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Thema: Next Level, aber wie?

  1. #1
    Mitglied Avatar von foto
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    Next Level, aber wie?

    Hi, ich bin neu hier. Ich zeichne sehr gerne und beschäftige mich gerne mit allem drumherum, zb Anatomie usw.


    Nun möchte ich das ganze auf eine höhere Stufe treiben. Dh, momentan zeichne ich mit Kuli auf billigem Kopierpapier. Die Zeichnungen sind relativ klein, sodass eine Überarbeitung zb mit Tusche/Farbe ungünstig ist.


    Ich würde gerne mit einem PC arbeiten. Jetzt bin ich erstmal erschlagen von den vielen Möglichkeiten.


    Für Manga Studio hab ich mal ein Tutorial gekuckt, fand ich ganz sexy soweit, aber selbst getestet habe ich es nie. Ein Kumpel benutzt ein Cintic, das durfte ich letztens mal testen, zum Malen super, aber für Linien fand ich es schon etwas komisch. Gewöhnungssache nehme ich an...


    Wegen dem Tuschen denke ich gerade ganz oldschool, dh Kopierer und Leuchttisch, aber das mit der Farbe würde ich gerne mit einem PC machen mit der Hoffnung dass ich irgendwann komplett alles mit dem Rechner mache, also auch die Linien.


    Da ich mich von den Möglichkeiten etwas erschlagen fühle, wollte ich mal nachfragen, was ihr mir vorschlagen würdet....

  2. #2
    Mitglied Avatar von Elif
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    Moin

    Also, für den Anfang reicht ein günstiges Wacom-Modell auf jeden Fall aus, denn auch das reine Colorieren am PC ist mit Maus ein reiner Krampf, den ich dir nicht empfehlen würde. Die Intuos-Modelle für um die 100 Euro sind super für den Einstieg und kommen so schnell auch nicht an ihre Leistungsgrenzen (ich habe drei Jahre hauptberuflich gezeichnet, bevor ich vom Intuos auf ein Pseudo-Cintiq umgestiegen bin). MangaStudio ist als Software auch klasse, hat gegenüber Photoshop, das auch häufig verwendet wird, sogar den Vorteil, dass ein Linienstabilisator eingebaut ist. Photoshop bekommst du im Abo allerdings auch für 12 Euro monatlich, was meines Erachtens vertretbare Kosten sind, so dass du da ggf. auch einfach mal die Testversion herunterladen und herumprobieren könntest.

    Wenn du bislang nur mit einem Cintiq digitales Malen ausprobiert hast, sollte man vielleicht noch erwähnen, dass es etwas Gewöhnung erfordert, mit einem "normalen" Grafiktablett zu arbeiten, bei dem du nicht dorthin schauen kannst, wo du zeichnest, sondern den Blick auf den Monitor richten musst. Das ist aber häufig nach einem Tag Einarbeitung schon erledigt und die meisten stören sich dann schon gar nicht mehr daran.

    Wenn du dann noch einen Drucker und Scanner hast, gibt es auch wahnsinnig viele Möglichkeiten für Mischtechniken, also könntest du zB grobe digitale Skizzen machen (hat den Vorteil, dass unendliches Radieren und Herumschieben möglich ist), ausdrucken und dann per Hand schöne Linien ziehen, die du dann wieder einscannnen kannst

  3. #3
    Mitglied Avatar von foto
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    Moin Elif. Danke für die Antwort. Das mit dem auf Tablett Zeichnen und auf den Bildschirm kucken habe ich schon mal probiert, kein Problem eigentlich. Schöne Linien (war glaub ich Photoshop) ist ein anderes Thema. Scanner und Drucker (A4) sind vorhanden. Da ich gerne groß arbeite, habe ich mir auch schon überlegt, einen Beamer zu nutzen. Ich arbeite zwar sehr gerne analog, aber digital tun sich da doch ganz andere Möglichkeiten auf, denen ich mich nicht verschliessen möchte. Ich habe gerade gesehen, dass Manga Studio garnicht so teuer ist...


    Was hast du gezeichnet, um Geld zu verdienen?

  4. #4
    Mitglied Avatar von Elif
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    Ja, in Photoshop sind schöne Linien etwas schwieriger hinzubekommen. Dafür gibt es ein Plugin, LazyNezumi, das nochmal ~30 Euro kostet, aber dafür sehr mächtig ist und eine stabile Linienführung ermöglicht, die aber wie gesagt bei MangaStudio (ist übrigens das gleiche Programm wie Clip Studio Paint, falls du mal über diese Bezeichnung stolperst und dich wunderst) schon eingebaut ist. Falls du einen fertigen Leuchttisch kaufen möchtest, gibt es Modelle von Huion, die sehr platzsparend und beliebt sind, in A4 und A3 (für etwa 45 bzw. 85 Euro), ansonsten benutzen viele auch einfach eine Plexiglasscheibe aus dem Baumarkt, die auf zwei Bücher gelegt mit einer flachen Lampe oder einfach der Handytaschenlampe beleuchtet wird. Und wenn du ohnehin auf digitale Coloration umsteigen möchtest, und gern groß zeichnest, kannst du auch einfach auf mehreren A4-Blättern vorzeichnen und die Ergebnisse dann digital zusammenfügen, macht am Ende ja keinen Unterschied mehr.

    Ich zeichne für verschiedene Verlage und Privatkunden hauptsächlich Fantasy-Illustrationen, mit ein paar Abstechern in Sach- und Kinderbücher

  5. #5
    Mitglied Avatar von foto
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    Leuchttisch habe ich. Ich zeichne eher klein, da ich so mehr Dynamik reinbekomme und einen besseren Überblick habe. Groß arbeite ich gerne aus, Details usw. Deshalb meinte ich evtl Beamer, um zb auch mal eine Leinwand oder auf eine Spanplatte zu malen.


    Ich war eben auf deiner Seite. Gefällt mir sehr gut. Wegen dieser Figuren habe ich mich schon öfter gefragt, ob da auch mit 3d Modellen gearbeitet wird.

  6. #6
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Fumetto
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    Einer der besten Ratschläge, die ich zu vergeben habe, stammt aus einem alten englischsprachigen Zeichenbuch von Harold Speed. Er lautet: Keep it simple. Die digitale Technik hält zwar unendliche viele Möglichkeiten bereit, aber zur eigentlichen Schulung der zeichnerischen Fertigkeiten ist sie niemals so gut geeignet wie ein vernünftiger Bogen Papier und ein einfacher Bleistift. Ich persönlich zeichne immer noch am liebsten mit dem Kugelschreiber auf Zeichenkarton, auch wenn der PC bei meinen Arbeiten eine große Rolle spielt. Aber selbst fürs Kolorieren am PC habe ich das analoge Malen mit Aquarellfarben u.ä. als unentbehrliche Voraussetzung erfahren, allein weil man da ganz viel über Farben lernt, was man am Rechner eben nicht lernt, weil der dir bloß Angebote macht, aber nicht auch den Verstand beibringt, sie zu nutzen. Deswegen mein Plädoyer, dem Oldschool-Weg noch ein wenig zu folgen und in Sachen Digitalisierung nichts zu überstürzen (ich lebe allerdings auch nicht vom Zeichnen, also sagt sich sowas vermutlich in meiner Situation leichter als bei jemandem, der möglichst schnell auf ein professionelles, d.h. erwerbsbringendes Niveau kommen möchte).
    Geändert von Fumetto (29.03.2016 um 15:54 Uhr)

  7. #7
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    Hi @Foto!



    Falls du deine Bilder wirklich nur über einem Computer farblich bearbeiten möchtest, will ich dir gerne noch einen Tipp in Sachen Bildbearbeitungsprogramme geben. Es gibt von Corel das Painter 2015 und 2016, ich habe mit beiden schon Erfahrungen gesammelt, für mich ist die neuere Version noch ein ticken besser als die 2015er. Da man noch mehr zusätzlich Funktionen wie das Importieren von Photoshop Pinseln hat und vieles mehr. Aber wie dem auch sei, das Kolorieren am Pc/Pen-Display gibt einem zwar unendliche Möglichkeiten aber das arbeiten mit richtigen Farben wie zum Beispiel mit Öl...Aquarellen oder mit Acryl ist dennoch eine unentbehrlich Erfahrung.

    Ich wünsche dir auf alle fälle schon mal viel spaß und viel Erfolg beim Schöpferischen kreieren deiner Bilder!

  8. #8
    Mitglied Avatar von Tyrionspage
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    Aber selbst fürs Kolorieren am PC habe ich das analoge Malen mit Aquarellfarben u.ä. als unentbehrliche Voraussetzung erfahren, allein weil man da ganz viel über Farben lernt, was man am Rechner eben nicht lernt, weil der dir bloß Angebote macht, aber nicht auch den Verstand beibringt, sie zu nutzen.
    Da kann ich dir nur zustimmen. Das Einfärben am Rechner kann wirklich zum Krampf werden, wie ich inzwischen erfahren habe. Eigentlich bin ich froh, wenn ich möglichst viel im Vorfeld selbst (z.B. mit Aquarellfarben) kolorieren kann.

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