Solidarität II
Ach so funktioniert das! Also gestern ist von der Deutschen Hirnliga ein Spendenaufruf gekommen. Es geht um Demenzforschung. Also um Fundraising. Hierbei scheint vermehrt die Gruppe der möglichen Betroffenen angeschrieben zu werden. Weil das hat meine Mama bekommen ganz allein.

Es geht also bei der Solidarität um finanzielle Beteiligung. Finanzielle Ausgleiche sozialer Ungleichheiten. Wobei die Hilfe Medikamentenforschung und Therapieforschung ist. Und diese dient dann dazu, dass betroffenen Systeme also Familien dort Akuthilfe und dann Hilfe zur Selbsthilfe bekommen um mit dieser Situation zurechtzukommen. Pflegegrad und Co gehört da auch dazu. Du nutzt also den Rahmen den es da geben tut.

Soziale Ungleichgewichte werden wohl dann durch Ausgleichszahlungen versucht auszugleichen. Auch in Form von Therapien. Die gesetzliche Krankenkasse basiert ja auch auf dem Prinzip der Solidargemeinschaft. Spannende Beziehungskiste!

Es geht also nur um Anknüpfungspunkte und Schnittstellen bei Bedarf und als schutzgebender Rahmen.

So wie Therapien und damit Arzttermine und Co den Rahmen bei jeder Krankheit geben. Sie geben damit Halt und damit Sicherheit und Stabilität. Anknüprungspunkte und Ratschläge. Life hacks oder Health hacks. Wie auch die Organisation der Health Hackers.

Technische Hilfsmittel und webbasierte Angebote können auch genutzt werden. Dann geben sie auch eine Art Rahmen und Sicherheit. Sicherheit und damit Selbstwirksamkeit ist für jedes Individuum und jede Gruppe überlebensnotwendig. Hilfe zur Selbsthilfe gibt dabei Start- und Überbrückungshilfe. Wie andere soziale Hilfen halt auch. Ach so funktioniert das.

Denn nur wenn Du so weit Du kannst selbständig bleiben kannst, bekommst Du wieder Selbsicherheit. Ansonsten schwindet sie. Und Du brauchst mehr Hilfe statt weniger oder mit der bestehenden auskommen zu können. D.h. das System wird teurer.

Soziale Systeme kannst Du also im Sozialwesen beobachten. Das finde ich grad superspannend!

Therapien und Arzttermine geben wie Mahlzeiten Halt und Struktur im Alltag und ermöglichen Dir auch unter Leute zu kommen. In Nebenwirkung. Du sitzt z.B. im Wartezimmer und kommst ins Gespräch mit anderen Betroffenen als eine Art Selbsthilfegruppe. Minimalinvasiv. Cool! Ausserdem siehst Du auch durch den Ausgang oder die Ausfahrt was neues. Was anderes. Als wenn Du nur daheim bist. Du wechselst den Kontext und Dein Hirn freut sich über neuen Dünger in Form von Informationen und Dopamin und Endorphin und Adrenalin. Wenn Du den Therapeuten vertrauen tust.

Wenn nicht, regst Dich auf und mit ihnen an. Dann kriegste aber auch Adrenalin. Und Dein Therapeut auch... wenn Du Dich mit ihm streiten tust. Dann kann sein, dass der Patient nach Dir das ganze als Ladung abbekommt, weil er als Blitzableiter dient. Oder die Sprechstundenhilfe. Es wirkt sich also klimatisch aus. Weil lebende Systeme, Organismen miteinander interagieren. Auch mit Computerprogrammen. Auch diese können zu Frust führen, wenn der abzurechnende Fall leider nicht im System (Software) vorgesehen ist. Dies kann zu Wut und Frust beim bedienenden System und beim wartenden System dem Patienten und seinen Angehörigen führen.

In letzter Zeit sind viele Therapietermine ausgefallen. Heut kam auch wieder eine Absage für zwei Termine. Dabei den heutigen, auf den ich mich grad eingestellt und für den ich mich gewappnet hatte. Nach erstem Frust, kann ich mich über die mir entgegenbrachte Wertschätzung und Berücksichtigung freuen, weil sie dran gedacht haben , mich anzurufen und mir Bescheid zu sagen. Auch über neue Alternativtermine kann ich mich freuen, auch wenn sie erst in einem und zwei Monaten sind.

Ich kann das als Chance nutzen mich wieder ein Stück unabhängiger davon zu machen und mir selber wieder Struktur geben trainieren. Weissd, da is ja dasselbe Problem wie überall zuvill Arbeit und zu wenig Leut. Da is gut, wenn Du soweit Du kannst so eigenständig wie möglich interagierst. Dir also wieder selber helfen kannst. Das wird auch auf diese Weise in Nebenwirkung trainiert.

Wenn das nicht klappt, dann gibt es aber auch Alternativen. Wie die Tagesklinik. Diese Option hat eine Mitpatientin neulich gezogen. Ich vermute sie kam mit der neuen strukturlosen Situation noch nicht zurecht. Das dauert seine Zeit bis Dein Nervensystem sich auf den neuen Kontext angepasst hat. Wie das kannst Du auch nicht vorhersagen, das ist ein individueller Prozess. Systembezogen und Systeminteragierend.

Aus diesem Grund interessieren mich die neuen Kontexte. Wie ist das Sozialwesen und die damit verbundene Bürokratie durch die Vermessung der Welt durch die Wissenschaften, die ja die Welt verbessern wollen, durch Verbesserung für das Individuum also kurzum die Salutogenese der Weltgemeinschaft im Sinn haben, funktioniert, interessiert mich. Ich les grad ein DK-Buch über Soziologie. Das Soziologiebuch heisst es. Das ist spannend. Und mit Bildern aufbereitet und aufgelockert auch nicht so langweilig wie klassische Lehrbücher oder seitenweise theoretische Abhandlungen wie die letzten mit denen ich mich befasst habe.

Da werden die Sätze immer länger mit immer höhererm Bildungsstand und Theoretikertum. Gut, der letzte von mir war ja auch recht lang ;-)

Also Unsicherheit wirkst also mit Hilfe zur Selbsthilfe und mit Taten entgegen. Du tust was und das macht Dich dann zufrieden. Ich schreib hier grad. Und gestern hab ich Rasen gemäht. Ich tu also und hinterher schau ich mir an, was ich da geschafft hab und das macht mich glücklich. Und das entwickelt Dein Selbstwertgefühl. Hurra! Ich kann was! Cool!

Und das wirkt dann auch auf andere. Weil Du z.B. nachsichtiger bei Absagen von Terminen bist und nicht frustriert und deswegen ausflippen tust. Das ist mir ja auch schon passiert. Weil wenn nix um Dich rum mehr berechenbar und vorhersagbar erscheint, dann wirkt sich das halt auch auf Dich und damit auf Deinen Selbstwert aus. Den ziehst Du aus Dir aber auch aus den Kontexten (Gemeinschaften bzw. anderen Systemen auch Menschen) von denen Du umgeben bist und auf die Du triffst. Es kommt also auf Deine Selbstwirksamkeitsstärken an, welche Du kultivieren kannst , das hängt aber wiederum auch von den Chancen ab, die Du hast. Also von Deinem Kontext , Umfeld. Und von Deiner Einstellung und Deinem Verunsicherungsfaktor. Wie gefrustet Du halt bist.

Teamwork wie gestern befeuert. Weil so ein Give me 5 Moment Dich befeuert und begeistert. Auch wenn Du mit hartem Training was geschafft hast , wo Du gar nicht damit gerechnet hast. z.B. gestern hatt ich mir nur ein kleines Stück Rasen vorgenommen. Aber dann hatt ich spontan Lust, weil es so gut lief und das Wetter so schön war, weiterzumähen. Dann kommst Du mit einem Miniziel sehr viel weiter, weil Du das überschreitest. Und das tut gut! Nachhaltig

Gestern hatten wir noch einen Teamworkmoment. Also drei Schwerbehinderte, teilweise mit Handspastiken versuchen eine Gschmackloswasserflasche aufzumachen. Das klingt wie die Intro zu einem Witz oder ist an sich schon ein Gschichtle zum Schmunzeln.

Die Lösungsidee, weil Kraft nicht funktioniert hat, hatte Deine die Erfahrenste und Älteste von uns. Eine Strategie. Nämlich das Plastik unten am Verschluss aufzuschneiden. Da klemmte es. Und danach liess sich die Flasche ohne jede Kraftanstrengung öffnen. Ihr seht also Lebenserfahrung zahlt sich aus
Das war ein Happy Moment oder ein Happ Happ Moment (Marte Meo). Weil wir uns alle drei unisono gscheit gfreit hamm

Die Weltenbummlerin is scho widder unterwegs und hat mir eine wunderschöne Postkarte aus Wien geschickt. Mit der Hofburg drauf und dem berühmten Bild von der Kaiserin Sissi. Mei Schwester und mei Mama schaun sich die Filme mit der Romy und der Magda Schneider gern o.

tldr hat mir ein Bekannter zu einer Mail von mir geschrieben. Jetzt hab ich mal gegoogelt was das denn heissen tut, um ihm Zeit und Energie zu sparen, hab ich nicht ihn direkt gefragt, weil er hat keine...

too long didn't read
War mir zu lang zum Lesen. Interessant, in den heutigen Zeiten kommunizieren wir aus zeitspargründen in kryptischen Symbolen und Abkürzungen. Eine Art Code. Wie die Hyroglyphen. Spannend!

Ebenfalls spannend, es scheint eine Art Textlänge zu geben, die in aktuellen Zeiten noch vertretbar und lesbar ist. Hm... ob es einen generellen Trend zu weniger ist Mehr gibt? In der Kürze liegt die Würze? Vieles lässt sich aber nicht so einfach simplifizieren. Manchmal brauchst Du Beispiele um Deinen Standpunkt klarmachen zu können. Nur wenn die Beispiele nicht aus demselben Kontext Deiner Bezugsperson sind, dann funktioniert auch das ned. Den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden, is goar ned so einfach Wie machst Du das denn?