Stumptown

[CHOUETTE]

Stumptown ist das erste Schmankerl vom neuen Halbjahresprogramm, das ich mir einverleibt habe.
Ich kenne (bis jetzt) noch keine anderen Sachen von Greg Rucka, aber wenn Stumptown der Maßstab ist, dann hole ich das nach.

Wir haben hier einen klassischen Private-Eye-Krimi, allerding mit einer jungen Dame als Hauptprotagonistin. Und die ist großartig! Kriegt ständig auf die Fresse, und man möchte ihr zurufen, dass es jetzt wirklich keine gute Idee ist, noch weiter die große Klappe zu haben, aber die hört einfach nicht.
Ihr Leben hat sie überhaupt nicht im Griff. Spielt, aber gewinnt nie, trinkt, ist chronisch pleite, hat kein Glück bei den Männern und bei den Frauen auch nicht. Aber sie ist dabei durch und durch sympathisch.
Ein bisschen erinnert sie von ihren sozialen Umständen her an Joe Ides I.Q., den Nigga-Holmes aus L.A.
Vor allem die Figur des Bruders, um den man sich kümmern muss, ist hier wie da identisch.
Ich bin mal gespannt, welche der Nebenfiguren in den kommendenTeilen noch weiter ausgebaut werden. Die indianische Casino-Chefin und ihr Faktotum gefallen mir. Zudem dürfte die Polizistin Tracy wiederkehrend auftauchen.
Ich freue mich jedenfalls auf die Fortsetzung.

Für alle, die immer Zyklen im Ganzen lesen: Das hier ist der erste Zyklus komplett in einem Band. Eine abgeschlossene Geschichte ohne Cliffhanger.
Als Bonus gibt's noch eine 8-seitige Kurzgeschichte.