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    Mitglied Avatar von Zardoz
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    Vampire State Building

    "Eine packende Mischung aus Blade und Stirb langsam" heißt es bei Splitter. Kann man so sehen. Nur dass wir bisher noch den strahlenden Helden vermissen. Der Protagonist hat nichts von dem Vampirjäger oder einem charismatischen, coolen Typ wie John McLain. Er plagt sich mit Ängsten und Problemen herum, die im Zusammenhang mit dem Tod seines Vaters stehen, der in Afghanistan gefallen ist. Was macht so ein Typ? Klar, er meldet sich freiwillig zum Militärdienst nach ... Wohin könnt ihr euch selbst denken. Hat man alles so oder ähnlich schon einmal gesehen und gelesen.
    Es wird fleißig abgekupfert oder - positiv formuliert - zitiert. Die Szene, in der jemand vom Hochhaus hinunter auf einen Polizeiwagen fällt, ist nur noch für die jüngere Generation originell, die den Nakatomi-Tower in L. A. nicht kennt, also praktisch für niemanden, der das hier liest. Die weiteren üblichen Zuaten: Eine Einsatzleitung der Polizei vor Ort, die nicht in Gefahr läuft, einen Nobelpreis für Gedankenschnelligkeit zu bekommen. Das übliche Einsatzkommando, das hineingeschickt wird, um gnadenlos zu scheitern. Die vergeblichen Versuche der im Hochhaus Eingeschlossenen Kontakt zur Außenwelt aufzunehmen usw.
    Neu ist immerhin, dass nicht Terroristen das Empire State Building besetzt haben, sondern Vampire, was allerdings nicht wirklich überraschend ist, sondern sich schon aus dem Titel und dem Cover erahnen lässt. Der Kontext zu geheimen Riten eines Indianerstamms weckt bei mir dann wieder Assoziationen zu Steven King.

    Ich bin unschlüssig, was ich von der Story halten soll. Nach dem ersten Band lässt sie sich nicht abschließend bewerten. Die Geschichte kann noch richtig Drive bekommen und interessant werden. Mal abwarten. Positiv ist, dass das Autorenpaar Ange unnötige Längen vermeidet und den Background der handelnden Personen geschickt und professionell in die Dialoge einfließen lässt.

    Das Artwork trifft nicht uneingeschränkt meinen Geschmack. Die Actionszenen kommen sehr gut rüber. Gesichter, insbesondere die Fratzen der Vampire lassen regelmäßig keine Details erkennen, sondern sind eher mit groben, schnellem Strich gezeichnet. Für mich insgesamt guter Durchschnitt, auch wenn jetzt die Freunde von Adlard und The Walking Dead aufheulen werden. Die Geschmäcker sind eben unterschiedlich.
    Geändert von Zardoz (03.05.2020 um 10:01 Uhr)

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