Outlaw Nation, Band 3: Direkt in die Hölle

In "Outlaw Nation" findet sich so wenig Mainstream, wie es wahrscheinlich überhaupt nur möglich ist, ohne komplett unlesbar zu werden. Hat man jedoch erst einmal Zugang zu Jamie Delanos sperrigem Konzept und den durchgedrehten Figuren gefunden, wird man als Leser mit einer wirklich außergewöhnlichen Story belohnt. Der Abschluss der Reihe war vom Autor an dieser Stelle eigentlich noch gar nicht vorgesehen, doch Vertigo war damals mit den Verkaufszahlen nicht zufrieden. Dementsprechend musste Delano umdisponieren. Das ist schon so mancher Reihe passiert und es ging selten gut aus. Tatsächlich hatte ich den Eindruck, dass auch dieser dritte ON-Band einen sehr vollgestopften Eindruck hinterlässt. Irgendwie gelingt dem Autoren (und den beiden Gorans) jedoch das Kunststück, ihre Geschichte dennoch zu einem vernünftigen Ende zu bringen. Mir sind jedenfalls keine offenen Handlungsstränge aufgefallen.

Ich bin dem Verlag jedenfalls dankbar, diese Reihe, die ansonsten komplett an mir vorbeigegangen wäre, nach Deutschland geholt zuhaben. Wer mal etwas ganz anderes lesen will, ist hier genau richtig.