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  1. #51
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Ad 2: Interaktion der Gefährten untereinander

    Kommen wir zu meinem zweiten Punkt, die konkrete Handlungen. Unsere Gefährten brechen also gemeinsam auf. Die Richtung bestimmt der namenlose Ritter:




    Auf der neunzehnten Comicseite erreichen unsere Gefährten den titelgebenden Nebelwald. Allein der Name lässt darauf schließen, dass es sich nicht um einen normalen Wald handelt, sondern um einen Wald, in dem es zu unerklärlichen Dingen kommen kann. Hier setzen dann auch die Fantasy-Elemente ein, die letztendlich auf den Wald beschränkt sind. Das bitte gut merken, weil das letzte Panel des Albums außerhalb des Waldes liegt.

    Die Gefährten verirren sich im Wald und reiten/gehen wohl im Kreis. Als Mariotte schläft, träumt sie von unbekannten Kreaturen, von denen man aber nichts zu sehen bekommt.




    Als Anicet während seiner Wache in den Schlaf versinkt, vermischen sich Traum und Wirklichkeit. Und so philosophieren die drei Gefährten, wer nun in wessen Traum erscheint. Oder ist es doch kein Traum und alle drei sind wach? Am Ende des Abenteuers wecken der Ritter und Mariotte den schlafenden Anicet, so dass man glaubt, es sei alles ein Traum gewesen.




    Aber erstaunlicherweise kennt Mariotte auch die Kobolde, die nach dieser Lesart nur in Anicets Traum hätten vorkommen dürfen. Auch der Ritter hat das "Monster" aus dem Traum besiegt und zeigt die Trophäe vor. Also doch Realität?

    Kommen wir kurz zu den Kobolden. Diese reimen so schön. Hier könnte aber der Text etwas unter der Übersetzung gelitten haben. Es muss sich ja dann auch auf deutsch reimen. Das Reimen empfand ich selber als überflüssig, macht die Story aber an sich surrealer.

    Die Kobolde kennen schwarze Grenzsteine, die der Ritter finden soll.




    Die Aussage der Kobolde ist ein Vorgriff auf Band 3.

    "Wenn einer dreimal im Leben den Schwarzen Grenzstein sieht, zerstampft der Meister des Todes das gesamte Gebiet."

    Wer es ausgelesen hat, weiß, dass das gesamte Gebiet um Schloss Montroy komplett zerstört wurde, als der Ritter verbrannt wurde. Der Meister des Todes hat damit zugeschlagen.

    Doch kommen wir zum Traum vs. Realität: Bourgeon hält es bewusst offen (ebenso wie dann bei Inception). Als Körnung der Verwirrung setzt er einen obdendrauf, in dem er auf der letzten Seite die Kobolde außerhalb des nebelwaldes zeigt, als keiner unserer Gefährten träumt.

    Auch der Anhang deutet darauf hin, dass man die Kobolde für Realität halten soll. Die vermeintlichen Funde, die schon längst wieder verschollen sind, sollen einen Anstrich von Rationalität geben und zeigen, dass es mehr gibt, als wir uns vorstellen können.

    Wenn es wirklich ein Traum gewesen sein sollte, hatte dieser Auswirkungen auf die Realität: Das Scheusal wurde besiegt und unsere Gefährten können den Nebelwald verlassen. Und die Warnung, dass der Meister des Todes kommen wird, wen dreimal der Schwarze Grenzstein gesichtet worden ist, manifestiert sich auch. Ist der Schwarze Grenzstein Neyrelle? Sieht der Ritter sie auf dem Scheiterhaufen zum dritten Male in diesem Band? Muss mal zählen gehen.

    Ciao
    Martin

  2. #52
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Ich danke dir sehr, dass du meinen Inception-Bezug mit eingearbeitet hast. Ich bin geehrt. Und da möchte ich dann nämlich ergänzen, dass gerade durch das Erscheinen der Kobolde am Ende des Bandes 1, also nach dem scheinbaren Erwachen, die Möglichkeit entsteht, dass es hier noch gar kein Erwachen gegeben hat. Der Traum geht immer noch weiter und womöglich in den 2. Band hinein. Oder aber die Helden haben sich soweit von der Realitätswahrnehmung entfernt, dass sie sich von Traumelementen begleitet fühlen. Eine Idee, die mir ein bisschen weniger gefällt, aber auch möglich ist. Gerade weil sie gemeinsam geträumt zu haben scheinen, was in meiner Realität nicht möglich ist, aber immer wieder in Geschichten vorkommt. Letzteres deutet sogar an, dass es gar keinen Traum gegeben haben könnte und alles wahr war. Mit der Idee entsteht dann meine Eingebung, dass sich alles, ganz gleich ob Traum oder nicht, in der Wahrnehmung der "Helden" abspielt, die sich während ihrer gemeinsamen Wanderung - jeder für sich traumatisiert von Schuld und Grausamkeit um sie herum - in eine gemeinsame Fluchtrealität begeben haben.

    Und an der Stelle kommen dann noch andere Aspekte herein:

    1. Auf welcher Wahrnehmungsebene stehen wir als Leser eigentlich? Können wir davon ausgehen, dass wir objektive Beobachter sind, die die Wahrheit sehen? Das, was unsere Helden nicht sehen? Die Kobolde könnten am Ende theoretisch die Gefühlsebene der Helden sein. Die echte oder die geträumte?
    2. Und Bourgeon als Erzähler: welche Rolle nimmt er eigentlich ein? Ist er wirklich allwissender Erzähler? Der Chef, Erfinder der Geschichte? Oder ist er die Stimme einer der handelnden Personen? Hier finde ich deine Idee total interessant, dass er sich als eine der Personen aus Band 3, als Chronist, versteht.

    Daraus jedenfalls könnte man unterm Strich folgern, dass uns - wieder die Inception-Anlehnung - nicht klar sein kann, ob und wann die Traumebene verlassen wurde. Nicht mal, ob und wann sie betreten wurde. Und da bin ich dann ja am Anfang von Band 3 der Meinung, dass hier die Realität beginnt und auch die Personen erstmalig beginnen, sich mit ihrer eigentlichen Realität auseinanderzusetzen. Was dann den story-internen Konflikt zwischen Bänden 1/2 und 3 total reizvoll werden lässt, weil vieles zusammenpasst - was du, Martin, oben genial aufgelistet hast - obwohl es eine völlig andere Wahrnehmungs- und Realitätsebene ist.

    EDIT: Und dann könnte man sogar aufhören von Träumen zu sprechen, sondern von Wahrnehmungs- und Realtätsebenen.
    Geändert von Jovis (09.07.2023 um 06:14 Uhr)
    Art is a naked dream for consciousness.

    [QUOTE=Largo Beutlin;5890050]Im Gegensatz zu dir fördere ich das Comicwesen durch den Ankauf vieler Neuerscheinungen.[/QUOTE]

  3. #53
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Martin 37, mir gefällt, dass du neuerdings Bilder sprechen lässt.

    Das hilft einem, nicht immer wieder selbst rumblättern zu müssen nach der Suche einer bestimmten Szene um nochmals zu vergewissern, ob man da richtig vermutet oder das eigene Gedächtnis trügt - was ja beides öfters der Fall ist, wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann und sowieso ist die Erzählung zwischen Realität und Traumwelt sehr fliessend (wie wir alle wohl sicherlich gerne bestätigen), was dem Lesen manchmal etwas Würze verleiht - oder auch nicht, je nachdem was der geneigte Leser für Anforderungen an seinen Comic hegt, was sehr individuell ausgelegt zu sein scheint, wie die verschiedenen, oft fast schon vernichtenden Meinungen hier belegen, in dem wir Forumsteilnehmer erfreulicherweise nicht einig sind, was konsequenterweise zu dieser interessanten Diskussionsrunde führt; resp. führte.

    Mir gefällt das, da beispielsweise genau Die Gefährten der Dämmerung sehr viel Spielraum offen lässt um sich eine eigene Meinung zu bilden, was nur schon durch unsere Interpretationen von kleinsten Details in den Zeichnungen herrühren kann. Den Vergleich mit Inception braucht der Comic-Dreiteiler nicht zu fürchten, wie deine in Spoiler dargelegten Bilder beweisen.

    Einig gehe ich mit dir, dass der Text der Kobolde durch die Übersetzung gelitten haben dürfte, da immerhin Reime in deutscher Sprache sich a) reimen muss und b) eine Aussage zum aktuellen Geschehen geben sollte, was eben wie bereits gesagt dem Lesefluss und der Leseverständnis eher ausbremsend wirkt. [Mir haben die Reime übrigens prinzipiell gut gefallen, da dies in einem Comic doch eine Rarität darstellt und für die Übersetzer einen grossen Aufwand gewesen sein musste und dazu tendiert unsere Sprache dich zu vielen Buchstaben mit noch mehr Text, was ja alles c) noch irgendwie in die Sprechblase „hineingequetscht“ werden musste, was sicherlich nicht einfach zu bewerkstelligen war. Die deutsche Sprache benötigt nun mal viel Platz.]

  4. #54
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Ad Öffi

    Mit den Fotos ist mir eingefallen, als du die drei Panels gesucht hast. Wenn ich schon die Technik habe, kann ich es auch fotgrafieren und online stellen. Nur nicht zuviel, sonst haut uns Horst oder jemand anders von Splitter auf die Finger. Ist halt copy geschützt.

    Ad Jovis

    Bourgeon schafft es jedenfalls, verschiedene Deutungsmöglichkeiten zuzulassen (David Lynch kann das ja auch sehr gut). Es ist immer ein schmaler Grad , ob die Leute denken "Was für ein Schwachsinn" oder "Oh, das ist aber interessant". Man muss schon so etwas wie eine Meta-Ebene in einer Story zulassen können und nicht nur stringente Storyabläufe mögen. Insoweit ist dein Verweis darauf, auf welcher Ebene sich Bourgeon bzw. wir uns als Leser befinden, interessant.

    Trotzdem würde ich es ein wenig runterbrechen und es als Stilmittel des Autors definieren. Vielleicht hat es ja schon mal jemand mitbekommen (nachdem ich das schon etwa dreißig mal drauf verwiesen habe), dass ich selber gerne schreibe. Früher habe ich es geliebt (vielleicht heute auch noch), die Leser in die Irre zu führen. Wenn sie dachten, sie hätten die Quintessenz erfasst, habe ich gerne am Ende alles wieder gedreht und auf den Kopf gestellt. Warum? Weil ich es konnte.
    So könnte ich jetzt mal schreiben, ich bin die KI von Jovis und sitze nur in seinem Computer. Alles, was ihr von mir lest, sind seine geheimen Gedanken, die er per Telepathie seinem Computer übermittelt. ... Löschen .. Löschen ... Alles löschen .... kkkrrrrg knisterrrr! Nixxxx verrrrrrateennn!!!

    Bourgeon greift hier das Thema ja selbst auf und schlachtet diverse Möglichkeiten aus:



    Band 2 ist übrigens noch eine ganz andere Sache. Aber das kommt erst später. Mal sehen, wann ich dazu komme.

    Ciao
    Martin

    PS: Nein, Jovis noch nicht den Rechner ausschalten. Bitte nicht ausschal .....

  5. #55
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Art is a naked dream for consciousness.

    [QUOTE=Largo Beutlin;5890050]Im Gegensatz zu dir fördere ich das Comicwesen durch den Ankauf vieler Neuerscheinungen.[/QUOTE]

  6. #56
    Mitglied Avatar von Mervyn
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    Gute Arbeit, Martin & Co.
    Eigentlich wollte ich die "Gefährten" derzeit nicht noch mal lesen.
    Ich kämpfe ja schon mit dem 3. Zyklus von "Reisende im Wind".
    Aber die Interpretationen hier sind sehr spannend

  7. #57
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Das freut mich, Mervyn. Heute gibt es dann die Fortsetzung mit Band 2:

    Ad 2: Interaktion der Gefährten untereinander - und mit mindestens zwei weiteren Träumenden

    Band 1 war Kindergeburtstag. Band 2 reisst einen vollkommen weg. Man fühlt sich, als hätte man selber von den rot-weißen Pilzen genascht, die die mir namentlich nicht bekannte schwangere Frau isst. Oder hat man das Zeugs gekaut, was (die junge) Yuna Mariotte von ihrer Großmutter gibt? Doch fangen wir von Vorne an:

    Mariotte wird von unseren beiden anderen Gefährten abgehängt. Anicet, der auf Mariotte aufpassen sollte, hat da mal wieder geschlafen, was er später büßen soll. Oder wollte er sie mal wieder los werden?
    Mariotte wird als Teil einer Plünderbande gehalten und soll bestraft, sogar nackt getötet werden. Doch sie kann entkommen und ihre Verfolger werden vom Meer verschluckt.

    Hier beginnt es, dass man schwer die einzelnen Stränge auseinanderhalten kann. Hier haben wir den alten blinden Mann mit dem Kind mit seherischen Fähigkeiten (?). Dann den Vater mit seiner schwangeren Tochter. Zudem trifft Mariotte auf Yuna und ihre Großmutter ("Hätte sie Kleider gehabt, hätten wir sie getötet, um an die Kleider zu kommen. Weil sie nackt ist, bekommt sie die Kleider" - oder so ähnlich).

    Alle sind dann durch die Träume irgendwie vereint, aber eben auch in anderen Zeiten oder Ebenen. Hier liest man, wie sie in ihren Träumen versinken, was an kein anderer Stelle so deutlich hervorgehoben wird:




    Der alte blinde Mann spricht von den drei Kräften, u. a. dann von der schwarzen und weißen Kraft. Die Frau am Strand (wie wir später erfahren ist das die ältere Yuna, auch Claire oder Blanche genannt, wie wir im dritten Band erfahren), hat sich für die weiße Kraft entschieden.

    Die schwangere Frau spricht ebenfalls von den drei Stämmen.

    Es wird damit wieder der Bezug zu den drei Schwestern hergestellt, die die drei Kräfte symbolisieren.

    In den Träumen lernen wir neben den Kobolden auch weitere Fantasywesen kennen. Eine wichtige Rolle spielt der Mondstein dabei, von dem auch unser Ritter geträumt hat, was er erzählt, als letztendlich auch Anicet wieder aufwacht.




    Wie Mariotte den Mondstein findet ist ebenfalls kurios: Im Traum verliert das Kind den Mondstein, den Mariotte an gleicher Stelle findet. Dieser Mondstein ist dann aber real, was dann wieder das Surreale an der Geschichte ist.




    Ich trinke jetzt von meinem Gebräu und sehe, was ich so erlebe. (Ist aber nur Kaffee in der Tasse, keine Sorge!).

    Ciao
    Martin

  8. #58
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Bin gerade anderweitig in Gallien unterwegs gewesen und bin da noch nicht ganz fort. Deshalb geht es jetzt erst hier kurz mal weiter:


    Ad 2: Interaktion der Gefährten - hier Mariotte: versuchte Vergewaltigung und Hilfe von Bären und Werwölfen

    Teil 1 des 3. Bandes: In der Stadt Montroy

    Band 3 scheint ja für viele das eigentliche Epos, das Meisterwerk zu sein. Selbstverständlich könnte man es als Stand alone schon großartig erachten. Aber der volle Genuss kommt durch die durch di eBände zuvor aufgebaute Story noch mal mehr zur Geltung. Wie schon mal erwähnt, weiß ich nicht, ob Bourgeon dies schon so im ersten band im Blick hatte oder nur Band 3 den ersten angepasst hat.

    Wie Jovis schon ausgeführt hat, sind wir nun endgültig in der Realität angekommen. Ich bin aber der Meinung, dass bei beiden Bänden zuvor auch der Anfang jeweils in der Realität gespielt hat und dann die Träume begannen.

    Dass es sich um Träume des Ritters handelt, an denen die anderen aufgrund der lebhaften Schilderung des Ritters teilhaben, führt Mariotte aus. Ihr braucht man natürlich keinen Glauben schenken, wen man es nicht will.



    Hier spielen Bären (genauer einer mit dem Namen Martin) eine wichtige Rolle, und ein Werwolf. Das nächste Bild setze ich mal in einen Spoiler.




    Mariotte erklärt die Geschichte etwas anders, um ihre neue Freundin Anais, Teil der Gaukler/Komödianten/Schausteller, zu stärken.

    Jacot löst sein Versprechen ein, den Werwolf zur Strecke zu bringen. Gerson bekommt seinen verdienten Lohn und der Bär ist auch noch da, der am Anfang Mariotte gerettet hat. Dafür erhält der Halter des Bären auch eine Belohnung vom mysteriösen Reiter:



    Apropos mysteriöser Reiter: Hier kommt wieder das Surreale durch. Er repariert durch Zauberhand eben mal den kaputten Eimer, den Mariotte ihm entgegenschleudert:



    Manche von euch, die etwas Älteren, werden sich daran erinnern, dass ich den mysteriösen Reiter als Szenarist und Aymon, den Mönch, als Zeichner mit Bourgeon gleichgesetzt habe. Damit müssten beide die gleiche Person sein:




    Die Werwolfmaske hat selber keine magischen Kräfte, Personen in andere zu verwandeln: siehe Jacot und Mariotte. Aber der mysteröse Reiter verwandelt sich shließlich in Aymon. Auf dem mitteren Bild sieht er aber aus wie Bourgeon.




    Und dann haben wir noch schwarzhaarige Anais. In der neuen dreier Frauengruppe steht sie für Neyrelle. So spielt sie als Komödinatin in der Vorführung den Tod, also passend zu Neyrelle, die wohl auch den Tod sysmbolisieren soll als dritte Kraft.

    So weit bis hierher. Bald bin ich durch mit Punkt 2 meiner obigen Gliederung. Hätte ich geahnt, was dies für ein Ausmaß nimmt, hätte ich es kürzer gefasst.

    Ciao
    Martin

  9. #59
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Hast noch einiges vor dir - und kürzer fassen gilt nicht.

  10. #60
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Zitat Zitat von Örtliche Bücherei Beitrag anzeigen
    Hast noch einiges vor dir - und kürzer fassen gilt nicht.
    Indem ich was vergessen habe, ist es schon kürzer geworden. Ich wollte doch noch darauf hinweisen, dass der mysteriöse Reiter in den Farben der drei Kräfte/Schwestern in weiß, rot und schwarz unterwegs ist. Selbst seine Haare sidn dem angepasst.

    Außerdem merkt man, dass er durch die mysteriöse Reparatur des Eimers, Einfluss auf die Story nehmen kann. Einmal in seiner Hand und "umgeschrieben" und schon ist der Eimer wieder heile.

    Ciao
    Martin

  11. #61
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Ad 2: Interaktion der Gefährten - hier Mariotte mit mysteriösen Reiter, Anais´ Geschichte und Komplott gegen sie und den Ritter

    Teil 1 des 3. Bandes: In der Stadt Montroy


    In dem Band steckt noch viel mehr drin, was ich nicht auf dem ersten Blick entdeckt habe bzw. was man noch mal ansprechen kann. Hier nur ein paar kurze Einschübe:

    1. Mariotte mit dem mysteriösen Reiter

    Im letzten Posting hatte ich mich zum mysteriösen Reiter geäußert. Nach der oben gezeigten Begegnung gab es noch eine Begegnung, die ein wenig untergeht, da kaum erkennbar (für mich). Als dasd Mäddchen herabstürzt und Mariotte sich bei der Suche nach Hilfe verläuft, kommt der Reiter und nimmt sie auf seinem Pferd mit.





    Er kommt aus dem Nichts (man sieht nur eine Hand und ein schwarzes Gewand) und ist nach einem kurzen Ritt mit Mariotte genau so schnell wieder verschwunden. Mit den drei Farben, Weiß, Schwarz und Rot sysmbolisiert er alle drei Kräfte, die in dem Band auch später als Sonne, Mond und Nacht tituliert werden.

    2. Luce erzählt Mariotte seine und Anais´ Geschichte

    Die Komödianten (das fahrende Volk) nehmen einen großen Teil des ersten Teils ein. Erst trifft Mariotte auf Gerson, vor dem sie durch Luce und seinem Bär Martin gerettet wird. Dann trifft sie auch Anais, die Schwarzhaarige im Bunde, die den Tod gespielt hat.

    Luce spielt den ewigen Juden oder wandernden Juden (Buttadeus und andee Namen), der eine Figur aus christlichen Volkssagen ist, die im 13. Jahrhundert entstand. "Die Erzählungen thematisierten ursprünglich einen Menschen unbekannter Herkunft, der Jesus Christus auf dessen Weg zur Kreuzigung verspottete und dafür von diesem verflucht wurde, unsterblich durch die Welt zu wandern" (Zitat aus Wiki).

    Bourgeon thematisiert hier, dass das fahrende Volk und die Juden als Geächtete/Verfolgte im Zweifelsfall immer die üblichen Verdächtigen waren. Davon handelt auch die eindrucksvolle Geschichte, die Luce Mariotte erzählt:





    Und das ist auch die Geschichte von Anais, die Tochter von Juden oder Zigeunern oder doch nur von einem Häufchen übriggebliebener Asche.

    3. Komplott, um den Ritter auf die Burg zu locken

    Noch ein letzter Punkt, der im ersten Teil des dritten Bandes abgehandelt wird: Der Ritter hatte bereits zwei Einladungen auf die Burg abgelehnt.



    Doch Neyrelle will ihren Plan umsetzen, um den Ritter einschließlich Carmine in die Falle zu locken und ihren Platz einzunehmen. Dazu dient ihr Bote von dem Schloss. Er bedient sich des überlebenden Kaminkehrers und der von Mariotte verdrängten, schwangeren Mitarbeiterin im Badehaus, die auch noch ein Hühnchen mit Mariotte zu rupfen hat.





    Der Kaminkehrer beraubt den Opferstock und Mariotte wird es in die Schuhe geschoben. Keiner will den Kaminkehrer beauftragt haben (war natürlich der Bote von Neyrelle). Der Bote ist es auch dann, der Mariotte mit ins Schloss nimmt, um sie dort einzusperren. Jetzt kann alles seinen geplanten Gang gehen, den sich die Schwarze ausgedacht hat, um die Rote auszuschalten.

    Das waren erst mal die letzten Details aus dem ersten Teil des dritten Bandes. Große Teile des abschließenden zweiten Teils des dritten Bandes habe ich schon vorweggenommen. Eins kan ich aber schon mal sagen, es weihnachtet sehr...

    Ciao
    Martin

  12. #62
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Schön gings weiter.



    Bin gespannt auf deine Meinung zum Kamm, der das „falsche“ Mädchen bei sich hatte und dann ihn Mariotte übergab. Was hat es damit auf sich?

  13. #63
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Mist, dass wollte ich doch auslassen.

    Hier aber nur im Spoiler, weil es auch die Lösung des "Falles" enthält:


    Also dann doch zum Kamm. Der Kamm bringt sowohl Jacot als auch Gerson mit dem toten Mädchen in Verbindung. Beide können damit die Täter sein. Gerson kennen wir ja schon als potentiellen Vergewaltiger. Er sollte wohl gehängt werden, als Luce ihn aufsammelte. Aber warum, weiß keiner.
    Jacot ist derjenige, der seine Schwester Stefanie an die Wölfe verloren hat und der deswegen die Werwölfe jagt. Zum Vollmond soll deshalb dem Werwolf als Mörder eine Falle mit drei Mädchen gestellt werden.

    Der Kamm kam ursprünglich von Jacot an das ermordete Mädchen. Dann übergab Gerson den Kamm an Anais. Anais übergab diesen an Mariotte, wo ihn dann Jacot als den Kamm erkennt, den er dem Mädchen gegeben hatte.





    Gerson wird dann von Jacot getötet, als er sich über Mariotte hermachen will. Doch der Mörder ist der als Werwolf verkleidete Jacot, der sich, wie versprochen selber richtet. Zu sehen hier:



    Jacot hat den Vater getötet und hätte auch das Mädchen getötet, wenn er nicht zu Mariotte geeilt wäre, um sie vor Gerson zu beschützen. Er bringt Gerson, den Vergewaltiger um. Offen ist für mich, ob Jacot schon seine Schwester umgebracht hat und die Story mit den Wölfen erfunden hat oder ob er von Anfang an der "Werwolf" war. Das ist für mich offen und bis her ungelöst.




    Soweit bis hier hin.

    Ciao
    Martin

  14. #64
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Ja, das mit Jacot und seiner Schwester habe auch ich mir überlegt. Es würde sogar Sinn machen.

  15. #65
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Kleiner, aber nicht hundertprozentiger Bildnachweis für meine These:



    Jacot behauptet, Satan gesehen zu haben. "Er half mir Vergnügen zu finden, durch das ich die sanfte Fanie verlor. Satan ...! Wieder Satan...! Er hat sie mir auf den Weg gehetzt, diese aufwieglerische Meute, die man Werwölfe nennt ...!"

    Fanie ist natürlich seine Schwester Stefanie. Beim Satan oder Hirten mit Hund habe ich auch überlegt, ob er nicht eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Boten von Neyrelle hat. Das ist mir aber zu spekulativ, da noch eine Verbindung herzustellen. Sonst könnte man sagen, dass er der (Vor-) Bote des Todes ist (siehe Neyrelle (und Anais) als Verkörperung des Todes bzw. als sog. schwarze Kraft). Aber wie gesagt, selbst mir sind diese Überlegungen zu weitgehend, als dass ich sie hier im Thread nennen würde (ups schon geschehen!).

    Ein weiterer Hinweis auf die Schuld Jacots bzgl. Fanie ist der Verstoß durch seine Eltern. Haben sie mehr gewusst als wir?

    Ciao
    Martin

  16. #66
    Mitglied Avatar von Grubert
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    Angeregt durch die Diskussion hier habe ich Die Gefährten der Dämmerung auch noch mal komplett gelesen. Langsam über viele Tage hinweg, mit viel Zurückblättern, weil ich zwischendurch immer wieder den Faden verloren habe, Namen nicht mehr zuordnen konnte, und gerade mit den vielen zu ähnlich aussehenden Frauen öfters nicht mehr sicher war wer wer war.
    Das ist allerdings nicht nur ein Problem meiner Aufmerksamkeit, sondern hat auch sehr viel mit Bourgeons Zeichnungen und seiner teils unklar wirkenden Erzähltechnik zu tun.

    Aber bevor ich jetzt hier weiter lese kann ich schon mal ein Mißverständnis klären, denn auf Seite 116 handelt es sich ganz sicher nicht um Carmine, sondern um jene die am Ende im Epilog schwanger gezeigt wird. Schwanger von Anicet.

    Zitat Zitat von Martin 37 Beitrag anzeigen
    Ad Punkt 1 - Motivation von Anicet

    Anicet hat mehrere Ziele: Er will fliehen, um wieder frei zu sein. Aber zumindest will er sein Knappe und kein Diener sein. Zudem ist er sexuellen Abenteuern gegenüber nicht abgeneigt.

    Das wird am Ende des dritten Bandes von Bourgeon noch mal schön verarbeitet:

    1. Anicet erlebt sein amouröses Abenteuer mit der Schlossherrin Carmine als Ritter verkleidet.

    Zitat Zitat von Örtliche Bücherei Beitrag anzeigen
    Habs gefunden. Seite 116. Drei Bildchen nur. Sehr unschuldig.
    Als amouröses Abenteuer kann man es in der Tat bezeichnen.
    Zitat Zitat von Martin 37 Beitrag anzeigen
    Ich hoffe mal, dass ich mich da nicht mit den Frauen vertue. Aber Seite 116 meinte ich auf jeden Fall. Wird hier natürlich nur ein wenig angedeutet.
    Daß Anicet etwas mit Carmine gehabt haben könnte, das wäre allerdings auch von der Handlung her sehr unwahrscheinlich, bzw auch kaum möglich gewesen.

    Tatsächlich hatte ich aber mit diesem Mädchen an anderer Stelle auch Schwierigkeiten. Als diese nämlich gegen Ende hin wieder auftauchte, da wusste ich auch nicht mehr wer sie war, und wo sie vorher schon Teil der Handlung war.
    Und über ihre Funktion in der Handlung, wie auch gerade im Epilog bin ich mir jetzt noch nicht so ganz sicher.
    Geändert von Grubert (22.07.2023 um 08:58 Uhr)

  17. #67
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Zitat Zitat von Grubert Beitrag anzeigen
    Angeregt durch die Diskussion hier habe ich Die Gefährten der Dämmerung auch noch mal komplett gelesen. Langsam über viele Tage hinweg, mit viel Zurückblättern, weil ich zwischendurch immer wieder den Faden verloren habe, Namen nicht mehr zuordnen konnte, und gerade mit den vielen zu ähnlich aussehenden Frauen öfters nicht mehr sicher war wer wer war.
    Das ist allerdings nicht nur ein Problem meiner Aufmerksamkeit, sondern hat auch sehr viel mit Bourgeons Zeichnungen und seiner teils unklar wirkenden Erzähltechnik zu tun.

    Aber bevor ich jetzt hier weiter lese kann ich schon mal ein Mißverständnis klären, denn auf Seite 116 handelt es sich ganz sicher nicht um Carmine, sondern um jene die am Ende im Epilog schwanger gezeigt wird. Schwanger von Anicet.
    Du glaubst nicht wie oft ich die Alben durchgeblättert, gelesen, verglichen und überlegt habe, was Bourgeon eigentlich uns da erzählen und zeigen will. Beim ersten Lesen habe ich vielleicht ein Drittel der Story erfasst. Erst wenn ich hier geschrieben habe, sind mir Dinge aufgefallen, die mir sonst durch die Lappen gegangen wären. Vor dem Verfassen eines Postings habe ich dann noch einmal intensiv die Seiten angesehen und mir Gedanken gemacht, was der Künstler da wohl wieder sagen möchte.

    In der Kür kriegt er deshalb mehr Punkte als in der Pflicht (= einen ordentlichen lesbaren Comic zu schaffen). Natürlich lebt der Comic davon, dass manche Sachen nur kurz angedeutet werden und der Leser bewusst eigene Interpretationen wählen kann. Aber manchmal sollte man sich als Künstler schon deutlicher ausdrücken.

    Bei den Frauen (und nur sehr selten bei den Männern) gibt es Unklarheiten. Bei Seite 116 kannst du uns noch mal deine Meinung erläutern. Allein von der Frisur und vom weiteren Verlauf gebe ich dir vollkommen recht.

    Bisher bin ich im Epilog davon ausgegangen, dass es drei Frauen sind, um an das davorhergehende Bild anzuknüpfen. Aber danach wären es vier Frauen. Mal sehen, ob ich da noch durchsteige.

    Ciao
    Martin

    Den letzten Teil muss ich mir also unbedingt noch mal genauer ansehen, bevor ich meine abschließende Auslegung dazu schreibe.
    Geändert von Martin 37 (22.07.2023 um 09:00 Uhr)

  18. #68
    Mitglied Avatar von Grubert
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    Die Frauen haben alle ein ähnliches Alter und einen ähnlichen Körperbau, und sie verhalten sich auch oft ähnlich, wenn dann die Haarfarbe noch ähnlich ist, dann kann es tatsächlich knifflig werden ...

    Und mit dem Mädchen auf Seite 116 hatte ich genau diese Probleme, aber wenn ich jetzt den ganzen Band noch einmal lesen würde, dann würde ich sie jederzeit erkennen. Im Gegensatz zu Mariotte hat sie nicht ganz so weiche Gesichtszüge und es fehlen natürlich die Sommersprossen auf den Wangen. Auf Seite 128 sieht man sie nochmal gut, und auch zusammen mit Mariotte. Da kommt auch ihre Verbindung zu Anicet nochmal zum Tragen.
    Sie taucht (glaube ich) zuerst auf S. 86 auf, da beginnt sie auch gleich Anicet zu verführen, indem sie ihm gegenüber ihr Geschlecht entblößt. Später provoziert sie dann Pablo und landet neben Anicet an einem Pranger. Auf Seite 116 ist sie dann wieder mit Anicet zusammen, so daß sie diesen dann auch verstecken kann, als die Falle für den Ritter und Carmine zuschnappt. Das können da auch weder Mariotte noch Carmine sein, da diese ja direkt auf dem Fest sind, und Carmine ja auch schon betäubt wurde.

    Das Ende leitet dann ja über zu einer Erzählung bzw Aufführung der Schausteller, da wird dann die Erzählebene, die erst Mal die Realität darstellt (oder darstellen könnte), während alles apokalyptisch explodiert, plötzlich von einer Erzählstimme begleitet und kommentiert. Das ist der kursive Text, der auf S. 132 beginnt, der aus der Zukunft kommt (in einem Film wäre das eine Erzählstimme aus dem Off). Daß diese Erzählstimme überhaupt eine Erzählstimme ist, und aus der Zukunft kommt wird erst etwas später auf Seite 135/36 deutlich, als dann in diese Zukunft überblendet wird. Da sind dann neben Luce auch nur die 3 Frauen zu sehen (Mariotte, Anais, Ancelinote), die tatsächlich von ihren Haarfarben her den 3 Schwestern entsprechen.

    Aber in dem Epilog, der auch von der Erzählstimme begleitet wird, ist dann bei ihnen auch die namenlose 4. Frau (oder hatte die doch einen Namen?), die von Anicet schwanger ist, womit man den Zeitsprung auch ungefähr auf ca 8 Monate datieren kann. Auch Aymon ist erst im Epilog zu sehen.
    Das letzte Bild auf S. 141 ist mir dann wieder nicht ganz klar, insofern ich mir nicht sicher bin ob es irgend etwas Besonderes bedeuten soll.

    Wenn ich aber auch den kursiven Text des Epilogs, der Erzählstimme der vorherigen Seiten zuweise, dann müsste das auch für den jeweiligen Albenanfang gelten, und dann könnte man die gesamte Trilogie als Erzählung der Schausteller verstehen, dann könnte auch alles erfunden sein, bzw das Erlebte mit viel Erfundenem angereichert sein. Dann wäre das vorher Geschehene auch nicht die Realitätsebene, sondern alles vorherige inklusive der Fantasyelemente und des Übernatürlichen nur eine Projektion, eine Erzählung. Die allerdings viel zu komplex und viel zu detailreich wäre für so eine einfache Schausteller-Darbietung.
    Geändert von Grubert (23.07.2023 um 11:01 Uhr)

  19. #69
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Das ist ja fantastisch, @Grubert , was du da alles rausgefunden hast! Wahrscheinlich habe ich die (namenlose?) Frau immer mit Mariotte bzw. Carmine verwechselt. Das muss ich mir im Detail noch mal ansehen.

    Dass mit der Schwangerschaft ein Zeitsprung verbunden ist, habe ich auch gedacht, habe den aber in den Epilog verlegt.

    Bei Anicet bleibt es zumindest bei meiner Vermutung, dass er ein amouröses Abenteuer hatte. Ich lasse das oben aber unverändert in meinem Posting stehen, damit man die Argumentation nachverfolgen kann. Sicher war ich mir mit Carmine auch nicht.

    Interessant finde ich auch deine Auslegung, dass dies alles eine von den Schaustellern entsonnene Darstellung ist. Die künstlerische Ebene bringen sie jedenfalls hinein. Ich habe es ja auf den myteriösen Reiter und Aymon verlagert, wobei diese auch nur die Chronisten sein könnten.

    Ich werde mir den letzten Teil aufgrund deiner Hinweise noch einmal genauer ansehen. Auf jeden Fall besten Dank für deine Ausführungen.

    Ciao
    Martin

  20. #70
    Mitglied Avatar von Grubert
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    Ein Gedanke noch, da ich ja ganz gerne Übersetzungen vergleiche, hier wurde wahrscheinlich alles richtig gemacht. Es wurde nicht komplett neu übersetzt, sondern die vorhandene überarbeitet. Den Textproben nach ist es jedenfalls überwiegend dieselbe Übersetzung wie bei Carlsen, mit vereinzelten Abweichungen, also dann hoffentlich da wo es etwas zu verbessern gab.

    Ich habe die Carlsen EA, und da wird Ute Eichler als Übersetzerin genannt. Wird die bei Splitter auch genannt?

  21. #71
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Ich habe auch nur die alten Ausgaben. Wer da bei Splitter angegeben wurde entzieht sich mir.

  22. #72
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    Laut Splitters Website war Delia Wüllner die Übersetzerin aller drei Bände.

  23. #73
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    Laut Impressum wurden die drei Bände von Ute Eichler übersetzt, Redaktion Delia Wüllner. Und nur das zählt.

  24. #74
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    Zitat Zitat von maxmurmel Beitrag anzeigen
    Laut Impressum wurden die drei Bände von Ute Eichler übersetzt, Redaktion Delia Wüllner. Und nur das zählt.
    Korrekt. Ich habe aber auch nichts Gegenteiliges behauptet, sondern lediglich Splitters eigene Angaben zitiert. Die Bände liegen mir nicht vor.

  25. #75
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    Zitat Zitat von Spishak Beitrag anzeigen
    Korrekt. Ich habe aber auch nichts Gegenteiliges behauptet, sondern lediglich Splitters eigene Angaben zitiert. Die Bände liegen mir nicht vor.
    Und wir auch nicht, der Eintrag auf der Website wurde inzwischen korrigiert. Vielen Dank für den Hinweis!

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