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  1. #76
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Ja, ja, das unterschreib Ich sofort: Corto Malteser, Spada und ähnliche läuteten den Untergang ein und ließen nicht nur mich verärgert zurück. Bei den Gentlemen hab ich aber ne andere Meinung, waren sie bei den Lesern (Klientel:was für n Wort) doch sehr beliebt.
    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
    Mit Bastei-Gruß,
    Euer Frank

    Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!


    Und alles mit Maschinenschrift und in Bunt!




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  2. #77
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    ... Und wenn Kinder/Jugendliche mit Comic-Heften, wie wir sie kannten, nicht mehr erreichbar sind, dann kann man das bedauern, aber nicht ändern.
    Die Zielgruppe 'rüstige Pensionäre mit Zeit und Kaufkraft' wird doch schon optimal bedient, aber mit kleineren Auflagen! Das ist naturgemäß kein Nachwuchs. Mit zunehmendem Alter kaufen Leute entweder weniger Geschichten, weil sie alles schon mal in der einen oder anderen Form gesehen haben, oder vermehrt Geschichten aus ihrer Jugend. Wenn man die heutige Jugend nicht erreicht, schrumpft der Markt automatisch.

    Beim Erreichen der Zielgruppe Kinder/Jugendliche wird zu viel mit Begriffen wie 'klassisch' oder 'frankobelgisch' argumentiert. Carlsen hat mit Tim und Struppi angefangen und das ist immer noch sein Bestseller, obwohl da seit 38 Jahren nichts neues mehr erscheint. Klassischer geht es nicht und ohne immer wieder neue junge Leser wäre das wohl kaum möglich. Ich sehe auch nicht, in wie weit sich das Disney-Universum mit seinen stagnierenden Charakteren oder die Superhelden-Universen mit ihren ewigen überdimensionalen Prügeleien weiterentwickelt hätten.

    Das, was ich und auch andere Verlage alles so an Comics produzieren, wäre mit Sicherheit auch für Jugendliche interessanter als es das derzeitige Kaufverhalten widerspiegelt. Jugendliche sind in einer Orientierungsphase, die wissen zunächst einmal gar nicht, was sie wollen. Dafür ist ein Nachfrage-Markt denkbar ungeeignet. Würde man das lustige Taschenbuch dem Zeitschriftenhandel entziehen und versuchen es übers internet zu verkaufen, würde das nicht funktionieren.

    Also führt praktisch kein Weg am Zeitschriftenhandel vorbei. Gimmicks sind Kinderkram. Ich sehe die Marktlücke eher in älter werdenden Kindern, denen Entenhausen zu kindisch geworden ist. Dafür wäre ein Magazin mit seiner frankobelgischen Vielfalt wie einst ZACK ideal. Das würde auch heute noch funktionieren. Dafür bräuchte man nur eine größere Auflage, mehr Seiten, kleineren Preis, mehr Spaß und Spannung und mehr Werbung für das Heft als das heutige ZACK und einen langen Atem, um davon langfristig über alle Vertriebswege hinweg zu profitieren.
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  3. #78
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Ich denke nicht, dass man in einer derartigen Diskussion mit den 'Ausnahmen' (hier: Tim und Struppi, sonst gern auch: Asterix...) argumentieren kann.

    Wir dürfen zudem bei der 'Zielgruppe Kinder/Jugendliche' nicht außer acht lassen: Das Koralle-ZACK hatte seine 'große Zeit' in den Jahren als die geburtenstarken Jahrgänge (~2,5 Kinder/Frau) im entsprechenden Lesealter waren. Das sank dann bis Mitte der 80er auf ~1,3 (was auf ne Kinderzeitschrift umgerechnet, einen Auflagenschwund von zB 250.000 auf 130.000 entsprechen würde) und pendelt seither um 1,3 bis 1,4. - Betrachtet man die Entwicklung von entsprechenden Objekten am Kiosk korrelliert das ziemlich gut mit den sinkenden Auflagenzahlen und der Einstellung etlicher Kiosk-Objekte, wenn deren Auflagen-Entwicklung dann eben unter die Rentabilitätsmarke rutschten. Platt und grob gerechnet gesagt: Wenn statt zwei Kindern nur noch eins da ist, dann reichts eben auch nur noch für ein Kinderheft (Micky Maus) statt zweien (MM und Fix & Foxi)... Erschwerend kommt hinzu, dass diese 'wenigeren Kinder' auch noch vermehrt aus 'bildungsfernen Schichten' kommen (da die Schere zwischen arm und reich immer mehr auseinander geht (mehr Arme, die immer ärmer werden, weniger Reiche, die immer reicher werden, immer weniger dazwischen, und dass Armut und Bildung im Verhältnis zueinander stehen, können selbst Sozialromantiker bedauern, aber nicht wirklich bestreiten, hinzukommt der zunehmende Migranten-Anteil, der auch nicht eben 'bildungsnah' ist...)).

    Kurz: Es gibt sowieso schon weniger Kinder und unter denen, die es noch gibt, wird der Anteil derer, denen (selbst Comic-)Lesen zu 'anstrengend' ist, immer größer. Zumal Computerspiele 'lebendiger' sind, mehr 'knallen', 'bessere' Graphik haben als 'klassische' Comics und daher natürlich ungemein 'reizvollere' Freizeitbeschäftigung sind.

    Oder anders gesagt: Ein 'heutiges Koralle-ZACK' wäre auf ner PSP zockbar.
    Geändert von ZAQ (30.03.2015 um 15:46 Uhr)
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  4. #79
    Mitglied Avatar von franque
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    Pancho Bomba und die Technicoll-Reklame läuteten den Untergang ein.

  5. #80
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    Zitat von franque:
    Die "1. Spaltung" war aber doch kaum ein Problem, weil das Umfeld bis Frühjahr 74 noch das Goldene Zack-Zeitalter definierte
    efwe hatte vor einiger Zeit mal die Auflagenzahlen rausgesucht. Wenn ich mich recht erinnere ging die schon 1974 gen Süden. Ich denke, der dünnere Umschlag (glaube, den gab's ab der Nr. 18/74) ist ja nicht von ungefähr und auch nicht spontan gekommen, soll heißen: schon vorher muss es denn Knacks nach unten gegeben haben, der zu dieser Sparmaßnahme nötigte.

    Zitat von franque:
    Pancho Bomba und die Technicoll-Reklame läuteten den Untergang ein.
    Irgendwie steckt halt in jedem Anfang auch der Beginn vom Ende.

  6. #81
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Kurz: Es gibt sowieso schon weniger Kinder und unter denen, die es noch gibt, wird der Anteil derer, denen (selbst Comic-)Lesen zu 'anstrengend' ist, immer größer. Zumal Computerspiele 'lebendiger' sind, mehr 'knallen', 'bessere' Graphik haben als 'klassische' Comics und daher natürlich ungemein 'reizvollere' Freizeitbeschäftigung sind.
    Spiele waren auch zu Zeiten des alten ZACK schon beliebter als Comics. Das waren noch keine Computerspiele, sondern Fantasy-Rollenspiele, über die auf dem Schulhof mehr diskutiert wurde als über ZACK. Auch Filme 'knallen' heute mehr als früher, haben aber gerade deswegen erst dazu geführt, dass Superhelden-Comics überhaupt wieder in sind. Auch von frankobelgischen Stoffen gibt es mittlerweile schon einige Real- und Zeichentrickfilme. Andere Medien sind also nicht unbedingt Konkurrenz, sondern auch für Comics nutzbar, um sie populärer zu machen.

    Geburtenraten sind auch nicht wirklich ein Gegenargument. Idealerweise macht man ein Magazin, das mehrere Generationen gleichermaßen anspricht. Dann kommt jede neue Generation zu den bisherigen treuen Lesern noch hinzu und man hat ständig steigende Auflagen. Geeignete Serien dafür gibt es reichlich. Zudem bietet die Vielfalt eines Magazins auch die Möglichkeit verschiedene Stoffe miteinander zu mischen. Dafür muss der Umfang nur groß genug sein, damit für jeden genügend dabei ist.
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  7. #82
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Ich sehe auch nicht, in wie weit sich das Disney-Universum mit seinen stagnierenden Charakteren oder die Superhelden-Universen mit ihren ewigen überdimensionalen Prügeleien weiterentwickelt hätten.
    Bei Disney gebe ich Dir recht.
    Die meisten Superhelden-Storys haben sich in Sachen Charakterisierung und Psychologie aber im Laufe der Jahrzehnte deutlich weiter entwickelt, wobei natürlich nicht auf "Action" verzichtet wird.

    Das, was ich und auch andere Verlage alles so an Comics produzieren, wäre mit Sicherheit auch für Jugendliche interessanter als es das derzeitige Kaufverhalten widerspiegelt.
    Nein, das ist mit (eigentlich doch auch bereits durch zahlreiche Erfahrungen belegter) Sicherheit nicht der Fall.

    Jugendliche sind in einer Orientierungsphase, die wissen zunächst einmal gar nicht, was sie wollen.
    Oh doch, das wissen die schon sehr genau.
    Sie wollen hauptsächlich schnellere und dynamische Manga, die mittlerweile auch hier praktisch sämtliche Genres abdecken.
    Sie wollen vielleicht auch noch The Walking Dead, Deadpool, Batman oder Fables.
    Dein Verlagsprogramm (und genauso der allergrößte Teil des sonstigen francobelgischen Albenprogramms)
    ist für Jugendliche von heute genauso uninteressant wie es etwa für die Zack-Generation meist die Comics von Hansrudi Wäscher & Co. sind.
    Wobei mir klar ist, dass nicht nur Du das wohl nie einsehen oder akzeptieren wirst.

  8. #83
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von ELDORADO Beitrag anzeigen
    Oh doch, das wissen die schon sehr genau.
    Sie wollen hauptsächlich schnellere und dynamische Manga, die mittlerweile auch hier praktisch sämtliche Genres abdecken.
    Sie wollen vielleicht auch noch The Walking Dead, Deadpool, Batman oder Fables.
    Dein Verlagsprogramm (und genauso der allergrößte Teil des sonstigen francobelgischen Albenprogramms)
    ist für Jugendliche von heute genauso uninteressant wie es etwa für die Zack-Generation meist die Comics von Hansrudi Wäscher & Co. sind.
    Wobei mir klar ist, dass nicht nur Du das wohl nie einsehen oder akzeptieren wirst.
    So etwas kann man eigentlich nur behaupten, wenn man alle frankobelgischen Alben in einen Topf wirft. Gerade mit der stilistischen und inhaltlichen Vielfalt lässt sich das schnell widerlegen, wenn man will, zudem viele junge Zeichner von heute selbst schon mit Manga aufgewachsen sind und viel mehr Dynamik in Alben zeigen als das früher der Fall gewesen sein mag.

    Man sollte auch nicht alle Jugendlichen in einen Topf werfen. Dass Manga-Leser Manga bevorzugen, ist ja nichts Neues, ich kenne aber auch Stimmen, die die bunten Alben viel schöner finden als "diese komischen Comics, die man von hinten nach vorne liest". Auch zwischen Jungs und Mädchen gibt es durchaus unterschiedliche Anforderungen an Action. Der Erfolg scheitert dann eher an Unkenntnis, Preis und mangelnder Verfügbarkeit. Denn den Jugendlichen, der so etwas wie Aldebaran oder Golden City uninteressant fände, wenn er es denn zu lesen bekäme, muss man mir erst mal zeigen.

    Ich habe ja nichts dagegen, dass die Verlage es geschafft haben, Jugendliche mit Manga wieder für Comics zu begeistern. Wieso das aber damit verbunden sein muss, Vorurteile zu schüren, Alben wären nur noch etwas "für alte Männer", erschließt sich mir nur nicht, sondern ärgert mich auch.
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  9. #84
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Mario Adorf in irgend ner Rolle: "Ich scheiß Dich zu mit meinem Geld"
    Übrigens ist Helmut Dietl (Regisseur und zusammen mit Patrick Süskind Autor von "Kir Royal") heute gestorben.
    Und am Freitag erzählte Josef Hader noch von seinem geplanten Projekt mit Dietl ...
    Geändert von Mick Baxter (07.04.2015 um 20:05 Uhr)
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  10. #85
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Spiele waren auch zu Zeiten des alten ZACK schon beliebter als Comics. Das waren noch keine Computerspiele, sondern Fantasy-Rollenspiele, über die auf dem Schulhof mehr diskutiert wurde als über ZACK. (...)
    Bitte!? Fantasy-Rollenspiele zu ZACK-Zeiten?! Das war, wenn überhaupt schon so früh, ne Nischen-Beschäftigung, kein Massen-Phänomen. Dungeons and Dragons, eins der ersten, stammt von 1974, und laut Wikipedia wurde 'die Idee des Rollenspiels' erst ab 1977 nach Deutschland importiert. Bis das also hierzulande populär wurde, war ZACK schon Geschichte.
    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    (...) Geburtenraten sind auch nicht wirklich ein Gegenargument. Idealerweise macht man ein Magazin, das mehrere Generationen gleichermaßen anspricht. Dann kommt jede neue Generation zu den bisherigen treuen Lesern noch hinzu und man hat ständig steigende Auflagen. (...)
    Klingt in der Theorie gut. Die praktische Realität zeigt aber seltsamerweise ständig sinkende Auflagen. Nicht nur bei Comics. Auch 'richtige' Bücher haben ja seit Jahrzehnten denselben Trend: Einem Auflagenschwund wird mit Titelflut begegnet: Immer mehr Titel in immer kleineren Auflagen für immer weniger Käufer und noch weniger Leser. - Ja und auch da gibt es Ausnahmen (Harry Potter,...), aber nochmal: Mit Ausnahme-Erscheinungen gegen allgemeine Trends zu argumentieren, ist nicht zielführend.
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  11. #86
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Denn den Jugendlichen, der so etwas wie Aldebaran oder Golden City uninteressant fände, wenn er es denn zu lesen bekäme, muss man mir erst mal zeigen.
    Die wird man bei "Aldebaran" wohl zum Lesen zwingen müssen, denn sonst würden sie das Album schon beim ersten Blick auf Leos steife Zeichnungen wieder zur Seite legen. Und die Geschichte ist zwar gut, aber für die meisten jüngeren Leser halt viel zu langsam und betulich erzählt.
    Wir sollten dieses Experiment wirklich mal durchführen und zwei Dutzend Kandidaten 1-2 Stunden damit in die Lesekabine schicken.
    Ich prophezeie, dass nur ein sehr geringer Bruchteil hinterher froh und dankbar sein wird.....

    Wie es auch anders geht zeigt z.B. gerade der erste Band von "Gung-Ho". Das ist ein Story-Konzept, das auch Jüngere anspricht, mit einem überzeugenden Mix aus Tradition und Moderne bei den Zeichnungen. Und mit einer clever angelegten, lässigen Hauptfigur, die auch 18jährige Frauen auf den ersten Blick gefällt. Aber doch nicht Leo.

  12. #87
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    Keine Ahnung, ob irgendjemand mal wirklich den Markt verfolgt oder sich nur Tagträumen hingibt. Die Auflagenzahlen der Comics für Kinder und Jugendliche sind rückläufig. Wenn die "Micky Maus" mal 200.000 Ex. verkauft, lässt der Verlag die Sektkorken knallen. Auch die "Simpsons" haben ihre besten Zeiten hinter sich. Superheldencomics bekommen einen leichten Peak, wenn irgendein entsprechender Film läuft. Aber die neuen Leser bleiben der Serie nicht treu.
    Bei mir zuhause stehen tausende von Comics - primär franko-belgische. Schon meine Stiefsöhne haben sich vor 15 Jahren, da waren sie 13 und 15, einen Sch... dafür interessiert. Und meine eigene Tochter, jetzt knapp 7 Jahre alt, interessiert sich mehr für Filme und Ler-Apps denn für Comics. Im Supermarkt sind es die Gimmicks, die sie anlocken. Der Inhalt ist völlig egal.
    In unserem Bekanntenkreis - alle mit Kindern zwischen 7 und 10 Jahren - spielen Comics keine Rolle.
    Wer also immer noch glaubt, dass man Jugendliche mit Comics hinter dem Ofen hervorlocken kann, hat irgendwie eine verquere Sicht der Dinge.
    Das die GfK jetzt ein Umsatzplus im Comicmarkt vermeldet mag sicherlich mit teilweise höheren Auflagen zu tun haben, aber vor allem mit den Graphic Novels, die im Preisspektrum ziemlich weit oben liegen.
    Welchen Manga bekommt man denn noch für 5 Euro? Auch hier hat die Preiserhöhung zugeschlagen.
    "ZACK" würde es heute nicht mehr geben, da das Konzept einer anderen Zeit entspringt und mit dem heutigen Rezeptionsverhalten der Jugendlichen gar nicht mithalten könnte.
    "ZACK" war in den ersten Jahren so erfolgreich, weil es aus dem Vollen schöpfen konnte. Von den guten Serien gab es eine Backlist, die in vielen Jahren angesammelt wurde. Als diese dann aufgebraucht waren, wurde die Luft schnell dünn. Das Material, das man dann bringen musste, um die Zeit zwischen neuen Geschichten dieser Serien zu überbrücken, kam bei den Lesern eher schlecht an, da diese vom Ausschütten des Füllhorns verwöhnt waren.

    efwe

  13. #88
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Und was die Umsatz-Zuwächse im Zuge des 'Mango-Booms' betrifft, darf man auch nicht außer Acht lassen, dass die zu einem Gutteil der Gewinnung einer neuen(!) Zielgruppe zu verdanken sind, nämlich der weiblichen. Vor Manga waren Comics ja hauptsächlich 'Jungs-Sache', Mädels wurden nur mit drittklassigen 'Mädchen & Pferde'-Comics bedient (Biggi und Wendy oder wie das Zeug hieß).
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  14. #89
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Bitte!? Fantasy-Rollenspiele zu ZACK-Zeiten?! Das war, wenn überhaupt schon so früh, ne Nischen-Beschäftigung, kein Massen-Phänomen. Dungeons and Dragons, eins der ersten, stammt von 1974, und laut Wikipedia wurde 'die Idee des Rollenspiels' erst ab 1977 nach Deutschland importiert. Bis das also hierzulande populär wurde, war ZACK schon Geschichte.
    Ja, mag sein, dass das zeitlich nicht ganz zusammen passt. Ich war länger auf der Schule als ZACK am Kiosk. Es bleibt aber die Erfahrung, dass Comics nie so angesagt waren, wie Spiele das sehr schnell wurden.

    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Klingt in der Theorie gut. Die praktische Realität zeigt aber seltsamerweise ständig sinkende Auflagen. Nicht nur bei Comics. Auch 'richtige' Bücher haben ja seit Jahrzehnten denselben Trend: Einem Auflagenschwund wird mit Titelflut begegnet: Immer mehr Titel in immer kleineren Auflagen für immer weniger Käufer und noch weniger Leser. - Ja und auch da gibt es Ausnahmen (Harry Potter,...), aber nochmal: Mit Ausnahme-Erscheinungen gegen allgemeine Trends zu argumentieren, ist nicht zielführend.
    Mit Literatur kenne ich mich nicht aus. Das ist ja mal noch langsamer als jeder frankobelgische Comic. Ich lerne nur immer wieder Leute kennen, die von Comics ganz begeistert sind, wenn sie denn mal welche zu Gesicht bekommen. Da das selten der Fall ist, ist so gewecktes Interesse aber schnell wieder aus den Augen, aus dem Sinn. Da schlummert einfach viel ungenutztes Potential, das mit einem Nachfrage-Markt nur ungenügend gewonnen werden kann.

    Nun bilde ich mir nicht ein, dass eine Zeitschrift im Zeitschriftenhandel ein Selbstläufer ist. Auch die muss beworben werden. Ein gesundes Verhältnis von Werbeausgaben, Werbeeinnahmen und Umsatz ist sicher eine Herausforderung. Sinkende Auflagen sind in einer wachsenden Medienvielfalt kaum zu vermeiden. Das spricht aber nicht gegen Lektüre an sich. Auch die Einschaltquoten sinken, je mehr Sender und andere Formen des TV-Konsums es gibt. Gerade bei Comics stelle ich aber immer wieder fest, dass diese allen digitalen Entwicklungen zum Trotz immer noch gedruckt bevorzugt werden und dass zur Gewinnung neuer Leser jede haptische Versuchung größer ist als jede virtuelle.
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  15. #90
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    (...) Da schlummert einfach viel ungenutztes Potential, das mit einem Nachfrage-Markt nur ungenügend gewonnen werden kann. (...)
    Du immer mit Deiner Kritik eines 'Nachfrage-Marktes'. Es ist ja nunmal Fakt, dass ohne Nachfrage kein Geschäft zu machen ist. Im Zweifel muss man Nachfrage schaffen, aber etwas ohne dass Nachfrage dafür besteht, auf den Markt zu schmeißen und sich dann wundern, dass es nicht gekauft wird, ist naiv. Dass es andersrum sehr gut funktioniert (Nachfrage erzeugen für etwas, dass es (noch) gar nicht gibt), zeigt auf amüsante Weise 'Ein Pyjama für zwei', ein Film der auf unterhaltsame Art Marktmechanismen besser vermittelt als manch BWL-Vorlesung.
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  16. #91
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Nun bilde ich mir nicht ein, dass eine Zeitschrift im Zeitschriftenhandel ein Selbstläufer ist. Auch die muss beworben werden. Ein gesundes Verhältnis von Werbeausgaben, Werbeeinnahmen und Umsatz ist sicher eine Herausforderung. Sinkende Auflagen sind in einer wachsenden Medienvielfalt kaum zu vermeiden. Das spricht aber nicht gegen Lektüre an sich. Auch die Einschaltquoten sinken, je mehr Sender und andere Formen des TV-Konsums es gibt. Gerade bei Comics stelle ich aber immer wieder fest, dass diese allen digitalen Entwicklungen zum Trotz immer noch gedruckt bevorzugt werden und dass zur Gewinnung neuer Leser jede haptische Versuchung größer ist als jede virtuelle.
    ja, aber auch auf Kernmärkten gehen die Auflagen zurück.

    Was mich etwas wundert ist die Tatsache, dass Frankreich als Comic Export-Nation eigentlich nur noch auf ein grosses Pferd (Asterix) setzt.

  17. #92
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    Bei mir zuhause stehen tausende von Comics - primär franko-belgische. Schon meine Stiefsöhne haben sich vor 15 Jahren, da waren sie 13 und 15, einen Sch... dafür interessiert. Und meine eigene Tochter, jetzt knapp 7 Jahre alt, interessiert sich mehr für Filme und Ler-Apps denn für Comics. Im Supermarkt sind es die Gimmicks, die sie anlocken. Der Inhalt ist völlig egal.
    In unserem Bekanntenkreis - alle mit Kindern zwischen 7 und 10 Jahren - spielen Comics keine Rolle.
    Wer also immer noch glaubt, dass man Jugendliche mit Comics hinter dem Ofen hervorlocken kann, hat irgendwie eine verquere Sicht der Dinge.
    Jeder macht so seine persönlichen Erfahrungen und zieht daraus Schlüsse für den Markt. Ich kenne auch Jungs, die selbst Gratis Comics lieber wegschmeißen als lesen, ich kenne aber auch Jungs und Mädchen, die diese dankbar annehmen, um Comics lesen zu können, die ihnen sonst zu teuer sind. Mit Sicherheit gibt es mehr junge Leute, die gerne Comics lesen würden, wenn man sie ihnen anbietet, als es derzeit tun. Dieses Potential wird bisher nur ungenügend ausgeschöpft, weil die Angebote immer mehr auf Erwachsene ausgerichtet werden. Wie groß dieses Potential bei Jugendlichen heutzutage ist, bleibt Spekulation, bis jemand versucht diese Zielgruppe zu erreichen.

    Ich selbst habe erst mit 11 angefangen ZACK regelmäßig zu lesen, das war 1978. Davor ging das so ziemlich an mir vorbei. Angeblich habe ich damit ja die beste Zeit verpasst, wo ZACK noch aus dem Vollen schöpfen konnte. Ich sehe aber auch im Nachhinein dies als die beste Phase von ZACK, wo Hermann, Giraud, Vance, Paape u.a. auf ihrem Höhepunkt waren. Auch Julie Wood hat mir gut gefallen. Es sind also praktisch nur drei Jahre ZACK, die mich nicht nur zum Comic-Sammler, sondern sogar zum Verleger gemacht haben.
    Wenn ich heute 11 wäre, wüsste ich gar nicht, wie ich Comic-Fan werden sollte. Es gibt mehr Comics denn je, die kaum jemand zu Gesicht bekommt, weil es nur an wenigen Orten überhaupt Comic-Shops gibt, in Buchhandlungen nur noch wenig steht und im Zeitschriftenhandel ja schon mal gar nicht mehr. Außer dem lustigen Taschenbuch sehe ich dort kein attraktives Produkt, das sich zu kaufen lohnen würde, und selbst das ist bestenfalls nette Unterhaltung, aber nichts, das man sammeln müsste oder gar die Vielfalt von Comics abbildet. Da hat mich selbst ein Peter O'Pencil von Cavazzano mehr beeindruckt als alles, was von ihm so an Donald Duck in der Masse untergeht.

    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Es ist ja nunmal Fakt, dass ohne Nachfrage kein Geschäft zu machen ist.
    Es ist aber auch Fakt, dass ohne Angebot kein Geschäft zu machen ist. Es nützt der teuerste Werbespot nichts, wenn die Kunden das Produkt erst suchen, danach fragen oder es bestellen müssen. Selbst im Supermarkt entscheidet das beste Angebot und nicht die bekannteste Marke über den Erfolg. Über Nachfrage im Buchhandel 100.000 Comics zu verkaufen ist wohl kaum möglich, über Angebot im Zeitschriftenhandel aber sehr wohl.
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  18. #93
    Mitglied Avatar von Johnny_Hazard
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    Also in den 70 und 80 Jahren hatte das Comic in Deutschland von der Verbreitung/Publikum seine beste Zeit.Warum?
    In jedem Kiosk Massen von Comics von Kauka, ehapa und BASTEI. Alternativ gab es ab 1980 die ersten Konsolen mit Blockgrafik 1984 den C-64 und das neue Medium und die erweiterte TV Landschaft taten ihr übriges zur Abwanderung der Leserschaft.
    Rollenspiele waren in den 80 Jahren bei Nerds ziemlich beliebt einmal als Brettspiel aber auch als Bücher, heutzutage gibt es da auch noch eine konstante Anhängerschaft wobei der Zuwachs niedriger als die Abwanderung ist.
    Also die Superheldencomics sind nicht vielschichtiger geworden im Laufe der Zeit sondern nur abstruser, jeder Penner war schon mal tot , geklont, Doppelgänger Paralleluniversumisiert und die Kämpfe nehmen episch schwachsinnige Ausmaße an. Die beste Comicverfilmung Superhelden? Natürlich Guardians of the Galaxy witzig und man nimmt nicht alles so ernst. Der restliche Kram ist Müll Avengers, letzten batman Spiderman Verfilmungen , Donnerpott Thor, Capttan Americano, the why X Men.Ich lese zwar die Comics (wobei zu 90% die aus den 70-90 Jahren die besseren sind) aber vieles als Film ist unschaubar.Heutzutage haben sie die Technik um die Superhelden zu verfilmen...Problem ist....sie haben die Handlundg noch immer nicht oder nicht mehr.

    Zuletzt hätte das Koralle Zack weiterleben können? ich glaube schon, denn schon in den 80 Jahren gab es Massen an franko belgischen Comics die in deutschland nie erschienen.Aber Koralle hatte damals wohl nicht den Blick dafür oder man rechnete in anderen Auflagendimensionen....und damals war das Drucken und übersetzten etc mit viel höherem Aufwand als heute

  19. #94
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    (...) Ich selbst habe erst mit 11 angefangen ZACK regelmäßig zu lesen, das war 1978. Davor ging das so ziemlich an mir vorbei. Angeblich habe ich damit ja die beste Zeit verpasst, wo ZACK noch aus dem Vollen schöpfen konnte. Ich sehe aber auch im Nachhinein dies als die beste Phase von ZACK, wo Hermann, Giraud, Vance, Paape u.a. auf ihrem Höhepunkt waren. (...)
    Eine solche 'ZACK-Biographie' versuche ich mir grade vorzustellen. Bzw. eine, die noch etwas früher (Ende 76, Anfang 77 beginnt). Grade in Bezug auf Vance ist das im Vergleich zu meiner 'ZACK-Biographie' kurios: Man hätte dann das Komando Kaiman erstmal gar nicht mit gekriegt, sondern nur die frühen Solo-Brazil-Kurzgeschichten. Und dann eben das furiose Ende des Kommando Kaimans, das dann vermutlich gar nicht so furios empfunden wurde, weil man mit den Helden ja gar nicht so familär war, wie jemand, der mit ihnen schon 'Schweine gehütet' (frühere Abenteuer gemeinsam 'erlebt') hat.

    Zum anderen müsste dann Bob Morane als mindestens gleichwertige, wenn nicht sogar Hauptserie von Vance empfunden worden sein, denn da wäre ja der 'Erstkontakt' mit einem der besten Morane-Geschichten parallel zu den frühen Brazil-Kurzgeschichten gewesen, entspürechend groß die Kluft zwischen beiden Vance-Serien zugunsten von Bob, während der für 'Alt-Leser' immer nur Vance 'Zweitserie' war (oder Dritt-, Viert-, wenn man Howard und Ringo mitzählt, denen aber im Vergleich zum ersten Morane-Abenteuer in ZACK deutlich das 'Frühwerk' anzumerken war, weswegen für mein Empfinden in der 'Vance-Hirarchie' Morane direkt nach Brazil kam).

    Ähnlich bei Vaillant/Julie. Für 77er ZACK-Einsteiger müssen die auch zunächst als 'gleichwertige' Graton-Serien empfunden worden sein. Bei Andy Morgan hätte man von Ali kaum was mitgekriegt (weder bei Nebelfestung noch beim Narrenhafen ist er mit von der Partie, taucht nur am Rande auf), sich bei Comanche erst recht gefragt, warum die Serie so heisst, von Reds Farm-Vergangenheit kaum was erahnen können, im Gegenteil nur das Niederlegen seiner Scheriff-Vergangenheit, dafür hätte man bei Blueberry den kompletten Zyklus von Chihuahua Pearl, Südstaatengold, Präsidenten-Attentat, Blueberrys Tod und Wiederauferstehung...

    Den 74er-Hintergrund von Kai Falke würde man nicht kennen, sehr wohl aber einen Teil des Uderzo-Vorlebens von Tangy als Grundlage für den 'Abschied von der Mirage'. Und mit David Walker wär man bei der 'Geburt eines Helden' dabei gewesen... Schon seltsam, sich das alles so vorzustellen, wenn man selbst, wenn auch mit Lücken, seit Fort Navajo, Terrango, Shan-Tung und Leutnant Doppelknall dabei war und manch andere Serie kommen und gehen (Sven Jannsen, Sektion R., Corto Maltese,...) -und manchmal nach gefühlter Ewigkeit wiederkommen (Jugurtha,...)- gesehen hat.
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  20. #95
    Mitglied Avatar von Angelika_S
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    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    "ZACK" würde es heute nicht mehr geben, da das Konzept einer anderen Zeit entspringt und mit dem heutigen Rezeptionsverhalten der Jugendlichen gar nicht mithalten könnte.
    Ja. Das, denke ich, ist absolut wichtig. Das verändert sich doch ständig. Und nicht nur bei Jugendlichen. Ich hab zum neuen Zack auch nur deshalb dauerhaft gefunden, weil es gerade *nicht* das Zack aus den 70er'n ist, sondern ich bleibe dabei, weil es meinen aktuellen Vorstellungen entspricht. Sollte sich das mal irgend wann vom Zack wieder gravierend unterscheiden, würde ich genauso, wie irgendwann Ende der 70er'n auch vom neuen Zack wieder Abstand nehmen.

    Alles fließt. Und durch die Langsamkeit nimmt man die Veränderungen nicht so deutlich wahr. Aber das alte Zack heute irgend welchen Leuten, alt oder jung, "andrehen" zu wollen, das kann nicht funktionieren. Auch die Beatles oder die Stones hätten heute nicht den Erfolg, den sie zu ihrer Zeit hatten. Und wenn, dann nur auf eine ganz andere Art.

    LG
    Angelika

    PS: noch was Ergänzendes.
    Auch die jeweiligen Kategorien ändern sich. Wenn hier jemand einen Comic lesenden Jugendlichen beschreibt, dann ist der ja meist männlich. Ein männlicher Jugendlicher hatte aber vor 40 Jahren einen völlig anderen Background als heute.....
    Geändert von Angelika_S (07.04.2015 um 16:43 Uhr)

  21. #96
    Mitglied Avatar von Schninkel
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Ich sehe auch nicht, in wie weit sich .... die Superhelden-Universen mit ihren ewigen überdimensionalen Prügeleien weiterentwickelt hätten.
    Dann muss man das auch mal lesen. Der Stereotyp der ewig kloppenden Superhelden wird ab und dann auch mal durchbrochen, woe z.B. bei Hawkeye von Fraction, Invincible von Kirkman und Echo von Moore.

  22. #97
    Mitglied Avatar von Schninkel
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    Zitat Zitat von Angelika_S Beitrag anzeigen
    Ein männlicher Jugendlicher hatte aber vor 40 Jahren einen völlig anderen Background als heute.....
    ein Weiblicher auch

  23. #98
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von Angelika_S Beitrag anzeigen
    Ja. Das, denke ich, ist absolut wichtig. Das verändert sich doch ständig. Und nicht nur bei Jugendlichen. Ich hab zum neuen Zack auch nur deshalb dauerhaft gefunden, weil es gerade *nicht* das Zack aus den 70er'n ist, sondern ich bleibe dabei, weil es meinen aktuellen Vorstellungen entspricht. Sollte sich das mal irgend wann vom Zack wieder gravierend unterscheiden, würde ich genauso, wie irgendwann Ende der 70er'n auch vom neuen Zack wieder Abstand nehmen.
    Nun hat sich das heutige ZACK aber nicht den heutigen Jugendlichen, sondern den alternden ehemaligen Jugendlichen angepasst. Das kann man so machen und ist auch nicht schlecht, aber was der Markt eigentlich bräuchte, wäre ein heutiges Magazin für 10- und nicht für 50-jährige.
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  24. #99
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Nun hat sich das heutige ZACK aber nicht den heutigen Jugendlichen, sondern den alternden ehemaligen Jugendlichen angepasst. Das kann man so machen und ist auch nicht schlecht, aber was der Markt eigentlich bräuchte, wäre ein heutiges Magazin für 10- und nicht für 50-jährige.
    Das dachte ich auch einmal, früher .............................
    Ich dachte dabei vor allem an das gelungende Konzept des GCT-Hefts.
    Andererseits sollte man die Baby-Boomer eben auch nicht vernachlässigen.
    Geändert von fulbecomics (07.04.2015 um 22:57 Uhr)

  25. #100
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von fulbecomics Beitrag anzeigen
    Ich dachte dabei vor allem an das gelungende Konzept des GCT-Hefts.
    Das Konzept hat leider einige Schwächen: Gratis Serien gibt es täglich im Fernsehen, Gratis Comics nur einmal im Jahr, die dann auch nur verkleinert und nur in Comic-Läden, von denen es zu wenige gibt. Ein regelmäßiges günstiges Heft im Zeitschriftenhandel wäre besser.

    Zitat Zitat von fulbecomics Beitrag anzeigen
    Andererseits sollte man die Baby-Boomer eben auch nicht vernachlässigen.
    Die werden mit Gesamtausgaben besser bedient als mit einem Magazin.
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