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Ergebnis 1 bis 17 von 17
  1. #1
    Sambir
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    Thumbs up Weiß wie der Mond

    Einfach nur genial, wie schon seine Reise zum Kerguelen-Archipel.


    Die Rezi auf Comickunst:
    https://comickunst.wordpress.com/201...-wie-der-mond/

  2. #2
    Mitglied Avatar von robert 3000
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    Ich liebe diese Reisecomics. Mir fehlt nur noch eins über die Berge.

  3. #3
    Mitglied Avatar von comicartelie
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    August Sommer 2015, man misst 37° einer der heissesten Sommer seit der Temperaturmessung! Was liegt da näher als das erhitzte Gemüt mit einer eiskalten Graphic Novel über die Antarktis mit 40° Minus abzukühlen und so folge ich den Reisaufzeichnungen der Brüder François und Emmanuel Lepage mit dem Raid - einem Versorgungskonvoi, 1200km durch die Eiswüste. Die Graphic Novel zeigt im Stil eines illustrierten Tagebuches mit den Zeichnungen von Emmanuel und den Fotographien seines Bruders François, das Abenteuer durch das Polargebiet. Gerade diese Verbindung zwischen Zeichnung und Fotographie, erschafft wie bereits die Collage des Covers, eine erstaunliche Stimmung. Durch die bestens platzierten Fotos zu den Aquarell und Ölpastellkreide Zeichnungen entsteht ein fliessender Übergang eines eindrucksvollen Stilmittels. Somit wird ein epochales und monumentales Zeitdokument geboren das konkurrenzlos die Graphic Novels prägt.

    Das Spiel mit dem ungeschulten Auge, indem man zweimal hingucken muss, was nun wohl die Photographie und was denn nun die Zeichnung ist, erzeugt ein spannendes Weiterblättern. Auch wenn die alltäglichen meditativen Abläufe an Täglich grüsst das Murmeltier erinnert, wird man von der Magie der Ruhe und der Bildgewalt förmlich eingefroren. Ein Protagonist des Raid bringt es auf den Punkt, in dem er Emmanuel fragt, über was er denn schreiben wohle, den hier passiere ja 12 Stunden lang nichts, abgesehen wenn man festfährt? Doch der Autor belehrt ihn eines besseren und erschafft ein informatives Buch, dass bis zur letzten Seite spannend bleibt. Sei es nun die täglichen Problem auf dem sechsten Kontinent, die Folgen der Umweltverschmutzung oder die subtile inhaltliche Beziehung zu seinem Bruder.

    Weiss wie der Mond ist ein Naturbericht in Papierform, fast schon Lehrbuch und Geschichtsbuch in einem, bei dem das Miteinander wichtiger wird als alles andere und die Schicksale aller zu einem wird. Mich hat der Reisecomic von der ersten bis zur letzten von insgesamt 256 Seiten in den Bann gezogen und vieles über die Antarktis gelernt. Ein Bildgewaltiges Ereignis über den Südpol, ohne abstrakte Kompositionen, sondern mit natürlichen und endlosen Naturlandschaften in weiss. Wusste gar nicht dass weiss, so interessant und vielfältig sein kann! Hinzu kommt das starke Lettering und von Emmanuel Lepage grandios getextet wurde - chapeau!

    Wem könnte Weiss wie der Mond gefallen? Lernfaulen Menschen wie mir, die trotzdem etwas über die Antarktis erfahren wollen, aber zu gedankenträge sind um eine dickes Buch zu kaufen das endlos in Daten und Abkürzungen ertränkt wird. Oder jedem der auf Reiseberichte in Form von endlos stimmigen Naturbildern steht - genial!

    Szenario 10/10
    Zeichnungen 10/10 - hätte noch mehr gegeben, denn Emmanuel Lepage ist schlichtweh der Kaiser des Aquarells.
    Cover 10/10 - wer hier genau hinguckt erkennt bereits den fliessenden Übergang von Photographie zur Zeichnung.
    Gesamteindruck 10/10

    Leider gibt es trotz der Lobeshymne ein derben Dämpfer! Den mit Entsetzen musste ich auf Seite 203 einen heftigen Mangel einstecken. Trotzdem dass der Band eingeschweisst war, hat sich wohl bei dem Druck ein transparenter Klebestreifen in den Band geschmuggelt und zwei Panels schlichtweg zerrissen. Schade!!


  4. #4
    Mitglied Avatar von Eric Zonfeld
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    zurückgeben, der Band ist ja eindeutig beschädigt (gewesen). Ich glaube nicht, dass die alle defekt sind. Also umtauschen!

  5. #5
    Moderator Splitter Forum
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    Ja natürlich ist das kein Serienfehler ...
    .. so etwas kann auch "nicht während dem
    Druck" geschehen sein ..

    Das ist ein "ganz normaler" Pack-Klebestreifen,
    der irgendwann irgendwie von jemandem
    aufgebracht wurde ... oder von jemandem
    übersehen wurde, dass von jemand anderem
    ein Bogen beklebt wurde.

    Und natürlich ist so etwas umtauschfähig.

  6. #6
    * Avatar von Pepe-Gonzalesch
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    Bei mir ist die Seite 216 weiß (wie der Mond).
    Soll das so sein, oder fehlt da etwas?

  7. #7
    * Avatar von Pepe-Gonzalesch
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    Das ist übrigens eine durchaus ernst gemeinte Frage.
    Die 216 ist bei mir unbedruckt und meiner Erinnerung nach die einzige derartige Seite im "Comicteil" des Buches.
    Darum der Verdacht, dass dort möglicherweise etwas nicht stimmt.

  8. #8
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    Na, dann will ich dich mal nicht hängen lassen. Also an den Stapel ran, Buch rausgefingert, Folie ab.

    Die Seite ist auch bei mir weiß. Sieht nach Absicht (Epilog?) aus, aber ich habe es noch nicht gelesen.

  9. #9
    * Avatar von Pepe-Gonzalesch
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    OK, habe ich mir fast gedacht.
    Aber sicher ist sicher.
    Dir danke für die Mühe!

  10. #10
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    Zitat Zitat von Pepe-Gonzalesch Beitrag anzeigen
    Das ist übrigens eine durchaus ernst gemeinte Frage.
    Die 216 ist bei mir unbedruckt und meiner Erinnerung nach die einzige derartige Seite im "Comicteil" des Buches.
    Darum der Verdacht, dass dort möglicherweise etwas nicht stimmt.
    Sorry, die letzte Tage war es wieder mal wild ..
    .. und es sind einige Fragen übersehen worden!

    Hier noch mal offiziell!

    Das hat so seine Richtigkeit ... ja, das ist der Trenner zum Epilog!

  11. #11
    * Avatar von Pepe-Gonzalesch
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    Na, dann bin ich nun endgültig beruhigt.

    Grüße und danke

  12. #12
    CF Unterstützer Avatar von Gagel
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    Zitat Zitat von comicartelie Beitrag anzeigen
    August Sommer 2015, man misst 37° einer der heissesten Sommer seit der Temperaturmessung! Was liegt da näher als das erhitzte Gemüt mit einer eiskalten Graphic Novel über die Antarktis mit 40° Minus abzukühlen
    2018, erneut ein heißer Sommer, vielleicht noch heißer als der von 2015. Und wieder dient "Weiß wie der Mond" von Lepage & Lepage als Lektüre, um den Kopf kühl zu halten. Ein schwerer Band mit phantastischen Zeichnungen, kombiniert mit eindrucksvollen Fotos der "Brüder Jakob" (wer das verstehen will, muss den Band lesen) der mich wieder darin bestätigt, dass Lepage einer der ganz Großen ist. Der Bewertung von comicartelie in #3 kann mich mich anschließen.

  13. #13
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    Und ich lese es ebenfalls erneut, wobei die Zeichnungen mich immer noch überzeugen, die Fotos nicht so sehr. Außerdem ist es doch recht zäh und langweilig. Bei der ersten Lektüre habe ich mich noch von den Zeichnungen blenden lassen. Zwischendurch ist es absolut großartig, um dann wieder in absolute Langeweile abzudriften. Dann doch lieber Scott/Amundsen oder Shackleton (deren Geschichte zu den absoluten Highlights dieses Comics zählen) zur Abkühlung genießen. Oder Dan Simmons großartigen Roman "Terror".

  14. #14
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    Ich habe mal im Katalog unserer Stadtbibliothek nachgeschaut, ob sie das Buch haben - sie haben, aber nicht unter Comics einsortiert, sondern unter Geographie. Das senkt wahrscheinlich die Ausleihzahl.

  15. #15
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    Zitat Zitat von Gimli Beitrag anzeigen
    Außerdem ist es doch recht zäh und langweilig.
    Genau diese Langeweile beschreibt Lepage ja immer wieder.

  16. #16
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    Ich meine nicht die beschriebene Langeweile, sondern das Fehlen jeglicher Handlung. Mir sind die Lepage-Brüder und die anderen Protagonisten sowas von egal, auch die "Nöte" ("werden wir am Raid teilnehmen?") sind in meinen Augen absolut lächerlich. Dafür werde ich aber mit teilweise schönen Bildern und Antarktis-Stimmung entschädigt.

    Dieses Langweil/Luxusprohbleme-Manko fällt umso mehr auf, wenn man im selben Comic Shackleton und Co vorgestellt bekommt.
    Wenn Shackletons Crew wochenlang auf Eisschollen ausharren muss, ist das existentiell. Bei Lepage ist es einfach nur Langeweile, ohne Konsequenzen.
    Aber es ist natürlich kein Abenteuer-Comic, was meine Kritik etwas relativiert.

  17. #17
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    Zitat Zitat von Gimli Beitrag anzeigen
    Ich meine nicht die beschriebene Langeweile, sondern das Fehlen jeglicher Handlung. Mir sind die Lepage-Brüder und die anderen Protagonisten sowas von egal, auch die "Nöte" ("werden wir am Raid teilnehmen?") sind in meinen Augen absolut lächerlich. Dafür werde ich aber mit teilweise schönen Bildern und Antarktis-Stimmung entschädigt.

    Dieses Langweil/Luxusprohbleme-Manko fällt umso mehr auf, wenn man im selben Comic Shackleton und Co vorgestellt bekommt.
    Wenn Shackletons Crew wochenlang auf Eisschollen ausharren muss, ist das existentiell. Bei Lepage ist es einfach nur Langeweile, ohne Konsequenzen.
    Aber es ist natürlich kein Abenteuer-Comic, was meine Kritik etwas relativiert.
    Ich denke schon , dass es ein Abenteuer-Comic ist, allerdings eben auf realer Ebene. Entschleunigung, Meditation: das Innere wird nach aussen gekehrt. An dem Vorgänger habe ich bestimmt 2 Monate gelesen, abwechselnd immer "Der kalte Süden" (H.O.Meissner) zur Hand genommen. Bei dem Nachfolger ist mir allerdings gleich der dünne Einband aufgefallen ! 100 Seiten mehr werden von einem dünneren Karton gehalten (weia, wie lange hält das? Beim Nachgucken gesehen: die Druckerei wurde gewechselt.

    "Kerguelen" ist dagegen dermassen gut verarbeitet : einfach Wahnsinn in jeglicher Hinsicht.........
    Ich will damit aber nicht sagen, dass "Weiss wie der Mond" schlecht verarbeitet ist.

    Ein Nachfahre Shackleton's übrigens mit dabei mit Meissner (Der kalte Süden)

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