Lazarus

[Huckybear]

Heilligabend endlich LAZARUS gelesen.
Das es mir gefallen würde, war aufgrund der mir bereits bestens durch Ihre vorherigen Arbeiten bekannten Autors, Zeichners sowie des Themas (Actionreiche politische SF-Dystopie) mir schon vorher recht klar.
Unabhängig vom Genre , wer bereits Greg Rucka Comics wie Queen & Country, Whiteout oder auch den ähnlichen Ed Brubaker Comics wie Velvet oder Fatale allesamt mit starken Frauen und Noirtouch bei Ihren Crimecomics mag findet sich auch hier zumindest vom vorherrschenden und bestimmenden (nicht inhaltlichen) Grundton sehr schnell zurecht und kommt voll auf seine Kosten.
Hart, Kompromisslos, lakonisch aber manchmal auch wieder etwas Klischeebehaftet, nur diesmal halt im dystopischen SF-Setting behaftet.
Ohne Erklärung und große Worte wie in einem Film wird man über eine Actionreiche Szenerie samt inneren Dialogen der vermutlichen Hauptperson sofort in diese SF Story rein geworfen. Dieses zieht sich durch den ganzen Band, erst nach und nach erfährt man durch die Dialoge etwas über die politische,gesellschaftliche Aufteilung und Technischen Möglichkeiten dieser Welt in der man sich befindet.
Wer Filme bsw. wie Distrikt 9, Elysium,Equilibrium,Gattaca oder Jahr 2022 die überleben wollen... vom Inhalt mag könnte hier ansatzweise ebenfalls auf seine Kosten kommen.
Das neue Bookformat und die Papierauswahl ist natürlich perfekt, auch die Kapiteltrennung mit dezenten Covermotiv das als solches eben nicht direkt plakativ sofort sichtbar ist finde ich sehr gelungen.
Zum Schluss gibt es dazu extra noch eine 4 seitige Bonuskurzgeschichte, die als Einführung im Diamond Comic Preview erschien.
Die Einleitung ist von Warren Ellis und dazu ist am Schluss noch ein ausführliches Bonusmaterial über die Enstehung eines Covers und die Umsetzung von Computerbildschirmen und Displays die im Comic selbst eine große realistische Rolle spielen.
Eigentlich fehlt für den Bonusteil nur noch ein paar persönliche Kommentare von den Autoren selbst.

Zwei Sachen die mir noch aufgefallen sind :
Nahezu in jeder Texblock oder jeder Sprechblase sind einzelne Wörter mittendrin auffällig fett gekennzeichnet. Ist das im Original auch so und wenn ja warum ?
Markenzeichen bzw. unterstreichende Wichtigkeit ?
Gleichzeitig sind in manchen kleineren unteren Textblöcken bei Orts-Familienbeschreibungen oder Einwohnerzahlen der Text sehr dünn verblasst abgedruckt.
Künstlerische Absicht wie im Original ?
Das hat mich anfangs etwas irritiert bis ich dann gemerkt hatte das es sich beides durch den ganzen Band zieht.
ich hoffe das die Image Comics bei Splitter zumindest so erfolgreich sind das die gestarteten Serien zuende geführt werden, so wie sie sind sind sie von der Aufmachung jedenfalls sehr gut gelungen.
Eine absolut empfehlenswerte Serie für Fans der Autoren oder des Genre