Band 1: Ramadan Blues

Halb Milieustudie, halb Thriller. Für Fans des Genres sicherlich interessant, jedoch merkt man von der typischen Handschrift Trondheims eigentlich nichts (die Serie hätte auch von Smolderen, Mitton oder
Desberg stammen können).
Auch das Personal ist relativ klischeebehaftet: Da haben die Ex-Polizistin Karmela, die unehrenhaft entlassen wurde, und nun als Privatdetektivin unterwegs ist; ihre Nichte, die pubertrierende Göre als Sidekick
und Tadj, der im Geiste eines Samuel L. Jackson/ Lawrence Fishburn/ ... agiert.
Und man trifft im Laufe der Handlung auf allerlei Lokalkolorit aus Marseille (Drogenhändler, Auftragskiller, ...). Richtig rund ist das alles nicht. Wobei der erste Band vielleicht auch nur zur Einführung der Charaktere dienen soll (wir werden sehen).

Die realistisch gehaltenen Zeichnungen von Biancarelli (Galfalek) sind solide und wissen auf Seite 4, bei der Darstellung der Rückblende, durch die ausgefallene Kolorierung zu gefallen.