"Wettbewerb um den Titel des größten Geistesgestörten", das trifft den Nagel auf den Kopf.
Fall Schleyer: Für mich sieht´s halt so aus, als ob das ein kollektives Trauma war, das bis heute nachwirkt.
Aber ich kann mir schwer vorstellen, dass die Deutschen die einzigen sind, die Lösegelder zahlen, so wie Horst das beschrieb, sie sind vielleicht die emsigsten Zahler, das kann schon sein.
Und dann ist es ja auch überhaupt nicht so klar, wie man sich verhalten soll. Ich bin natürlich auch fürs hart bleiben, aber ich bin heilfroh, dass ich nicht in der Situation bin, solche Entscheidungen treffen zu müssen. Du erwähnst eine ganze Schiffsbesatzung, Myaca: was macht man denn in so einem Fall – auch hart bleiben?
Dass in Frankreich am Tage des Anschlags auf Charlie Hebdo auch ein Anschlag auf einen koscheren Supermarkt verübt wurde, war aber sehr wohl ein großes Thema in den Medien. Ich glaube nicht, dass Anschläge auf Juden unter den Teppich gekehrt werden.
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