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Thema: Ehapa-/Egmont Comic Collection

  1. #5201
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Zitat Zitat von Lola65 Beitrag anzeigen
    ...

    hab mich schön amüsiert hab viel gelacht, beim Lesen

    ist gute Unterhaltung
    Unterschreibe ich mal sofort. Ich habe mich wiedererkannt als VV. Wie positives Denken funktioniert weiß ich seit Ende der Siebziger bzw. Anfang der Achtziger. Allein dafür hat sich das Album für mich "gelohnt". Angereichert wird es mit aktuellen Themen, besonders schön der Stau, weil einige sich festgeklebt haben und die tollen Roller, die eine Gefahr auch auf unseren Straßen darstellen.

    Da sind so viele schöne Anspielungen dabei, dass ich diesen Band als einen der Besten in den letzten Jahrzehnten halte.

    Dass hier nur "Der Seher" oder "Streit um Asterix" aufgebrüht worden sind, stimmt nicht. Dabei muss man beachten, dass sowohl die Reise- als auch die Dorfabenteuer einem gewissen Strickmuster folgen. Latürlich wiederholt sich vieles und die obligatorischen Sachen müssen rein, weil sonst ein Fan sich beschweren kann. Es beschweren sich selbstverständlich auch welche, wenn diese Sachen drin sind. Habt ihr schon mal einen Comic gemacht? Dann wisst ihr ja bestimmt, welche Dinge man dabei zu bedenken hat!

    Man braucht in jeder Story einen McGuffin, um darin die Gags zu streuen und die Geschichte zu starten. Hier ist es halt der manipulierende Visusversus. Ausgangspunkt ist doch eigentlich fast immer, dass die Römer die unbeugsamen Gallier beugen wollen. Das haben sie mit Entführungen, Streit, Bau einer Trabantenstadt und einhergehendem Luxus, Geld, Wahrsagerei etc. probiert. Hier gibt´s das Motiv, die Gallier mit vermeintlich positiven Gedanken zum Sturz zu bringen und sie zu friedlichen Mitbürgern Roms zu machen. Als das nicht geklappt hat, wird Gutemine in Versuchung (durch den Teufel) geführt. Dann wird aus dem Dorfabenteuer ein Reiseabenteuer nach Lutetia. Asterix und Co. sind "on the road again". Das ist zumindest eine kleine Abweichung vom Rest.

    Mir gefällt es natürlich besonders, weil ich hier auch immer (meistens aber schon ernstgemeinte) Kalendersprüche zum Besten gebe. Find das halt toll, dass solche Sprüche aufgegriffen werden. Aber nachdem man das gerafft hat, wurde es mir auch ein wenig viel. Aber den Running Gag mach ich ja auch oftmals hintereinander.

    Es werfe folglich derjenige den ersten Hinkelstein auf mich, der mein Gedächtnis löschen will, damit ich bei Asterix noch mal von Vorne lesen kann.

    Schmulzende Grüße
    Martin
    Geändert von Martin 37 (29.10.2023 um 11:50 Uhr)

  2. #5202
    Mitglied Avatar von Anasor
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    Zitat Zitat von Martin 37 Beitrag anzeigen
    Es werfe folglich derjenige den ersten Hinkelstein auf mich, der mein Gedächtnis löschen will, damit ich bei Asterix noch mal von Vorne lesen kann.
    Geht das auch?


  3. #5203
    Papiertiger Avatar von OK Boomer
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    Wie manch andere auch fand ich die Handlung von Asterix 40 unoriginell und aus drei anderen Alben zusammengeklaut. Visusversus ist ein blasser Abklatsch von Lügfix und Tullius Destructivus. Majestix, einer meiner Lieblinge, ist in dem Album zwar recht prominent vertreten, aber leider weitgehend verschenkt.

    Obwohl er mit seinem ersten Album kein wirklich eigenständiges Werk vorlegt, halte ich Fabcaro aber trotzdem für einen echten Gewinn. Mit Obelix kann er im Gegensatz zu Majestix viel anfangen, der Vollschlanke haut einen herrlichen Kommentar nach dem anderen raus und ist der klare Star des Albums. Bei der (im labbrigen Album) Seite 42 mit dem Tretroller musste ich 5 Minuten Pause machen, so lauthals gelacht hab ich bei einem Comic schon lange nicht mehr. Genial umgesetzt von Conrad.

    Ich hoffe Fabcaro denkt sich für Album 41 neben gelungenen Gags auch eine eigenständige Geschichte aus.

  4. #5204
    Mitglied Avatar von Simulacrum
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    Ich hoffe, dass Fabcaro überhaupt wieder tätig wird. Steht ja noch nicht fest.

  5. #5205
    Papiertiger Avatar von OK Boomer
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    Würde mich sehr wundern, wenn er nicht nochmal ran darf.

    Übrigens, eine Sache fand ich noch schade. Der eh geliehene Plot kommt für mich erst ins Rollen, als

    Gutemine das Dorf verlässt, das passiert aber erst auf (im Schlabberalbum) Seite 29. Ab dem Zeitpunkt und mit dem ersten tollen Panel dieser Seite (Thalix) erhöhen sich Originalität, Gagdichte und -variation. Mit anderen Worten, die Exposition in diesem Album ist mMn viel zu lang. Ich wünschte mehr als die Hälfte des Albums hätte auf der Fahrt nach Lutetia und dort gespielt.


  6. #5206
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Zitat Zitat von Anasor Beitrag anzeigen
    Geht das auch?

    Danke, mein Herr. Worum geht es hier in dem Thread?

    Ciao
    XXX

  7. #5207
    Mitglied Avatar von Simulacrum
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    Hängt wohl von Ferri ab, engagiert wurde Fabcaro erst einmal nur für dieses Album, weil sich Ferri seiner anderen Serie widmen wollte

    Avec un 41ème album prévu pour 2025, Didier Conrad devrait poursuivre dans cette voie. Fabcaro est partant bien que pour le moment Jean-Yves Ferri doive revenir aux commandes du scénario: "Si on me demande, c'est oui tout de suite!", s'exclame Fabcaro. "Mais a priori ce n'est pas d'actualité. Je sers d'intérim. Jean-Yves voulait faire une pause d'un album. J'ai été ravi d'être appelé. Très honnêtement, je ne sais pas ce qui va se passer."

    Mit seinem 41. Album, das für 2025 geplant ist, sollte Didier Conrad diesen Weg fortsetzen. Fabcaro ist dabei, obwohl im Moment Jean-Yves Ferri wieder das Drehbuch schreiben soll: "Wenn man mich fragt, sage ich sofort ja", sagt Fabcaro. "Aber auf jeden Fall ist das kein Thema. Ich diene als Aushilfe. Jean-Yves wollte eine Pause von einem Album machen. Ich habe mich sehr über den Anruf gefreut. Ganz ehrlich, ich weiß nicht, was passieren wird".

    Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
    https://www.bfmtv.com/people/bandes-...310250792.html

  8. #5208
    Papiertiger Avatar von OK Boomer
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    Am Ende entscheiden eh die Damen Anne und Sylvie.

    Edit: Hier ein Interview mit den beiden: https://www.cicero.de/kultur/im-gesp...n-gegenkultur-
    Geändert von OK Boomer (29.10.2023 um 17:26 Uhr)

  9. #5209
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    Zitat Zitat von Martin 37 Beitrag anzeigen
    Unterschreibe ich mal sofort. Ich habe mich wiedererkannt als VV. Wie positives Denken funktioniert weiß ich seit Ende der Siebziger bzw. Anfang der Achtziger. Allein dafür hat sich das Album für mich "gelohnt". Angereichert wird es mit aktuellen Themen, besonders schön der Stau, weil einige sich festgeklebt haben und die tollen Roller, die eine Gefahr auch auf unseren Straßen darstellen.

    Da sind so viele schöne Anspielungen dabei, dass ich diesen Band als einen der Besten in den letzten Jahrzehnten halte.
    Naja, nach allem, was ich die letzten Jahrzehnte so über die jeweils neuen Alben gehört und gelesen habe, scheint das ja nun wahrlich keine große Auszeichnung zu sein. Und die Gags mit den Klimaklebern (wie ich gerade im stern gelesen habe, kommt der Begriff wohl nur in der deutschen Übersetzung vor) und den E-Rollern in Paris versteht doch wahrscheinlich schon in 10-15 Jahren niemand mehr. Irgendeine Online-Zeitung (nur bei FB gesehen) hatte heute eine Überschrift zu dem Zitat aus dem indizierten Ärzte-Song "Claudia hat nen Schäferhund" und das zum Skandal aufgeblasen. Womit wir die Diskussion zum Thema Übersetzung von Songs aus dem Spirou-Thread oder wo das war wieder ausgraben könnten: Das Lied dürfte doch schon heute niemand unter 40 mehr kennen, ist das für Egmont jetzt die neue Asterix-Kernzielgruppe?

    Ansonsten gönne ich jedem, der an Asterix hängt, seinen Spaß mit dem neuen Album. Ich finde es nur so unendlich schade, dass in der Öffentlichkeit und den Medien (europäischer) Comic quasi mit Asterix gleichgesetzt wird und getan wird, als würde es sich nur alle zwei Jahre lohnen, ein Comicalbum zu kaufen. Es gibt doch so unendlich viele bessere (neue) Comics als den jeweils neuen Asterix. Das will mir einfach nicht in den Kopf. Wäre so, als würden sämtliche Zeitungen, Zeitschriften, Radio und TV als einzige Kinofilme alle paar Jahre den neuen Star Wars groß besprechen und das Thema Kino ansonsten komplett ignorieren. (Okay, es gibt auch noch gelegentlich Rezis von GNs, aber das sind ja bekanntlich keine Comics. )

  10. #5210
    Papiertiger Avatar von OK Boomer
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    Der Begriff Klimakleber kommt im neuen Asterix nicht vor, Herr Hase.

  11. #5211
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    ... Irgendeine Online-Zeitung (nur bei FB gesehen) hatte heute eine Überschrift zu dem Zitat aus dem indizierten Ärzte-Song "Claudia hat nen Schäferhund" und das zum Skandal aufgeblasen. Womit wir die Diskussion zum Thema Übersetzung von Songs aus dem Spirou-Thread oder wo das war wieder ausgraben könnten: Das Lied dürfte doch schon heute niemand unter 40 mehr kennen, ist das für Egmont jetzt die neue Asterix-Kernzielgruppe?

    Ansonsten gönne ich jedem, der an Asterix hängt, seinen Spaß mit dem neuen Album. Ich finde es nur so unendlich schade, dass in der Öffentlichkeit und den Medien (europäischer) Comic quasi mit Asterix gleichgesetzt wird und getan wird, als würde es sich nur alle zwei Jahre lohnen, ein Comicalbum zu kaufen. Es gibt doch so unendlich viele bessere (neue) Comics als den jeweils neuen Asterix. Das will mir einfach nicht in den Kopf. Wäre so, als würden sämtliche Zeitungen, Zeitschriften, Radio und TV als einzige Kinofilme alle paar Jahre den neuen Star Wars groß besprechen und das Thema Kino ansonsten komplett ignorieren. (Okay, es gibt auch noch gelegentlich Rezis von GNs, aber das sind ja bekanntlich keine Comics. )
    Die Songs wollte ich demnächst auch in dem Thread von Jovis ansprechen. Da passt das gut rein. Warum wurden diese Songs ausgesucht? Was steht im Original? ...

    Im Soda-Thread bei Piredda habe ich es auch schon geschrieben, dass es einfach unverständlich ist, dass Leute neben den Asterix nicht auch mal gucken, was es sonst gibt. Aber die meisten Medien kennen doch auch nur Asterix.

    Ich bedanke mich übrigens bei allen Leuten, die mir die Freude an den Sachen (Comics, Brettspiele, Musik, Serien, Filme, Fußballvereine, Job etc.) gönnen, die mir gefallen. Was würde ich ansonsten bloß machen?!?

    Dankende Grüße
    Martin

  12. #5212
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Hier könnte ich immerhin eine kleine Anekdote zum Besten geben: bis vor ziemlich genau 10 Jahren wohnte ich vorübergehend an einem Ort, wo ich ganz spontan als zusätzliches Kleinod meinem Sohn zum Geburtstag einen Asterix schenken wollte, möglichst in HC. Das war tatsächlich vollkommen unmöglich. Am ganzen Ort, in der ganzen Gegend gab es keinen Asterix. Da traf ich meinen damaligen Chef, den Geschäftsführer der Diakonie dieser Region, ein gebildeter und kultivierter Mensch also, der sah wie verärgert ich war und ich erklärte ihm, bzw. ich fragte ihn, ob ihm klar sei, was es über meine Sicht des kulturellen Standes hier in der Gegend aussagt, dass es unmöglich ist, hier spontan einen Asterix zu kaufen und er gab zu, mein Entsetzen darüber nicht zu verstehen. Bis heute aber ist es mein Beispiel dafür, wenn ich Leuten erzähle, dass ich diese Gegend als eine seelenlose, kulturlose Welt im Nirgendwo betrachte.

    Soll heißen: Asterix IST ein Sonderfall. Asterix ist DER Comic, der es hier im Lande selbstverständlich zur allgegenwärtigen Präsenz geschafft hat, sogar zu einem Teil der Allgemeinbildung unabhängig vom Grad der Schulbildung. Und ein Ort, eine Gegend, die Asterix nicht hat, muss als noch niedriger betrachtet werden, als andere Regionen. Das geht nicht mit Blueberry, auch nicht mit Tim und Struppi. Das kann man Asterix nicht absprechen. Er IST ein anerkanntes Symbol deutscher Subkultur (importiert natürlich).

    Um mich in dieser Erinnerung noch ein wenig zu suhlen: meine Erwartung, wenn ich jemandem erzähle, dass ich Comics lese, ist es immer, dass die Leute dann an Asterix denken. Und in meinem Hinterkopf lache ich dann immer verschmitzt in mich hinein, weil Comics SO viel mehr für mich sind als nur Asterix. Bei diesem Vorfall aber wurde mir klar, dass die Leute an jenem Ort GAR NICHTS denken, wenn ich sage, ich lese Comics. Die wissen überhaupt nicht was ich meine. Und deshalb finde ich, dass Asterix durchaus eine Bedeutung für uns hat, auch wenn er vielleicht nicht mehr DIE Klasse hat, die er früher mal hatte. Und deshalb habe ich auch diese ganzen Alben zu Hause, obwohl ich seit Morgenland keinen davon mehr gelesen habe. Asterix ist ein Symbol dafür, dass man uns Comicleser wahrnimmt. Wir existieren. Und wer nicht mal das in seinem geistigen Horizont hat, der ist kulturlos, sogar seelenlos. Asterix ist nicht mein ganzer, aber mein Mindestanspruch an die Welt um mich herum.
    Geändert von Jovis (29.10.2023 um 18:25 Uhr)

  13. #5213
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen
    (...) Es ist wie HerrHase sagt, alle Muster müssen abgefrühstückt werden, (...)
    Ein Vorwurf, den ich einigen Bänden der Serie auch schon gemacht habe, der aber tatsächlich im vorliegenden Fall nicht zutrifft: Erstens fehlen diesmal 'Standards' und zweitens haben sich die 'Standards' mittlerweile so sehr zum integrativen Bestandteil der Serie gemausert, dass die Frage nicht ist, OB sie vorkommen, sondern wenn, WIE: Wenn sie standardmäßig pflichtschuldig 'abgefrühstückt' werden, dann ist das negativ zu bewerten und dann sollte man besser auf einen 'Standard' verzichten. Wenn aber ein Standard mit einer neuen, ggf. sogar weiterführenden Variante präsentiert wird, dann ist das genau im 'goscinny'schen Geist', denn genau so funktionierten bei Goscinny die berühmten 'running gags'.

    In Bezug auf Band 40 wurde hier (fast) alles richtig gemacht: Einige der Standards kommen schlicht nicht vor, andere werden variiert/fortgeführt. Selbst die Piraten sind so okay, wenn auch timing-technisch nur suboptimal umgesetzt, deren Auftritt und Untergang hätte man nicht in einer Halbseiten-Szene komprimiert machen sollen, sondern in Stücke zerlegt einstreuen, um den Gag vorzubreiten, bevor man ihn verwandelt.

    Und wer im neuen Band nur einen schalen Aufguss der Bände Seher, Streit und GmbH sieht, der hat mMn viele der subtileren Gags schlicht nicht verstanden. Ja, Asterix hat sich mMn verändert. Viele Anspielungen sind 'erwachsener', versteckter geworden, erschließen sich nicht mehr 'auf den ersten Blick'. Das mag man so oder so bewerten, aber man sollte es bedenken statt zu ignorieren.

    Zu guter Letzt: Die Kritik, die nicht erst bei diesem Band laut wird, geht zuweilen in die Richtung, dass bestimmte Gags nicht 'zeitlos' sind: Auch das halte ich für ungerechtfertigt: Erstens war es immer schon so, dass Asterix vielschichtig war und sowohl 'zeitlose', wie auch 'zeitgenössische' Gags beinhaltetete - manche aus den frühen Alben wird heute kein U30 mehr verstehen. Muss aber auch nicht, der Anspruch, DASS er das müsste, ist eben einfach ebenso falsch, wie der, dass im neuen Band nur 'zeitlose' Gags drin sein dürften - oder 'zeitgenössische', die nur Ü50 noch verstehen würden, nicht drin sein dürften. Kurz: Einiges an Asterix-Kritik ist mMn illigitim, weil es von falschen Ansprüchen ausgeht, so dass nicht das Objekt 'falsch' ist, sondern der Massstab, den man an es anlegt. Das war zweitens.
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  14. #5214
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Unser Problem ist, das wir überwiegend Intellektuelle sind, denen ihre Intellenz in die Quere kommt, und wolllüstig metaperspektivisch alles in den äh Dings ... Ja. Das ist mir ständig bei Kitty Kids passiert. Der Massengeschmack, das sind die anderen, jene gesichtslosen Heuschrecken, die gedankenlos die Kiosks plündern.
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  15. #5215
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    Also sind wir zu doof aber du nicht weil ja so viele subtile Gags drin sind.
    Kann durchaus sein.

  16. #5216
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Erstaunlich ist, dass Ich noch nie Wildschwein gegessen hab. Einmal wie Obelix einen ganzen Braten stemmen und herzhaft verzehren.
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  17. #5217
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    Interessant ist, dass zwei der berühmtesten Ü60-Franchises der Welt innerhalb einer Woche um neue Hervorbringungen ergänzt wurden: nämlich die Asterix-Reihe und der Rolling Stones-Musikkatalog. Interessant vor allem wegen der Parallelen. Sowohl die Asterix-Macher wie auch die Stones hatten ihren kreativen Höhepunkt (ungefähr) zwischen den mittleren 60ern und mittleren 70ern, als ihre künstlerischen Hervorbringungen frisch, innovativ, brillant waren. Seit ungefähr 4,5 Jahrzehnten werden nun immer wieder mit großem Erfolg neue Asterix- und neue Stones-Alben produziert, obwohl diese - meiner bescheidenen Meinung nach - kaum noch die Frische und Originalität des klassischen Kreativmaterials haben, sondern eher formelhaft wirken. Bei Asterix wechselten natürlich die Kreativteams, während bei den Stones noch immer Mick & Keith den Laden schmeißen.

    Bei Asterix bin ich mir mittlerweile sicher, dass er mich überleben wird. Bei Mick & Keith weiß man's nicht genau, sie scheinen unzerstörbar zu sein.
    Geändert von BobCramer (29.10.2023 um 20:57 Uhr)

  18. #5218
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    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    (...) Seit ungefähr 4,5 Jahrzehnten werden nun immer wieder mit großem Erfolg neue Asterix- und neue Stones-Alben produziert, (...)
    Nun ja, bei den Stones isses das erste Studio-Album nach 18 Jahren Pause...
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  19. #5219
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    ..und sicher nicht das schlechteste...

  20. #5220
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Das interessante ist ja, dass es Destructivuse und wie hieß der Seher nochmal? im echten Leben so selten gibt, die Visusversuse aber rennen hier zu Hauf rum und gehen mir mit ihrem Gelaber mächtig auf den Sack. Meine Frau ist von ihren Manager Seminaren auch immer Gebrainwasched, und wehe man benutzt dann ein falsches Wort, das die innere Balance aus dem Gleichgewicht bringt. Von daher hat mich der Visusverus tatsächlich mehr als Hassfigur beeindruckt, als Destructivus und der Seher Typ zusammen.

  21. #5221
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von ZAQ Beitrag anzeigen
    Nun ja, bei den Stones isses das erste Studio-Album nach 18 Jahren Pause...
    Sicher. Aber es geht ja nicht um zeitliche Abstände. Ich habe ein paar der neuen Songes gehört, die scheinen mir genauso gut oder schlecht zu sein wie die aus den letzten viereinhalb Jahrzehnten. Als alter Stones-Liebhaber kann ich mir das anhören, ich kann aber auch Leute verstehen, die die Stones als Schrammelmusiker schmähen.

  22. #5222
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    Zitat Zitat von PhoneBone Beitrag anzeigen
    Das interessante ist ja, dass es Destructivuse und wie hieß der Seher nochmal? im echten Leben so selten gibt, die Visusversuse aber rennen hier zu Hauf rum und gehen mir mit ihrem Gelaber mächtig auf den Sack. Meine Frau ist von ihren Manager Seminaren auch immer Gebrainwasched, und wehe man benutzt dann ein falsches Wort, das die innere Balance aus dem Gleichgewicht bringt. Von daher hat mich der Visusverus tatsächlich mehr als Hassfigur beeindruckt, als Destructivus und der Seher Typ zusammen.
    Und das ist schon 'ne ganze Menge für einen Comic, der damit offenbar einen aktuellen Nerv getroffen hat. Auch bei mir.

    Ich erwarte nicht, dass mit jedem neuen Asterix der Comic neu erfunden wird oder dass jemand wie Goscinny übertrumpft wird oder mich die Inspirationen überkommen. Wie kommen solche Erwartungshaltungen eigentlich zustande?

  23. #5223
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Also sind wir zu doof aber du nicht weil ja so viele subtile Gags drin sind. (...)
    Hab ich so weder gesagt, noch gemeint. Was ich meinte, ist - und das gilt für die Serie von Anfang an: Es ist ne Menge an Gags und Anspielungen drin. Es wird kaum einen Band geben, bei dem jeder immer jeden Gag versteht, im Gegenteil: Verstehen ist immer abhängig von Vorwissen/Vorerfahrung - und die ist individuell unterschiedlich und daher auch unterschiedlich, wer was wann versteht. Einfaches Beispiel, die Römerlagernamen: Als ich meinen ersten Asterix gelesen hab, war ich ca. 9 Jahre alt. Da hab ich die Namen der Römerlager als (ggf. authentische, historische) Namen verstanden, bis auf das Lager "Aquarium", das ich als Gag verstanden hab. Bei späterem Lesen hab ich irgendwann auch "Laudanum" als Gag begriffen. Was es mit "Kleinbonum" auf sich hatte, hab ich erst später durch Lektüre von Sekundärliteratur erfahren. - So ging es mir immer wieder: Je mehr sich mein Horizont weitete, umso mehr hab ich verstanden (ob ichs dann jeweils auch lustig fand, steht auf nem anderen Blatt). Und so, wie sich das bei mir über die Jahre verändert hat, so unterschiedlich dürfte es auch zu einem festen Zeitpunkt X von Leser zu Leser unterschiedlich sein. Ich halte es für falsch, den Anspruch zu haben, dass sich immer alles jedem sofort erschließen muss und alles auch dauerhaft Bestand haben sollte. - Die Frage, die sich mMn nur stellt ist: Bringt der aktuelle Band, mir persönlich ausreichend Gags, Anspielungen (die ich verstehe), eine passable Geschichte usw., damit ich mich davon nicht unter meinem(!) Niveau unterhalten lassen kann. Wenn ja, dann gut. Wenn nein, dann muss das nicht zwingend am der Qualität des Bandes liegen, sondern kann auch an den individuell unterschiedlichen Erwartungen und Vorbildungen liegen (letztere können sowohl zu hoch als auch zu niedrig sein, was zu einer Über- oder eben Unterforderung durch den Band führen kann, weswegen man eben von ihm nicht 'abgeholt' und gut unterhalten wird).

    Oder anders erklärt: Christian Morgenstern hat mal formuliert: "Alles was man mit Liebe betrachtet ist schön." Daraus folgt, dass es weniger auf das Betrachtete und mehr auf den Betrachter ankommt, ob einem etwas gefällt. Das ist auch der Grund dafür, dass ein und dasselbe für den einen eine Eule und für den anderen eine Nachtigall ist: Die Objekte bleiben sich gleich, den Unterschied macht der Blick des Betrachters.

    Unabhängig von jeder subjektiven Beurteilung, die eben vom Beurteilenden abhängig ist, gibt es aber gleichwohl auch 'objektive' Beurteilungskriterien, wie zB hat die Geschichte einen funktionierenden Spannungsbogen, stimmen in den Zeichnungen die Perspektiven uvm., wobei zB auch 'unstimmige' Perspektiven nicht zwingend ein Zeichen von Unfähigkeit des Zeichners sein müssen, sondern ggf. gewollt sein können, um eine bestimmte künstlerische Wirkung zu erzielen. - Und da fängt wieder die Rezeptionsschwierigkeit an: Dem einen erschließt sich die beabsichtigte Wirkung einer unstimmigen Perspektive und er findets großartig, der andere empfindet es als 'unrealistisch' und hält den Zeichner für einen Stümper. Also jetzt mal so zB. Wobei es tatsächlich auch sein kann, um im Beispiel zu bleiben, dass der Zeichner es wirklich nicht besser konnte und die unterstellte Absicht der 'falschen' Perspektive eine Über- oder Fehlinterpretation ist... Das ändert aber nichts daran, dass es -so oder so- ein objektiv beurteilbares Kriterium ist, ob die Perspektive stimmt oder nicht. Aber man sieht schon: Objektive Kriterien und subjektive Beurteilung liegen nah beieinander...
    Geändert von ZAQ (30.10.2023 um 01:46 Uhr)
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  24. #5224
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    Zitat Zitat von PhoneBone Beitrag anzeigen
    ..und sicher nicht das schlechteste...
    Ich bin beileibe kein großer Stones Fan, aber alle Songs des neuen Albums, die ich gehört (und unten ins Musikforum eingestellt) habe, gefallen mir wirklich sehr gut.

    Keep on rocking
    Martin

  25. #5225
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Zitat Zitat von PhoneBone Beitrag anzeigen
    Das interessante ist ja, dass es Destructivuse und wie hieß der Seher nochmal? im echten Leben so selten gibt, die Visusversuse aber rennen hier zu Hauf rum und gehen mir mit ihrem Gelaber mächtig auf den Sack. Meine Frau ist von ihren Manager Seminaren auch immer Gebrainwasched, und wehe man benutzt dann ein falsches Wort, das die innere Balance aus dem Gleichgewicht bringt. Von daher hat mich der Visusverus tatsächlich mehr als Hassfigur beeindruckt, als Destructivus und der Seher Typ zusammen.
    Das musst du doch viel relaxter sehen und dich dabei entspannen. Du musst das mal von beiden Seiten betrachten und dich in Visusversus hineinversetzen, der sein Bestes versucht, bessere Menschen aus unseren Galliern zu machen. Das ist einfach schwer. Jetzt sagen wir alle "Ommmm" und alles ist Friede, Freude und Käsekuchen.

    Beruhigende Grüße
    Martin

    PS: Wenn sich jemand durch VV und seine sinnentleerten Sprüche genervt fühlt, ist der Plan doch voll aufgegangen. Nicht umsonst wird er am Anfang von Caesar und am Ende von den Galeeren-Sklaven für das Gelaber zurechtgewiesen. Er soll nerven.

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