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Thema: Was ist Nationalismus? Akzeptabel oder rückständig?

  1. #51
    Ehemaliger User 367
    Gast
    kinder haben doch gar keine andere möglichkeit als zu schreien um ihre eltern darauf aufmerksam zu machen, dass ihre bedürfnisse befriedigt werden sollen.
    Babies nicht, aber Kinder, die ein bisschen sprechen können, schon.
    Jeder kennt das szenario: Mutter ist mit Kind einkaufen, das kind zeigt auf eine süßigkeit, die Mutter sagt "nein, du hast schon was anderes" und das Kind fängt an zu terrorisieren.
    Das Kind konnte klar machen was es will, die mutter sagt "gibts nicht" und das Kind fängt an zu nerven und zu streiten, um seinen Willen doch nicht zu kriegen.
    Das ist so.

    du kannst mit kindern nicht, wenn sie grad mal 4 jahre alt sind, eine grundsatzdiskussion führen, weil es das nicht versteht und sich dem gar nicht bewusst sein KANN.
    Du kannst mit Kindern keine Grundsatzdiskussion führen, weil sie das Wort nicht einmal kennen.
    Aber Kinder sind sich sehr wohl darüber bewusst, was sie da machen und warum, wenn sie anfangen rumzuschreien.
    Nerven bis Mama keinen Bock mehr hat, sich das anzuhören.

    kapitalismus enstand aus dem steigenden wirtschaftlichen politischen machtbewusstsein des bürgertums. nicht, weil die menschen sich hingesetzt und ganz bewusst nachgedacht haben: wie können wir jetzt mehr bekommen. kapitalismus enstand sogar ganz unbewusst aus verschiedenen einzelhandlungen und kapitalismus funktioniert ja auch ganz unabhängig davon, was menschen dachten.
    Natürlich haben die Menschen nicht bewusst den Kapitalismus als ganzes entworfen und über nacht etabliert, aber es haben sich im Laufe der Zeit automatisch kapitalistisch-orientierte Details entwickelt, die irgendwann als Kapitalismus zusammengefasst wurden, wie du schon sagtest.
    Wären Menschen von Natur aus null egoistisch, gierig oder sonst was, dann hätte sich in den meisten Regionen wohl eher etwas kommunismus-ähnliches entwickelt. So entstand aber idR. der Kapitalismus.
    Mehr wollte ich damit nicht sagen.

    rein formal kannst du auch das als "tausch" bezeichnen, macht den begriff wissenschaftlich aber völlig schwammig und unbrauchbar. im kommunismus könntest du ja einmal 100 liter öl produzieren und dafür 500k kg essen bekommen und einmal nur 50 liter produzieren und trotzdem so viel essen bekommen. es ist ja nicht von einer stabilen tauschrelation abhängig, sondern von der notwendigkeit.
    Ich gehe nur von der Definition des Wortes aus und die ist halt "schwammig"
    Im Kapitalismus könnte übrigens dein Beispiel genauso ablaufen.
    Für den Typen, der sein Essen gibt, ist der Tausch (bei gleichen Umständen) zwar kapitalistisch gesehen scheiße, aber es ist nichts desto trotz ein Tausch.
    Im Kommunismus gibts wie du selbst andauernd sagst keine Waren, Produkte haben an sich nicht einen Wert wie im Kapitalismus.
    Also fällt eine kapitalistisch-ökonomische Bewertung des tausches von vorn herein weg.

    das planwirtschaft funktionierte, zeigt die rasche entwicklung der udssr absolut. das es funktioniert und nicht automatisch zum scheitern verurteilt ist, das liegt an der spanischen revolution. die 3 jahre sehr gut funktioniert hat und auch funktioniert hätte, wenn die stalinos von außen nicht interveniert hätten.
    Nun war das vor-UdSSR Land aber komplett am Arsch und 3 Jahre sind keine ausreichende Zeit, um ein Wirtschaftssystem für ein Land (oder meinetwegen eine Region) zu beurteilen. Da liegt sehr viel im Dunkeln.
    Haben die Leute in der udssr nur 4 Stunden am tag gearbeitet?

    ehm. nein. also. wir reden hier nicht von der sozialistischen, sondern von der kommunistischen. da wird man nicht entweder oder. sondern man kann sowohl (!) physiker sein ALS auch nebenbei bäuerliche arbeit vollführen.
    Das klingt wieder wischi-waschi. Die Vorstellung, in wechselnden unterschiedlichen Berufsfeldern arbeiten zu können ist verlockend, aber je weiter die Menschheit kommt, desto unmöglicher.
    Physikstudium dauert Jahre und ist beinhart. Da kann man nebenbei nciht auch noch großartig Bauer spielen.
    Nach dem Studium kann er sich dann in das Geheimnis der Landwirtschaft einweihen lassen, hat dann aber ein jahr lang nicht mehr viel mit Physik zu tun, muss sich ranhalten, dass er das gelernte nicht vergisst und hat für Fortbildungen keine Zeit usw.

    Heut zu tage sind in der westlichen Welt schon Lange keine Allrounder mehr gefragt, weil das gar nicht mehr wirklich möglich ist. Es gibt in jeder Wissenschaftsrichtung mittlerweile so viel zu wissen, dass ein Mensch es schon schwer hat, über eine wirklich den Überblick zu haben und zu behalten, was ihn erst kompetent macht.

    Vergleich mal das Physik studium von 1950 mit dem von heute.

    Um überhaupt noch weiterzukommen, braucht man in jedem Fach Spezialisten und nicht nicht lauter Leute, die in 3 verschiedenen Bereichen mittelprächtig sind.

    Stell dir einen WoW-raid vor , der aus 20 Paladinen und Druiden, die allesamt auch noch eine Hybridskillung à la 20/20/21 haben, besteht.
    Dieser raid kommt nicht weit, weil keiner irgendwas wirklich gut kann ^^

  2. #52
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    Das Kind konnte klar machen was es will, die mutter sagt "gibts nicht" und das Kind fängt an zu nerven und zu streiten, um seinen Willen doch nicht zu kriegen.
    Das ist so.
    als ob ein kind sich so seiner selbst, seiner umwelt, den gedankengängen seiner eltern, usw. bewusst sei. ein kind kann zwar reden, wird aber genauso denken: bonbon = haben wollen = schreien. da wird es nicht daran denken, dass es nicht besser wäre gemeinsam zu produzieren um am ende mehr bonbons für alle zu machen. das beispiel funktioniert auf die ökonomie der menschen kaum, weil es einfach völlig schief ist. kinder betrachten die welt eben auf einer völlig anderen ebene, ihre gedankengänge sind schlichter und deutlich undurchdachter. sie wollen bedürfnisbefriedigung (!) und nicht mehr als alle anderen. auf eine solche art von egoismus lasse ich mich ja durchaus ein. nur steht sie nicht im widerspruch zur sozialistischen gesellschaft, die bedürfnisse befriedigt. das menschen im kapitalismus immer mehr wollen liegt ja nicht zuletzt daran, dass bedürfnisse fremd geschaffen werden (werbung, sichtbarkeit sozialer ungleichheit), sorge um versorgung mit ressourcen. egoismus als bedürfnisbefriedigung schließt aber nicht automatisch den rationalen gedanken aus, dass man in der gleichwertigen gemeinschaft letztlich für die spezies mensch am meisten erreicht. denn der erhalt von sich als person als stellvertreter für die ganze spezies ist der einzige grund für den biologischen egoismus. damit ist es auch nur bedürfnisbefriedigung. und das kinder natürlich ihre bedürfnisse nur erfüllen können, indem sie schreien - das dürfte auch dir klar sein.

    Wären Menschen von Natur aus null egoistisch, gierig oder sonst was, dann hätte sich in den meisten Regionen wohl eher etwas kommunismus-ähnliches entwickelt. So entstand aber idR. der Kapitalismus.
    Mehr wollte ich damit nicht sagen.
    vom "null egoismus" habe ich mich ja bereits distanziert. das war sprachliche ungenauigkeit meinerseits. anyways. eine materialistische weltsicht schließt ja auch ein, dass die menschen gar keine chance mehr hatten, kommunismus ohne die soziale revolution und die unterdrückung ausbeuterischer klassen zu erreichen, SOBALD das erste mal die ungleichheit erschaffen wurde. und das war der fall, sobald mehr als reine bedürfnisbefriedigung erreicht wurde - ergo das mehrprodukt.

    Für den Typen, der sein Essen gibt, ist der Tausch (bei gleichen Umständen) zwar kapitalistisch gesehen scheiße, aber es ist nichts desto trotz ein Tausch.
    Im Kommunismus gibts wie du selbst andauernd sagst keine Waren, Produkte haben an sich nicht einen Wert wie im Kapitalismus.
    Also fällt eine kapitalistisch-ökonomische Bewertung des tausches von vorn herein weg.
    machen wir es noch radikaler: durch einen unfall fällt plötzlich jegliche ölproduktion aus. dann hätte ich als ölproduzierender mensch trotzdem ein anrecht auf mein essen, da ja die arbeit nur aufgeteilt wurde, aber letztlich alles allen irgendwie gehört. im kapitalismus wäre ich gearscht, weil ich irgendwie tauschen müsste. und natürlich fällt eine kapitalistische definition des tausches im kommunismus weg. das ist doch das, was ich sagen will, dass ein wissenschaftlich definierter tausch im kommunismus nicht stattfindet. der tausch von waren und dingen mit tauschwert, nämlich. und das ist ja die form des tausches, die es abzulehnen gilt. sie fällt daher nicht nur weg, sie existiert einfach nicht - und das ist ja das, was ich sagte. rein formaler tausch existiert natürlich noch, aber der ist derartig weit ausgelegt, dass er einfach keinerlei relevanz mehr hat, keine analysefähigkeit, usw. er baut nur krampfhaft eine verbindung auf, die so nicht existiert.

    Nun war das vor-UdSSR Land aber komplett am Arsch und 3 Jahre sind keine ausreichende Zeit, um ein Wirtschaftssystem für ein Land (oder meinetwegen eine Region) zu beurteilen. Da liegt sehr viel im Dunkeln.
    Haben die Leute in der udssr nur 4 Stunden am tag gearbeitet?
    nya, aber dann zeigt das doch umso mehr, wie schnell und produktiv geplante arbeit sein kann. aus einem land am arsch, ein (später imperiales) industrieland zu schaffen. natürlich haben die leute in der udssr nicht nur 4 stunden am tag gearbeitet. aber das war auch kein kommunismus und das land noch lange nicht so weit. nach der weltweiten revolution und jahrzehntelanger entwicklung wäre es aber vielleicht möglich. zumindest kann man arbeitszeiten auch heute schon deutlich drosseln und das wird über die jahre nur zunehmen. außer es sterben milliarden aus irgendeinem grund.
    du hast allerdings recht, dass 3 jahre nicht ausreichen. nur verschmelzen hier zwei dinge: einerseits eine materialistische weltsicht (gestützt durch bisherige erfahrungen) mit der vorstellung einer sozialistischen (!) welt. die grundlage für materialistisch egoistisches verhalten würde einfach (langsam) wegfallen.

    Stell dir einen WoW-raid vor ugly , der aus 20 Paladinen und Druiden, die allesamt auch noch eine Hybridskillung à la 20/20/21 haben, besteht.
    Dieser raid kommt nicht weit, weil keiner irgendwas wirklich gut kann ^^
    ja, spezialisten werden notwendig sein, aber sie bilden nicht den hauptteil der arbeitskraft und produktion. ich kann sehr wohl aufm bau arbeiten und nebenbei designen, musik machen, texte schreiben, oder aufm bau arbeiten und dann später mit öl produzieren. ich kann sehr wohl paar wochen hubschrauber fliegen und dann wieder sprache studieren. oder physikwissenschaftler sein und dann bin ich eben dran mit straße reinigen. usw. es ist doch sehr wohl möglich, wissenschaftlich komplexe arbeit mit einfacher tätigkeit zu verbinden. natürlich kann ich sachen wieder vergessen. aber ich hab nicht mein komplettes studium verloren, weil ich dann 2 monate was anderes mache. dann wären semesterferien ja eine katastrophe. XD

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