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Thema: Ehapa-/Egmont Comic Collection

  1. #1501
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    Sollte 'ne einfache Entscheidung sein: Café Zombo ist hohe Kunst, Mainzelmännchen waren schon immer Schrott (und diese Büchlein sind ja noch nicht mal richtige Comics).

  2. #1502
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    Heute ein großer, Franko-Belgischer Klassiker…



    Titel: Alix Gesamtausgabe 1 – Band 1: Alix der Kühne

    Verlag: Egmont (Be: Casterman)

    Format: 208 Seiten im Hardcover/Albenformat

    Inhalt: Alix der Kühne; Alix – Die Goldene Sphinx; Alix – Die Verfluchte Insel

    Autoren: Jaques Martin

    Zeichner: Jaques Martin

    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    Alix, Sohn eines gallischen Häuptlings, kommt als Sklave nach Rom, wo ihn ein wohlhabender Bürger adoptiert. Er erlangt die Gunst Cäsars, der ihn fortan auf abenteuerliche Missionen innerhalb und außerhalb der Grenzen des gigantischen römischen Reiches entsendet. So führen ihn seine Aufträge nach Germanien, Afrika, Mesopotamien, Kleinasien und sogar nach China. Der Elsässer Jacques Martin (1921 – 2010) schrieb und zeichnete diesen Klassiker des franko-belgischen Abenteuercomics ein halbes Jahrhundert lang. Mit Alix sind Generationen von Lesern auf Reisen gegangen. Diese Gesamtausgabe präsentiert das Werk Martins und bietet zudem umfangreiche Hintergrundinformationen zu der Entstehung eines Comic-Meilensteins.



    Just my 2 cents:
    Das Wort „Klassiker“ wird ja gerne und oft in den Mund genommen, da nehme ich mich selbst gar nicht aus, aber wenn das heute nicht passt, dann weiß ich auch nicht mehr. Bereits 1948 wurde die erste Geschichte im Tintin in Belgien veröffentlicht. Klar, alt bedeutet nicht gleich Klassiker, aber Alix ist bis heute nicht in Vergessenheit geraten, im Gegenteil, aktuell erscheint bei Splitter sogar die Nachfolgeserie Alix Senator. Irgendwas muss also dran sein am jungen Gallier, der von Jaques Martin erdacht und gezeichnet wurde, als bis zur Geburt von Asterix noch mehr als eine Dekade vergehen sollte.

    Es war also eigentlich klar, dass ich bei der Recherche nach Franko-Belgischen Comics sehr schnell über Martins Lebenswerk stolpern musste. Den ein oder anderen eher modernen Franko-Belgier habe ich ja bereits ganz schön abgefeiert und will mich deshalb auch ein wenig in die altehrwürdigen Werke einlesen. Asterix und Lucky Luke kennt man ja von klein an und außerdem war ich sowieso auf der Suche nach weniger Komödiantischen Stoffen. Nach meinen Vorlieben stand erstmal Abenteuer und Sci-Fi im Vordergrund. Im Science-Fiction Bereich war die Wahl dann schnell auf Valerian & Veronique gefallen, da muss ich mir also auch bald mal den ersten Band der Gesamtausgabe sichern. Abenteuerstoffe gab’s da schon mehr, aber das historische Setting, teilweise auch noch in Ägypten angesiedelt, ließ das Pendel dann sehr schnell Richtung Alix ausschlagen. Da kam die Gesamtausgabe, die aktuell von Egmont-Ehapa herausgebracht wird, gerade recht.

    Da jedes Album der Gesamtausgabe drei komplette normal Alben enthält, und die auch einiges mehr an Lesestoff bereithalten, als es bei moderneren Vertretern des Genres der Fall ist, werde ich auch meine Rezi in drei Teile, also auf mehrere Tage verteilen. Los geht es heute mit dem allerersten Abenteuer von Alix, dem kühnen Gallier.

    Im Jahr 53 v. Chr. hat sich das Römische Reich die halbe Welt einverleibt. Nach langer Belagerung gelingt General Fravius Marsalla der Einmarsch in die Stadt Khorsabad. Unter den wenigen Überlebenden in der Stadt befindet sich auch der junge Alix, der auf einem Balkon versteckt hält iund den Einzug der Eroberer beobachtet. Hierbei löst sich ein Stein, stürzt nieder und erschlägt beinahe den General. Der Junge wird umgehend festgesetzt und soll, ob des vermeintlichen Attentats wegen, auf der Stelle hingerichtet werden. Als er an einer Säule festgebunden wird sieht er sein Ende bereits gekommen, als plötzlich ein Feuer ausbricht und die Römer aus dem Gebäude Fliehen und Alix seinem Schicksal überlassen.
    Selbstverständlich gelingt unserem kühnen Helden auf abenteuerliche Weise die Flucht. Krokodile, Legionäre, Wölfe, gefährliche Einsiedlerstämme, Pfeilhagel und Stürze von Klippen. Keine Gefahr ist zu groß für unseren listigen und tapferen Helden, bis er schließlich die griechische Kolonie Trebizonda erreicht, wo er vom Griechen Arbaces vor einem jähzornigen Zenturio gerettet wird.
    Welche Abenteuer Alix mit Arbaces auf der Überfahrt nach Rhodos erlebt, wie es dazu kommt, dass er nach der Ankunft von Arbaces verraten, jedoch vom dortigen, römischen Gouverneur adoptiert wird, und wie es nach dessen Tod mit Alix weiter geht, das und noch viel mehr ist Bestandteil der ersten Geschichte.

    Ja, ich bin schwer beeindruckt von Alix, denn hier passiert wirklich mehr, als heutzutage oft in drei Bänden irgendeiner Reihe. Krasses Kontrastprogramm zu den von McFarlane teilweise arg gestreckten Spawn-Stories, und natürlich auch zu modernen Zeichenstilen. Sehr gleichmäßige und klassische Panelaufteilung, in der Regel in vier reihen und immer rechteckig. Dennoch weiß Martin einiges an Dynamik in die Zeichnungen zu packen und die vielen Details, die selbst bei diesen, vergleichsweise kleinen Panels zu finden sind, hatte ich wirklich nicht erwartet.
    Na klar, das Grundgerüst der Story des ersten Bandes ist eindeutig sehr nah an Lew Wallace‘ Ben Hur angelehnt, aber hey, lieber gut variiert als schlecht selbst erdacht. Wobei das fast ein wenig unfair ist, denn bei all den Abenteuern, die Alix allein in dieser ersten Geschichte erlebt, ist wahrlich nicht wenig Kreativität eingeflossen. An den Schreibstil muss man sich auch erstmal gewöhnen, denn wie es damals so oft der Fall war wird in den Textfeldern halt oft ausführlich beschrieben, was im Panel sowieso zu sehen ist, statt die Zeichnungen für sich sprechen zu lassen, aber schon nach wenigen Seiten ist man gefesselt von Alix‘ abenteuerlicher Reise, will wissen wie es weiter geht und vergisst alles drumherum. Wenn man sich darauf einlässt bekommt man eine Menge geboten und ich kann jedem nur raten: Schreibt die alten Sachen nicht ab, sondern gebt ihnen eine Chance!



    Zuletzt noch ein paar Worte zu dieser wundervoll ausgestatteten Gesamtausgabe, die Egmont uns hier spendiert. Großes Albenformat, hochwertiges Papier, tolle Bindung, schön schlicht gehaltenes Cover und mit einem äußerst ausführlichen und informativen, 16-Seitigen Redaktionsteil, der uns in Wort und Bild die außergewöhnliche Entstehungsgeschichte dieses Meilensteins der Franko-Belgischen Comic-Kunst näher bringt. Wirklich extrem gut gelungen und für einen Newbie wie mich die absolute Bestätigung dafür, dass es sich lohnt auch Richtung Vergangenheit mal über den Tellerrand hinauszuschauen.

    Meine Wertung: 8/10

    Wer mag kann für den tollen Redaktionsteil noch einen Bonuspunkt drauf packen, aber ich habe jetzt erstmal nicht die Ausstattung, sondern die Story, das Artwork und das tolle Gesamterlebnis beim Lesen des ersten Alix-Bandes bewertet. Liest noch einer von Euch so alte Schinken aus dem Franko-Belgischen? Wenn ja, welche? Und wie findet Ihr Alix?

    VG, God_W.

  3. #1503
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    Weil’s so schön war, gleich nochmal…



    Titel: Alix Gesamtausgabe 1 – Band 2: Die Goldene Sphinx

    Verlag: Egmont (Be: Casterman)

    Format: 208 Seiten im Hardcover/Albenformat

    Inhalt: Alix der Kühne; Alix – Die Goldene Sphinx; Alix – Die Verfluchte Insel

    Autoren: Jaques Martin

    Zeichner: Jaques Martin

    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    Alix, Sohn eines gallischen Häuptlings, kommt als Sklave nach Rom, wo ihn ein wohlhabender Bürger adoptiert. Er erlangt die Gunst Cäsars, der ihn fortan auf abenteuerliche Missionen innerhalb und außerhalb der Grenzen des gigantischen römischen Reiches entsendet. So führen ihn seine Aufträge nach Germanien, Afrika, Mesopotamien, Kleinasien und sogar nach China. Der Elsässer Jacques Martin (1921 – 2010) schrieb und zeichnete diesen Klassiker des franko-belgischen Abenteuercomics ein halbes Jahrhundert lang. Mit Alix sind Generationen von Lesern auf Reisen gegangen. Diese Gesamtausgabe präsentiert das Werk Martins und bietet zudem umfangreiche Hintergrundinformationen zu der Entstehung eines Comic-Meilensteins.

    Just my 2 cents:
    Nachdem schon der erste Band ein ganz tolles Ende hatte

    wo Alix von Cäsar selbst an den Grenzen Galliens in seine Heimat entlassen wird, beide aber in tiefer Freundschaft verbunden bleiben wollen



    wollte ich unbedingt wissen, wie die Abenteuer des jungen Galliers weitergehen, denn Möglichkeiten, wie seine Geschichte weitergeht bot das Finale der ersten Story en masse. Und ja, ich finde unseren jungen Helden einfach unglaublich sympathisch und will unbedingt mehr von ihm lesen und mit ihm erleben. Deshalb geht es heute direkt weiter mit dem zweiten Album, das in Band eins der Gesamtausgabe enthalten ist – Die Goldene Sphinx.



    Cäsar ist es gelungen die Armee des Großen gallischen Führers Vercingetorix einzukesseln und die Häuptlinge der einzelnen Dörfer und Clans müssen sich entscheiden, ob sie sich Vercingetorix im Kampf gegen die Römer anschließen, oder lieber die Füße stillhalten und nach der vermeintlichen Niederlage besser dastehen. Eine Frage der Ehre also. In einem dieser eingeschneiten gallischen Dörfer ist gerade eine hitzige Diskussion darüber im Gange, wie denn vorzugehen sei. Häuptling Alderic will Vercingetorix seine Unterstützung verweigern, der Dorfdruide ist gänzlich anderer Meinung und argumentiert, dass der alte Häuptling Astorix nicht so feige gehandelt hätte.

    Schließlich wird entschieden, dass ein Brandopfer dargebracht werden soll. Die Farbe des Opferrauchs soll über den Zwist entscheiden. Der hinterhältige Häuptling hat sogleich ein passendes Opfer gefunden. Mit dem Tod von Vanic, dem Neffen des früheren Häuptlings Astorix, soll dessen Sippe endgültig ausgelöscht, und so der Häuptlingsstatus von Alderic gefestigt werden. In dieser Sache ist der bösartige Druide Alderics Meinung und so wird der tapfere Vanic unter den Klagen seiner Lieben durch das Dorf gezerrt und an den Opferstein gebunden. Der Opferdolch und die Fackel kommen näher, als in letzter Sekunde ein Pfeil fliegt, den Ärmel des Druiden durchbohrt, der den Dolch vor Schreck fallen lässt. Ein Fremder stürmt auf seinem Pferd heran, springt, reißt den Druiden nieder und schleudert die Fackel in den Schnee. Er verteidigt den gefesselten Vanic und schneidet ich schließlich los, bevor er sich enthüllt und jedem Zeigt wer er ist – Alix, Sohn des Astorix und wahrer Häuptling des Stammes…

    Diese Entwicklung birgt natürlich Einiges an Konfliktpotential! Wie die Situation sich aufklärt und, ob Alix die mörderische Schlacht zwischen seinem Volk und dem übermächtigen Cäsar verhindern kann, ist nur ein winziger Teil der wieder einmal vollgepackten, abwechslungsreichen und überaus abenteuerlichen Geschichte. Schließlich führt Alix sein Schicksal sogar bis nach Alexandria und weiter nach Ägypten hinein. Wie er dort seinen zukünftigen Sidekick und besten Freund Enak kennenlernt, in welche Attentate und Intrigen er verwickelt wird, was das alles mit der schon beinahe James-Bond-mäßigen Geheimorganisation um die Goldene Sphinx zu tun und hat und, wer wirklich hinter dieser verbrecherischen Sekte steckt, erfahren wir alle sauf den folgenden Seiten.

    Das alles und noch viel mehr machen diesen zweiten Band zu einem absolut fesselnden Erlebnis, das durch mehr Eigenständigkeit und Innovation im Vergleich zur ersten Geschichte glänzen kann, auch wenn selbstverständlich wieder einige Versatzstücke bekannter Motive vorhanden sind. Die Verknüpfung mit historisch verbrieften Ereignissen gibt dem ganzen noch einen schönen, historisch-realistischen Touch. Das Artwork ist erneut sehr gelungen, wirkt in den reichlich vorhandenen Actionszenen noch etwas dynamischer als im Erstling und ich bin immer wieder vom Detailgrad der kleinen Panels begeistert, besonders bei den Hintergründen im alten Ägypten. Dieses Setting liebe ich sowieso, aufgrund jahrelanger und noch heute andauernder Faszination für die Epoche und die Kultur. Meine Freude darüber, diese tollen Klassiker für mich entdeckt zu haben steigt stetig an!

    Meine Wertung: 8/10

    Andere Franko-Belgier wie Asterix und Lucky Luke erzählen ja immer in sich abgeschlossene Stories mit meist ähnlichem oder gleichem Ausgangspunkt. Alix ist bis jetzt zwar auch immer abgeschlossen, aber der Beginn dieses Bandes knüpfte nahtlos an das Ende des ersten an, die Geschichte wird also an einem roten Faden weitererzählt. Das finde ich ganz toll, da es den Eindruck erweckt, mit Alix zusammen auf einer langen Reise zu sein. Ist das bei den folgenden Bänden auch immer so, oder wird irgendwann zum puren Erzählen einzelner Geschichten übergegangen?

    VG, God_W.

  4. #1504
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    Das Finale des ersten Teils der Gesamtausgabe…



    Titel: Alix Gesamtausgabe 1 – Band 3: Die Verfluchte Insel

    Verlag: Egmont (Be: Casterman)

    Format: 208 Seiten im Hardcover/Albenformat

    Inhalt: Alix der Kühne; Alix – Die Goldene Sphinx; Alix – Die Verfluchte Insel

    Autoren: Jaques Martin

    Zeichner: Jaques Martin

    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    Alix, Sohn eines gallischen Häuptlings, kommt als Sklave nach Rom, wo ihn ein wohlhabender Bürger adoptiert. Er erlangt die Gunst Cäsars, der ihn fortan auf abenteuerliche Missionen innerhalb und außerhalb der Grenzen des gigantischen römischen Reiches entsendet. So führen ihn seine Aufträge nach Germanien, Afrika, Mesopotamien, Kleinasien und sogar nach China. Der Elsässer Jacques Martin (1921 – 2010) schrieb und zeichnete diesen Klassiker des franko-belgischen Abenteuercomics ein halbes Jahrhundert lang. Mit Alix sind Generationen von Lesern auf Reisen gegangen. Diese Gesamtausgabe präsentiert das Werk Martins und bietet zudem umfangreiche Hintergrundinformationen zu der Entstehung eines Comic-Meilensteins.



    Just my 2 cents:
    Alix ist zurück in Alexandria und erholt sich von seinem aufregenden Wüstenabenteuer und den Kämpfen gegen die Goldene Sphinx. Aber wer Alix auch nur ein bisschen kennt, weiß, dass es sich dabei nur um die Ruhe vor dem Sturm handeln kann. In Karthago herrscht Aufruhr, und Cäsar entsendet Alix, um der Sache auf den Grund zu gehen. Dort angekommen wird er von den dortigen Würdenträgern verhöhnt, niemand nimmt den vermeintlich zu jungen Abgesandten ernst. Nachdem sich ein zwielichtiger Geselle überraschend für Alix einsetzt beschließt die Versammlung schließlich doch, ihm vorerst zu vertrauen und so macht sich unser junger Held daran herauszufinden, was in Karthago vor sich geht.

    Im Gouverneurspalast hört Alix eine unglaubliche Geschichte. Ein Friedlicher und allseits geachteter Magier wurde vor einiger Zeit unter spektakulären Umständen aus der Stadt entführt. Die Entführer flohen auf einem Schiff, dass mit einer Waffe, die gleißende Lichtstrahlen verschießt, jegliche Verfolgerschiffe und sogar das Meer in Brand setzen konnte.
    Mit klugen Gedankengängen geht Alix die Geschichte durch und versucht ihre Rätsel zu entschlüsseln, wobei er auch schnell Fortschritte macht. Scheinbar zu schnell, denn schon bald wird ein Attentat auf ihn verübt. Bei der Verfolgung der gedungenen Mörder treffen sie auf einen alten Widersacher, dem jedoch in letzter Minute die Flucht gelingt. Unseren Helden bleibt nur eine Wahl um das Rätsel um das gefährliche Feuerschiff zu lösen und die Schurken dingfest zu machen, sie müssen die Verfolgung aufnehmen, und diese führt sie auf die Verfluchte Insel

    Und wieder schafft es Martin mich von Anfang bis Ende zu fesseln. Erneut erwartet uns eine spannende, vollgepackt mit actionreichen Abenteuern, kleinen Rätseln, spannenden Wendungen und ganz viel Einfallsreichtum. Unglaublich charmant erzählt und teilweise überraschend erwachsen und brutal kommt der Band daher. Auch in das Artwork packt Jaques Martin schon jetzt einen Hauch mehr Abwechslung. Immer öfter durchbricht er die Standardaufteilung von Vier Reihen, um schmale Breitbildszenen über die komplette Seitenbreite zu bringen, oder Panels über die halbe Seite hoch zu ziehen, nur um daneben drei kleinere, schmale Panels, fast wie „Filmstreifen“ einzuziehen. Das war in den ersten Bänden noch kaum der Fall, wird hier aber häufiger eingesetzt und lenkt den Fokus des Betrachters geschickt von großen, Actionreichen Totalen zurück auf kleine, wichtige Details.

    Eine ganz tolle Arbeit und insgesamt bis jetzt eine super Reihe, die zu ihrer Zeit sicher sehr nah am perfekten, historischen Abenteuercomic war. Ich bin jedenfalls voll des Lobes und freue mich schon auf weitere Geschichten mit dem kühnen Gallier, auch wenn der Vorgängerband mit dem Ägyptensetting ein wenig mehr meinen Geschmack getroffen hat. Band zwei und drei der „Gesamtausgabe“ stehen schon bereit.

    Meine Wertung: 7/10

    Kann mir jemand sagen, ob die Alix-Alben von Casterman bzw. Kult-Verlag noch nachgedruckt werden, oder man zusehen muss, dass man die Bände noch rechtzeitig bekommt?

    VG, God_W.

  5. #1505
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    Mal wieder Lust auf ein klassisches Abenteuer gehabt…



    Titel: Alix Gesamtausgabe 2 – Band 4: Die Tiara des Oribal

    Verlag: Egmont (Be: Casterman)

    Format: 208 Seiten im Hardcover/Albenformat

    Inhalt: Die Tiara des Oribal; Die schwarze Kralle; Die verlorenen Legionen

    Autoren: Jaques Martin

    Zeichner: Jaques Martin

    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    Alix, Sohn eines gallischen Häuptlings, kommt als Sklave nach Rom, wo ihn ein wohlhabender Bürger adoptiert. Er erlangt die Gunst Cäsars, der ihn fortan auf abenteuerliche Missionen innerhalb und außerhalb der Grenzen des gigantischen römischen Reiches entsendet. So führen ihn seine Aufträge nach Germanien, Afrika, Mesopotamien, Kleinasien und sogar nach China.

    Der Elsässer Jacques Martin (1921 – 2010) schrieb und zeichnete diesen Klassiker des franko-belgischen Abenteuercomics ein halbes Jahrhundert lang. Mit Alix sind Generationen von Lesern auf Reisen gegangen. Diese Gesamtausgabe präsentiert das Werk Martins und bietet zudem umfangreiche Hintergrundinformationen zu der Entstehung eines Comic-Meilensteins.



    Just my 2 cents:
    Wenn ich an klassische Abenteuer denke kommt mir unweigerlich Alix in den Sinn, und da der zweite Band der Egmont-Ehapa schon seit geraumer Zeit hier steht habe ich mich mal an die erste der drei enthaltenen Geschichten ran gemacht.

    Ein Trupp Römer ist am Rande der Syrischen Wüste unterwegs zu einem Fort, dass ihnen als Zwischenstation dienen soll. Das noble Ziel der Karawane ist es den jungen, im Exil lebenden König Oribal zurück in sein Königreich zu geleiten und ihm dazu zu verhelfen seinen rechtmäßigen Platz auf dem Thron einzunehmen. Er soll sein Land und sein Volk wieder zu Frieden und Wohlstand führen, was sich aber als weit schwieriger als gedacht erweist. Beschützer des Königs und Verantwortlicher für den Auftrag ist kein anderer als unser hochgeschätzter Alix, der mit allerlei Problemen konfrontiert wird. Denn das Fort wurde scheinbar angegriffen und zerstört, die Besatzung getötet und die überlebenden in alle Winde verstreut.

    Ein Fremder hat sich in Oribals Königreich zum Wesir aufgeschwungen und es geschafft, sich der Unterstützung der Generäle und Kriegsherren zu sichern. Die haben viele Reiter und Soldaten ausgeschickt, um die Rückkehr des wahren Königs zu verhindern, denn wenn Oribal in seinem Land eintrifft, wird ihn das Volk unweigerlich als neuen Herrscher anerkennen, dafür wird das Geheimnis um die sagenumwobene Tiara, eine Art Krone sorgen. Als Oribal Alix die Geschichte seines Volkes erzählt erfahren wir nämlich, dass diese spezielle Tiara nur vom wahren König getragen werden kann, alle anderen die es versuchen, verfallen schon nach wenigen Minuten unweigerlich dem Wahnsinn.

    Da fasst Alix einen kühnen Plan: Er glaubt, dass eine kleine Gruppe beherzter Männer bessere Chancen hat zwischen den Männern des Wesirs hindurch zu schlüpfen und ihr Ziel zu erreichen, als eine ganze Kohorte. So schickt er die römischen Soldaten fort und macht sich mit dem König, seinem Freund Enak und zwei gefangenen Überläufern auf den gefährlichen Weg ihr Ziel zu erreichen.

    Welche Hindernisse und Fallen ihnen der böse Wesir entgegenstellt, welche Abenteuer unsere Freunde bestehen müssen, was es tatsächlich mit dem Geheimnis um die mysteriöse Tiara auf sich hat, und wer wirklich hinter allem steckt erfahren wir in diesem vierten Alix-Band – Die Tiara des Oribal.

    Ja, im Großen und Ganzen bekommt man hier genau das, was man erwartet. Ein groß angelegtes, abwechslungsreiches Abenteuer mit klassischem, aber schönem Artwork. Leider bin ich von diesem Band aber nicht ganz so angetan wie von den Vorgängern. Irgendwie kommt die Geschichte nicht richtig in Fahrt, alles wirkt im Vergleich zu den letzten Abenteuern etwas träge und vor allem das

    der totgeglaubte Grieche schon wieder als Oberbösewicht herhalten muss



    finde ich keineswegs überraschend, sondern eher ermüdend. Weshalb das von Jaques Martin so gewählt wurde wird zwar im redaktionellen Teil erklärt, deshalb muss ich es aber ja noch lange nicht gut finden.



    Apropos redaktioneller Part, der ist auch diesmal wieder über jeden Zweifel erhaben. Auf 14 Seiten wird die interessante Schaffensgeschichte rund um Alix und seinen Schöpfer äußerst informativ weitererzählt. Egal ob Skizzen, Werbematerial, oder Comicstrips von Monsieur Martin, da stecken so viele Informationen drin, dass ich mir die beim ersten Lesen gar nicht alle merken kann. Wirklich toll, was da alles an Infos und Illustrationen zusammengetragen wurde. Das gibt der ganzen Ausgabe zusammen mit den schlichten Covern und der hohen Papierqualität einen hochwertigen Touch.

    Die Tiara des Oribal bleibt ein überdurchschnittlich guter Abenteuer-Comic mit klassisch-schickem Artwork in noch schickerer Aufmachung, der leider nicht so richtig in die Gänge kommt und sich in einem entscheidenden Punkt einmal zu oft wiederholt.

    Meine Wertung: 6/10

    Mit Tendenz nach oben. Im redaktionellen Part habe ich schon gelesen, dass der mich so störende Part wohl vorerst nicht wiederkommen soll, deshalb freue ich mich schon auf weitere Abenteuer im alten römischen Reich.

    VG, God_W.

  6. #1506
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    Durch Valerian & Veronique wurde mal wieder die Lust auf klassische Franko-Belgier geweckt…



    Titel: Alix Gesamtausgabe 2 – Band 5: Die Schwarze Kralle

    Verlag: Egmont (Be: Casterman)

    Format: 208 Seiten im Hardcover/Albenformat

    Inhalt: Die Tiara des Oribal; Die schwarze Kralle; Die verlorenen Legionen

    Autoren: Jaques Martin

    Zeichner: Jaques Martin

    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    Alix, Sohn eines gallischen Häuptlings, kommt als Sklave nach Rom, wo ihn ein wohlhabender Bürger adoptiert. Er erlangt die Gunst Cäsars, der ihn fortan auf abenteuerliche Missionen innerhalb und außerhalb der Grenzen des gigantischen römischen Reiches entsendet. So führen ihn seine Aufträge nach Germanien, Afrika, Mesopotamien, Kleinasien und sogar nach China.

    Der Elsässer Jacques Martin (1921 – 2010) schrieb und zeichnete diesen Klassiker des franko-belgischen Abenteuercomics ein halbes Jahrhundert lang. Mit Alix sind Generationen von Lesern auf Reisen gegangen. Diese Gesamtausgabe präsentiert das Werk Martins und bietet zudem umfangreiche Hintergrundinformationen zu der Entstehung eines Comic-Meilensteins.



    Just my 2 cents:
    Okay, okay, es hat eine Weile gedauert bis ich mich an das nächste Alix-Abenteuer gewagt habe und ja, das könnte zum Teil auch daran liegen, dass die vorangegangene Geschichte keine Begeisterungsstürme bei mir auslösen konnte. Aber das es mich irgendwann wieder zu den bunten und abwechslungsreichen Unternehmungen des jungen Galliers hinziehen würde war klar. Dass das gerade jetzt, nach den Ausflügen quer durch die Zeit und vor allem in die Zukunft mit Valerian und Veronique der Fall ist, ist sicher kein Zufall, denn sowohl die beiden Zeitagenten, als auch der kühne Gallier sind wahre Klassiker und beinahe schon Ikonen der Franko-Belgischen Comic-Kunst. Nicht umsonst halten sich beide Serien bereits seit vielen Jahrzehnten in den Herzen der Fans und bringen noch immer neue Abenteuer hervor. Nach den tollen ersten Geschichten und dem etwas abfallenden vierten Teil geht es jetzt also weiter mit dem Rätsel um Die Schwarzen Kralle.

    Das Leben ist schön im reichen und wohlhabenden Pompeji. Der Vesuv ist ruhig, die Reichen leben in ihren prunkvollen Anwesen ein sorgloses Leben und auch dem Volke geht es gut, da der Handel floriert. Auch der von allen angesehene und hochgeachtete Petronius lebt im Überfluss und so plant er zur Begrüßung seines Vetters, der ihn besuchen kommet, ein rauschendes Fest. Doch die Vorbereitungen werden von einem schrecklichen Unglück überschattet. Einer seiner vier besten Freunde fallt einer unbekannten Krankheit zum Opfer, wird ganz steif und fällt in ein tiefes Koma. Doch die Festivitäten sind schon weit vorangeschritten und so findet die Feier dennoch statt. Als es noch während des Festes ein zweites Opfer gibt und eine Schattengestalt auf der Flucht gesehen wird ist eines klar: Es handelt sich keineswegs um eine ominöse Krankheit, sondern durch hinterhältige Attentate. Doch wer hätte ein Motiv und wer könnte das nächste Opfer sein? Der frisch eingetroffene Vetter Peronius‘ startet die Ermittlungen, und wer sollte das anderes sein als – ALIX.

    Mit List und Klugheit tragen Alix‘ Ermittlungen schnell Früchte und er macht zusehends kleine Fortschritte, doch auch der Attentäter ist auf Zack und so gibt es trotz aller Bemühungen des kühnen Galliers weitere Opfer. Im Laufe der Ermittlungen ist die Tatwaffe schnell gefunden, eine Schwarze Kralle, getränkt mit einem tückischen und seltenen Gift. Doch als Alix das Motiv für die hinterrücks durchgeführten Anschläge aufdeckt kommt ein finsteres Geheimnis aus Petronius Vergangenheit ans Licht. Eine lange verborgene Gräueltat die auch nach vielen Jahren noch ihre Opfer verlangt. Das dabei auch Unschuldige ins Kreuzfeuer geraten ist nur eine Frage der Zeit und so beginnt für Alix mit der Suche nach einem Gegengift ein langes, gefährliches und ausuferndes Abenteuer. Dschungel, Eingeborene, wilde Tiere und reißende Flüsse. Eine ganze Odyssee dürfen wir im Verlauf von Alix‘ Jagd nach dem rettenden Gegengift noch erleben.



    Eine spannende und hochdramatische Geschichte über lange vergangenes, aber niemals vergessenes Unrecht, die sich etwa ab der Mitte von einer atmosphärisch dichten Meuchel- und Detektivgeschichte wandelt in ein großes, actionreiches Abenteuer. Martin spielt hier wieder alle seine Stärken aus. Das geschickte Verbinden verschiedener Genres, ein Storytelling, das nicht nur äußerst spannend daherkommt, sondern auch so viel zu erzählen weiß, dass schon beinahe eine epische Breite erlangt wird, und ein Artwork, welches von Band zu Band immer beeindruckender, detailreicher und realistischer wirkt. Martin traut sich jetzt auch mal an größere Panels, wie bereits das Eingangsbild eindrucksvoll vermittelt (das erste von mir eingebundene Foto mit dem einzelnen Panel). Da wird direkt ein wundervoller Eindruck des wohlhabenden Pompeji vermittelt, der uns perfekt in die Geschichte einführt.

    Ja, wenn man sowas liest und abwechslungsreiche Abenteuer in dieser Qualität mit dem jungen Gallier erleben darf, fällt es leicht einmal einen nur durchschnittlichen Band, wie Die Tiara des Oribal zu verzeihen. Die Schwarze Kralle bietet historisches Abenteuer wie ich es liebe und ist einer der besten Alix-Bände, die ich bis jetzt entdecken durfte.

    Meine Wertung: 8/10

    Jetzt bin ich wieder richtig heiß auf die nächsten Erlebnisse unseres mutigen Helden. Wie so oft hatte @excelsior1166 mal wieder Recht mit seiner Aussage, dass des nach der eher durchschnittlichen Tiara mit der Kralle wieder steil bergauf gehen würde.

    VG, God_W.

  7. #1507
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    Schon seit geraumer Zeit keinen Abstecher mehr ins alte Rom unternommen…



    Titel: Alix Gesamtausgabe 2 – Band 6: Die verlorenen Legionen

    Verlag: Egmont (Be: Casterman)

    Format: 208 Seiten im Hardcover/Albenformat

    Inhalt: Die Tiara des Oribal; Die schwarze Kralle; Die verlorenen Legionen

    Autoren: Jacques Martin

    Zeichner: Jacques Martin

    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    Alix, Sohn eines gallischen Häuptlings, kommt als Sklave nach Rom, wo ihn ein wohlhabender Bürger adoptiert. Er erlangt die Gunst Cäsars, der ihn fortan auf abenteuerliche Missionen innerhalb und außerhalb der Grenzen des gigantischen römischen Reiches entsendet. So führen ihn seine Aufträge nach Germanien, Afrika, Mesopotamien, Kleinasien und sogar nach China.

    Der Elsässer Jacques Martin (1921 – 2010) schrieb und zeichnete diesen Klassiker des franko-belgischen Abenteuercomics ein halbes Jahrhundert lang. Mit Alix sind Generationen von Lesern auf Reisen gegangen. Diese Gesamtausgabe präsentiert das Werk Martins und bietet zudem umfangreiche Hintergrundinformationen zu der Entstehung eines Comic-Meilensteins.



    Just my 2 cents:
    Starke Sommergewitter mit mächtigen Blitzen ziehen über Rom hinweg und treiben Alix hinaus auf die Terrasse, wo er die Abkühlung des nächtlichen Regens genießt. Doch was ist das? Sind da Männer auf den Dächern? Tatsächlich in der Ferne flüchtet ein spärlich bekleideter Mann mit einem Schwert vor einer ganzen Reihe Verfolger in Rüstung und Waffen. Der tapfere Mann erwehrt sich vielen seiner Häscher und plötzlich folgt die größte Überraschung: Er ruft Alix‘ Namen! Doch bevor unser tapferer Held auch nur seine Waffen holen und ihm zu Hilfe eilen kann stürzt der Mann von einem rutschigen Sims in die Tiefe.

    Als Alix mit seinem Bediensteten an der Stelle des Unglücks eintrifft ist niemand und nichts mehr zu sehen. Doch der Diener hatte die Rüstungen der bewaffneten Meute erkannt. Es handelte sich um die Leibwache von Garofulas, einem Leutnant von Pompeius und verfolgt haben sie Agerix, einen von Pompeius Sklaven. Aber weshalb war dieser auf dem Weg zu Alix um ihn um Hilfe zu bitten? Diesem Rätsel geht der tapfere Gallier selbstredend gleich am nächsten Morgen auf die Spur. Allerdings wird Alix von Garofulas in fadenscheiniger Art und Weise abgewimmelt und der Sklave Agerix sei just an diesem Morgen „zufällig“ an den Zirkus verkauft worden, wo er bereits am Nachmittag bei Gladiatorenkämpfen in der Arena stehen wird.

    Wie es kommt, dass Alix am Ende selbst bewaffnet uin der Arena steht, und ob es ihm gelingt Agerix zu retten sei an dieser Stelle nicht verraten. Allerdings erfährt der kühne Blonde über Umwege von einer hinterlistigen Verschwörung, die Alix‘ Freund Cäsar aus dem Weg räumen und Pompeius somit zum Alleinherrscher in Rom machen soll. Zu diesem Zweck soll das Schwert des Vercingetorix von Garofulas nach Gallien gebracht werden um die dortigen Stämme erneut zu vereinen und Cäsars verhältnismäßig kleiner Besatzungsmacht den Garaus zu machen. Bis Alix all diese Informationen endlich beisammen hat ist Garofulas mit dem Schwert bereits unterwegs gen Norden und eine atemlose Hetzjagd beginnt.



    Es ist immer wieder faszinierend wie Jaques Martin eine lehrreiche Geschichtsstunde mit überbordendem Abenteuer verbinden kann. In einem Alix-Band passiert derart viel und wir dürfen gemeinsam mit unserem Helden eine solche Fülle an abwechslungsreichen Wagnissen und Feuerproben bestehen, wie man es von modernen Comics einfach nicht mehr gewohnt ist. Sicherlich liegt das unter anderem auch einfach an der Menge an Panels und Text, die zur damaligen Zeit in einem Band untergebracht wurde. Versteht mich nicht falsch, ich möchte die Dynamik kreativ angebrachter Panels in unterschiedlichen Größen und ikonisch anmutende Splash-Pages nicht mehr missen! Allerdings ist es doch gut ab und an zur Abwechslung mal wieder eine „gehaltvollere“ Geschichte vor sich zu haben, die nicht in ein paar Minuten gelesen ist.

    Klar, Nachteile gibt es auch. Wie bereits erwähnt gibt es hier viel mehr zu lesen, als in moderneren Werken, was zum Teil aber natürlich auch daran liegt, dass sehr häufig erklärende Texte zu den Bildern gebracht werden, die schlicht und einfach nochmal das erläutern, was man im Panel sowieso schon sieht. Das ist streng genommen überflüssig, doppelt gemoppelt und spricht dem Leser zu einem gewissen Grad eigenständiges Denken ab. Aber das war zu der Zeit halt einfach der Stil und hilft vielleicht auch jüngeren Lesern beim Verständnis. Der spannenden und enorm abwechslungsreichen Geschichte mit arglistigen Intrigen, wilden Wolfsrudeln, im ewigen Eis eingeschlossenen Legionen, brenzligen Passüberquerungen, blutigen Festungsbelagerungen und vielem mehr schadet das jedoch in keinster Weise. Bis auf einige wenige, recht unrealistisch anmutende Szenen, hat der Ausflug wieder enormen Spaß gemacht.

    Wer Franko-Belgischen Klassikern bislang noch keine Chance gegeben hat, weil er der Meinung ist, dass das Artwork dieser alten Schinken zumeist plump, altbacken und langweilig daherkommt, der soll nur mal einen Blick auf das erste Panel von Die verlorenen Legionen werfen, wem das nicht zusagt, dem kann ich auch nicht mehr helfen. Also wenn Ihr mit Gallien oder dem Römischen Reich etwas anfangen könnt, dann schaut ruhig mal rein! Panel 1:



    Meine Wertung: 7/10

    Ja, Jacques Martin war ein wahrer Künstler und dazu auch noch ein toller Storyteller. Sind die Alix-Geschichten eigentlich viel schlechter geworden nachdem er sich nach und nach zurückgezogen hat? Oder weshalb werden die aktuellen Alben nicht mehr bei uns veröffentlicht?

    VG, God_W.

  8. #1508
    Mitglied Avatar von amicus
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    Sehr schöne Rezensionen. Dankeschön hierfür.

  9. #1509
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    Zitat Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
    Liest noch einer von Euch so alte Schinken aus dem Franko-Belgischen? Wenn ja, welche?
    Jerry Spring. War wirklich überrascht, wie gut dieser quasi erste frankobelgische Westerncomic heute noch funktioniert. Mehr als solide Geschichten und das Schwarz-weiß-Artwork von Jijé ist großartig. Der redaktionelle Teil in den Geamtausgaben ist auch toll inklusive der vielen Titelvignetten, die Franquin seinerzeit für die VÖ der Geschichten im Spirou-Magazin gezeichnet hat.

  10. #1510
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Zitat Zitat von amicus Beitrag anzeigen
    Sehr schöne Rezensionen. Dankeschön hierfür.
    Danke für das Lob! Immer gerne!

    @HerrHase: Westernmäßig habe ich aktuell auch einige Serien am Wickel, Jerry Spring bislang aber noch nicht auf der Liste. Werde ich mal im Hinterkopf behalten. Danke!

  11. #1511
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Wer franco-belgische Klassiker mag, für den ist Jerry Spring der Western schlechthin. Das kann man gar mathematisch ausdrücken:
    Western + franko-belgischer Klassiker = Jerry Spring
    Und von dem führt dann eine direkte Linie zu dem franko-belgischen Western(-Klassiker) schlechthin: Blueberry! (Gir war als 'Lehrling' bei Jijé an Jerry Spring beteiligt, im Gegenzug hat Jijé bei Blueberry ausgeholfen, wenn Gir grad nicht 'verfügbar' war. Jeweils ohne Stilbruch, zumindest die ersten vier bis fünf Blueberry-Bände sind noch sehr 'jijéesk'.)
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  12. #1512
    Mitglied Avatar von frnck1960
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    Zitat Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
    Liest noch einer von Euch so alte Schinken aus dem Franko-Belgischen? Wenn ja, welche? Und wie findet Ihr Alix?

    VG, God_W.
    Probier's mal mit Jeff Jordan. Das ist quasi wie Spirou & Fantasio ... nur in gut
    https://www.bedetheque.com/serie-299...l-Jourdan.html
    Der Erzählweise ist für einen frankobelgischen Kinderklassiker ziemlich erwachsen und komplex gestaltet.

    Vor allem Anschlag im Reisfeld hat eine schöne "Lohn der Angst"-Atmosphäre


  13. #1513
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
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    Zitat Zitat von D. Menz Beitrag anzeigen
    Probier's mal mit Jeff Jordan. Das ist quasi wie Spirou & Fantasio ... nur in gut [/IMG]
    Ganz genau!!!

    C_R
    VERKAUFE COMICS
    (US, Superhelden, Frankobelgisch, Graphic Novel, ganze Serien)


  14. #1514
    Mitglied Avatar von cochran
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    Jeff Jordan kann ich auch nur jedem empfehlen. Anschlag im Reisfeld und Die unheilichen Doppelgänger, Tödliche Flut und Die roten Mönche sind wirklich spitze.
    Anschlag im Reisfeld habe ich 1976 als Super-Spass 83 unter dem Titel: "Berge, Schlamm und Schmuggler" schon als Kind geliebt, und hab den Band heute noch im Regal.
    Geändert von cochran (04.01.2020 um 18:05 Uhr)

  15. #1515
    Mitglied Avatar von amicus
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    Jeff Jordan ist klasse. Ich habe die Gesamtausgabe von Egmont, die durchaus gelungen ist.

    Alix wird mit Fortschreiten der Serie immer besser (meiner Meinung nach); Jacques Martin hat auch noch Luc Frank geschaffen, der ebenfalls sehr empfehlenswert ist.

  16. #1516
    Papiertiger Avatar von OK Boomer
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    Und bei Kult mW zum ersten Mal komplett veröffentlicht wird.

  17. #1517
    Mitglied Avatar von God_W.
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    @zaktuell: Blueberry hatte ich auf dem Zettel, Jerry Spring behalte ich im Hinterkopf. Hab aktuell aber noch reichlich Western-Stoff hier. Moderner Franko-Belgier und mit Lance einen ganz klassischen Ami.

    Wegen Jeff Jordan: Bin mir unsicher, ob das was für mich ist. Mal abwarten bis mein Lese-K2 etwas kleiner geworden ist, dann komm ich vielleicht drauf zurück.

  18. #1518
    Papiertiger Avatar von OK Boomer
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    Die schöne Jeff Jordan GA ist eh längst verlagsvergriffen und nur noch teuer zu bekommen. Zum Reinlesen in bislang unbekannte Frankobelgier empfehle ich stattdessen den Kauf einzelner SCs von anno dunnemals. Werden einem idR nachgeschmissen. Mache ich auch so bei meinem gerade begonnenen Streifzug durch alte Funnies.

  19. #1519
    Mitglied Avatar von amicus
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    Zitat Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
    @zaktuell: Blueberry hatte ich auf dem Zettel, Jerry Spring behalte ich im Hinterkopf. Hab aktuell aber noch reichlich Western-Stoff hier. Moderner Franko-Belgier und mit Lance einen ganz klassischen Ami.

    Wegen Jeff Jordan: Bin mir unsicher, ob das was für mich ist. Mal abwarten bis mein Lese-K2 etwas kleiner geworden ist, dann komm ich vielleicht drauf zurück.
    Blueberry ist der Western schlechthin. Absolute Spitzenklasse. Jeff Jordan sind m.W. nach zumindest noch GA 3 und GA 4 im Handel zu den normalen Preisen erhältlich.

  20. #1520
    Mitglied Avatar von frnck1960
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  21. #1521
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    Zitat Zitat von Mio Meier Foster Beitrag anzeigen
    Uma narrativa de uma só vez fascinante e crepuscular, homenagem a esse western culto.

    Mal sehen, wie das dann im ganzen Album so rüberkommt. Ganz bin ich nicht davon überzeugt, dass ich das lesen will. Irgendwie beschädigen diese Panels den Mythoseindruck meiner Erinnerung an Blueberry. Liegt das an den Zeichnungen, am Stil? Manchmal scheinen Köpfe halslos auf den Schultern aufgeklebt ...

  22. #1522
    Mitglied Avatar von frnck1960
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    Zitat Zitat von scarpino Beitrag anzeigen
    Uma narrativa de uma só vez fascinante e crepuscular, homenagem a esse western culto.

    Mal sehen, wie das dann im ganzen Album so rüberkommt. Ganz bin ich nicht davon überzeugt, dass ich das lesen will. Irgendwie beschädigen diese Panels den Mythoseindruck meiner Erinnerung an Blueberry. Liegt das an den Zeichnungen, am Stil? Manchmal scheinen Köpfe halslos auf den Schultern aufgeklebt ...
    Und was sagst Du zum Schachroboter? Der könnte doch Potenzial haben. Na ja, Ende Februar bin ich in Frankreich, da werde ich mir u.a. diesen Band zu Gemüte führen.

  23. #1523
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    Zitat Zitat von Mio Meier Foster Beitrag anzeigen
    Und was sagst Du zum Schachroboter? Der könnte doch Potenzial haben. Na ja, Ende Februar bin ich in Frankreich, da werde ich mir u.a. diesen Band zu Gemüte führen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schacht%C3%BCrke

    Eine wunderbare Idee, so etwas Obskure-Technisches in den Western einzubauen. Stimmt mich wieder um in Richtung must-have ...

  24. #1524
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    Das Artwork ist nun definitiv kein großer Wurf, das Ganze wirkt recht steril.

  25. #1525
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    Noch nie war steril so schön unsteril.
    Immer noch als Blain zu erkennen und trotzdem dem Gewohnheitsblick entgegengekommen.
    Ich hab es live gesehen, ganz grosser Wurf. Eher noch Jije Stil, aber ganz elegant und was eigenes. Und es geht richtig was ab. Kein langweiler.
    Bin gespannt ob die Luxusausgabe von Egmont SW wird. Weiss das jemand?

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