wechselspiel aus glühender Leidenschaft und schleichendem Horror wusste mich sofort zu packen, ganz starker und auch harter Tobak.


    Na, wenn das nicht mal einen guten Schwung frischen Wind in die Geschichten rund um den berühmtesten aller Barbaren bringt! Ich bin äußerst angetan von der erfrischend freien Interpretation und des fesselnden Schreibstils, den Brian Wood bei seiner Arbeit an Conan an den Tag legt. Auch das Artwork kann ich bei diesem Band wieder durchgehend nur als äußerst gelungen bezeichnen. Alle drei Künstler haben einen recht kantigen und eigenwilligen Stil, der dennoch untereinander starke Unterschiede aufweist und viel Widererkennungswert bietet. Das ist nicht 08/15 und polarisiert sicherlich, ich finde es super und freue mich schon, denn wie ich lesen durfte sind sowohl der Autor als auch einige der Zeichner bei den Northlanders vertreten, die ich in Kürze bei einem Lese-Run zum Thema Wikinger und dergleichen in Angriff nehmen will.

    8,5/10

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  5. #5
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    Conan der Barbar 3 – Der Fluch der Teufelsbänke (2012)



    Ein Heer von Soldaten und Söldnern schleppt sich durch die sengende Hitze der Wüste von Shem. Es herrscht Krieg zwischen den Stadtstaaten und so branden die Massen von Kriegern nach einem erbarmungslosen Marsch gegen die unnachgiebigen Mauern der Festung Ramah En Ram. Hierher kommt man nicht um Ruhm zu erlangen oder reich zu werden, hier kämpft man ums nackte Überleben. Unter den Mannen des Heeres herrscht eine desolate Moral, niemand glaubt an einen Sieg, ein einziger Gedanke hält die Männer am Leben und gibt ihnen Kraft, ein Ereignis, welches jeden Tag Wert macht noch einmal alle Kraftreserven zu mobilisieren, noch einmal zu Kämpfen, alles zu geben, um sie zu erblicken: Die Frau auf der Mauer.


    Jeden Morgen zeigt Sie sich auf den Zinnen, ein wesen von außergewöhnlicher Gestalt und Schönheit, wie der Geist der Festung, die Rose von Ramah En Ram. Dieser Anblick fesselt die Kämpfer, gibt ihnen Kraft und Antrieb, verleitet sie zu Träumen, Geschichten um die geheimnisvolle Schönheit zu ranken, und immer weiter zu kämpfen. Nur ein Krieger in ihrer Mitte sieht in der wilden, exotischen Schönheit etwas Anderes. Es ist Conan, der Cimmerier, der inmitten dieses Söldnerheeres die Moral oben hält und nicht bereit ist aufzugeben, denn er sieht auf den Zinnen dieser scheinbar uneinnehmbaren Festung etwas Anderes als seine Kameraden. Er sieht seine einzige, seine wahre Liebe, er sieht Belit.

    Wie es dazu kam, und wie die Geschichte weiter geht erzählt uns Autor Brian Wood in der ersten Hälfte dieses Bandes, wo neben gewaltigen Schlachten und blutigen Wüstenabenteuern auch Belits Vergangenheit vor uns ausgebreitet, und die Kraft der Verbindung zwischen der Piratenkönigin und dem Barbaren ausgelotet wird.

    In der zweiten Hälfte kommen wir schließlich zum namensgebenden Abschnitt, dem „Albtraum von den Teufelsbänken“. Die Geschichte startet mit einer großen Portion wilder Leidenschaft, wandelt sich aber schnell in einen intensiven Horrortrip, dem Cimmerier stehen große Kämpfe und Schlachten bevor, bis er schließlich das größtmögliche Abenteuer eines Lebens miterleben darf, die Gründung einer Familie! Wobei sich das Beschützen selbiger im hyborischen Zeitalter oft als gar nicht so einfach erweist. Doch was bleibt, wenn man nach einem langen Kriegerleben zurückblickt? Ein schöner Abgesang, der zeigt was werden könnte, was vielleicht kommt, oder doch schon war? Oder sind wir gemeinsam mit Conan einer Illusion aufgesessen?


    Erneut zwei bärenstark geschriebene Stories, die erste der beiden von Mirko Colak und Andrea Mutti hervorragend in Szene gesetzt. Das Artwork von Davide Gianfelice bei den Teufelsbänken konnte mich leider nicht gänzlich überzeugen. Die Panelgestaltung und die Szenenabfolgen sind super, die Bilder selbst, vor allem die Personen und Gesichter, empfinde ich als unschön. Zu einfach, zu weich, zu plakativ. Keine Ahnung wie ich das beschreiben soll. Sieht irgendwie nicht nach viel Aufwand aus und gefällt mir einfach nicht.

    8/10

    VG, God_W.
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  6. #6
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    Conan der Barbar 4 – Das Lied von Belit (2012)



    Nach einem schaurig schönen, aber nichtsdestotrotz blutigen Opener gelingt es Autor Brian Wood gespickt mit brutalen Kämpfen, mystischen Weissagungen, und einem Spritzer heißblütiger Leidenschaft den Weg des Barbaren und seiner Gefährtin zurück zu großen Abenteuern und dem Ringen um großartige Schätze zu führen. Gleichzeitig schlägt er den Bogen zur berühmten Vorlage von Robert E. Howard und so schließt sich mit dem „Lied von Belit“ der Kreis, nachdem Wood uns den Cimmerier mal von einer ganz anderen Warte aus hat kennenlernen lassen. Das Ende ihrer gemeinsamen Reise ist dann vergleichsweise dicht an der Vorlage gehalten und wird durch einen bitteren Epilog ergänzt, der mich direkt an den Beginn von Stallones Rambo 3 erinnert hat. Passt perfekt für Conan zum Verarbeiten seiner Trübseligkeit, bevor er seiner Zukunft entgegenschreitet.

    Feiner Abschluss einer ganz tollen, erfrischenden Reihe, ein starker Run, den ich sicher bei Zeiten nochmal zur Hand nehmen werde. Wenn Wood immer so schreibt freue ich mich umso mehr auf die Northlanders, die in Kürze bei mir anstehen. Das Artwork der drei wechselnden Künstler weist natürlich deutliche Unterschiede auf, aber jeder für sich liefert hier astreine, ideal zur Story passende Arbeit ab.

    8,5/10

    VG, God_W.
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  7. #7
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    Wonder Woman / Conan



    Wo ich gerade mitten in einem Conan-Run stecke und auch just die Wonder Woman Anthologie beendet habe dachte ich mir, einen besseren Zeitpunkt für dieses Crossover kann ich kaum treffen. Na wenn das mal keine gute Entscheidung war! Das nenne ich doch wirklich mal ein gelungenes und sinniges Team-Up, das Autorin Gail Simone hier geschrieben hat! Keines von diesen vielen 08/15-Aufeinantertreffen von verschiedenen Helden, die sich erst kloppen, dann vertragen und zusammen was reißen, deren Zusammentreffen aber per se schon total an den Haaren herbeigezogen war. Nein, Mrs. Simone hat eine schlüssige und spannende Geschichte mit Tiefgang zu erzählen, der es auch an Action nicht mangelt und die mach, nicht zuletzt dank des augenzwinkernden Schlusses, mit einem äußerst positiven Gefühl zurücklässt. SO müssen Cross-Over aussehen, abgesehen von Frank Millers und Walt Simonsons „RoboCop versus The Terminator“ vielleicht das Beste seiner Art, zumindest ist mir noch kein Weiteres in dieser Liga untergekommen.


    8,5/10

    VG, God_W.
    Geändert von God_W. (03.03.2022 um 22:06 Uhr)
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  8. #8
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    Volle Zustimmung! Das beste Crossover das ich kenne.

    LG
    Mollari
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  9. #9
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    Echt wahr. Für viel wirken ja allein solche Titel mittlerweile abschreckend, weil oft nix Vernünftiges dahintersteht. Es wäre schade, wenn diese tolle Geschichte wegen solchen Vorurteilen in den Regalen versauert.
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  10. #10
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    Die gute Bewertung für das Conan-Crossover reizt mich ja schon irgendwie, aber Wonder Woman interessiert mich leider so gar nicht. Es passt für mich auch irgendwie nicht so richtig als Crossover. Das Conan-Universum ist für mich einfach viel urtümlicher - ein längst vergessenes, prähistorisches Zeitalter. Und Wonder Woman hingegen ist für mich einfach eine sehr moderne Figur - auch wenn sie grob an die griech. Mythologie angelehnt wurde ... Liegt wahrscheinlich auch an ihrem klassischen Outfit, dass ich sie vielmehr mit den USA des 20 Jh.s verbinde, als mit den mythologischen Amazonen.
    Aber mit etwas Glück, gebraucht als Schnäppchen, würde ich bestimmt mal zugreifen.

  11. #11
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    Mach das! Lohnt sich wirklich und macht dann auch viel mehr Sinn, als man zuerst vielleicht meinen möchte.
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