als ob ein kind sich so seiner selbst, seiner umwelt, den gedankengängen seiner eltern, usw. bewusst sei. ein kind kann zwar reden, wird aber genauso denken: bonbon = haben wollen = schreien. da wird es nicht daran denken, dass es nicht besser wäre gemeinsam zu produzieren um am ende mehr bonbons für alle zu machen. das beispiel funktioniert auf die ökonomie der menschen kaum, weil es einfach völlig schief ist. kinder betrachten die welt eben auf einer völlig anderen ebene, ihre gedankengänge sind schlichter und deutlich undurchdachter. sie wollen bedürfnisbefriedigung (!) und nicht mehr als alle anderen. auf eine solche art von egoismus lasse ich mich ja durchaus ein. nur steht sie nicht im widerspruch zur sozialistischen gesellschaft, die bedürfnisse befriedigt. das menschen im kapitalismus immer mehr wollen liegt ja nicht zuletzt daran, dass bedürfnisse fremd geschaffen werden (werbung, sichtbarkeit sozialer ungleichheit), sorge um versorgung mit ressourcen. egoismus als bedürfnisbefriedigung schließt aber nicht automatisch den rationalen gedanken aus, dass man in der gleichwertigen gemeinschaft letztlich für die spezies mensch am meisten erreicht. denn der erhalt von sich als person als stellvertreter für die ganze spezies ist der einzige grund für den biologischen egoismus. damit ist es auch nur bedürfnisbefriedigung. und das kinder natürlich ihre bedürfnisse nur erfüllen können, indem sie schreien - das dürfte auch dir klar sein.Das Kind konnte klar machen was es will, die mutter sagt "gibts nicht" und das Kind fängt an zu nerven und zu streiten, um seinen Willen doch nicht zu kriegen.
Das ist so.
vom "null egoismus" habe ich mich ja bereits distanziert. das war sprachliche ungenauigkeit meinerseits. anyways. eine materialistische weltsicht schließt ja auch ein, dass die menschen gar keine chance mehr hatten, kommunismus ohne die soziale revolution und die unterdrückung ausbeuterischer klassen zu erreichen, SOBALD das erste mal die ungleichheit erschaffen wurde. und das war der fall, sobald mehr als reine bedürfnisbefriedigung erreicht wurde - ergo das mehrprodukt.Wären Menschen von Natur aus null egoistisch, gierig oder sonst was, dann hätte sich in den meisten Regionen wohl eher etwas kommunismus-ähnliches entwickelt. So entstand aber idR. der Kapitalismus.
Mehr wollte ich damit nicht sagen.
machen wir es noch radikaler: durch einen unfall fällt plötzlich jegliche ölproduktion aus. dann hätte ich als ölproduzierender mensch trotzdem ein anrecht auf mein essen, da ja die arbeit nur aufgeteilt wurde, aber letztlich alles allen irgendwie gehört. im kapitalismus wäre ich gearscht, weil ich irgendwie tauschen müsste. und natürlich fällt eine kapitalistische definition des tausches im kommunismus weg. das ist doch das, was ich sagen will, dass ein wissenschaftlich definierter tausch im kommunismus nicht stattfindet. der tausch von waren und dingen mit tauschwert, nämlich. und das ist ja die form des tausches, die es abzulehnen gilt. sie fällt daher nicht nur weg, sie existiert einfach nicht - und das ist ja das, was ich sagte. rein formaler tausch existiert natürlich noch, aber der ist derartig weit ausgelegt, dass er einfach keinerlei relevanz mehr hat, keine analysefähigkeit, usw. er baut nur krampfhaft eine verbindung auf, die so nicht existiert.Für den Typen, der sein Essen gibt, ist der Tausch (bei gleichen Umständen) zwar kapitalistisch gesehen scheiße, aber es ist nichts desto trotz ein Tausch.
Im Kommunismus gibts wie du selbst andauernd sagst keine Waren, Produkte haben an sich nicht einen Wert wie im Kapitalismus.
Also fällt eine kapitalistisch-ökonomische Bewertung des tausches von vorn herein weg.
nya, aber dann zeigt das doch umso mehr, wie schnell und produktiv geplante arbeit sein kann. aus einem land am arsch, ein (später imperiales) industrieland zu schaffen. natürlich haben die leute in der udssr nicht nur 4 stunden am tag gearbeitet. aber das war auch kein kommunismus und das land noch lange nicht so weit. nach der weltweiten revolution und jahrzehntelanger entwicklung wäre es aber vielleicht möglich. zumindest kann man arbeitszeiten auch heute schon deutlich drosseln und das wird über die jahre nur zunehmen. außer es sterben milliarden aus irgendeinem grund.Nun war das vor-UdSSR Land aber komplett am Arsch und 3 Jahre sind keine ausreichende Zeit, um ein Wirtschaftssystem für ein Land (oder meinetwegen eine Region) zu beurteilen. Da liegt sehr viel im Dunkeln.
Haben die Leute in der udssr nur 4 Stunden am tag gearbeitet?
du hast allerdings recht, dass 3 jahre nicht ausreichen. nur verschmelzen hier zwei dinge: einerseits eine materialistische weltsicht (gestützt durch bisherige erfahrungen) mit der vorstellung einer sozialistischen (!) welt. die grundlage für materialistisch egoistisches verhalten würde einfach (langsam) wegfallen.
ja, spezialisten werden notwendig sein, aber sie bilden nicht den hauptteil der arbeitskraft und produktion. ich kann sehr wohl aufm bau arbeiten und nebenbei designen, musik machen, texte schreiben, oder aufm bau arbeiten und dann später mit öl produzieren. ich kann sehr wohl paar wochen hubschrauber fliegen und dann wieder sprache studieren. oder physikwissenschaftler sein und dann bin ich eben dran mit straße reinigen. usw. es ist doch sehr wohl möglich, wissenschaftlich komplexe arbeit mit einfacher tätigkeit zu verbinden. natürlich kann ich sachen wieder vergessen. aber ich hab nicht mein komplettes studium verloren, weil ich dann 2 monate was anderes mache. dann wären semesterferien ja eine katastrophe. XDStell dir einen WoW-raid vor ugly , der aus 20 Paladinen und Druiden, die allesamt auch noch eine Hybridskillung à la 20/20/21 haben, besteht.
Dieser raid kommt nicht weit, weil keiner irgendwas wirklich gut kann ^^
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